Ihr Lieben,
nein, ich fehle nicht, ich bin dabei, aber mir geht es ähnlich wie JMaria, in dieser Sprache fällt mir das Lesen etwas schwer.
Entweder interpretiere ich die „Fremdwörter“ aus dem Bauch heraus und lese ein Kapitel zu Ende, ehe ich hinten die Erklärungen nachschlage, oder ich blättere ständig vor und zurück, was natürlich nicht wirklich Spaß macht.
Inhaltlich ist der Simplicissimus auch alles andere als simpel. Mich stoßen die Beschreibungen der Folterungen echt ab, und es fällt mir schwer, dem Protagonisten seine Naivität abzunehmen. Selbst der größte Tölpel merkt doch, ob jemand leidet oder lacht, wenn er gekitzelt wird.
Bei seinem Einsiedel ist er ja zumindest in der Lage, lesen und schreiben zu lernen, und das in relativ kurzer Zeit.
Genau das ist mein Problem, ich bin mir auch nie sicher wer das Erzähler-Ich ist, der 9-jährige Hirtejunge (das Alter habe ich jetzt so aus dem Roman herausgelesen), der Simplicissimus am Ende seines Weges, der seine Abenteuer niederschreibt, oder Grimmelshausen – anscheinend wechselt das öfter mal?
Das geht mir auch so, Hubert.
Schwer nachzuvollziehen finde ich auch die diversen Überfälle/Kriegshandlungen. Sind da mehrere Kriege gleichzeitig? Wer kämpft da gegen wen?
Ich habe mir diese Woche schnell noch die von Harald erwähnte Monografie bestellt, sie sollte Montag da sein. Hoffentlich hilft mir die weiter.
Jetzt werde ich noch ein paar Kapitel lesen, damit ich nicht zu sehr hinterher hinke.
Liebe Grüße,
Polly