Beiträge von Leibgeber

    Ja, kommt im zweiten Teil, "Sclaven der Arbeit"

    "Die Sklaven der Arbeit" hab ich mal gelesen, so Mitte der 70er.

    Diese Ausgabe

    https://d-nb.info/740378171


    ( Ist letztens, mit ein paar anderen Büchern der Reihe, in einem öffentlichen Bücherschrank gelandet.

    Ich muss Platz schaffen, bzw. wie ich es gerne sage:

    ich hab das Privileg, ab und an die Bestände entmehren zu dürfen. )


    Also, der Bösewicht heißt Seidelmann.

    mag es ein angemessen schlimmes Ende mit ihm nehmen ....

    Mal wieder die wunderbare Erwägerei: was als nächstes?

    Für jetzt entschieden: Henry James, Die Gesandten. Übersetzt von Michael Walter, Hanser.


    Meine bisher zwei Begegnungen mit dem Autor waren "Die Drehung der Schraube" und "Asperns Nachlass", Manesse, ist lang her und leider weggekommen.

    Und, vor zig Jahren, ein Versuch auf Englisch, "The Golden Bowl", dabei war ich komplett eingebrochen.


    Dies

    https://www.mobileread.com/forums/showthread.php?t=185895

    komplett zu lesen, hab ich einstweilen verschoben ;-)


    Aber "The Turn of the Screw" möchte ich doch mal im Original versuchen, nach der schöne Rezension letztens

    https://blog.litteratur.ch/WordPress/?p=12904

    Klingt danach, als könnte mir das auch gefallen. Berichte gerne weiter von der Lektüre. Das Buch bekommt man aber wohl nur noch antiquarisch?

    Sieht so aus. Ich hatte beim Kauf ein paar preiswerte Angebote gesehen.

    Die Deutsche wie die Schweizerische Nationalbibliothek führen nur diese Ausgabe, Copyright 1954. Es scheint auch die einzige Übersetzung zu sein.


    Ich liebe alte antiquarische Manesse :-)

    und dieses Buch hatte ich gefunden durch die Verlagswerbung auf dem Schutzumschlag eines anderen: Jane Eyre.


    Ich lese das, hmmm, Somerville und Ross, wer ist denn das ? kurzer Check, gekauft.

    So wirksam kann Werbung sein.


    Ich bin inzwischen bei 200 Seiten, es wird verwickelter, inclusive die üblichen Kont(r)akte zwischen den Geschlechtern, das gefällt mir immer besser.

    Nach den finnisch-deutschen Sprachexcessen geht es etwas weniger anstrengend weiter.


    Somerville und Ross: Die wahre Charlotte.

    Altes Manesse.


    Über die Autorinnen weiß ich bisher nur aus der englischsprachigen Wikipedia.


    Ein voller Griff ins irische Landleben, mit skurrilen Personen, etwas schwer durchschaubaren Verwandtschaftsverhältnissen, plus ein schlechtgelaunter Kakadu, gewürzt mit giftigem Humor.

    Wer, wie ich, von dieser dickleibigen britisch-schottisch-irischen Literatur nicht genug kriegen kann, ist bestens bedient.


    Schreibe ich nach 80 von 674 Seiten.

    Gurthnamuckla ist ein großartiger Name für ein verkommenes Landgut.

    Ich habe mir die beiden Leseempfehlungen gleich nach Deinem Beitrag notiert. "Entdeckungen des Jahres" will schon was heißen. Danke jedenfalls, ich beobachte die Veröffentlichungen im mare-Verlag ja grundsätzlich, aber eine solche Leseempfehlung ist doch immer was anderes, als bloß ein schönes Buch zu kaufen. Zudem, ganz billig ist es ja nicht gerade...


    Ich habe gerade meinen Aufenthalt im Sanatorium Berghof beendet (besser: Er-ledigt!), da käme mir ein Ausflug zu den Flachländern ganz gelegen.

    Mein Buch des Jahres ist nur für mich eine Entdeckung, bisher aber klar das beste Buch: Der Zauberberg. Ich habe es mit stetig wachsender Begeisterung gelesen und hätte es "bei Denen" da oben durchaus noch eine Weile ausgehalten.

    Ein paar Eindrücke werde ich hier an gegebener Stelle noch äußern, so einfach mit ein, zwei Sätzen möchte ich da nicht drüber hinweggehen.

    Empfehlungen grundsätzlich ohne Gewähr :)


    Preis: naja, dividiere 1135 (Seiten, Anhang inclusive, schönes Nachwort übrigens) durch 68. Nicht so schlecht. Ist schon eine Leistung, vielleicht auch Wagnis, sowas zu machen.

    Bücher werden ja eh immer teurer, aus den bekannten Gründen.


    Für mich war es das erste Buch von Mare gewesen, antiquarisch etwas preiswerter. Ist schön gemacht. Allerdings notwendig, auf den Buchrücken aufzupassen, denn es ist etwas zu dick. Entweder zweibändig, oder Dünndruck, das hätte ich noch schöner gefunden.


    Im übrigen wohl auch mein erstes Buch überhaupt aus der finnischen Literatur, also hab ich vorhin mal "Die sieben Brüder" von Aleksis Kivi bestellt. Antiquarisch, altes Manesse, sehr preiswert. Kivi und Kilpi addiert spart also :)


    Dickes Lob an den Übersetzer ... was so einer wohl für sowas kriegt ... ?

    Nach der Leküre lese ich ja gerne mal nach, wie es mir gefallen hat, also, Interview mit Stefan Moster

    https://www.tralalit.de/2021/1…u-den-grossen-klassikern/


    "Der Zauberberg" war für mich eine der Entdeckungen des letzten Jahres, nie vorher gelesen, überhaupt sehr lange mit Thomas Mann gefremdelt und eigentlich nur "Buddenbrooks" und "Mario und der Zauberer" gekannt. Dann, direkt danach, "Doktor Faustus" - die nächste Entdeckung.

    Die Ausgabe von Zweitausendeins habe ich auch.

    Musste erstmal das Schliemann-Syndrom googeln. Aus deinen Ausführungen, Leibgeber, ist mir aber nicht ersichtlich, inwiefern es dich erwischt hat.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, bedeutet es, dass man als Dilettant versucht, eine These zur Geschichte mit unwissenschaftlichen Methoden zu beweisen, so wie Schliemann die gefundene Totenmaske und den Schmuck in Troya Agamemnon und Helena zuwies.

    Nicht ganz :-) Sorry, das war unverständlich:

    ich hatte mal gelesen, dass Schliemann Sprachen einfach lernen konnte, indem er die Texte nebeneinander legte. Zweisprachig also. Eventuell war das noch während meiner Zeit am Gymnasium. Es scheint de facto etwas anders gewesen zu sein, aber der Gedanke gefällt mir. Das ist mein Schliemann-Syndrom. Ich bewundere Sprachkenntnisse, hab selbst schon Schwierigkeiten, meine Englischkenntnisse mit Lektüre am Laufen zu halten. Zweisprachige Ausgaben funktionieren bei mir gar nicht, da les ich immer nur die Übersetzung.

    Vielen Dank, Diaz Grey, für die Anmerkungen zu Svevos Roman. Er steht schon seit vielen Jahren in meinem Regal, aber bisher hatte ich wenig Anregung, ihn zu lesen, Vielleicht wird das jetzt etwas anders oder zumindest nächstes Jahr.

    Habe ich dieses Jahr wiedergelesen. Die schön gebundene Ausgabe von 2001, preiswert erworben. Fand ihn noch besser, als ich es vom ersten Male, vor wohl so 15 Jahren, in Erinnerung gehabt hatte. Da war es übrigens der zweisprachige Taschenbuchbrummer von 2001 gewesen, hatten die für wohl so 7 Euro verscherbelt. Schliemann-Syndrom damals, lerne nebenbei italienisch ;)

    Und jetzt geb ich, ausnahmsweise, mal eine Leseempfehlung. Nö, nicht für Doderer, der ist ja berühmt :)

    Der sehr dustere Roman von Ethel Richardson hat mich wirklich fasziniert.

    Nebenbei ein Roman über das Leipziger Musikleben der 1890er, was ich, Liebhaber Klassischer Musik, schön fand. Über Eifersüchteleien zwischen musikalischen Fraktionen, das harte Leben von Klavierlehrern, das Studentenleben, etcetera. In der Hauptsache aber die konsequent durchkomponierte Geschichte einer toxischen Beziehung, wie das neudeutsch wohl genannt wird. Psychologisch schlüssig, gut geschrieben.

    Über die Verfasserin weiß ich bisher nur, was die englischsprachige Wikipedia hergibt. Für mich die eine Entdeckung des Jahres, in dem ich überwiegend wiedergelesen hab.

    (Die andere ist Volter Kilpi.)

    Hab ich also, für Richardson und Doderer parallel, auf dem Kobo, ein halbes Jahr gebraucht. Für ÖPNV- und Bürolektüre nicht schlecht.

    Mach ich weiter so.

    Doderer, Die Wasserfälle von Slunj, und Richardson, The Fortunes of Richard Mahony.

    Liebe Grüße.

    Leibegeber

    Leibgeber: Den "Raritätenladen" kenne ich nicht. Es gibt einige Dickens, die ich nicht besonders mag, allen voran die Weihnachtserzählungen. Die finde ich nur kitschig. "Große Erwartungen" und "Harte Zeiten" habe ich auch gelesen, besonders gefallen hat mir der erstere Titel. Auf meinem Reader sind noch "Martin Chuzzlewit" und "Eine Geschichte aus zwei Städten", vielleicht im nächsten Jahr. Im Moment mag ich Trollope sehr gern und werde sicher noch mehr von ihm lesen. So tolle Dialoge und diese Ansehens- und Machtkämpfchen: Ich habe immer unsere (Lokal-) politiker und andere Größen vor Augen, wenn ich mir das Ranggeschachere der anglikanischen Kirchenkleinen -und -größen zu Gemüte führe. Trotz anderer Zeit und anderem Milieu, eigentlich ändert sich an menschlichen Eitelkeiten überhaupt nichts.

    Hi finsbury, ja, "Die Türme von Barchester", Manesse, schlummert seit Jahren im Kleinformatregal. Und als es letztens hier so positiv erwähnt wurde, fiel es mir mal wieder ein. Und auf dem Kobo schlummert seit Jahren "Can You Forgive Her?" aus der Serie "The Pallisers". Weil ich nämlich irgendwann in der englischsprachigen Wikipedia nachgelesen und dann beschlossen hatte, beide Serien auf Englisch zu lesen. Think big, so bin ich eben. Anstatt mal, kleiner, mit einer Übersetzung anzufangen. Wo ich doch für einen Roman auf Englisch 3-4 mal so lange brauche.

    "Barchester" ist also auf der Agenda. Vor dem nächsten Dickens. Ich kann mich nicht erinnern, je was von Trollope gelesen zu habe. Das möchte ich ändern.


    Edit: betreffend die "Weihnachtserzählungen" gehe ich völlig conform. Wobei "Das Heimchen am Herde" wahrscheinlich eine meiner ersten Dickens-Lektüren überhaupt war. Das gab es als Reclam in den Regalen unserer Eltern. Heute ist es bei mir. 1952, schlechtes Papier, geklammert. Das ist Familien- und Verlagsgeschichte. Irgendwann, da war ich sehr jung, hatte ich mal eine Gesamtausgabe der Weihnachtserzählungen. Nachdruck bei Parkland, oder so. Ist längst weg. Ich werde die definitiv nicht wiederlesen.

    Wobei allerdings Kitsch as Kitsch can vor 200 Jahren auch sicherlich was anderes war.

    So sehe ich das auch. Manchmal muss man sich durch dicke Kitschschichten kämpfen und bekommt dann wieder einen so köstlichen Dialog, eine so brillante satirische Schilderung, dass es sich dennoch gelohnt hat. Und er ist von allen großen Viktorianern am nächsten an den sozial Schwachen, legt den Finger gnadenlos auf so einige Wunden.

    "Der Raritätenladen" ausgelesen. Und, ja, es hat mir sehr gefallen.

    Soweit ich mich erinnere, hab ich nie sonst in einem seiner Romane eine solche Sammlung von absonderlichen Figuren gefunden. Und viel mehr, als Charakterisierungen durch ein paar immer wiederkehrende Eigenschaften, Gewohnheiten, hat er eher nicht gekonnt. Die Guten gut, die Bösen böse. Nur einer, Mr. Dick Swiveller, anfangs ein Tunichtgut, offenbart dann bessere Anlagen. Und zu mehr als einen gelegentlichen Wechsel zwischen zwei Schauplätzen reicht es nicht. Am Anfang ein Erzähler, der sich dann selbst verschwinden lässt und nicht wieder auftaucht.

    Aber es wirkt bei mir. Ich hab gemerkt, dass ich es empfinde, wie Märchen von Andersen.

    Literaturwissenschaftlich unhaltbar, nehme ich an.

    Ich möchte in absehbarer Zeit "Große Erwartungen" und "Harte Zeiten" lesen, die eventuell etwas differenzierter zur Sache gehen, so meine ich, wo auch immer, mal mitgekriegt zu haben.


    Aber erstmal, rein ins auch dickleibige Lesevergnügen:

    Volter Kilpi, Im Saal von Alastalo.

    Apropos Calvino: Ich habe mir endlich bei meiner letzten Medimops-Bestellung den "Reisenden in einer Winternacht" gegönnt und bin sehr gespannt. Meine Tochter ist begeistert davon. Bisher kenne ich von Calvino nur eine Erzählung über einen halbierten Baron.

    Hi Zefira, der Baron ist der auf den Bäumen. Der halbierte ist Visconte :-)

    So jedenfalls meine Ausgabe

    https://d-nb.info/910419108

    enthält außerdem noch: Der Ritter, den es nicht gab.

    Wiederlesenmöchte, nur wann .....

    ich fand diese drei Romane wunderbar, den "Reisenden" auch.

    Ach ja, Dickens müsste ich auch mal wieder lesen .... .

    Naja, meine letzten müssten so ein Vierteljahrhundert her sein. "Bleakhouse" und "Little Dorrit", beide auf Englisch.

    Und Jahre davor waren es "Martin Chuzzlewit" und "Our Mutual Friend".

    Im "Raritätenladen" war ich sofort wieder dabei, die Erinnerungen an die typisch skurrilen Dickens-Figuren ...

    und es lässt sich viel lernen dadurch, ich las gerade

    https://en.wikipedia.org/wiki/Astley%27s_Amphitheatre


    In seinen Vorzügen, wie auch Mängeln: Dickens hat Qualitäten, die ihn herausragen lassen.

    Dickens, Der Raritätenladen. (Winkler, 1962.)

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es mal begonnen und nicht ausgelesen hatte, in den 80ern. Eine Ausleihe, damals.

    Insofern ein Dickens, der bisher fehlt.

    Enthält die Illustrationen der Erstausgabe, das ist in Ordnung. An sich mag ich Romane mit Bildern eher nicht.