Beiträge von Manjula

    Hallo zusammen,


    ich muss zugeben, dass es mir schwer fällt, Schlussworte für dieses Werk zu finden (wenn ich eine Rezension für das Literaturschockforum schreiben müsste, würde ich schon an der Genre-Einordnung scheitern, von den "Leseratten" ganz zu schweigen :zwinker: ). Nicht nur aufgrund des fehlenden Schlusses kommt man mit dem Schloss nicht einfach zum Ende. Jedenfalls war es ein Roman, der mir viel zu denken gegeben hat und den ich in einigen Jahren gern nochmal lesen möchte, um zu sehen, ob ich ihn dann anders aufnehme.


    alpha: Hesse hat ja hier wieder eine recht radikale Meinung niedergelegt. Man kann Kafka sicher überinterpretieren, aber den Roman ganz ohne eigene Deutungsversuche zu lesen, ist für mich schwer vorstellbar. Und das macht doch auch Spass, oder?


    Liebe Grüße
    Manjula

    Hallo alpha,


    gute Gegenfrage! Mir fällt auch spontan keine Literaturverfilmung ein, die mir besser als das Buch gefallen hat (bin aber nicht sonderlich repräsentativ, da ich nicht so oft ins Kino gehe). In der Regel ist der Stoff in den Filmen gekürzt (z.T. auch sinnentstellend) und die Regisseure richten sich irgendwie nie nach meinen Besetzungsvorstellungen :zwinker: .


    Aber wie gesagt, die Verfilmung von "Das Schloss" würde mich schon interessieren, gerade weil ich mir sie absolut nicht vorstellen kann. Pius, wer spielt eigentlich die anderen Rollen (außer K.)?


    Liebe Grüße
    Manjula

    Hallo Pius,


    ich stelle es mir sehr schwierig vor, diese Geschichte passend in einen Film umzusetzen. Nachdem Du es aber gut findest, würde mich die Verfilmung schon interessieren. Da ich weder Video noch DVD-Player besitze, wird es bei mir sicher noch dauern - Kafka steht schätzungsweise nicht ganz oben auf der Prioritätenliste der Sender :sauer:


    Liebe Grüße
    Manjula

    Hallo alpha,


    vielen Dank fürs Kopieren des Galaterbriefs, konnte mich daheim doch nicht dazu aufraffen. Auffällig ist natürlich, dass auch hier ein Barnabas erwähnt wird. Ansonsten kann ich die Verbindung zum Schloss nur noch darin sehen, dass Paulus sehr stark auf die Einhaltung der Gesetzt pocht - die Gesetze des Schlosses sind zwar unbestimmt, trotzdem versucht jeder Dorfbewohner, sich daran zu halten (siehe Amalia-Affäre). Naja, die Verbindung ist eher dünn, das gebe ich zu.


    Die Protektion leuchtet mir jetzt eher ein. Man könnte sagen, die Tatsache, dass Klamm trotz ihrer Flucht mit K. Frieda trotzdem noch schätzt, erhöht noch ihren Wert. Übrigens interessant, was Du bzgl. Jeremias ansprichst, er muss doch einen irgendwie gearteten Einfluss haben, sonst wäre er nicht so schnell in diese Stellung gekommen.


    Zitat

    Hesse meinte, eigentlich seien alle Filme, die auf einem Stück Literatur basierten, mehr oder weniger verdammenswert


    Das sind ja harte Worte. Teilst Du denn diese Auffassung?


    Liebe Grüße
    Manjula

    Hallo zusammen,


    na, da bin ich ja beruhigt, dass Ihr genauso wenig bibelfest seid wie ich :zwinker: . Ich kann zwar nicht einschätzen, wie wichtig diese evtl. Anspielung sein könnte, werde mir aber heute abend mal den Galaterbrief zu Gemüte führen.


    Die Stelle mit der Protektion leuchtet mir noch nicht ganz ein: Frieda sagt ja, sie sei sofort wieder in den Ausschank aufgenommen worden, obwohl sie ihn nicht ehrenvoll verlassen habe (das Verlassen war für meine Begriffe das "Durchbrennen" mit K.); aber sie habe "jetzt" ja Protektion. Dieses "jetzt" habe ich so verstanden, dass die Protektion mit dem Verhältnis mit K. zusammenhängt (mit Klamm war sie ja vorher schon verbandelt) - was mir aber nicht logisch erscheint, K. ist ja keine Machtperson. Noch ein Rätsel.


    K.s Traum ist wirklich sehr kryptisch. Zum Glaszertreten habe ich in wikipedia folgendes gefunden:


    Eine jüdische Hochzeit besteht hauptsächlich aus der Ketuba (deut.: Ehevertrag) und der bei der Übergabe stattfindenden Feierlichkeit. Hierzu treffen sich Braut und Bräutigam unter der Chuppa (Baldachin) und der Bräutigam übergibt begleitet von sieben Brachot (deut.: Segenssprüchen) der Braut die Ketuba und einen goldenen Ehering. Anschließend wird in Erinnerung an die Zerstörung des Tempels zu Jerusalem ein Glas zertreten und die Feierlichkeit beginnt.


    Was das aber mit K. zu tun hat (seine Hochzeit mit Frieda ist zu diesem Zeitpunkt ja schon geplatzt) und wie der lächerlich gemachte griechische Gott ins Spiel kommt, ist mir schleierhaft. Pius' Vermutung, es handle sich um einen eigenen Traum Kafkas, erscheint mir da am logischsten.


    alpha: Ja, K. ist sicher im üblichen Sinn kein Frauenheld. Seine Anziehungskraft auf Frauen hast Du sehr schlüssig erklärt.


    Pius: Deine Eindrücke des Films im direkten Vergleich zum Buch würden mich sehr interessieren. Ich kann mir die Verfilmung eigentlich gar nicht vorstellen. Zum Tod K.s: am Ende dieses Artikels heißt es, dass Kafka K. am Schluss sterben lassen wollte.


    Schönen Sonntag & liebe Grüße
    Manjula

    Hallo nochmal,


    mit mehr Zeit und vor allem dem Buch daneben melde ich mich wieder zu Wort:


    Die Müdigkeit, die ja schon öfters Thema war und in der Unterhaltung mit Bürgel nochmals zu Tage trat, habe ich für mich nicht als Symbol für den Tod, sondern für immer stärkere Resignation gedeutet. Dieses Loslassen, "mir ist alles egal" - ob Kafka damit auch seine eigene Lebenssituation beschrieben hat? Ich meine ja.


    Das Schicksal der Familie Barnabas erscheint mir auch wie eine Illustrierung des Einflusses, der undurchschaubaren Regeln und der Macht des Schlosses. Was mir in diesem Zusammenhang einfällt: Graf Westwest hat sich unserer Spekulationen als sehr unwürdig erwiesen :zwinker: und ist einfach verschwunden. Was bezweckte Kafka wohl damit, ihn einzuführen und dann untergehen zu lassen? Oder hätte er in einer vollendeten Version wohl noch eine Rolle gespielt?


    Zum Namen Jeremias: Ja, ihm werden die Klagelieder zugerechnet. In dem interessanten Wikipedia-Artikel heißt es u.a., die Klagelieder würden von traditionellen Juden in der Trauerzeit gelesen. Was aber hat es mit Kafkas Jeremias auf sich? Er ist zwar stark gealtert, aber sonderlich traurig erscheint er mir nicht, immerhin hat er Frieda erobern können. Immerhin spricht er, dass Artur "Klage" über K. führe, also schon eine Anspielung auf die Klagelieder.


    Ach ja, Klamm. Nachdem er so wichtig erschien, lachen die Wartenden vor dem Wirtshaus über ihn bzw. schweigen betreten, und die Antwort "natürlich sei er unentbehrlich" sagt ja eigentlich das Gegenteil. Wieder mal ein Beleg dafür, dass man in Bezug auf das Schloss nichts als sicher und gegeben ansehen kann. Zwiespältig auch das Verhalten des Bürgel, sich bei Eintreten des K. die Decke über den Kopf zu ziehen und das nachher als "krankhaft" zu verurteilen.


    Zum Thema Landvermesser: im Gespräch mit der Wirtin wirft diese ihm vor, er sage nicht die Wahrheit, worauf er antwortet "Auch Du sagst sie nicht." Gibt er damit nicht zu, dass die Landvermessergeschichte eine Lüge ist?


    So, jetzt noch ein paar Fragen, die sich mir gestellt haben (völlig unsortiert):


    - Seht Ihr eigentlich eine Verbindung des Klamm-Vertreters Galater zu dem Galaterbrief des Paulus?
    - Was meint Frieda am Anfang des 22. Kapitels damit, sie habe "Protektion" gehabt?
    - Im Traum zertritt K. ein Glas - ist das nicht eine jüdische Sitte bei Hochzeiten, mit dem sie auf die Zerbrechlichkeit des Glücks hinweisen? Oder verwechsele ich hier etwas?
    - Kann es sein, dass K. eine Art Frauenheld ist? Immerhin verlieben sich Frieda und Olga in ihn und auch Pepi scheint nicht abgeneigt.
    - Pius, wer oder was sind pueri?
    - Eure Kapitel verwirren mich etwas, bei mir ist das letzte das 25. :confused:


    Zum Schluss noch ein Zitat, das mir gut gefällt: "Genau genommen ist man verzweifelt, noch genauer genommen ist man sehr glücklich". Aus dem Zusammenhang gelöst ist das für mich eine schöne Umschreibung für das abgedroschene "himmelhochjauchzend - zu Tode betrübt".


    So, jetzt hoffe ich, dass Euch dieser ellenlange Beitrag nicht bereuen lässt, nach den Mitlesern gefragt zu haben und wünsche einen schönen Abend.


    Liebe Grüße
    Manjula

    Hallo zusammen,


    bitte keine Vermisstenmeldung aufgeben, ich bin noch dabei. Sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe.


    Ich bin inzwischen mit dem Schloss fertig geworden, und es tun sich für mich viele Fragen auf. Leider habe ich das Buch gerade nicht greifbar und auch nicht die nötige Muße, deshalb werde ich mich heute abend noch ausführlicher melden.


    Liebe Grüße
    Manjula

    Hallo zusammen,


    so, ich befinde mich jetzt im Kapitel 20, was heißt, dass ich mich schon ziemlich lange mit Olga beschäftige. Sie kommt mir inzwischen wichtiger vor als Frieda und ich bin gespannt, welche Rolle sie noch für K. spielen wird. Verstehe ich das im 20. Kapitel richtig, dass sie den Dienern als Prostituierte dient?


    Die ganze Geschichte um Amalias Schande, ihres Vaters Verfall und Barnabas' Bemühen ist ja ziemlich deprimierend. Die Erzählung, wie der Vater an der Strasse auf einen Beamten wartet, hat mich an einen Roman erinnert, in dem beschrieben wird, wie französische Untertanen verzweifelt versuchen, dem Sonnenkönig Bittschriften zuzustecken, übrigens mit dem selben Erfolg (er steckte sie ungelesen zu seinem Schnupftabak).


    Der Bürokratie versetzt Kafka ja sehr schöne Seitenhiebe: Die Beamten verstehen nur Angelegenheiten ihrer eigenen Abteilung; manchmal entscheidet der Apparat scheinbar ohne menschliches Zutun; Telefone werden nur eingeschaltet, wenn ein übermüdeter Beamter sich zerstreuen will (den Eindruck habe ich auch öfters! :breitgrins: ); Bestechungen werden "der Einfachheit halber", aber ohne Gegenleistung angenommen...Amüsant auch die Meinung des Vorstehers: "Es ist ein Arbeitsgrundsatz der Behörde, dass mit Fehlermöglichkeiten überhaupt nicht gerechnet wird." Sehr bissig.


    Zu meiner persönlichen Einschätzung von K.: alpha, ich finde ihn auch nicht sympathisch. Für ihn ist nur wichtig, wie er seine (für den Leser im Dunkeln liegenden) Ziele erreichen kann. Als Frieda ihm vorwirft, er benutze sie nur, erwidert er nur kaltschnäuzig, das sei ja nur schlimm, wenn sie ihn nicht liebe. Wer geliebt wird, hat also jedes Recht, den anderen auszunutzen?! Ich kann mir nicht vorstellen, dass K. als Sympathieträger gedacht war.


    Evelyne Marti: Die Beziehung K.s zu Frieda ist tatsächlich interessant. In welcher jungen Liebe träumt wohl jemand davon, mit seinem Partner im Grab zu liegen? An anderer Stelle wird ja auch beschrieben, dass ein Tuch über die beiden gedeckt wird - wie ein Leichentuch.


    Pius: Ich gehe auch davon aus, dass K. kein Landvermesser ist.


    Euch allen eine schöne Woche.


    Liebe Grüße
    Manjula

    Hallo zusammen,


    ich bin im Urlaub ein ganzes Stück weitergekommen (man kann Kafka tatsächlich auch am Pool lesen) und frage mich immer mehr, was K. denn nun eigentlich will. Sein festes Ziel ist es, zum Schloss vorzudringen, aber was will er dort?


    Leider habe ich das Buch gerade nicht zur Hand, deshalb nur aus dem Gedächtnis einige Stellen:


    - Deprimierend fand ich, wie die Wirtin erzählt, dass das Ende ihrer Beziehung zu Klamm beherrschendes Thema ihrer frühen Ehejahre war. Sich vorzustellen, dass man aufgeweckt wird, weil die Ehefrau vom früheren Geliebten erzählen will :entsetzt:


    - Sehr amüsant dagegen das Kapitel mit dem Gemeindevorsteher und der Entstehung der Landvermesser-Konfusion. Diese ganze Geschichte mit fehlgeleiteten Briefen und nichtzuständigen Beamten hat mich lebhaft an Behördenskandale der jüngeren Zeit erinnert.


    - Den Grund für die Isolierung von Barnabas´ Familie fand ich merkwürdig. Die Dorfbewohner handeln hier in vorauseilendem Gehorsam, da ja offiziell keine "Anweisungen" vom Schloss kamen (Barnabas ist ja sogar für das Schloss tätig); sie hätten die Familie aber wieder akzeptiert, wenn diese sich aktiv gegen die Ausgrenzung gewehrt hätte...hm, daraus werde ich nicht schlau.


    - Die Art, wie Barnabas und Olga jede kleinste Begebenheit, Aktion oder auch das Nichtstun seitens des Schloss interpretieren und auseinandernehmen, erinnert mich an das Verhalten des Hofstaats an absolutistischen Königshöfen. Nur ist hier nicht klar, welcher Person diese übersteigerte Aufmerksamkeit gelten soll.


    alpha: Erschöpfung und Müdigkeit kommen tatsächlich sehr häufig vor, ob hier Kafkas eigener Zustand gespiegelt ist? Oder nimmt er damit schon das Scheitern K.´s vorweg?


    Liebe Grüße
    Manjula

    Hallo zusammen.


    habe nun das zweite Kapitel hinter mir. Merkwürdig war gleich am Anfang die Einschätzung der "Gesellen": Für K. sind sie austauschbar, eine Einheit. Und dann vergleicht er sie auch noch mit Schlangen! Natürlich kommt hier gleich die Gedankenverbindung zur Vertreibung aus dem Paradies, ist aber wohl zu weit hergeholt - Verführungspotenzial haben die beiden jedenfalls noch nicht entwickelt.


    Das Telefonat war für mich wieder widersprüchlich. Zunächst die Frage "Welcher Landvermesser?", auf die Antwort "Fragen Sie Fritz" dann sofortiges Anerkennen, er wird sogar als "ewiger Landvermesser" bezeichnet (fiel Euch hier auch der "ewige Jude" ein?). Und auch die Behauptung, dass es neben den zwei neuen einen alten Gehilfen geben soll, wird ohne großen Widerstand bestätigt. Was wird wohl mit dieser Taktik bezweckt?


    Einige von Euch haben geschrieben, das Buch erinnere an einen Traum. Auch mir geht es so: dass man ein Ziel vergeblich zu erreichen versucht, ist ja eine typische Traumsituation. Und das passiert nicht nur K. in Bezug auf das Schloss, auch Barnabas' Eltern können ihn, K., nicht erreichen.


    Zum Namen Westwest: alpha, Dein Zitat finde ich sehr interessant. Die doppelte Verneinung habe ich auch darin gesehen, allerdings war meine Gedankenverbindung zu "West" eher das "Go West" im Sinne von Neues entdecken, Grenzen verschieben etc. Durch die Verdoppelung wird dieses Streben quasi auf den Kopf gestellt, unmöglich oder gar lächerlich gemacht.


    binesa: Dein Eintrag macht mich neugierig - von dem ganz normalen Behördenwahnsinn kann ich auch ein Lied singen.


    So, das mal für heute. Ich habe ab heute mittag kein Internet und bin dann im Urlaub, so dass ich mich erst übernächste Woche wieder melden werde. Kafka geht aber selbstverständlich mit ins Allgäu :zwinker: .


    Euch allen ein schönes Wochenende!


    Manjula

    Gleich nochmal Hallo und meine Eindrücke vom ersten Kapitel:


    Was mir schon in der Schule und jetzt auch wieder auffiel: Obwohl Kafka inhaltlich schwer zu fassen und fast unendlich zu interpretieren ist, schreibt er doch in einem leicht lesbaren, flüssigen Stil. Sehr angenehm zu lesen.


    Merkwürdig fand ich den Namen des Grafen: Was für eine Bedeutung mag "Westwest" haben?


    Die Reaktion K.s auf seine Bestätigung scheint mir widersprüchlich: Er geht davon aus, dass man "im Schloss alles Nötige von ihm" weiß, ihn aber dennoch unterschätzt. Und natürlich macht es neugierig, dass er sich dadurch mehr Freiheit erhofft - wofür?


    Auch bin ich gespannt auf die Person des Kastellans; nach der Beschreibung des Bildes müsste er eine blasse, unwichtige Person sein. Andererseits ist aber sogar der letzte Unterkastellan mächtig, dann muss es der Kastellan doch erst recht sein.


    Interessant auch die Reaktion des Lehrers, der K. (auf französisch!) auffordert, auf die unschuldigen Kinder Rücksicht zu nehmen und den Grafen nicht zu erwähnen.


    Nachdenkenswert fand ich den Satz "...freilich, Krankheit und Müdigkeit macht auch Bauern fein." Erschöpfte Menschen sehen also "fein" aus...


    Ich lese übrigens die "Kritische Ausgabe" aus dem S.Fischer Verlag.


    Euch allen eine schöne Woche.


    Liebe Grüße
    Manjula

    Guten Abend zusammen,


    in der Hoffnung, dass ich Evelyne Marti damit nicht auf die Füße trete :blume: , eröffne ich hiermit unsere Kafka-Leserunde. Angemeldet haben sich:


    Evelyne Marti
    A. Prometheus
    Jaqui
    alpha
    Elinor (?)
    Maja
    binesa
    Pius
    Manjula :winken:


    Ich habe gesehen, dass manche Leserunden sich auf ein gemeinsames Lesetempo einigen - sollen wir das hier auch so handhaben? Ich habe jetzt für ein Kapitel zwei Tage gebraucht, kann mich aber zügeln oder auch einen Zahn zulegen.


    Ich wünsche uns eine interessante Leserunde!


    Liebe Grüße
    Manjula

    Hallo Kafkafreunde,


    ich bin schon ganz gespannt auf diese Leserunde und fange deshalb einfach mal mit den Materialien an. Ich habe folgende Links gefunden:


    Hier findet man eine Seite der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn, schön fand ich hier die Synchronopse, mit der die Einordnung Kafkas leichter fällt.


    Eine Biographie ist hier zu lesen.


    Und zum Schluss noch der Wikipedia-Eintrag


    Liebe Grüße
    Manjula

    Hallo zusammen,


    Experimente oder Untersuchungen zu diesem Thema kenne ich keine, deshalb hier mal meine persönliche Meinung:


    Ich denke, dass es den Fall, dass Charakter und Musikgeschmack zueinander "passen" ebenso häufig gibt wie das Gegenteil (stilles Wasser hört Heavy Metal, harter Bursche mag Debussy) - in diesem Zusammenhang fällt mir eine Zeile aus dem Ärzte-Song über den Neonazi ein: "zwischen Störkraft und den Onkelz steht ne Kuschelrock-LP".


    Bei Büchern und Filmen ist es so, dass mich eher Charaktere oder Konstellationen interessieren, die mir/meiner Lebenssituation fremd sind. Andernfalls fände ich es bedenklich, dass ich ein John-Irving-Fan bin. :zwinker:


    Titania: Was verstehst Du unter einem Semiautisten?


    Liebe Grüße
    Manjula

    Hallo alpha,


    ich glaube auch, dass es eher ein Traum bleiben wird, dass dieser Verantwortlichkeit tatsächlich Rechnung getragen wird. Seitens der Wissenschaftler nicht unbedingt aus bösem Willen - wenn man eine bahnbrechende Entdeckung macht, sind einem die Folgen nicht unbedingt bewusst (man verdrängt sie vielleicht auch in der Euphorie). Wenn diese dann eintreten, quält denjenigen sicher oft das "die ich rief, die Geister" -Gefühl. In diesem Zusammenhang hat mir ein Satz aus der Schlussrede von Einstein aus den Physikern gefallen (nicht wörtlich, ich habe das Buch nicht greifbar): "Ich liebe die Menschen und ich liebe meine Geige, aber aufgrund meiner Forschungen wurde die Atombombe entwickelt".


    Deshalb denke ich auch, dass es staatliche Auflagen für die Forschung geben muss - aber wer bestimmt diese? Und sehen die nach einem Regierungswechsel wieder ganz anders aus? Man sieht ja an den Debatten um die Embryonenforschung, wie schwierig hier die Entscheidungen sind. Auch weil hier nicht nur die Forschung und die Politik interessiert sind, sondern auch die Kirche.


    Ich bin gespannt auf Eure Meinungen.


    Viele Grüße
    Manjula