Beiträge von Leibgeber

    Obwohl mir letztens aufgefallen ist, dass bei mir seit Jahren so eine inoffizielle Lesereihe:

    obskure, seltsame, unbekannte Literatur des 18./19. Jahrhunderts läuft.

    Im Rahmen dieser Lesereihe heute begonnen:

    Friedrich Theodor Vischer: Auch einer. Eine Reisebekanntschaft.

    Ach, das erleichtert mich, danke!
    Ich finde schon den Grundgedanken mit der "Hundpost" so ausgefallen, dass ich gern einen Versuch damit machen würde. Bisher tue ich mich etwas schwer mit Jean Paul, habe nur den Siebenkäs gelesen, irgendwann im letzten Jahrtausend.

    Zefira, dringende Leseempfehlung.

    Hat mich übrigens an Jean Pauls Genitiv-Ausmerzung erinnert.

    Google findet alles (meine letzte Lektüre liegt sehr lange zurück):


    https://www.projekt-gutenberg.…aul/hesperus/hespv11.html


    Das zweite, aber leichtere, was für diese dritte verbesserte Auflage des Hesperus geschehen, war natürlich, daß ich durch den ganzen Abendstern langsam hinging mit dem Jätemesser in der Hand und alles Genitiv- oder Es-Schmarotzer-Unkraut der Doppelwörter, wo ichs nur fand – und dies war leider schon auf dem Titelblatte der Hundposttage der Fall –, aufmerksam herausstach. Ich stand aber viel dabei aus; der alten Prozesse der überreichen Sprache mit sich selber haften zu viele auf ihren Gütern, und ich mußte daher manches eingenistete Es-Gesindel da lassen, wo es sich zu lange angesiedelt hatte und sich auf Zeugen und Ohren berief.

    Und deshalb heißt es Hundposttage .....

    Wilhelm Friedrich Meyern, ›Dya-Na-Sore oder die Wanderer‹. Das war Ende des 18. Jahrhunderts sehr einflussreich und wichtig (etwa für Jean Paul) und eröffnete

    Das Buch aus der 2001-Reihe der Haidnischen Alterthümer steht jetzt seit 40 Jahren im Regal und ist jetzt endlich mal dran. Aber ob ich das durchhalte, weiß ich noch nicht.

    Das steht bei mir seit 34 Jahren im Regal (damals hatte ich noch die Angewohnheit, das Kaufdatum reinzuschreiben. Aber immerhin mit Bleistift). Tempus fugit ...

    Die Taschenbuchausgabe. Muss ich damals im Kölner 2001-Laden aus dem Ramschkasten gefischt haben.

    Gekauft wegen Arno Schmidt, klar.

    Inzwischen meine ich, dass ich das eher gar nicht mehr lesen werde.


    Obwohl mir letztens aufgefallen ist, dass bei mir seit Jahren so eine inoffizielle Lesereihe:

    obskure, seltsame, unbekannte Literatur des 18./19. Jahrhunderts läuft.

    Flaubert: Lehrjahre der Männlichkeit.

    Die Übersetzung von Elisabeth Edl.


    Den neuen Titel mag ich nicht, ansonsten war das zum Kauf fällig, wie schon "Rot und Schwarz", "Die Kartause von Parma", "Madame Bovary".


    Flaubert hatte ich seinerzeit, so zwischen 20 und 30, gelesen ohne Ende. Und später auch mal wieder. Die alte Diogenes-Taschenbuchkassette steht nach wie vor herum. Hatte ich alles zwischen, auch den sehr dicken (und spannenden) Briefband. Und "November", Manesse Verlag.


    Aber die Kommentare der Hanser-Ausgaben sind sehr verlockend, und da ich die Sprache wahrscheinlich nicht mehr lernen werde ... gerade hab ich im Anhang geblättert und bei den Literaturangaben gesehen, dass sie auch die "Drei Geschichten" übersetzt hat, und "Memoiren eines Irren". Letzteres kenn ich eventuell wirklich nicht. Na denn ...


    Dass Flaubert-Jahr ist, hatte ich übrigens erst mitgekriegt, NACHDEM ich mir "Bouvard und Pécuchet. Der Werkkomplex" gekauft hatte.

    Gestern noch auf dem SUB gelandet:

    Flaubert: Bouvard und Pécuchet. Der Werkkomplex. Wallstein Verlag. Was mich erwartet, wusste ich. Wann ich beginne, weiß ich noch nicht.

    Frohes Neues !

    Ich kenne O.Henry hauptsächlich von der berühmten Weihnachtserzählung her; ich glaube sogar, sie tauchte in meiner Schullektüre im Englischunterricht auf: Mary verkauft ihr prachtvolles Haar einem Perückenmacher, um ihrem Mann eine Uhrkette kaufen zu können; zeitgleich versetzt der Gatte die Uhr, um seiner Frau Schmuckkämme für ihr langes Haar zu kaufen. Am Ende kann weder der Mann noch die Frau mit dem Geschenk etwas anfangen, aber die tiefe Liebe ist bewiesen. :saint:


    Die Geschichte ist unsterblich - vor kurzem fand ich sie wieder bei Facebook, ohne Nennung des Autors. Es gibt auch etliche Variationen davon.

    An die erinnere ich mich auch, bis heute. Ich hatte sie in einem meiner Lesebücher am Gymnasium, Deutsch oder Englisch.

    Unsterblich.

    Meine Trilogie besteht aus drei in der "Sammlung Dieterich" erschienenen dicken Bänden. "Lourdes" übersetzt von Erich Marx, "Rom" übersetzt von Irmgard Nickel und Erich Marx, "Paris" übersetzt von Irmgard Nickel mit einem Nachwort von Erich Marx.


    Bei Projekt Gutenberg sowie bei Mobile Read Wiki sind "Lourdes" und "Rom" hinterlegt; bei "Lourdes" steht kein Übersetzername, bei "Rom" ist ein "R. Berger" genannt, Erscheinungsjahr 1900. Das Ebook "Lourdes" habe ich mal vor Jahren im Urlaub angefangen, als ich außer dem Reader keinen lohnenden Lesestoff dabei hatte, und dann zu Hause mit dem Printbuch beendet. Ich hatte den Eindruck, dass die neuere Übersetzung ein wenig kraftvoller und unverblümter ist, aber der Unterschied war nicht so groß, dass ich ihn als wesentlich empfunden hätte - ist allerdings schon etliche Jahre her.

    Edit, ich schaue mir gerade die bei Amazon kostenlos erhältliche Kindle-Ausgabe von "Lourdes" an. Da steht als "Beteiligter" ein Robert Hugh Benson, von dem bei Amazon sonst nur englischsprachige Bücher gelistet sind, aber als Sprache ist ausdrücklich Deutsch angegeben.

    Nochmal Edit: Ich würde mich, falls Du am gemeinsamen Lesen Freude hast, mit Lourdes und Paris auf eine Zweitlektüre einlassen (egal wann), mit Rom eher nicht.

    Hi Zefira, das war, wie so vieles, einfach liegengeblieben. Ich werde im neuen Jahr mal eine Investition in Papier erwägen. Neuere/Andere Übersetzungen scheint es wirklich nicht zu geben.

    Ich hatte fast noch nie bei einer Leserunde mitgemacht. Vielleicht mal spannend, eventuell würde es mich zu nicht dauerndem Lektürefremdgehen diszplinieren.

    Zur Zeit: Jens Malte Fischer: Gustav Mahler. Der fremde Vertraute.

    Irgendwie war das so ein Biographien-Jahr.


    Nach Mahler hatte ich die Tagebuchsuiten von Alma Schindler-Mahler-Gropius-Werfel gelesen. Und dann:

    Antony Beaumont: Alexander Zemlinsky.

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    Rüdiger Safranski: Hölderlin. Fand ich als Einführung in Leben (eher etwas weniger) und Werk (etwas mehr) brauchbar.

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    Pierre Bertaux: Hölderlin. Lag Jahre herum. Meines Wissens ist die These, Hölderlin sei gar nicht wahnsinnig gewesen, eher umstritten. Und ich weiß nicht, inwieweit das in den letzten 40 Jahren weiter verfolgt wurde. Was das Buch für mich so spannend machte, war die Unmenge an abgedruckten Dokumenten/Zitaten.

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    Und jetzt: Werner Ross: Der ängstliche Adler. Friedrich Nietzsches Leben.

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    Da meine Konzentrationsfähigkeit begrenzt ist, war es an Belletristischem eher etwas weniger. Auf dem Kobo läuft seit einigen Monaten eine Fontane-Gesamtlektüre

    https://www.ngiyaw-ebooks.org/ngiyaw/author/fontane.htm

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    Eventuell geb ich mir demnächst mal dies

    https://www.umblaetterer.de/20…enhauer-meine-grosstante/

    Das ist doch ein Appetizer :-)

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    Für die Dauerlektüre hab ich mir gerade gegönnt:

    Friederike Mayröcker: Gesammelte Gedichte 1939-2003. Suhrkamp 2004. Antiquarisch und nicht ganz preiswert, aber es ist für den Rest meines Lebens.

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    Frohe Feiertage!

    Berthold

    Ich habe ungefähr ein Drittel von "Rom" gelesen, dem mittleren Band von Zolas Städtetrilogie. "Lourdes" und "Paris" kenne ich bereits. Verglichen mit diesen beiden ist "Rom" bisher recht langweilig. Zeitweise habe ich das Gefühl, einen Reiseführer zu lesen. Aber ich bleibe dran, auch wenn ich öfter mal eine Seite querlese.

    Zefira, und die anderen, die die Städte-Trilogie kennen:

    welche Übersetzung(en) lest ihr.

    Ich nehme mir die immer mal wieder vor. Ohne mich je drangemacht zu haben.

    Wird Zeit ... ich möchte natürlich ungekürzt, klar.

    Schön, dass es hier noch andere Mahler-Fans gibt. Ich habe vor so 3-4 Jahren begonnen, ihn zu entdecken. Die von mir oben erwähnte Biographie von Jens Malte Fischer kann ich, nach 350 Seiten, durchaus empfehlen.

    Und liebäugele, schon seit Monaten, mit seiner Karl-Kraus-Biographie. Werde wohl schwach werden.

    Ich bin gerade fertig geworden mit dem zweiten "modernen" Buch auf meiner diesjährigen Leseliste, "Ein Nashorn für den Papst" von Lawrence Norfolk.

    Vor etwa 17 Jahren hatte ich "Lemprieres Wörterbuch" gelesen und fand es, wenn auch epigonal, wunderbar. Epigonal, weil es sich, meiner Ansicht nach, so sehr an die dickleibige britische Literatur des 18./19. Jahrhunderts anlehnt. Liegt auf dem SWB, aber, wann ...


    Zur Zeit: Jens Malte Fischer: Gustav Mahler. Der fremde Vertraute. Und:

    Thomas Bernhard: Erzählungen - Kurzprosa (Werke, Suhrkamp, Band 14). Die Rechnung lag noch drin, hatte ich vor 10 Jahren gekauft, als ich einen Leseexcess mit Bernhard hatte. Über so etwa ein Jahr fast die gesamte Prosa durchgemacht. Dieses war liegengeblieben. Alles andere: auf den SWB, aber, wann ...

    Eher so nebenbei: Thomas Bernhard, Meine Preise.

    Abgesehen von seiner Prosa, die ich einfach mag (Giftspritzen auf hohem Niveau) bringt es auch neue Kenntnisse. Ich weiß zum Beispiel jetzt, wer Piffl-Perčević war

    https://de.wikipedia.org/wiki/…flikt_mit_Thomas_Bernhard

    und habe mich erinnert, dass ich von George Saiko vor zig Jahren den Roman "Auf dem Floß" gelesen hatte, habe beim Suchen das Cover des alten Fischer TB gleich wiedererkannt. Und mal eine gebundene Ausgabe bestellt.

    Und ich weiß, dass Anton Wildgans einen Sohn Friedrich hatte, der nach Bernhards Ansicht, anders als sein Vater, sehr fähig war. Als Musiker. Undsoweiter.

    Den Millionen Seiten auf dem SUB hab ich Donnerstag zugefügt:

    Michail Bulgakow, Meister und Margarita. dtv, mit Anmerkungen und Nachwort, Übersetzung Alexander Nitzberg. Übrigens 600 Seiten ganz schönes Taschenbuch für schlappe Euro 12,90. Nachdem ich schon seit den 70ern immer wieder lese, wie gut der Roman sei ...

    Gruß

    Leibgeber

    Ist er. Vielleicht gibt es hier ein paar Fans langer Romane, die ihn nicht kennen. Uneingeschränkte Leseempfehlung.


    Vom SWB nehme ich jetzt

    Dostojewskij, Böse Geister. Die Übersetzung von Swetlana Geier.

    Auf dem SWB liegt der ganze Dostojewskij, den ich bisher nur in der alten Übersetzung von E.K. Rahsin (oder anderen) kannte.

    Böse Geister alias Die Dämonen heuer wohl so zum vierten bis fünften Mal.

    Zur Zeit so, durcheinander:


    (Aus dem SWB:) William Faulkner, Schall und Wahn. Vor 40 Jahren schon mal gelesen, das Diogenes Taschenbuch. Eruierbar, weil ich damals die Eigen-/Unart hatte, es hintenreinzuschreiben. Eine Drittlektüre nach weiteren 40 Jahren wird eher nicht drin sein.


    sowie: Peter Handke, In einer dunklen Nacht ging ich aus meinem stillen Haus.


    Sachbuch: Bernd Roeck, Der Morgen der Welt. Geschichte der Renaissance.


    Und eher zur Dauerlektüre hatte ich mir gekauft:

    HC Artmann, Sämtliche Gedichte. Jung und Jung. Sehr schöne Ausgabe, klein, handlich, Fadenheftung usw. (das alte Suhrkamp-Taschenbuch "ein lilienweißer brief aus lincolnshire" war mir irgendwann mal abhanden gekommen), sowie


    HC Artmann, Gesammelte Prosa, zwei Bände. Die Paperbacks finde ich eher unhandlich, aber es ist wunderbar viel guter Text. Mit Dank an

    https://www.bonaventura.blog/2…artmann-gesammelte-prosa/

    für die Rezension.


    Den Millionen Seiten auf dem SUB hab ich Donnerstag zugefügt:

    Michail Bulgakow, Meister und Margarita. dtv, mit Anmerkungen und Nachwort, Übersetzung Alexander Nitzberg. Übrigens 600 Seiten ganz schönes Taschenbuch für schlappe Euro 12,90. Nachdem ich schon seit den 70ern immer wieder lese, wie gut der Roman sei ...


    Ich hab jetzt zwei Wochen Urlaub, und wegfahren ist ja eher nicht. Mal sehen, wie die Konzentration langt.


    Gruß

    Leibgeber

    Helmut Zander, Geschichte der Seelenwanderung in Europa

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    und

    Romain Rolland, Johann Christof.

    Das hab ich gestern angefangen, weil ich letztes Jahr Stefan Zweig gelesen hatte, Die Welt von gestern. Gefiel mir (seit 2018 dem wunderbaren Wien verfallen) viel besser, als ich erwartet hatte. Und da geht es ja auch um die Freundschaft zu Rolland. Also doch mal ran an diesen Langroman, der mir jahrzehntelang immer wieder (in Antiquariaten und Sekundärliteratur) zwischengekommen war.

    Weit bin ich noch nicht. Finde die Schilderung des Baybdaseins am Anfang wunderbar.

    So muss ich mich auch gefühlt haben, hinausgestoßen in diese Welt ...

    Schönen Lesesonntag wünscht

    Berthold