Beiträge von Hubert

    Der englische Schriftsteller T.S. Elliot empfahl all jenen, die sich mit dem Werk von James Joyce vertraut machen wollten: „Und zu allererst lese man die „Dubliner“. Es ist die einzige Möglichkeit, das Werk eines der größten Schriftsteller zu verstehen.“


    Da alle Joyce-Fans im Jahre 2004 „100 Jahre Bloomsday“ feiern, bietet es sich an, 2004 in den Werken von James Joyce zu lesen.

    Hallo Steffi,


    dass Dir das Circe-Kapitel wie ein Alptraum vorkommt, ist durchaus nachvollziehbar. Die Schwierigkeit in diesem Kapitel ist, das die reale Handlungsebene oft ohne Übergang in eine nicht-reale, zweite Handlungsebene übergeht. Manchmal sind beide Handlungsebenen sogar untrennbar miteinander verbunden. So tadelt der Vater (Rudolph), der sich ja ebenso wenig wie Blooms Mutter oder Molly im Bordellviertel befindet, Bloom wegen dem real gekauften Fleisch. Das Fleisch spielt also sowohl auf der realen als auch auf der nicht-realen Ebene eine Rolle. Unabhängig davon ist das Kapitel aber doch gegliedert. Da in diesem Kapitel Bloom und Stephen am Ende einer von Beginn an geplanten Entwicklung sich endgültig treffen, wird der ganze bisherige Handlungsablauf des Romans rekapituliert, d.h. wie im 1. Kapitel des Romans tritt zuerst Stephen auf und zwar mit einem Freund – etwas später folgt der (längere) Auftritt Blooms, der wie am Morgen allein ist und zunächst beim Metzger einkauft. Danach hat jedes der vorangehenden Kapitel einen eigenen Auftritt. Nachdem Bloom und Stephen am Schluß des Circe-Kapitel allein zurückbleiben, folgt in den folgenden letzten Kapitel (Nostos) der Heimweg. Nostos ist meiner Meinung nach der beste Teil des ganzen Romans. Also nicht aufgeben.


    Zitat:
    Eure Diskussion über die Dubliners finde ich sehr interessant. Da muss ich ja wohl die Dubliners auch lesen
    !


    Da „Dubliner“ anscheinend auf allgemeines Interesse stößt, habe ich das Buch und „Ein Porträt des Künstlers als junger Mann“ in die Lesevorschläge aufgenommen. Ich würde bei beiden gerne nochmals mitlesen habe aber zunächst noch folgende Bücher auf der Liste: Montaigne, Effi Briest, Alexis Sorbas. Wenn Du Dich also noch etwas gedulden könntest, würde ich mich freuen.


    Viele Grüße


    Hubert

    Hallo Sandhofer,


    eine interessante Mischung, mit der Du beschäftigt bist. Ich versuchs mal: Abaelard, französischer Philosoph (11./12.Jahrh.?), durch die Verführung seiner Schülerin Héloise bekannt, Nikolaus Cusanus, in Bernkastel-Kues an der Mosel geborener Philosoph des 15. Jahrhunderts, der es bis zum Kardinal brachte und Ramon Llull (13. Jahrh.?), von dem ich mal auf einer Reise „auf den Spuren der spanischen Mystik“ erfuhr. Gibt es da einen roten Faden?


    Gruß


    Hubert

    Hallo Sandhofer,


    vielen Dank für Deine Informationen zu Johann Joachim Christoph Bode. Sehr interessant!! Eigentlich traurig, dass ein so vielseitiger, gelehrter Mann (Verlagsgründer, Bekannter von Lessing und wahrscheinlich auch Goethe, Übersetzer aus dem Franz. und dem Engl.) so schnell vergessen wird.

    PS. Da wir ja nicht das ganze Werk, sondern nur einzelne Essais lesen, kann man auch mit wenig Zeit dabei sein.


    PPS. Dass Bodes Übersetzung zopfig sein soll, war nicht meine pers. Meinung (ich kannte diese Übersetzung ja nicht).


    Gruss


    Hubert

    Hallo Maria,


    vielen Dank für Deine Reaktion.


    Zitat:
    - Wird Dublin umfassend und realistisch dargestellt?


    Die meisten meiner damaligen Mitleser waren dieser Meinung. Mir fehlte aber vieles wofür Irland bekannt ist:. Irische Gastfreundschaft, Irische Folklore usw. – meiner Meinung nach hat Joyce alles Positive ausgeklammert. In welcher Geschichte gibt es echte Liebe, Hoffnung auf die Zukunft oder ähnliches. Gab es so was nicht in Dublin? Habe ich das Überlesen? (Ich denke aber, dass J.J davon mit voller Absicht nichts erwähnt hat.)


    Zitat:
    - Handelt es sich um eine Sammlung von 15 Erzählungen, die zufällig alle in Dublin spielen, oder gibt es ein gemeinsames Thema, das alle Erzählungen zusammenbindet?


    Du hast eine Entwicklung in der Abfolge der Erzählungen gesehen. – Bingo. Das 1905 entstandene Konzept sah 12 Erzählungen in 4 Gruppen mit je 3 Geschichten vor. Die vier Gruppen waren:
    - Kindheit (Die Schwestern, Eine Begegnung, Arabia)
    - Jugend (Eveline, Nach dem Rennen, Die Pension)
    - Reife (Entsprechungen, Erde, Ein betrüblicher Fall)
    - Öffentliches Dubliner Leben (Efeutag ..., Eine Mutter, Gnade)


    Die 1. Gruppe schildert in jeder Geschichte wiederum eine neue Entwicklungsstufe innerhalb der Kindheit des Ich-Erzählers:
    - in „Die Schwestern“ ist der Junge noch ganz auf die Erwachsenenwelt bezogen
    - in „Eine Begegnung“ werden Abenteuer mit anderen Jungen geschildert und
    - in „Arabia“ erste Annäherungen an das andere Geschlecht.


    Die 4. Gruppe enthielt je eine Erzählung aus dem Bereich Politik, Kultur und Religion.


    Die Erzählungen „Zwei Kavaliere“, „Eine kleine Wolke“ und „Die Toten“ sind erst später entstanden. „Die Toten“ wurde z.B. erst im Frühjahr 1907 nierdergeschrieben. Aber schon im Sept. 1906 hatte J.J. seinem Bruder mit einer Postkarte berichtet. „Ich habe eine neue Erzählung für Dubliner im Kopf. Sie handelt von Mr. Hunter.“ - Aus dem durch Dublin streifenden Juden Hunter wurde dann Mr. Bloom und aus der Erzählung: der Roman „Ulysses“. Das alles ist in der Literaturgeschichte unstrittig. Darüber hinaus scheint mir aber ein Motto über dem ganzen Buch zu liegen, dass man auch jeder einzelnen Erzählung voranstellen könnte. - ? ? ? - Der Schlüssel dazu ist meiner Meinung nach auf der 1. Seite der „Dubliner“ zu finden und hat auch mit der 1. Frage zu tun.


    Zitat:
    Genauso sinnvoll ist es „Ein Porträt des Künstlers als junger Mann“ vor „Ulysses“ zu lesen; hier geht es ja um die Vorgeschichte von Stephen Dedalus.


    Da Du mit dem „Ulysses“ schon soweit fortgeschritten bist, rate ich zu diesem Zeitpunkt davon ab – das würde jetzt nur wieder neue Fragen aufwerfen, statt alte Fragen klären.
    Wenn Du was dazwischen lesen willst: Stanislaus Joyce, der Bruder von J.J., hat zwei kleine, einfach zu lesende Büchlein geschrieben: „Dubliner Tagebuch“ und „Meines Bruders Hüter“, in beiden kann man biogr. Vorlagen zu einigen Dubliner-Erzählungen entdecken.


    Viele Grüsse


    Hubert

    Maria hat geschrieben:


    „Ich kann "Dubliners" nur empfehlen.“


    Diese Empfehlung kann ich nur bekräftigen. Ich habe diese Erzählungen? von James Joyce vor drei Jahren in einer Lesegruppe mit ca. 20 Leuten gelesen und obwohl allen das Buch gefallen hat, gab es doch zu verschiedenen Punkten gegensätzliche Meinungen (Wie bei allen guten Büchern).


    Zur Eröffnung einer Diskussion hätte ich deshalb, an alle die das Buch kennen, folgende Fragen:


    - Handelt es sich um eine Sammlung von 15 Erzählungen, die zufällig alle in Dublin spielen, oder gibt es ein gemeinsames Thema, das alle Erzählungen zusammenbindet?


    - Wird Dublin umfassend und realistisch dargestellt?


    - Geht Eveline am Ende der gleichnamigen Erzählung mit Frank auf das Schiff?


    - Enthält der Schluß der Erzählung „Die Toten“ einen Hinweis auf den Tod von Gabriel?


    Soviel zum Einstieg.


    Gruß


    Hubert

    Maria schrieb:


    „Ich war so verrückt und habe "Dubliners" reingeschoben, weil im Klappentext steht, daß man dieses Buch lesen soll um J.J. zu verstehen.“


    Hallo Maria,


    „Dubliners“ vor „Ulysses“ zu lesen ist sicher keine verrückte sondern eine gute Idee. Ich hatte es zuerst umgekehrt versucht: ohne Erfolg – und heute bin ich Joyce-Fan. Der Tip auf dem Klappentext stammt übrigens von T.S.Eliot. Dieser empfahl all jenen, die sich mit dem Werk von James Joyce vertraut machen wollten: „Und zuerst lese man die „Dubliner“. Es ist die einzige Möglichkeit, das Werk eines der größten Schriftsteller zu verstehen.“


    Genauso sinnvoll ist es „Ein Porträt des Künstlers als junger Mann“ vor „Ulysses“ zu lesen; hier geht es ja um die Vorgeschichte von Stephen Dedalus.


    „Selbst wenn man nach "Dubliners" J.J. besser versteht, wirft einen "Ulysses" wieder um. Kein Vergleich. Ich war nur so erstaunt über den Unterschied. "Dubliners" wirkt im Erzählstil m.E. wie Hemingway. Gute Beobachtungsgabe, wie wir es von J.J. gewohnt sind, aber keine Wortspiele oder Stiländerungen.“


    Ich bin mir nicht sicher, ob der Unterschied zwischen den „Dubliner“ und „Ulysses“ wirklich so groß ist: schließlich war „Ulysses“ zunächst als eine Erzählung zu den „Dubliner“ geplant und ist dann nur ausgeufert, so dass es für Joyce ein eigener Roman wurde. Aber wer würde z.B. die ganzen Beziehungen zur „Odyssee“ entdecken, wenn der Roman nicht „Ulysses“ hieße sondern z.B. „Ein Tag in Dublin“ und wenn nicht die (von Joyce angeregte) Sekundärliteratur zur Verfügung stehen würde – und was könnte man in den „Dubliner“ mit Hilfe von Sekundärliteratur nicht alles entdecken?


    Ich würde mich noch gerne über die „Dubliner“ mit Dir austauschen, da dies aber nichts mit Ulysses direkt zu tun hat, habe ich einen eigenen Thread in Allgemeines Diskussionsforum eröffnet. Wenn Du Lust und Zeit hast, würde ich mich freuen.


    Liebe Grüße


    Hubert

    Hallo Ingrid,


    da wir ja zunächst nur fünf Essais von Montaigne lesen wollen und uns für jedes Essay eine Woche Zeit nehmen, sind wir genau an Pfingsten durch. Ich freue mich jetzt schon auf Fontane
    :smile: :smile:
    – also dann nach Pfingsten.


    Liebe Grüße


    Hubert

    Steffi hat geschrieben:


    Beim Beginn des Helios-Kapitel habe ich geschluckt - und nicht nur einmal ! Also, Joyce mutet seinen Lesern ja einiges zu ! Ich denke, es ist althochdeutsch, mittelhochdeutsch oder so was -?


    Hallo Steffi,


    die Helios-Episode wird in der Sekundärliteratur manchmal das Kapitel der Parodien genannt, weil sie den Stil vieler Dichter nachzuahmen scheint. Beim genauen Vergleich stellt man aber fest, dass Joyce hier keinerlei satirische Absicht hegt, denn nirgens übertreibt er die Eigenheiten des jeweiligen Originals. Vielmehr stellt er in diesem Kapitel analog zur embryonalen Entwicklung des Menschen, die Entwicklung der englischen Sprache da, d.h. die Stilarten sind vom altenglischen (bis 1066) über das Mittelenglische (1066 – 1500) zum Neuenglischen (ab 1500) historisch geordnet. Es beginnt im ersten Abschnit (Auf der ganzen welt wird ....auf ewig unwiderruflich anbefohlen hat?) mit dem Historiker Tacitus (55-120 n. Chr.) und endet „im Unstil schlechthin, dem Slang des angetrunkenen menschlichen Gestammels“ (Joyce an Frank Budgen). Dazwischen findet man u.a. den Stil von Defoe (Robinson) und Swift (Gullivers Reisen) in der Unterhaltung über Maul- und Klauenseuche, über Bullen, irische, päpstliche und andere (Abschnitt: Jetzo stand Lenehan auff gegen das Fußende des Tisches ......Denn Mann bleibt Mann, ahoi!) sowie Charles Dickens (Abschnitt: Mittlerweile hatten Geschicklichkeit und Geduld des Arztes ..... Ei du frommer und getreuer Knecht!).


    Dem ganzen Kapitel als Ouvertüre vorangestellt sind 3 Anrufungen in der Art der Fratres Arvales (römische Priester die religiöse Feiern mit Gesänge begleiteten) und jede dieser Anrufungen wird dreimal wiederholt:


    „Deshil Holles Eamus“ bedeutet: „Laßt uns nach Süden gehen in die Holles Street“.


    „Schick uns, du Heller, du Lichter, Horhorn, Leben und Leibesfrucht“ ist eine Anrufung des Sonnengottes Helios, welcher durch Andrew Horne, den Leiter der Entbindungsanstalt (Haus des Horne) personifiziert ist.


    „Hopsa, ein Jungeinjung, hopsa!“ ist der Freudenruf der Hebamme die den neugeborenen Jungen hochhebt.


    Diese 3 Anrufungen geben damit in Stil (vom lateinischen zum modernen) und Inhalt einen Vorausblick auf das ganze Kapitel.


    Diese Stilwechsel würden mich allerdings noch näher interessieren - im Original sind es ja wohl Imitationen verschiedener Schriftsteller. Ob das in der Übersetzung auch so ist ?


    Dazu Hans Wollschläger: „Ich habe zwar zur eigenen Einstimmung jeweils Textstücke der betreffenden Stilepochen vors Auge genommen, aber im übrigen keine genauen Parallelen hergestellt, einfach weil dann der Modellzwang so stark gewesen wäre, dass die Originalnähe im Syntaktischen hätte aufgegeben werden müssen.“



    By the way: Vielen Dank für Deinen Link zur irischen Geschichte!


    Gruß


    Hubert

    Hallo Alex,


    Der literarische Vormärz gilt als Sammelbegriff für politische Autoren zwischen 1830 und 1850.
    Dazu zählen als die bekanntesten:
    Heinrich Heine
    Georg Büchner
    Ferdinand Freiligrath
    Ludwig Börne und
    August Heinrich Hoffmann von Fallersleben.


    Allerdings gehörten diese nicht direkt zum „Jungen Deutschland“ Die Mitglieder des „Jungen Deutschland“ sind allerdings weniger bekannt. Es waren:
    Theodor Mundt, Ludolf Wienbarg, Karl Gutzkow, Ernst Adolf Willkomm, Heinrich Laube und Georg Herwegh. Von dem letzten stammt das Lied des Allgem. Deutschen Arbeitervereins mit den heute noch bekannten Zeilen:
    Mann der Arbeit, aufgewacht
    Und erkenne deine Macht!
    Alle Räder stehen still,
    Wenn dein starker Arm es will.


    Weitere Informationen über die Epoche findest Du in diesem Forum unter Literatur - Epochen - Vormärz

    Viel Spaß
    Hubert

    Hallo Elfenkönigin,


    da sich anscheinend keine weiteren Mitleser für die Essais finden, schlage ich vor, dass wir jetzt einfach anfangen, vielleicht steigt ja beim Lesen noch jemand mit ein. Da ich im Moment auch nicht so viel Zeit zum Lesen habe und die Essais auch langsam gelesen werden wollen, schlage ich vor, dass wir uns pro Woche mit einem Essay begnügen. Bitte gib mir ein kurzes Feed-back, ob Du damit einverstanden bist. Ich werde dann am Wochenende anfangen zu lesen.


    Deinen Signatur-Text von Albert Schweizer (den ich seit meiner Kindheit verehre) finde ich übrigens phänomenal gut. Sicher hätte er auch Montaigne gefallen, wie die folgende kleine Anekdote zeigt:


    Montaigne hatte bei seiner Italienreise (1580/1581), wohl mehr als Joke, die frischgedruckte Erstausgabe der Essais mitgenommen, um diese im Vatikan genehmigen zu lassen. Dabei bemängelte der Priester, der die Essais durchsah, ausschließlich die häufige Verwendung des Wortes „Zufall“ (damals wurde noch nicht das heute geläufige „hasard“ benutzt, sondern „fortune“), das sich anscheinend nicht mit der göttlichen Weltordnung vereinbaren ließ. Montaigne hat das aber wohl genauso wie Albert Schweitzer gesehen. Der im Grunde demütige und fromme Montaigne, zeigte sich hier nämlich nicht als folgsames Mitglied der kath. Kirche. In der zweiten Ausgabe seiner Essais von 1582 kam das Wort „Zufall“ noch bedeutend häufiger vor.


    Gruß


    Hubert

    Hallo Nimue,
    Mir sind noch einige Verfilmungen zu Werken von Th. und H. Mann eingefallen:


    Die bekanntesten Filme nach Werken von Thomas Mann sind


    1. Tod in Venedig von 1970 von L. Visconti mit der Musik von Gustav Mahler und
    2. Der Zauberberg von 1981


    Aber auch die folgenden Verfilmungen sind nicht zu verachten:


    3. Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull mit Horst Buchholz und Liselotte Pulver (Regie Kurt Hoffmann von 1957)
    4. Lotte in Weimar von 1974 mit Jutta Hoffmann, Katharina Thalbach und Lilli Palmer als Lotte
    5. Die Buddenbrooks mit Ruth Leuwerik als Elisabeth, Martin Benrath als Johann jun. und Carl Raddatz als Johann sen. (Regie: Franz Peter Wirth von 1978)
    6. Dr. Faust mit Jon Finch, André Heller, Gerhard Polt und Gaby Dohm (Regie Franz Seitz von 1982)
    7. Mario und der Zauberer mit Julian Sands als Prof. Fuhrmann und Anna Galiena als Rachel Fuhrmann (Regie: Klaus Maria Brandauer von 1994)


    Und auch die zwei bekanntesten Romane von Heinrich Mann sind verfilmt:


    1. Der Untertan mit Werner Peters als Diederich Hessling (1951 von Wolfgang Staudte)
    2. Professor Unrat unter dem Filmtitel „Der blaue Engel“ mit Marlene Dietrich als Lola und Emil Jannings als Prof. Rath (1930 von Josef von Sternberg)



    Übrigens: um meinen Wohnort geogr. noch etwas genauer zu beschreiben: ich wohne im Renchtal (Umso schlimmer, dass ich Grimmelshausen noch nicht gelesen habe)


    Liebe Grüße


    Hubert

    An alle, die bei der Lesung von Leo Tolstojs "Anna Karenina" noch nicht dabei waren oder die dabei waren und es nach 2 Jahren nicht mehr ganz in Erinnerung haben:


    WDR5 bringt an folgenden Montagen von 20:05 bis 21:00 den Roman in Folgen:
    05.05.2003 (2. Folge)
    12.05.2003 (3. Folge)
    19.05.2003 (4. Folge)
    26.05.2003 (5. Folge)
    02.06.2003 (6. Folge)


    Kann man eigentlich eure Internet-Beiträge von der damaligen gemeinsamen Lesung irgendwo nachlesen?


    Gruß


    Hubert

    Hallo Nimue,


    Mir sind noch zwei klassische Literaturverfilmungen von „Effi Briest“ nach Theodor Fontane eingefallen. Diese sind im Lesevorschlag „Effi Briest“ aufgeführt.


    Gruß


    Hubert

    „Effi Briest“ ist der wohl berühmteste Roman von Theodor Fontane. Wie Gustave Flaubert mit „Madame Bovary“ und Tolstoj mit „Anna Karenina“ widmet sich dieser Roman dem sicherlich beliebtesten Thema des 19. Jahrhunderts: der Ehebrecherin. Dabei verarbeitete Fontane in seinem Roman eine wahre Begebenheit aus dem Jahre 1886.


    Thomas Mann sagte über diesen Roman: „Eine Romanbibliothek der rigorosesten Auswahl, und beschränkte man sie auf ein Dutzend Bände, auf zehn, auf sechs - sie dürfte "Effi Briest" nicht vermissen lassen.“


    Die Beliebtheit von „Effi Briest“ zeigt auch, dass dieser Roman schon mehrmals verfilmt wurde:
    - 1969 mit Angelica Domröse als Effi Briest
    - 1974 mit Hanna Schygulla (Regie: Rainer Werner Fassbinder)

    Ingrid hat geschrieben:


    leider muss ich gestehen, dass ich noch kein einziges Buch von Fontane gelesen habe . Das müsste ich wahrscheinlich doch noch nachholen, oder?


    Hallo Ingrid,


    das solltest Du unbedingt nachholen. Ich habe gerade "Effi Briest", Fontanes berühmtesten Roman als Lesevorschlag aufgenommen. Wenn ich mit den "Essais" von Montaigne durch bin, wäre ich da mit dabei.


    Gruß


    Hubert

    JMaria hat geschrieben:


    ich lese Fontane auch sehr gern. "Jenny Treibel" und "Jenseit des Tweed" sind meine Lieblingsbücher von ihm. Es gibt auch noch einige die ich lesen möchte wie "Der Stechlin"....


    Hallo Maria,


    wäre da nicht auch "Effi Briest" interessant. Ich habe diesen Roman gerade als Lesevorschlag aufgenommen.


    Gruß Hubert

    Nimue hat geschrieben:
    Für Literaturschock bastele ich gerade eine Seite, die Literaturverfilmungen vorstellt. ...ich bin immer noch auf der Suche nach weiteren Informationen.


    Hallo Nimue,
    ich habe mir die Liste der Literaturverfilmungen (Klassiker) angesehen und mir sind spontan noch einige Verfilmungen eingefallen:


    „Schuld und Sühne“ nach Dostojewskij mit Ben Kingsley, Julie Delphy und Patrick Dempsey (dies ist die letzte Verfilmung dieses Romans der vorher mindestens schon zehn Mal verfilmt wurde. Wenn es interessiert, kann ich noch einige Verfilmungen dieses Romans nennen?)


    „Die Brüder Karamasoff“ nach Dostojewskij mit Maria Schell und Yul Brynner.


    „Der Glöckner von Notre-Dame“ nach Victor Hugo mit Gina Lolobrigida und Anthony Quinn (Verfilmung von 1956; Regie: Jean Delannoy)


    „Das Treibhaus“ nach Wolfgang Koeppen (Film von Peter Goedel mit Christian Doermer, Hanns Zischler und Rüdiger Vogler)


    „Alexis Sorbas“ nach Nikos Kazantzakis mit Anthony Quinn in der Titelrolle (Film von 1964; Regie: Michael Cacoyannis; Musik Mikis Theodorakis)


    „Lolita“ nach Vladimir Nabokov mit James Mason, Marianne Stone und Sue Lyon als Lolita (Film von 1961; Regie: Stanley Kubrick)


    „Lolita“ nach Vladimir Nabokov mit Jeremy Irons, Melanie Griffith und Dominique Swain als Lolita (Film von 1997; Regie: Adrian Lyne)


    Gruß


    Hubert