Gut. Verstanden. Also eher nicht interessant, bzw. noch mehr Zeitverschwendung.
Das würde ich jetzt so nicht sagen. :zwinker:
Ernst Jünger erschließt ja schon gewisse Denkwelten, die nicht nur für seine Zeit bedeutsam sind, sondern von denen ich auch den Eindruck habe, dass sie heute wieder vermehrt Anhänger finden. Ich kann nicht sagen, dass mich das freut. Aber es lohnt sich imho schon auch, sich damit einmal auseinanderzusetzen.
Wenn ich die Diskussion zu den Stahlgewittern aus dem Literaturclub richtig in Erinnerung habe, wurde darin festgestellt, dass Jünger darin den Krieg als existenzielle Bewährungssituation und als Schule der Persönlichkeit beschreibt. Das Ich im Kampf, das Ich und der Feind. Was aus heutiger Sicht völlig befremdet, ist die Abwesenheit jeglicher Sinnfragen. Warum kämpfe ich hier? Warum dieser Krieg? Warum schieße ich auf den Feind, warum schießt der auf mich? Wer ist dieser Mann, auf den ich schieße? -- Es sind ja diese Fragen und ihre Beantwortung, die einen großen Teil der Kriegs- und vor allem der Antikriegsliteratur befeuern. Bei Jünger - so die Diskussion - ist davon aber nichts zu finden. Der Krieg wird nicht hinterfragt, sondern auf den Kampf reduziert. Dies und die gesamte Männlichkeitsrhetorik sorgt dann dafür, dass man das Buch als 'kriegsverherrlichend' abgelehnt hat. Passt das zu Deinen Eindrücken?