Beiträge von Gitta

    Hallo sandhofer,


    beim Versuch, den Link zu öffnen, meldete mein Virenscanner einen Trojaner!


    Gruß,
    Gitta



    edit: Sag' bloß, Du hältst nichts von Sport! Oder wie soll ich die mehrfachen Smilies deuten? Auslachen? :rollen: :breitgrins: :winken:

    Zitat von "alpha"


    p.S. Sich Wissen anzufressen ist guuut. Im Gegensatz zu Spot praktiziere ich diese Disziplin auch :smile: Wofür es gut ist, ist eine andere Frage...


    Hallo alpha,


    ist für Dich Schach eigentlich auch ein Sport? Wird ja so bezeichnet. Und setzt Denken voraus.
    Im Ernst: Nach einer Stunde Sport ist mein Gehirn wieder für fünf Stunden Denken durchlüftet. Ohne sind's nur vier. :winken:


    Auf Antwort hoffend :smile:
    eine Person, die sich als sportlich betrachtet und auch schon einige Sportarten betrieben hat.


    LG,
    Gitta

    Zitat von "Papagena"

    Ich kaufte viele Bücher unter anderen "Die mißbrauchte Muse - Musiker im Dritten Reich" von Michael H. Kater (Europa Verlag München - Wien)


    Dieses Buch habe ich auch, Papagena. Es liest sich leicht, ist gut recherchiert und zeigt wissentliche und unwissentliche Verstrickungen berühmter Musiker in die Politik des "Dritten Reichs". Empfehlenswert!


    Grüße,
    Gitta

    Zitat von "Papagena"

    Wieviele Rattle und BPO geschlagen haben, muss ich checken!


    :eis:


    Hallo Papagena,


    und? Hast Du es gecheckt? Zwei -oder dreimal? :breitgrins:


    LG,


    Gitta

    Hallo finsbury,


    die CD habe ich nun seit zwei Wochen (sorry, konnte mich nicht eher melden) und mehrmals durchgehört.
    Du hast absolut recht, es ist ein großartiges Werk! Schon wie's losgeht mit Pauken und Orgel, so geheimnisvoll und düster.
    Einige Stellen karikieren harmonisch (Studentenchor à la Jägerchor/Freischütz), die Nr. 9 mit der absteigenden chromatischen Tonfolge ähnelt m. M. nach dem Ende des Don Juan bei Mozart, man hört eine Art Schrei. Und anschließend auch dieses "liebliche" Duo.
    Absoluter Höhepunkt des Werkes ist für mich Nr. 10, wo nach marschartigen Takten eine Art Tango (Synkopen) einsetzt. Dann der Gesang - so was von kraftvoll und intensiv! Der abschließende anhaltende Orgelton setzt den Punkt!
    Du merkst sicher meine Begeisterung über dieses Werk. Gut, daß Du mich darauf aufmerksam gemacht hast! :smile:


    Viele Grüße,


    Gitta

    Hallo Papagena,


    Du bist also wieder zurück aus Berlin. Hat Dir das Konzert gefallen, und fandest Du Rattles Dirigat gut? Die Kritiken sind nicht so überwältigend, bes., was das Zusammenspiel von Wienern und Berlinern betrifft.


    http://morgenpost.berlin1.de/c…04/feuilleton/745123.html


    Übrigens: Kennst Du die (englische) Klassikzeitschrift "Gramophone"? Im Aprilheft kann man eine Rezension über Simon Rattles neueste Einspielung lesen, Mahler Nr. 8 mit dem Birmingham Symphony Chor und Orchester. Aufgenommen im Juni 2004. In "Gramophone" Aufnahme des Monats! Hast Du diese CD?
    Ebenfalls im Heft befindet sich ein längeres Interview mit Rattle, wo er u. a. über sein Engagement bei dem BPO sagt: "The Berlin Phil has its own tradition and its thoughts but wants to take a new direction".
    Kann man "Gramophone" in Japan bekommen? Eines der besten Magazine auf diesem Gebiet!


    Liebe Grüße, :winken:
    Gitta

    Zitat von "JMaria"


    Marcel Reich-Ranicki erwähnt sogar sehr positiv Anette von Droste Hülshoff.


    Hallo JMaria,


    dann muß ich mein strenges Urteil schnell wieder zurücknehmen. :zwinker: Es hätte mich bei der Kompetenz von R.- R. (ja, ich bin auch nicht immer mit ihm einverstanden) auch gewundert.

    Zitat

    Schriftstellerinnen der Romantik ordnet er eher als die Sachverwalterinnen des Unbewußten und des Irrationalen, des Seelischen und des Traumhaften, des Schwärmerischen und des Märchenhaften ein.


    Darin hat er sicher recht. Es würde dann durchaus zur Stellung der Frau in jener Zeit passen, sie, die Frau mußte sich wohl oder übel in die genannten Gefilde zurückziehen, das "feindliche Leben" , Studium oder Beruf standen ja nur den Männern offen. In der genannten Droste - Biografie wird geschildert, wie Annette darunter litt, nicht studieren zu dürfen und wie sie alles vom akademischen Leben aufsog, was ihr vom Bruder u. dessen Freunden, u. a. den Brüdern Grimm z. B. mitgeteilt wurde.

    Zitat

    MRR sucht nach Schriftstellerinnen deren Werk weniger von Empfindungen und Stimmungen dominiert wird.


    Davon gab es wohl in Deutschland tatsächlich keine. Ganz genau weiß ich bei der Droste nicht, wo sie literaturgeschichtlich einzuorden ist, in die Romantik oder in den frühen Realismus? In der Romantik findet man auch bei den (männlichen) Autoren nicht allzuviel Rationalität, oder?

    Zitat

    MRR ging es wohl mehr um Prosa-Werke in dem obigen Zitat.......Schon wegen diesem Kapitel über Ricarda Huch und auch über die Lyrik würde ich "Lauter Lobreden" jedem empfehlen.


    Ich glaube, nach dieser Lektüre muß ich mich mal umsehen. Vielen Dank jedenfalls für die Erläuterungen!

    Zitat

    Mary Lavater-Sloman lese ich sehr gerne. Ich wußte nicht, dass sie auch eine Biografie über Anette von Droste Hülshoff schrieb. Interessiert mich sehr.


    Die Biografie mit dem passenden Titel "Einsamkeit, das Leben der Annette von Droste-Hülshoff" habe ich vor Jahren anläßlich eines Besuchs im Droste-Museum, dem sog. Fürstenhäusel bei Meersburg/ Bodensee erworben. Dieses Haus befand sich im Besitz der Dichterin und liegt mitten in einem Weinberg über dem See.
    Ob es eine neuere als die letzte Auflage der Biografie von 1981 gibt, weiß ich leider nicht.


    :sonne: Grüße,


    Gitta

    Hallo Stephan und Alle,


    ja, "Lolita" ist ein Buch, von dem man hingerissen sein kann! Wie aber schon mehrere Leute hier sagten, geht es nicht darum, den literarischen Wert von "Lolita" herabzuwürdigen. Es geht auch um das Thema des Buches, und das ist nun mal Pädophilie.
    Warum sollte man nicht über das Sujet eines Romans genauso diskutieren dürfen wie über seine literarischen Qualitäten? Über Mord und Totschlag, Liebe, Eifersucht und all die anderen menschlichen Gefühle und Handlungen? Deswegen lesen wir doch eigentlich, ich jedenfalls. Wenn ich merke, daß mich das Thema überhaupt nicht berührt, lege ich das Buch schnell weg, da kann es sprachlich noch so hochstehend sein.
    Ich finde also auch, daß sich ein Autor keineswegs noch "im Grabe umdrehen" muß, wenn wir einen Romaninhalt als abscheulich beurteilen. Im Gegenteil kann er sich doch posthum :zwinker: freuen, wenn sein Werk noch begeistert gelesen wird.


    Grüße, :smile:
    Gitta

    Zitat von "JMaria"

    ... die Aussage Marcel Reich-Ranicki, dass das 19. Jahrhundert kaum eine nennenswerte Schriftstellerin in Deutschland hervor brachte.


    Hallo JMaria und Alle,


    diese Aussage ist mir unverständlich. Das 19. Jahrhundert hat eine große und sehr nennenswerte Schriftstellerin in Deutschland hervorgebracht, nämlich Anette von Droste Hülshoff (1797 - 1848). Erwähnt R. Ranicki sie? Sollte er sie als unbedeutend erachten, unterstelle ich ihm kaltblütig ein Fehlurteil. :wegrenn: Sollte sie tatsächlich vergessen sein? Kann ich nicht glauben! Ob und wie viel Einfluß sie hatte, entzieht sich meiner Kenntnis. Immerhin so viel, daß ihr wohl bestes Werk, "Die Judenbuche", lange Zeit Schullektüre war. (Ob jetzt noch, weiß ich nicht).


    Ich habe so ziemlich alles von ihr gelesen und auch eine schöne Biografie über sie, von Mary Lavater-Sloman, Artemis Verlag. Viele ihrer Gedichte liebe ich, "Der Knabe im Moor" oder "Am Turme". In diesem Gedicht lehnt sie sich gegen das auf, worüber alpha sagt:


    ...eher lag es an der Gesellschaft. War nicht die deutsche Gesellschaft noch wesentlich konservativer? - Die Frau an den Herd! - Vielleicht waren die deutschen Frauen auch einfach folgsamer, lehnten sich nicht gegen die patriachalische Gesellschaft auf.


    Ihre "Bilder aus Westfalen", die diese Gegend zur Mitte des 19. Jhdts. beschreiben, die Menschen dort, ihre Sitten und Gebräuche, lohnen sich immer noch und nicht nur für Westfalen, zu lesen.
    Droste Hülshoff gehört für mich zu den größten deutschen SchriftstellerInnen überhaupt.


    Viele Grüße,
    Gitta

    Zitat von "sandhofer"


    Schliesslich gibt es Texte, die eine Liebesgeschichte erzählen. Das wird von vielen ebenfalls unter "romantisch" subsummiert.


    Hallo Sandhofer und Alle,


    das sehe ich auch so. Nur wäre es mir recht gewesen, Du hättest die Wahlverwandtschaften nicht in einem Atemzug mit Lolita genannt. (Ich weiß aber, wie Du's gemeint hast.) Mir ist durchaus bewußt, daß die wenigsten Liebesgeschichten der "großen" Literatur romantisch im Sinne der erwähnten Groschenromane sind oder der Vorstellung von Lieschen Müller und ihrem Märchenprinzen entsprechen. Sie sind nicht mehr und nicht weniger romantisch, als es Liebesgeschichten im realen Leben sind, sie nutzen sich mit der Zeit meistens ab, wie es auch in den großen Romanen geschieht.


    Zitat

    Auch wenn Goethe eher kühl und naturwissenschaftlich analysierend erzählt (was ja nun auch nicht mit "romantisch" im Sinne von "gefühlvoll" [einer weiteren Bedeutung des Wortes!] zusammenpasst!)


    Zustimmung. Es wird eine - eigentlich unromantische - für die damalige Zeit sogar skandalöse Liebesgeschichte (eigentlich sind es zwei) "kühl" erzählt, in die der Leser/ die Leserin subjektiv romantische Gefühle nach Bedarf hineinverlegen kann. Persönlich empfand ich dies beim ersten Lesen so, bes. unter Berücksichtigung einiger beschriebener Örtlichkeiten, die man, wenn man will, mit Romantik assoziieren kann.
    Beim wiederholten Lesen (die WV sind eines meiner Lieblingsbücher überhaupt) entdeckte ich dann immer mehr die "Erotik" in dem Buch. Du beschreibst das für heutige Verhältnisse ganz lustig mit

    Zitat

    dass zwischen den beiden Auffassungen oft nur graduelle und lokale Unterschiede bestehen (wie z.B. zwischen Vorder- und Rücksitz von Papas Auto


    Zitat

    und die Liebesgeschichte bei Lolita letztlich pervers und unmoralisch, wahrscheinlich auch nur einseitig imaginiert ist (wir erfahren die Geschehnisse ja nur aus der Sicht von Humbert Humbert; für ihn ist es eine Liebesgeschichte! [Was übrigens m.W. der Wahrnehmung der meisten Pädophilen entspricht ...]).


    Vor einiger Zeit bin ich im Internet anläßlich einer Recherche auf eine widerliche Seite gestoßen, wo unter dem Mäntelchen der Wissenschaftlichkeit genau dies auch aus der Sicht der betr. Kinder behauptet wird.


    LG,
    Gitta

    Zitat von "Hubert"

    Hallo Gitta,


    dass "Die Wahlverwandschaften" erotisch sind bestreite ich nicht, aber wenn ich einen romantischen Liebesroman von Goethe nennen soll, fällt mir eher "Die Leiden des jungen Werther" ein.


    Grüsse vom romantischen Hubert und wunderschöne Ostertage



    Hallo Hubert,


    erstmal bin ich froh, daß Du auch romantisch veranlagt bist! :winken:
    Dann: Romantik und Erotik können bei mir durchaus zusammen gehören. [Blockierte Grafik: http://www.hifi-forum.de/images/smilies/angel.gif] Nightfevers Aussage über individuell verschiedene Deutung von "romantisch" teile ich, bzw., daß Romantik in Groschenromanen eine andere ist, als z. B. beim Werther. Klar, der zeigt nach außen hin einen romantisch veranlagten jungen Mann mit romantischer (aber sicher nicht nur) Verehrung eines geliebten "Gegenstandes", die Wahlverwandtschaften gehen doch schon stark in Richtung psychologischer Roman. Verworrenheit der Gefühle ist Inhalt beider Werke. Auch die kann m. M. nach romantisch sein! Ich finde, in fast all den hier genannten Büchern spielt die Erotik neben purer Romantik eine Rolle. Ich glaube, ich bin etwas vom Thema ab!?


    Dir jedenfalls auch und allen hier im Forum frohe Ostern! :sonne:


    Gitta


    @ Hubert nochmal: Was Du über "Lolita" gesagt hast, findet meine volle Unterstützung."

    Hallo binah und Alle,


    romantisch ist ja zunächst auch die Liebesgeschichte in Madame Bovary von Flaubert, obwohl der Roman selbst früher Realismus ist. Genau wie in Maupassants Bel ami beginnen die Affären mit den berühmt-berüchtigten Kutschfahrten. :redface:
    Dann fällt mir auch noch Effie Briest ein.
    Leider gibt es in diesen Geschichten fast nie ein Happy End!


    Grüße,
    Gitta


    P.s. Übrigens, binah, finde ich Die Wahlverwandtschaften auch romantisch - und erotisch! :winken:

    Zitat von "xenophanes"


    Ich bin mit dem Zug von Hamburg gekommen, und das ging ziemlich gut.


    Ja, da hast Du recht! In SH selbst gibt's aber leider viele schlechte Verbindungen!


    LG,
    Gitta

    Zitat von "finsbury"

    ja, wenn Dr. Schaub bei dir in der Nähe spricht, dann geh mal hin. Er ist live viel besser als in seinen CDs bei Naxos.


    Hallo finsbury,


    von dem Musikwissenschaftler Dr. Stefan Schaub habe ich zwei didaktisch gut aufbereitete CDs, zum Kennenlernen musikalischer Formen sehr geeignet.
    Einmal Die Sonatenform bei Mozart und Beethoven, wo anhand zweier Werke diese klassische Form exemplarisch dargelegt wird und - bes. wichtig, auch mit der barocken Form verglichen wird.
    Die andere CD behandelt die Faszination Klavierkonzert, Untertitel Eine musikalische Zeitreise von Bach bis Lutoslawski. Auch zu empfehlen.
    Die CDs (Naxos) kann man über's Internet bestellen. Es gibt, glaube ich, noch mehr aus dieser Reihe.


    LG,
    Gitta


    P.s. Wenn ich die Dir schlaflose Nächte bereitende CD auch hören kann :zwinker: (bestelle sie gleich anschießend), werde ich von meinem Eindruck berichten.

    Zitat von "xenophanes"


    Eine Anti-Autostadt? Lübeck ist gerade noch weiter auf meiner Sympathieskala gestiegen :breitgrins:


    Hallo xenophanes,


    das könnte ich voll unterstützen, wenn es nicht so unglaublich umständlich wäre, mit öffentlichen Verkehrsmitteln von unserem Nest nach Lübeck zu gelangen und wieder zurück. Für die 60 km mußt Du einen halben Tag einplanen. Nun gut, wenn man vielleicht eine spannende Lektüre dabei hat und ein wenig Zeit....:smile:


    Gruß,
    Gitta

    Zitat

    ...nachdem ihr die Titel nur so aus dem Ärmel schüttelt!!!


    Hallo Shiva,


    das spornt mich an, auch noch was "aus dem Ärmel schütteln" :breitgrins: :


    Victor Hugo "Notre Dame de Paris" (Der Glöckner von Notre Dame), Roman, ein verwachsener Mensch.
    E. Hemingway, "Fiesta", Roman, ein impotenter Mann (Kriegsverletzung).
    E.A. Poe, "Hüpf-Frosch", der engl. Titel ist mir entfallen, Erzählung, ein Hofnarr, der sich nur hüpfend vorwärts bewegen kann.
    Wilhelm Hauff, "Zwerg Nase", Kunstmärchen, ein zum Zwerg verwandelter Junge.
    Heinrich Böll, "Nicht nur zur Weihnachtszeit", Erzählung, eine Tante leidet unter Zwängen.
    Günther Grass, "Die Blechtrommel", Roman, ein Keinwüchsiger.
    (Die beiden letztgenannten zählen vielleicht noch nicht zur "älteren" Literatur.

    Grüße,
    Gitta

    Zitat von "Shiva"

    Hallo an alle,


    bin auf der Suche nach einer Kurzgeschichte, einer Novelle oder einem Roman, in dem besonders auf die Familienstruktur eingegangen wird - ich meine wo die heile Familienordnung noch in Ordnung ist.


    Hallo Shiva,


    es gibt ein in den 20er/30er - Jahren des vorigen Jahrhunderts sehr bekanntes, ja, berühmtes Jugendbuch der damaligen Generation. Titel: Die Familie Pfäffling. Ein Musiker (Lehrer) haushalt mit 6 Kindern der verschiedensten Charaktere. Typische Rollenverteilung, heile Welt.
    Ja, natürlich auch die empfohlenen "Nesthäkchen"- Bücher oder "Elke"- Mädchenbücher (gepflegter Arzthaushalt). :breitgrins:


    Grüße,
    Gitta