Beiträge von montaigne


    Ich habe manchmal Schwierigkeiten, die Handlung und vor allem Handlungsmotive nachzuvollziehen, auch der Personen, die nicht "wahnsinnig" sind, vor allem Isabella und Ellen Dean. Warum z.B. gab Ellen Isabellas Flucht nicht ehe bekannt, sondern verschwieg sie? Warum läßt Ellen sich weiter von Heathcliff benutzen? Wie kann sich die so behütet aufgewachsene Isabella so in Heathcliff verlieben, dass sie alles für ihn aufgibt?
    ....
    Wie weit seid ihr?


    So, ich bin jetzt auch mit dem 1. Buch durch. Bis jetzt finde ich die Geschichte richtig spannend. Manchmal bin ich froh, dass am Anfang des Buches diese Genealogie zu finden ist, wo man nachschlagen kann, wenn man etwas den Überblick verloren hat. Andererseits geht dadurch natürlich auch etwas Spannung verloren, wenn z.B. von Anfang an klar ist, dass Catherine I eben nicht Heathcliff heiratet, wie man zunächst ja vermuten könnte und jetzt schon bekannt ist, wer Catherine II heiratet und in welcher Reihenfolge. Zuerst hatte ich gedacht, dass der Verlag oder die Übersetzerin sich diese Arbeit gemacht haben, aber anscheinend ist diese Personentafel von Emily Brontë. Was meint ihr? und greift ihr auch manchmal darauf zurück oder würdet ihr lieber auf diesen Spoiler verzichten?


    Vielen Dank für den Vegleich, da bist du mir zuvorgekommen.


    Hoffentlich war das die einzige Fehlleistung der Michaela Meßner?

    Hallo Anna



    Hallo montaigne!


    1. Ich spiele Klavier.


    Das hab’ ich mir fast gedacht. :zwinker:



    2. Natürlich meine ich nicht die Volkslieder, sondern diese Humtata-Musik Marke „Blauer Bock“. Ich dachte, wenn erst die Generation, die mit den Beatles, Led Zeppelin und Pink Floyd aufgewachsen ist, in die Jahre kommt, ist es mit der Volksmusik endgültig vorbei. Aber nein, die Fans solcher schauerlichen Klänge sterben nie (aus).


    Ich fürchte, die werden sogar immer mehr



    3. Die „Stechlin“-Verfilmung stammt aus den 70igern. Ich kenne sie auch nur durch die vielen Wiederholungen. Bis in die neunziger Jahre hinein wurde sie regelmäßig an Weihnachten oder Ostern auf den Regionalsendern gezeigt. Seitdem ist sie wohl endgültig im Archiv verschollen. Es gibt aber eine Theodor Fontane-Box „Große Geschichte“ mit sieben DVDs. Neben der Verfilmung seines Romans „Vor dem Sturm“ und szenischen Darstellungen der „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ ist auch der „Stechlin“ enthalten. Bei Amazon kannst Du ein kurzen Videofilm dazu ansehen (ist unter der Abbildung der DVD zu finden). Nach einem kleinen Ausschnitt aus dem „Sturm“ gibt es auch etwas aus dem „Stechlin" Im Hintergrund hört man tatsächlich auch die „Unvollendete“.


    Gruß
    Anna


    Vielen Dank für den Hinweis zur DVD-Box. Die werde ich mir auf jeden Fall besorgen.


    Grüße
    montaigne


    [ :breitgrins: Was interessiert uns, ob etwas hochwertig ist, Hauptsache es gefällt (solange es sich nicht um Volksmusik oder Dieter Bohlen handelt). Italienische Barockmusik - Vivaldi, Corelli, Manfredini - ist wirklich Nervennahrung.


    Hallo Anna!


    Sehr schön gesagt, d.h. gegen echte Volksmusik habe ich gar nichts, aber ich glaub' ich weiß was du meinst: volkstümliche Musik (die üblicherweise als Volksmusik bezeichnet wird) und da sind wir uns einig :grmpf:


    Bei Schubert höre ich neben dem Forellenquintett auch den Liederzyklus „Winterreise“, die Klaviertrios und die Impromptus und Moment musicaux für Klavier gern. Und natürlich die „Unvollendete“. Es gab vor Jahrzehnten einen sehr schön verfilmten Fernsehvierteiler von Fontanes „Stechlin“ mit Arno Assmann in der Hauptrolle. Da wurde sie als Titelmusik gespielt. Seitdem denke ich immer, wenn ich die Sinfonie höre, an den Roman (dabei fällt mir ein, dass ich den „Stechlin“ unbedingt mal wieder lesen muss).


    Hallo Anna,


    gib's die Verfilmung auf DVD? -


    Mach doch einen Lesevorschlag zum "Stechlin"


    Gruß


    Von Bach mag ich fast alles, von daher ist er wirklich mein Lieblingskomponist. Sein Weihnachtsoratorium gefällt mir sehr, ebenso die Matthäuspassion. Aber auch die Präludien und Fugen, die Suiten, die Goldbergvariationen, die h-Moll Messe und natürlich die Brandenburgischen Konzerte, die selbst an trüben Tagen meine Laune wieder zu heben vermögen. An Bach kann man sich nicht überhören, finde ich. Er hat etwas, was sich am besten mit dem englischen Wort „drive“ ausdrücken lässt, so eine vorwärtsdrängende Spannung. Wer ein Instrument spielt, weiß, was ich meine.


    Ja natürlcih, Bach hat noch mehr zu bieten als das Weihnachtsoratorium. Die Passionen, wobei mir die Johannespassion noch besser gefällt, als die Matthäuspassion, ist auch nicht ganz so lang (wenn man auf harten Kirchenbänken sitzt, ein Argument) :zwinker:; die Goldbergvariationen, vor allem wen von Glenn Gould gespielt, wie Lost am Anfang des Threads schon mal bemerkte, und die Brandenburgischen Konzerte, ja eigentlich mag ich die am liebsten von Bach - und die standen auch am Anfang meiner Liebe zur klassischen Musik und ich mag sie immer wieder hören, leider werden die im Unterschied zu den Passionen zu selten Live gepielt. Welches Instrument spielst du denn?


    Gruß

    Dann würde ich Vivaldi mitnehmen, der ist zwar nicht so hochwertig, aber bringt für jede Stimmung etwas mit und sorgt insbesondere immer für gute Laune.


    Auch wenn Bach und Beethoven das Non plus ultra sind, ich denke ich schließe mich dir an: Vivaldi - für jede Stimmung etwas und immer gute Laune, was will man mehr! :klatschen:


    Aber wenn ich mich wirklich entscheiden müßte, würde ich Bach nehmen und hinterher oft genug bedauern, dass Beethoven zuhause bleiben mußte.


    Eine Antwort die ich nachvollziehen kann, und die ja mit der Antwort von Tom übereinstimmt. Es scheint sich doch heraus zu kristallisieren, dass Bach und Beethoven das non plus ultra sind.


    Auch Deine Art, zu antworten, teilst Du mit Hubert ... :breitgrins:


    Hmm, gerade ist mir noch aufgefallen, dass du "Deine" und "Du" groß schreibst, eine Gewohnheit die in diesem Forum wenn ich richtig recherchiert habe nur noch Hubert eigen ist. Bist du Hubert?


    Ähnlich wie ich in der Literatur eher Lieblingsbücher als Lieblingsautoren habe, mag ich einzelne Werke ganz verschiedener Komponisten. Wenn ich mich unbedingt entscheiden müsste, würde ich sagen. Bach, Schubert und Schumann, Mozart, Chopin und Ravel. In letzter Zeit beschäftige ich mich wieder mehr mit Beethoven, zu dem ich bisher nie vollkommenen Zugang gefunden habe. Viele seiner Kompositionen bewundere ich sehr und staune, wie gut sie gemacht sind, aber sie packen mich einfach nicht, sie halten mich auf Distanz. Aber vielleicht soll das ja auch so sein.


    Hallo Anna,


    danke für deine Antwort, auch ich mag Bach, Schubert Schumann und Mozart. Was sind den deine Lieblingskompositionen von diesen vier Meistern der klassischen Musik. Bei mir wären das:
    Bach: Weihnachtsoratorium
    Schubert: Forellenquintett
    Schumann: Frühlingssinfonie


    Die Vorlieben wechseln bei mir auch ständig, aber folgende Komponisten haben einen festen Platz in meinem Hörrepertoire:
    J.S. Bach, Beethoven, D. Scarlatti, Händel, Mozart, Haydn, Dufay, Bull, Schubert, Chopin, Stravinsky, Berg, Messiaen, Poulenc


    Klaus


    Hallo Klaus,


    danke für deine Antwort, es geht mir ähnlich, auch bei mir wechseln natürlich die Vorlieben, aber trotzdem gibt es einen Komponisten, den ich allen anderen gegenüber bevorzuge: Beethoven.


    Ich stell' mal die Frage so - Wenn du auf eine lange Reise nur CD's von einem einzigen Komponisten mitnehmen dürftest, welcher wäre es?


    - Ich hatte mich schon recht früh gefragt, warum der alte Mr. Earnshaw Heathcliff so bevorzugte, ist er vielleicht sein leiblicher Sohn? Gibt es da noch etwas aufzudecken?


    Ja, das habe ich mich auch gefragt, - schon als Earnshaw ohne Angabe von Gründen plötzlich nach Liverpool reiste – und erst recht dann als er mit diesem sogenannten Findelkind zurück kam. Ich kann es mir nur so erklären, dass er dort ein uneheliches Kind, eben Heathcliff hatte, und plötzlich vom Tod oder was auch immer, der Mutter erfuhr und dann nach Liverpool fuhr um sich um sein uneheliches Kind zu kümmern, und da dies ein Kind der Liebe war, möglicherweise im Gegensatz zu seinen zwei ehelichen Kindern, mochte er Heathcliff mehr als Hindley und Cathy. Was meint ihr?




    - Die Launen, Wutausbrüche und Gewaltakte sowohl von Cathy als auch von Hindley sind beachtlich, Heathcliff ist dagegen eher verschlossen und neigt - bisher jedenfalls - nicht zu Gewalttätigkeit. Das drückt sich dann auch in seinem Verschwinden aus - das ist seine Art zu reagieren.


    Du hast Recht, die Wutausbrüche insbesondere von Hindley sind unerträglich. Ich frage mich aber warum z.B. die Haushälterin, Ellen Dean, nicht Wuthering Heights verlassen hat. Sie nimmt’s ja eher nicht so ernst. z.B. als sie das Tranchiermesser schlucken soll – „Nein, erschiessen sie mich lieber, damit wurden die Heringe geputzt.“ (aus dem Gedächtnis zitiert), das klingt für mich etwas unwirklich, oder?


    Insofern als dass Du wieder aktiv geworden bist, nachdem sich Hubert aus dem Forum zurückgezogen hat,


    Hmm, allein in der aktuellen Leserunde gibt es drei Teilnehmer, die seither wieder aktiv wurden, u.a. Jandix, aber der ist, glaube ich: Paul


    andererseits hat sich Hubert wirklich zurückgezogen, oder ist er für das Forum gesperrt, wie du es ja wenn man einer gewissen Fee glauben soll, angedroht hast:


    trotz Sandhofers gestriger Warnung, er würde uns beiden den Account sperren, ...
    FeeVerte





    und mit ihm eine Gewohnheit teilst, die nur Ihr zwei in diesem Forum aufweist, nämlich einen einzelnen Beitrag mit einem neuen Titel zu versehen


    Das ist schlecht recheriert. Ich erspare mir die vielen Beispiele die ich in Kürze gefunden habe und die dem widersprechen. Nur ein Beispiel will ich anführen:


    http://www.klassikerforum.de/i…08.msg47761.html#msg47761


    Da hat doch ein gewisser sandhofer einen einzelnen Beitrag mit einem neuen Titel versehen. Hmm, bin ich jetzt sandhofer? :grmpf: und wenn ja, wieviele :breitgrins:


    Ich hoffe nicht


    andererseits, warum soll man gute Gewohnheiten nicht übernehmen?


    wenngleich meine Irritation sicherlich zum Teil tatsächlich dem Umstand geschuldet ist, dass ich aufgrund der Autorenschaft zunächst von einem weiblichen Besucher auf Wuthering Heights ausgegangen bin.


    Ja, du hast Recht, davon könnte man ausgehen; andererseits schrieb Emily unter dem männlichen Pseudonym Ellis Bell und wenn der Erzähler der Rahmenhandlung weiblich gewesen wäre, hätte sie sich möglicherweise verraten. Aber auf der zweiten Erzählebene ist es ja dann doch eine weibliche Person, die Haushälterin, die erzählt


    - Ab Kapitel 4 tritt Mr. Lockwood als Erzähler zurück und er läßt in einer 2. Erzählebene Mrs. Dean über Ereignisse erzählen, die mehr als 20 Jahre zurückliegen. In Kapitel 6 kommt sogar noch eine Erzählebene hinzu, als Mrs. Dean einen Bericht des jungen Heathcliff wiedergibt von seinem und Cathys Besuch bei den Lintons. Solches Spiel mit den Ebenen gefällt mir. An einer Stelle (s.69, dtv-Ausgabe) war ich erst verwirrt: "Das war der Pfarrer, Sir": da spricht die Haushälterin in ihre Wiedergabe von Heathcliffs Bericht hinein. Auch der Rückgriff auf Cathys Niederschrift in dem Buch hat mir gefallen: als sie im Mantel der Milchmagd ausbüchsten, waren sie unterwegs zu den Lintons.


    Ja, diese verschiedenen Erzählebenen sind ein guter Kunstgriff von Emily, dadurch werden die Protagonisten aus verschiedener Erzählperspektive geschildert, was das ganze natürlich abwechslungsreich macht.