Beiträge von montaigne


    in meiner Ausgabe (dtv) fehlt das t schon im Romantext. Dann hätte Fontane selbst schlecht recherchiert. (?)


    Hallo Erika,


    im Romantext wäre es ja nur falsch, wenn Fontane tatsächlich die Maschinenbaufabrik Schwartzkopff gemeint hätte, aber genau das habe ich ja in Frage gestellt.



    Die "alte Lierschen" spricht "Schwarzkoppen": Das ist Berliner Dialekt.


    Heute sagt man auch in Berlin: "Mach dir keen Kopp". :zwinker:


    Hallo Karamzin,


    Kopp als Dialektwort für Kopf kennt man nicht nur in Berlin, sondern u.a. auch im Südwesten Deutschlands. Wenn die „alte Lierschen“ Schwarzkopp gesagt hätte, hätte ich keinen Zweifel, dass sie Schwarzkopf meint, aber sie sagt „-koppen“ und koppen für Kopf kenne ich nicht und deshalb habe ich in Erwägung gezogen, dass sie mit koppen ev. nicht Kopf sondern koppen meint.


    Hallo zusammen,


    ich denke wir sollten diese Diskussion dabei bewenden lassen, solange wir keinen Brief von Fontane finden wo er erklärt was er gemeint hat, können wir nichts beweisen und selbst dann würde uns das bei der Beurteilung des Romans wahrscheinlich nicht viel weiter bringen. Eins sollte aber klar sein, nur weil etwas in einer Anmerkung, einer Erläuterung oder einer Interpretation steht, muss es noch lange nicht stimmen.


    Gruß
    Montaigne

    Hallo Eni,
    hallo zusammen,



    Fontane platziert seine Figuren nicht vage in irgendeiner Stadt und auch nicht irgendwo in Berlin. Es ist eben genau die Invalidenstraße, genau die Nr. 98e, genau die erste Etage. Es erwartet den Leser also eine Geschichte, die sich ganz in seiner Nähe zugetragen haben könnte.


    Ja, Fontane ist ja ein Meister des Realismus und seine Romane spielen in einer realen Zeit an einem realen Ort. Mir gefällt das auch immer, dass uns Fontane nicht lange auf die Folter spannt, sondern gleich zur Sache kommt und uns sagt wo genau wir uns befinden und schon sind wir auch mitten drin in der Geschichte. Übrigens gab es damals in der Invalidenstraße die Hausnummern 98 bis 98d, Fontane hat die Nr. 98e dazu erfunden.



    Die ersten Seiten widmen sich der Beschreibung der Pittelkow und ihrer häuslichen Umgebung. Ich sehe Pauline förmlich mit ihren gerafften Röcken am Fenster stehen


    Auch das ein Merkmal des Realismus. Reale Personen werden geschildert die man sich direkt vorstellen kann. Allerdings kann das nicht jeder so gut wie Fontane. Übrigens war ihm die Pittelkow besonders ans Herz gewachsen, aber das ist ein weites Feld.


    Gruß
    montaigne


    Hallo,
    in meiner Ausgabe steht in den Anmerkungen:


    "Borsig und Schwarzkoppen seine: die bereits erwähnten Arbeiter der Maschinenbaufabriken; seit 1837 produzierte Borsig vor dem Oranienburger Tor (Chausseestraße; L Schwarzkopff Fabrikgelände grenzte an die invalidenstraße." Es fehlt das T,


    Hallo Erika,


    wenn in deinen Anmerkungen das t bei L. Schwarzkopff fehlt, dann ist das meiner Meinung nach ein Druckfehler oder schlecht recherchiert. Die Firma L. Schwartzkopff schrieb sich mit t und ff, wie die folgende Wikipedia-Seite zeigt. Selbst wenn man davon ausgeht, dass Wikipedia auch Fehler macht, aber das abgebildete Firmenschild wird ja wohl den Firmennamen richtig ausweisen.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Maschinenbau


    Schon der Firmengründer schrieb sich mit t und ff:


    http://de.wikipedia.org/wiki/L…ctor_Robert_Schwartzkopff


    Gruß
    montaigne


    Die Gegend ist von der Industrialisierung geprägt, die Betriebe, die sich in der Nähe befinden und deren Arbeiter vorbeihasten, werden namentlich genannt, Borsig und Schwarzkopf.


    Hallo Karamzin,


    habe jetzt auch in „Fontanes Berlin“ geblättert und da vermutlich die Quelle für deinen o.a. Satz gefunden. Allerdings schreibt Seiler „Borsig und Schwartzkopff“ . Da du Schwarzkopf ohne t und nur mit einem f geschrieben hast, bin ich auf das falsche Unternehmen, das erst später gegründet wurde, gekommen. Die Maschinenbauunternehmung Schwartzkopff, wie Borsig Hersteller von Lokomotiven, wurde dagegen schon 1852 gegründet, das würde also passen. Allerdings gibt Seiler hier auch keine Quelle an und dann bleibt die Frage warum Fontane Schwartzkoppen schreibt wenn er Schwartzkopff meint? Ich hoffe, du bist mir ob meiner geäusserten Bedenken nicht böse.


    Grüße
    montaigne


    Es heißt jetzt, mehr als ein Jahrhundert zurückzugehen und das Berlin des ausgehenden 19. Jahrhunderts mit den Augen Fontanes zu betrachten.
    In "Stine" besuchen wir das Berlin der Gründerzeit, nach dem Krieg mit Frankreich 1870/71, der einen der Haupthelden seine Gesundheit kostete……………..
    Die Gegend ist von der Industrialisierung geprägt, die Betriebe, die sich in der Nähe befinden und deren Arbeiter vorbeihasten, werden namentlich genannt, Borsig und Schwarzkopf. Die Proletarisierung hat sich verstärkt. Die neue Zeit ist angebrochen.


    Hallo Karamzin,


    auch von mir ein herzliches Danke schön für deine gute Einführung in Zeit und Ort des Geschehens. Interessant finde ich vor allem Fontanes Auseinandersetzung mit der Geräuschkulisse Berlins, auf die du hingewiesen hast.


    Um mich auf den Roman einzustimmen habe ich mich jetzt auch noch kurz mit der „Gründerzeit“, also der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts befasst, eine Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs der u.a. dem Eisenbahnbau zu verdanken war. Viele Unternehmen wurden gegründet, die auch heute noch Bedeutung haben. Für Berlin seien vor allem das 1837 gegründete Maschinenbauunternehmen Borsig und der 1847 als Siemens & Halske gegründete Elektrokonzern Siemens genannt. Das auf der ersten Seite des Romans erwähnte Unternehmen Borsig war während der Zeit der Dampflokomotiven der größte Lokomotivenlieferant in Europa. Dass mit der im gleichen Satz verwendeten Bezeichnung Schwarzkoppen das Unternehmen Schwarzkopf gemeint ist, kann ich mir allerdings nur schwer vorstellen. Zwar wurde das Unternehmen Schwarzkopf auch in Berlin gegründet, aber der Chemiker und Apotheker Hans Schwarzkopf brachte sein in mehrjähriger Arbeit entwickeltes Shampoo erst 1904 auf den Markt und da war Fontanes Roman „Stine“ längst geschrieben und veröffentlicht.


    Meiner Meinung nach sind mit „Schwarzkoppen seine“ die Soldaten des preußischen Offiziers Emil von Schwartzkoppen gemeint, der nach dem Deutsch-Französischen Krieg zunächst Militärgouverneur von Berlin und ab 1873 General der Infanterie war.
    „wo Borsig und Schwarzkoppen seine grade die Straße runterkommen“ wäre dann als „wo Arbeiter und Soldaten die Straße runterkommen“ zu lesen.


    Falls du aber für deine Lesart gesicherte Quellen hast, lasse ich mich da gerne belehren.


    [i]die schräg gegenüber an der Scharnhorststraßen-Ecke wohnende alte Lierschen brummte vor sich hin: »Ich weiß nicht, was der Pittelkow'n wieder einfällt. Aber sie kehrt sich an nichts. Un was ihre Schwester is, die Stine, mit ihrem Stübeken oben bei Polzins un ihren Sep'ratschlüssel, daß keiner was merkt, na, die wird grad ebenso. Schlimm genug. Aber die Pittelkow'n is schuld dran. Wie sie man bloß wieder dasteht und rackscht und rabatscht! Und wenn es noch Abend wär', aber am hellen, lichten Mittag, wo Borsig und Schwarzkoppen seine grade die Straße runterkommen. Is doch wahrhaftig, als ob alles Mannsvolk nach ihr raufkucken soll; 'ne Sünd' und 'ne Schand.«


    Viele Grüße
    montaigne

    Morgen am Freitag, dem 10. August 2012 beginnt unsere gemeinsame Leserunde zu Theodor Fontanes Roman „Stine“



    Bisher haben ihre Teilnahme zugesagt:


    Erika
    Katrin
    Karamzin
    Klaus
    montaigne


    Weitere Mitleser und/oder Mitdiskutierer dürfen sich uns gerne anschließen.


    - und hier geht’s zum Materialien-Thread:
    http://www.klassikerforum.de/index.php/topic,4643.0.html


    Ich werde diesmal das dtv-Taschenbuch lesen.


    [kaufen='3423133740'][/kaufen]


    Es enthält neben dem Text einen ausführlichen Anhang mit Briefzeugnissen, Anmerkungen, Zeittafel, Nachwort u.a.


    Das Umschlagbild stammt von dem Impressionisten Max Liebermann: „Im Tiergarten Berlin“.


    Eine Definition für "Klassiker", die nur dem Urheberrecht folgt, bleibt für mich künstlich. Ich würde sowieso lieber die Werke und nicht die Autoren als Klassiker bezeichnen (wie Du ja selber sagtest: "ich beurteile einen Autor nach seinen guten Werken nicht nach seinen schlechten") und warum soll ein Werk, das vor 100 Jahren geschrieben wurde bei dem einen Autor als "Klassiker" bezeichnet werden, der 12 Jahre später starb, und bei dem anderen nicht, der noch 50 Jahre lebte? Also: es geht mir nicht um eine offizielle, rechtliche Definition des Wortes "Klassiker", sondern um das, was man intuitiv mit dem Wort verbindet.


    Aber ich glaube, die Diskussion ist hier wirklich "offtopic" und ich werde mal schauen, ob ich meine Argumente an anderer Stelle hier im Forum noch einbringe.


    Hier schon mal ein 1. Link zum Einlesen in die Thematik, demnächst mehr:


    http://www.klassikerforum.de/i…06.msg14267.html#msg14267


    Gespannt bin ich auf deine nicht künstliche, also natürliche Definition eines Klassikers. Und wer ist "man"? Ich verbinde intuitiv mit dem Wort "Klassiker" das dieser Klassiker frei zugänglich ist. Ein Buch an dem jemand Rechte besitzt kann ja wohl kein "Klassiker" sein.


    ich bin auch überhaupt kein Hesse-Fan,


    Da hast du mich falsch verstanden. Ich bin ein großer Hesse-Fan. Er hat wunderbare Gedichte geschrieben und farbenprächtige Aquarelle geschaffen, in einigen Erzählungen zeigt er sich als großer Humorist, als Briefschreiber ist er großartig und es gibt auch ein paar sehr gute Romane, wenn auch ein paar sehr schlechte, aber ich beurteile einen Autor nach seinen guten Werken nicht nach seinen schlechten.



    aber mich stört dieses künstliche Klassiker-Kriterium "70 Jahre Tod des Autors". Dann wäre Kafka ein Klassiker (1883-1924) und Hesse nicht (1877-1962), weil er das "Pech" hatte länger zu leben (obwohl sogar früher geboren). Beide haben aber zur gleichen Zeit (vor und nach 1920) wichtige Werke geschrieben.


    Das ist kein künstliches Kriterium und eigentlich geht es nicht darum wie lange der Autor tot ist, sondern darum, dass sein Werk gemeinfrei ist und das wird nun mal gemeinfrei wenn der Autor 70 Jahre tot ist. Die Geburt des Autors oder wann er das Werk geschrieben hat, spielt dabei keine Rolle. Die hier gebräuchliche Klassikerdefinition ist also: „Das Werk eines Autors ist gemeinfrei (d.h. er ist 70 Jahre tot) und es wird immer noch gedruckt.“


    Wenn wir hier ein Fontanebuch lesen, dann kann ich für die Leserunde den Text dieses Buches verlinken, weil er frei zugängig ist, bei Kafka geht das auch, bei Hesse nicht, weil der Suhrkamp-Verlag die Rechte daran hat und mit Hesse sehr, sehr viel Geld verdient. In 20 Jahren kann jeder Verlag Hessebücher drucken. Die Frage ist, ob Suhrkamp dann noch so viel Werbung für Hesse macht? Sicher nicht und auch das Interesse an Hesse wird dann zurück gehen. Als Nobelpreisträger brauchen wir uns allerdings keine Sorgen machen, dass Hesse nimmer gedruckt wird. .



    Bestimmt gab's hierüber schonmal eine Diskussion, ich war jetzt aber zu faul zu suchen.


    Hier gibt’s mehrere und ausführliche Diskussionen zu diesem Thema. Hab’ im Moment aber nicht viel Zeit und werde dir die Links gelegentlich raussuchen.


    Gruß
    montaigne


    Ein sehr lesenswerter Artikel aus dem Internetmagazin Glanz und Elend, die die Kritiker-Rolle MRRs beleuchtet und erläutert, warum Hermann Hesse ein so schlechtes Image hat:


    Volker Michels der Autor dieses Artikels ist Herausgeber von Hesses Werk. Er macht einen sehr guten Job. Nur manchmal übertreibt er: Dem Literaturkritiker Hubert Spiegel, dem FAZ-Herausgeber Joachim Fest, dem Dramatiker Rolf Hochhuth und dem Literaturprofessor Hermann Kurzke zu unterstellen, sie hätten keine eigene Meinung, sondern würden MRR’s Meinung nachplappern, ist eine Frechheit. Wie dem auch sei, ich beschäftige mich z.Zt. mit Fontane und habe keine Lust über Hesse zu diskutieren.


    Was mich stört ist, dass dieser Beitrag nicht beim Hesse-Thread angehängt wurde:


    http://www.klassikerforum.de/i…pic,94.msg284.html#msg284


    Es geht hier nicht um Sekundärliteratur, eine Biografie, einen Hinweis zu einer Hesse-Veranstaltung o.ä. die einen eigenen Thread rechtfertigen würden. Und weder Hesse, Michels noch MRR sind inzwischen Klassiker. Wieso also einen neuen Thread bei den Klassikern?


    Es gibt noch andere falsch eingeordnete Threads, aber ich habe Verständnis, wenn man zu faul ist, das Todesdatum eines Autors nachzusehen und sich dann verschätzt. Wenn wir aber heute den 50. Todestag von Hesse feiern, dann müsste es eigentlich jedem klar sein, dass der noch keine 70 Jahre tot sein kann.

    Im August 2012 gibt es noch zwei interessante Buchvorstellungen im Literaturhaus Hamburg:


    Am 14.08.2012 präsentieren Burkhard Spinnen und Lorenz Kienzle ihr Buch: „Sein Glück verdienen. Theodor Fontanes zeitlose Heldinnen“.
    http://www.literaturhaus-hambu…/5672/fontanesfrauen.html



    und am 22.08.2012 wird im Rahmen eines Peter-Rühmkorf-Abends das aus dem Nachlass des Hamburger Lyrikers zusammengestellte „Rühmkorf-Literaturlexikon - In meinen Kopf passen viele Widersprüche“ vorgestellt:


    http://www.literaturhaus-hamburg.de/lit/schedule/5676/einpeterrühmkorfabend.html

    1985 wurde der Verein Literaturhaus e.V. in Hamburg gegründet, zwei Jahre später erwarb die ZEIT-Stiftung Bucerius eine denkmalgeschützte Stadtvilla an der Außenalster und übergab wiederum zwei Jahre später das renovierte Gebäude dem Verein zur mietfreien Nutzung. Mit seinem Festsaal, dem Literaturhauscafé und der Buchhandlung Samtleben im Erdgeschoss und den Salons im 1. Stock, die man über die Autorentreppe, mit 30 ausgewählten Autorenporträts aus dem Archiv von Peter Peitsch, erreicht hat sich die weiße Villa am Schwanenwik auf der Uhlenhorst inzwischen zum Mittelpunkt des literarischen Angebots der Hansestadt entwickelt. Der Verein zählt z.Zt. über 600 Mitglieder und organisiert jedes Jahr mehr als 100 Lesungen, Gesprächsrunden oder literarische Abende.


    Fontanes Welt von Nürnberger habe ich auch und ich finde sie auch sehr gelungen, da sie sich eben nicht nur mit Fontane und seinem Werk sondern auch der damaligen Zeit befasst ! Empfehlenswert !


    Danke, Steffi, für die Empfehlung




    der Nürnberger steht bei mir auch schon seit längerer Zeit auf der Einkaufsliste. Beim Lesen von Fontane stelle ich immer wieder fest, dass viele zeitgebundene und historische Details auftauchen. Diese Details einmal nicht in einzelnen Anmerkungen und Kommentaren, sondern im Zusammenhang zu erfahren, ist bestimmt interessant.


    Frage: wäre solch ein Werk der Sekundärliteratur nicht auch mal Stoff für eine Leserunde? Vielleicht etwas zwangloser und zeitlich nicht so festgelegt, da ich so etwas gerne nebenher lese. Aber dann hätte man doch eine Stelle, wo man sich darüber austauschen könnte. Wie wärs?


    Hallo Klaus,


    dein Vorschlag gefällt mir, insbesondere, dass die Beschäftigung mit der Biografie zwangloser und zeitlich nicht so festgelegt sein soll, als bei einer offiziellen Leserunde. Ich schlage vor, dass wir uns einfach in diesem Thread über Fragen zu Nürnbergers „Fontanes Welt“ austauschen.


    Gruß
    montaigne

    Drei m.M.n. interessante Termine :


    Am Donnerstag, dem 13.09.2012 liest Martin Walser aus


    „Das dreizehnte Kapitel“ und unterhält sich mit Julia Schröder


    http://www.literaturhaus-stutt…1-das-dreizehnte-kapitel/



    am Mittwoch, dem 19.09.2012 liest Sten Nadolny aus


    „Weitlings Sommerfrische“ und unterhält sich mit Wolfgang Niess


    http://www.literaturhaus-stutt…-weitlings-sommerfrische/



    und am Donnerstag, dem 20.09.2012 haben Sandra Richter und Denis Scheck den Autor Thomas Hettche in die zweite Ausgabe ihrer Veranstaltungsreihe „Das gute Buch“ eingeladen und unterhalten sich mit ihm über Geld, Geist und Gespenster:


    http://www.literaturhaus-stutt…eld-geist-und-gespenster/


    Grüße


    montaigne


    ich habe zu Hause die Biographie von Helmuth Nürnberger (geb. 1930), der sich mehr als ein halbes Jahrhundert mit Fontane, seinem Umfeld, den Hintergründen seines Schaffens beschäftigt hat, ausgewogen und sehr kenntnisreich schreibt.


    Hallo Karamzin,


    vielen Dank für den Hinweis, dann werde ich mir diese Biographie auch zulegen.




    Bernd W. Sailer: Fontanes Berlin. Die Hauptstadt in seinen Romanen. Berlin: verlag für berlin-brandenburg 3. Auflage, 2012, 190 S.


    Der Autor (geb. 1939) hat mich zum Beispiel darauf aufmerksam gemacht, dass es in Fontanes Berlin-Romanen so gut wie keinen Lärm gibt. :zwinker: Dabei störten ihn durchaus ratternde Fuhrwerke, das Klingeln der Straßenbahnen, die Lokomotiven ... Im "Stechlin" erfreut sich der alte Barby lediglich daran, "wie das Abendrot den Lokomotivenrauch durchglüht"


    Ein hochinteressantes Detail, doch die Frage bleibt wohl offen, warum Fontane den Lärm in Berlin nicht erwähnt, wenn er ihn doch gestört hat? Wollte er sein Berlin beschönigen?


    Auf Sailers Buch „Fontanes Berlin“ bin ich übrigens die Tage selbst aufmerksam geworden. Guckst du hier:


    http://www.klassikerforum.de/i…32.msg51117.html#msg51117


    und habe es mir inzwischen gekauft, allerdings noch nicht ausgepackt. Ich werde noch darüber berichten.


    Grüße


    montaigne


    Hallo Karamzin,


    um dieses Opernerlebnis im Bodemuseum beneide ich dich, zumal ja Haydnopern nur äußerst selten aufgeführt werden. Obwohl Haydn mehr Opern komponiert hat als Mozart ist es mir bisher erst einmal gelungen eine Haydnoper zu sehen. „Le pescatrici“ (Die Fischerinnen) vor vielen Jahren in Kassel und es hat mir sehr gut gefallen. Sein „Orpheus“ sollte zwar 1791 in London aufgeführt werden, das hat aber m.W. nicht geklappt, so dass die Aufführung mit Maria Callas 1951 in Florenz tatsächlich die Uraufführung war. Zwischenzeitlich gilt der „Orpheus“ als Haydns wichtigste Oper, - nur aufgeführt wird die Oper leider nicht.


    Grüße
    montaigne

    Hallo zusammen,


    da ich mich z.Zt. intensiv mit Fontanes Berlinromanen beschäftige, will ich mir zur Ergänzung auch eine Fontane-Biographie anschaffen: Meine Buchhandlung hat zwei vorrätig:


    1. „Theodor Fontane: Biographie“ von Wolfgang Hädecke


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    und

    2. „Fontanes Welt: Eine Biographie des Schriftstellers“ von Helmuth Nürnberger


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    Jetzt meine Frage: Kennt jemand von Euch eine der beiden Biographien und kann sie empfehlen oder gibt es noch andere Biographien die vielleicht geeigneter sind?


    Grüße


    montaigne