Hallo zusammen,
na, da bin ich ja beruhigt, dass Ihr genauso wenig bibelfest seid wie ich :zwinker: . Ich kann zwar nicht einschätzen, wie wichtig diese evtl. Anspielung sein könnte, werde mir aber heute abend mal den Galaterbrief zu Gemüte führen.
Die Stelle mit der Protektion leuchtet mir noch nicht ganz ein: Frieda sagt ja, sie sei sofort wieder in den Ausschank aufgenommen worden, obwohl sie ihn nicht ehrenvoll verlassen habe (das Verlassen war für meine Begriffe das "Durchbrennen" mit K.); aber sie habe "jetzt" ja Protektion. Dieses "jetzt" habe ich so verstanden, dass die Protektion mit dem Verhältnis mit K. zusammenhängt (mit Klamm war sie ja vorher schon verbandelt) - was mir aber nicht logisch erscheint, K. ist ja keine Machtperson. Noch ein Rätsel.
K.s Traum ist wirklich sehr kryptisch. Zum Glaszertreten habe ich in wikipedia folgendes gefunden:
Eine jüdische Hochzeit besteht hauptsächlich aus der Ketuba (deut.: Ehevertrag) und der bei der Übergabe stattfindenden Feierlichkeit. Hierzu treffen sich Braut und Bräutigam unter der Chuppa (Baldachin) und der Bräutigam übergibt begleitet von sieben Brachot (deut.: Segenssprüchen) der Braut die Ketuba und einen goldenen Ehering. Anschließend wird in Erinnerung an die Zerstörung des Tempels zu Jerusalem ein Glas zertreten und die Feierlichkeit beginnt.
Was das aber mit K. zu tun hat (seine Hochzeit mit Frieda ist zu diesem Zeitpunkt ja schon geplatzt) und wie der lächerlich gemachte griechische Gott ins Spiel kommt, ist mir schleierhaft. Pius' Vermutung, es handle sich um einen eigenen Traum Kafkas, erscheint mir da am logischsten.
alpha: Ja, K. ist sicher im üblichen Sinn kein Frauenheld. Seine Anziehungskraft auf Frauen hast Du sehr schlüssig erklärt.
Pius: Deine Eindrücke des Films im direkten Vergleich zum Buch würden mich sehr interessieren. Ich kann mir die Verfilmung eigentlich gar nicht vorstellen. Zum Tod K.s: am Ende dieses Artikels heißt es, dass Kafka K. am Schluss sterben lassen wollte.
Schönen Sonntag & liebe Grüße
Manjula