Der Joyce-Experte und Übersetzer Friedhelm Rathjen war in seiner Rezension nicht wirklich angetan von der Ausgabe. Für Erstleser wäre der schon mal überhaupt nichts:
Für Joyce-Forscher sieht das natürlich anders aus, da können die Informationen des Kommentars hilfreich sein. Aber da fände ich es auch besser, wenn man das auf zwei Bände aufgeteilt hätte: Bd. 1: Text, Bd. 2: Kommentar. Wer mit dem Ulysses arbeitet, wird damit kein Problem haben. Und für andere Leser ist der Kommentar wohl auch gar nicht gedacht. Dass der Kommentar seinerseits auch nur Arbeitsmaterial ist, einen bestimmten Stand der Joyce-Forschung dokumentiert und halt nicht so endgültig ist, wie er wirkt, kommt dann noch hinzu.
Die Einwendungen mal beiseite gelassen:
ich hätte schon Lust darauf.
Ich hab hier die alte Übersetzung von Georg Goyert stehen, sonderreihe dtv. Gelesen hab ich die nie. Sie ist aus den Regalen unseres lieben Vaters. Deshalb kommt sie nicht weg. Gelesen hab ich Wollschläger. Seinerzeit mal ohne Kommentar. Eine viel spätere Lektüre war dann mit Stuart Gilbert, Das Rätsel Ulysses. Dabei war ich irgendwie steckengeblieben. Was aber nicht an Mr. Gilbert lag. Das Werk von Hugh Kenner hab ich nie gehabt.
Hierzu:
Erstens: Vorsicht, die Übersetzung ist veraltet. Zweitens: Kenntnisnahme des Kommentars vor Beendigung des Romans gefährdet die Lektüre. Drittens: Verläßlichkeit der Erläuterungen kann nicht garantiert werden. Joyce-Süchtige werden in den Verästelungen des Kommentars dennoch genug Stoff finden, um ihr Leseleben zu verlängern – Entwöhnung ist nicht angesagt.
Aber es gibt doch keine neuere, oder? Vor ein paar Jahren hatte ich mitgekriegt, dass eine Revision nicht erscheint. Google schenkt mir vornedran zum Beispiel dies
http://www.uebersetzerwerkstatt-erlangen.de/de/node/2213
https://lustauflesen.de/ulysses-revidiert-kommt-nicht/
https://www.nzz.ch/feuilleton/…nd-der-ulysses-ld.1428907
Also gibt es doch keine neue?
Ich betreibe meist nicht so umfangreiche Exegesen. Aber vor dem Kauf einer recht teuren Ausgabe manchmal doch.
Die Spannung würde mir der Kommentar nicht verderben. Bin ja kein Erstleser.
Also, so im Lesesessel, und dann immer abwechselnd den Text- und den Kommentarband zur Hand nehmen, das geht mir so etwas auf den Keks.
Dass so ein dicker Brummer schlecht in der Hand liegt, ist eine andere Sache.
Geschmackssache. Und: ein Kommentar dokumentiert doch immer einen bestimmten Stand, Endgültigkeit gibt's nicht.
Eine zweisprachige Lektüre - Original und Übersetzung - wäre großartig, aber dafür wäre ich eventuell zu ungeduldig 
Wenn ich mich überhaupt noch mal daran mache, wäre die kommentierte nicht verkehrt.