Und sicher: Solche Bücher gab es schon immer. Ein "klassisches" Beispiel: Johann Gottfried Seume marschierte am 6. Dezember 1801 von Grimma in Sachsen los und kam am 1. April 1802 in Syrakus an. Nach Grimma kehrte er am 21. August 1802 zurück. Alles zu Fuss.war auch nicht "jeder". Nein, sicher nicht. Aber wer, haben sich wohl seine Zeitgenossen gefragt, ist denn dieser Seume, dass er uns mit solchen Lappalien kommt?
Ich finde, dass beide Bücher gar nicht zu vergleichen sind. Zum einen ist solch ein Großprojekt nicht mit einem läppischen Jahr ohne Buchkauf gleich zu setzen. Zum anderen schafft Seume auch literarisch etwas Neues, wenn man Wikipedia glauben darf ("Der Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802 beschreibt in neuer Weise die Eindrücke des Schriftstellers als Reiseerlebnis: subjektiv, eigenwillig, politisch, kritisch, alltagsnah."). Mir fehlt beim Jahr ohne Buchkauf das "intelligente" Element wie man es beispielsweise bei Schmidts Bericht über seine Proust-Lektüre durchaus findet.
Gruß, Thomas