Und solche Männer soll es geben, die sich um Haushalt, Ehefrauen, Kinder und Hunde kümmern??
Hallo, ich, hier. :winken:
Und solche Männer soll es geben, die sich um Haushalt, Ehefrauen, Kinder und Hunde kümmern??
Hallo, ich, hier. :winken:
Du hast in jugendlicher Frische schon über 2000 Bücher gelesen, scheichsbeutel? Ist ja beneidenswert!
Von irgendwoher glaube ich zu wissen, dass Männer anders lesen als Frauen, indem Männer ganze Wortgruppen mit einem Blick erfassen können, wodurch sie eine Seite in viel kürzerer Zeit gelesen haben als Frauen, die eher ein Wort nach dem anderen lesen.
Das hängt irgendwie mit den Gehirnhälften zusammen und vielleicht auch damit, dass Frauen immer etwas im Haushalt zu tun haben oder sich um den Ehemann, Kinder und Katzen kümmern müssen.
Lesen dann Männer, die immer etwas im Haushalt zu tun haben oder sich um die Ehefrau, Kinder und Hunde kümmern müssen, wie Frauen? :zwinker:
Venedig ist eine Station von Christian Reuters "Schelmuffsky" (um zur deutschen Klassik zurückzukommen :zwinker:).
Ich genieße gerade Christian Reuters "Schelmuffsky".
Mal schauen; hierzulande kommen frz. Bücher in der Regel relativ rasch ...
Bedeutet das, das ich mit meiner Frage für eine Erhöhung Deines SuBs gesorgt habe? :zwinker:
Meine Amazon-Bestellung ist auch unterwegs (aber ich lese auf deutsch).
Gibt es aktuell eine Ausgabe zu kaufen, die den vollständigen Text liefert?
Diese Ausgabe hier ist laut Titelbild eine vollständige (liegt übrigens schon in meinem Amazon Warenkorb in der Warteschlaufe).
[kaufen='3458323236'][/kaufen]
Durch meinen aktuellen Literaturkalender bin ich auf dieses Werk (De l' Allemagne - Über Deutschland) aufmerksam gemacht worden. Ein wenig Recherche brachte für mich interessante Informationen zu Tage. Dieses Werk hat das Bild der Deutschen bei den Franzosen nachhaltig beeinflußt. Es muß ein sehr romantisch überhöhtes Bild sein. Schon Heine hat dagegen angeschrieben.
Hat jemand von Euch das Buch mal gelesen? Lohnt sich die Lektüre? Was kann man von der Lektüre erwarten; wie ist der Sprachstil?
Ein kleines, eher untypisches Fundstück aus dem zweiten Band, speziell für BigBen :zwinker: Eine kleine Postkarte, die von der Wense mal so zwischendurch einem Freund schickte ...
[size=14][b]Physiker.[/b][/size] Nach einer Autofahrt durch die Lüneburger Heide wurde ein Göttinger Physiker von Freunden gefragt, ob die Schafe dort schon geschoren seien. Seine Antwort war: »Auf der mir zugewandten Seite nicht.«
Ich kenne das eher als Mathematikerantwort, ein experimenteller Physiker würde aussteigen und nachschauen. :zwinker:
Oppermanns "Hundert Jahre" ist auf alle Fälle auch eine Kleinstadtgeschichte. Mit allen ihren Intrigen, Beziehungen, Abhängigkeiten usw. über mehrere Generationen hinweg.
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Markus Werner: Zündels Abgang. Roman [2.]
(dtv)
Schon die erste Lektüre vor einigen Jahren lies mich fasziniert zurück. "Zündels Abgang" ist eine fulminante Abrechnung mit dem Alltagswahnsinn. Lehrer Konrad Zündel, bisher geschätztes Mitglied der Schweizer Mittelklasse, kommt mit den Absurditäten und Zumutungen seines Lebens plötzlich nicht mehr zurecht und gleitet während der Ferien physisch und psychisch in die Zerrüttung ab. Während einer Reihe von grotesken Erlebnissen in Italien (nota bene!) nimmt das Verhängnis seinen Lauf.
Dieses kurze Buch enthält eine überwältigende Fülle von brillanten Bildern, Beobachtungen und Sentenzen, dass man am liebsten jeden Satz anstriche.
Übelwollend könnte man sagen, der Roman sei eine Art "Steppenwolf" für Intellektuelle in der Midlife Crisis. Frappant ist aber, dass der Text trotz klassisch-gehässiger Kulturkritik am modernen Leben nicht larmoyant wirkt(Negativbeispiel wäre hier Botho Strauss), sondern dass man den grotesken Zündel als glaubwürdige Figur empfindet, deren Leiden an der Welt man sehr gut nachempfinden kann. Eines der größten kleinen Bücher der zeitgenössischen Literatur.
Nach Deinem Lobgesang hier habe ich das Buch auch gelesen. Ist ja so dünn, das man es locker mal so nebenbei einschieben kann. Ich kann aber leider Deine Begeisterung nicht teilen. Sprachlich hat es mir gut gefallen. Aber der eigentlich Abgang ist mir zu abrupt und unglaubwürdig dargestellt. Als hätte Werner schnell mit dem Buch fertig werden wollen. Schade eigentlich.
Aber nicht den Humboldt!
Den auf keinen Fall. Aber ich habe da ein paar Schwarten über Xt und Motif-Programmierung, PC-Hardware von Anno-Krümelkäse und sowas. Das kann weg, aber nichts belletristisches.
Wie viele Bücher zum Tauschen nimmst du denn mit?
Nächstes Wochenende gehe ich mal durch meine Regale, um auszumisten.
Ich hoffe, Dein Urlaub ist nicht erst im August :zwinker:
Nee, zum Glück nicht. Ich fahre in zwei Wochen in ein Bücherhotel. Der richtige Ort für die Ferien eines Bibliomanen.
Dann warte ich halt die finale Rezi ab. Ich habe mir vor dem Urlaub jetzt sowieso ein Buchkaufsperre auferlegt. :sauer:
Du machst mich immer neugieriger. Ich glaube, ich werde mir den Wense wohl doch zulegen müssen.
Wie wäre es mit "Der Gott des Gemetzels" von Yasmina Reza? Hat, wenn ich mich recht erinnere, nur vier Personen und spielt die ganze Zeit in einem Wohnzimmer.
Es ist anzunehmen, dass du auch die Zweitausendeinsausgabe besitzt?!
Ja, die habe ich.
Zitat
Sie ist ja sehr schön aufgemacht und hat auch mit der Zusammenfassung und der Personenaufschlüsselung das Handwerkszeug, das man braucht, um einen solchen Koloss zu bewältigen.
Leider sind die Stammbäume etwas unübersichtlich, und wie ich schon feststellen durfte, unvollständig.
Ich habe nicht nach dem Prozessor gefragt ... :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:
Ich glaube, Oppermann schrieb noch offline. :zwinker:
vollständiger Titel: "Hundert Jahre. 1770–1870. Zeit- und Lebensbilder aus drei Generationen"
ach, da hätte ich gerne mitgelesen, das steht bei mir schon lange rum. Berichte bitte, wie es so ist. Ich hab's bisher in keiner Literaturgeschichte gefunden!
Nachdem ich so nett gebeten wurde und ich das 1. Buch ("Vor hundert Jahren") fertig habe, möchte ich mich mal dazu äußern.
Das erste Buch umfaßt etwa den Zeitraum 1770-1790. Der Großteil der Geschichte spielt in Heustedt, einer fiktiven Stadt in Niedersachsen. Kurze Episoden gibt es auch in Kopenhagen, Celle und Bremen. Handlungsträger kommen aus fast allen Schichten der Bevölkerung - von den Meiern bis hinauf zu den europäischen Königshäusern.
Oppermann beschreibt sehr detailliert die geographischen Gegebenheiten und die Relationen zwischen den Personen. Der ganze Roman ist episodenhaft angelegt, die durch den Ort und die Personen einen Rahmen erhalten. Wichtige, historisch belegte Episoden sind die Absetzung und Verbannung der dänischen Königin Caroline Mathilde von Hannover und der Eisgang auf der Weser 1778. Andere Episoden beschreiben das Leben in den bürgerlichen bzw. adligen Kreisen der damaligen Zeit.
Die Sprache Oppermanns ist flüssig zu lesen. Nur wenige altertümliche Worte sind im Text enthalten, die sich aber oft aus dem Kontext erschließen lassen. An einigen, wenigen Stellen verwendet er Plattdeutsch, das man im Großen und Ganzen verstehen kann, wobei aber manchmal dem Sprachunkundigen einzelne Worte (leider) unverständlich bleiben.
Alles in allem ist der Roman eine sehr gute Unterhaltung und eine interessante Beschreibung der Verhältnisse und der Zusammenhänge in den europäischen Königshäusern der damaligen Zeit.