Hallo,
bin nun auch endlich fertig.
In Kapitel 16 wird folgender Satz bzgl. Dorian gesagt: [qoute]In three days he would be free.[/quote] Leider hab ich nicht mitbekommen, auf was sich dieser Satz bezieht.
Dem Tod durch James Vane entkommt er ja gerade noch, allerdings werden durch die Verfolgung seine Nerven weiter zerrüttet (das erinnerte mich an "Schuld und Sühne").
Nachdem James Vane tod ist, und Dorian somit sicher, beschließt er, sein Leben zu ändern. Im Gespräch mit Lord Henry lenkt er immer wieder auf den Tod Basils, und fragt Harry sogar, ob er ihn (Dorian) für fähig halte, Basil getötet zu haben (Schuld und Sühne!?)
Am Schluß gewinnt ja nun sein Portait die alte "Schönheit" zurück, und Dorian liegt tot am Boden, mit den Zeichen seiner Sünden. Eigentlich nur folgerichtig, Mitleid kann ich für Dorian nicht empfinden, tut mir leid. Meiner Meinung scheitert er, an seiner Unvollkommenheit, die seinen Körper heimgesucht hat. Ich denke, moralische Gründe waren nicht Ursache für sein scheitern, wie finsbury andeutete.
Am Ende des 15. Kapitels:
Zitat
It was a
small Chinese box of black and gold-dust lacquer, elaborately wrought,
the sides patterned with curved waves, and the silken cords hung with
round crystals and tasselled in plaited metal threads. He opened it.
Inside was a green paste, waxy in lustre, the odour curiously heavy and
persistent.
Habt ihr eine Idee, was es sein könnte? Spielte Dorian Gray vielleicht mit dem Gedanken an Suizid?
Zitat
Zitat von thopas
Die Erzählsituation in diesem Buch finde ich ein bißchen verwirrend. Es ist ja eine sog. personale Erzählsituation, im englischen "third person narrator", d.h. es wird in der dritten Person erzählt. Dabei kann die Person des Erzählers erkennbar werden, oder auch völlig hinter den anderen Personen im Buch verschwinden. Ich habe hier das Gefühl, daß man den Erzähler eigentlich gar nicht als eigene Person (mit einer eigenen Meinung) wahrnimmt. Gefühle, Gedanken etc. werden aus der Sicht der anderen (meist Dorian oder Lord Henry) geschildert, allerdings wechselnd, oft von einem Absatz zum anderen. Da muß man dann schon sehr aufpassen, wer nun was denkt und fühlt. Deswegen bin ich mir nicht sicher, ob der Erzähler überhaupt etwas meint. Wo ist denn die Stelle, die du oben erwähnt hast, Robinson?
Meine Notizen waren diesmal recht dürftig, deshalb hab ich nur schnell alles überflogen und folgende Zeilen gefunden, die sich alle auf Sibyl beziehen.
Zitat
"So I have murdered Sibyl Vane," said Dorian Gray, half to himself,
"murdered her as surely as if I had cut her little throat with a knife.
What had Dorian Gray to do with Sibyl Vane's
death? There was nothing to fear. Dorian Gray had not killed her.
"My dear Basil! Surely you don't think it was a vulgar accident? Of
course she killed herself."
"You wrecked the life of Sibyl Vane," was the answer, "and Sibyl Vane
was my sister. She killed herself. I know it. Her death is at your
door.
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Die Mordszene hab ich auch grade noch mal gelesen. Für die damalige Zeit vielleicht ein wenig übertrieben, aber heutzutage sieht man sowas ja ständig im TV. Schon die ersten Zeilen des Kapitels deuten die schaurige Atmosphäre des Kommenden, wie ich finde, gut an:
Zitat
He passed out of the room and began the ascent, Basil Hallward
following close behind. They walked softly, as men do instinctively at
night. The lamp cast fantastic shadows on the wall and staircase. A
rising wind made some of the windows rattle.
Persönlich hatte ich mir ein wenig mehr vom Dorian Gray (als Werk) gwünscht.
Zitat
Zitat von finsbury
Dieses Aufgehen in Äußerlichkeiten, in um in einem Filmzitat zu sprechen "Nichtigkeiten statt Wichtigkeiten" ging mir doch ziemlich auf den Senkel.
Da muss ich dir zustimmen. Mir ging es ähnlich, die Gespräche wurden irgendann ziemlich ..., naja. Für mich hatten die Gespräche, besonders mit den Ladies, ein wenig von "Graswachstum in Echtzeit".
Grüße Robinson