Die bessere Langform für DRM ist wohl Digital Restrictions Management. Zeug, das man einfach nicht haben will. Und für das man in Windows Vista unglaublich viel Rechenzeit verschwendet und letztendlich Funktionsstörungen riskiert. (Propaganda: http://badvista.fsf.org/what-s…h-microsoft-windows-vista)
Genau das, also DRM, ist auch, was für die Industrie über-cool an diesem tollen Device ist. Endlich kann man den doofen Käufern verbieten, dass sie Bücher verleihen oder gebraucht verkaufen oder sich anderweitig unartig benehmen.
Netter Nebeneffekt: Durch das tolle Update-Feature wäre es dann auch möglich, eine gerichtlich beanstandete Passage automatisch auszubessern.
Was macht man in 25 Jahren mit den erworbenen Werken, wenn die Industrie den x-ten Nachfolger der Technologie verkaufen will?
Dass es zu den Hardcover-Ausgaben auch gleich die Billig-Ebook-Variante gibt - das glaubt doch niemand. Ich denke nicht, dass der Druckprozess aufwendiger als ein Lektor usw. ist. Ist auch anderswo so, dass wer etwas zuerst haben will, auch mehr zahlt.
Und zur Technik: Wie robust ist das Gerät? Was passiert, wenn es mir runterfällt? Man kann sich anschauen, was eines von Panasonics tough books kostet, selbst half ruggedized hat schon einen stolzen Preis. Und ein Buch ist trotzdem zuverlässiger. Außerdem lohnt ein Diebstahl weit weniger.
Das Design ist aber (zum Glück) eh das Letzte. Warum so eine Tastatur. Oder besser: Warum überhaupt eine Tastatur? Eine Lese-Gerät mit WLAN, für PDFs und Internet-Zeitung usw., mit einem Design wie das leider wohl auch nicht- empfehlenswerte iPhone - das wäre eine nette Idee. Aber das Ding? Für 400 Euro?
(Am Rande: Zu dem Buzzword "wisdom of the crowds", das in dem Artikel ebenfalls erwähnt wird, gibt es einen schönen Essay "digital maoism".)