Beiträge von marin

    Hallo zusammen!


    Bin wieder zurück aus dem Urlaub, und werde heute mit dem dritten Teil von Buch I beginnen.


    Zuerst will ich euch noch den Satz aus dem englischen Original nachliefern (Kapitel 8, Teil 1, 1. Satz): "All Forsytes, as is generally admitted, have shells, like that extremely useful little animal which is made into Turkish delight; ..." sandhofer hat natürlich recht, es heißt Turkish delight. Leider kann ich euch aber auch nicht sagen, um was genau es sich handelt. Irgendwie assoziiere ich mit Turkish delight türkischen Honig, aber das kann es ja nicht sein...


    Maria: Die englische Überschrift des 11. Kapitels im Teil 2 heißt "Bosinney on Parole". "Parole" heißt "bedingte Haftentlassung". "On Parole" heißt "auf Ehrenwort", im engl.-engl. Wörterbuch wird es aber als "auf Bewährung" erklärt. Letztere Übersetzung würde ich als geeignete Übersetzung wählen; "auf Ehrenwort" ist mir zu allgemein. Leider bin ich momentan etwas aus dem Lesefluß rausgekommen, so daß ich nicht mehr genau weiß, worum es in diesem Kapitel ging, werde es mir aber nochmal ansehen.
    Deine Anmerkung, daß die älteren Forsytes besser zu Fuß sind als die jüngeren passt irgendwie auch wieder, wenn man die Forsytes mit den Buddenbrooks vergleichen will. Die jüngeren Buddenbrooks sind auch körperlich schwächer (Thomas z.B. stirbt ja an einem Backenzahn). Ich wäre aber nicht selbst drauf gekommen, als danke dafür! :blume: Ich überlege mir auch gerade, ob das auf alle Forsytes zutrifft. Kann es sein, daß z.B. June (die ja auch nicht als Besitzmensch bezeichnet werden kann; sie versucht ja, ihr eigenes Leben zu leben ohne Rücksicht auf Konventionen) ganz gut zu Fuß ist und daß deine Anmerkung vor allem auf die männlichen Mitglieder (die ja auch materielle Reichtümer fixiert sind) zutrifft? Was sagst du bzw. ihr alle dazu? Da muß ich nochmal drüber nachdenken.



    Viele Grüße
    marin

    Hallo zusammen!


    :winken: Ich melde mich auch wieder aus dem Urlaub zurück. Leider bin ich überhaupt nicht weiter gekommen (Städteurlaub, ein Strandurlaub hätte mir wohl mehr Zeit zum Lesen gelassen), stecke also immer noch am Ende von Buch IX fest. Werde mich aber bemühen, Paradise Lost bald abzuschließen.


    Sandhofer, ich kann deinem Post vom 22.08. nur zustimmen. Am Anfang war ich auch ziemlich begeistert von Satans Rolle, da war richtig was los. Die Handlung flacht etwas ab und ein eigentlicher Held fehlt. Die Engel erhalten keine inidividuelle Gestalt, sondern sind - wie du gesagt hast - untereinander austauschbar.


    Harald: Jetzt wo du es sagst: Es ist wirklich eigenartig, daß die Schlange bestraft wird. Sie hat ja eigentlich nichts gemacht, sie hat es eben nicht verhindern können, daß Satan in sie schlüpft. Wie hätte sie das auch tun sollen? Ich nehme an, daß Satan mächtiger als die Schlange war. Und noch was: Das Studentenleben ist eben auch nicht mehr das, was es mal war. :breitgrins:


    Viele Grüße
    marin

    Hallo sandhofer!


    Mein Beitrag bezieht sich nicht auf Miltons Paradise Lost, sondern auf Haralds Beitrag zu aktuellen weltpolitischen Ereignissen. Ich habe mich nur gefragt, wie weit die Parallelen zwischen Paradise Lost und den Ereignissen im Irak gehen werden. :zwinker: Die Ereigniss in Paradise Lost kenne ich natürlich mittlerweile.


    Grüße
    marin

    Hallo ikarus!


    Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob wir nicht aneinander vorbei reden. :rollen: Denkst du nun, daß wir viel aus Irenes Perspektive erfahren?


    @all: Danke für die vielen Urlaubswünsche!!! Ich bin schon im zweiten Teil von Buch 1, im 10. Kapitel. Damit ihr mir auch nicht allzu weit davonlauft.
    In diesem 10. Kapitel erfahren wir von Young Jolyon seine Definition eines Forsyte.
    Die einzelnen Kapitelüberschriften finde ich eher allgemein. Ich kann mir wenig darunter vorstellen, allenfalls eine harmlose Situation. Dann entwickelt sich aber doch ein Konflikt, mit dem man eigentlich nicht gerechnet hat.


    Viele Grüße und bis nächste Woche
    marin
    :winken:

    Hallo Steffi!


    Ich glaube nicht, daß Mann und Galsworthy einander kopiert haben. Die Buddenbrooks verfallen aufgrund ihrer zunehmenden Neigung zur Kunst. Sie wenden sich von geschäftlichen Dingen ab oder erledigen ihre Aufgaben dort nur noch gezwungenermaßen (Thomas erhält den Schein aufrecht, sein Gesicht gleicht zunehmend einer Maske). Sie werden auch von Generation zu Generation kränklicher und sterben immer jünger (Hanno schon mit 16 Jahren).


    Irene finde ich auch ziemlich geheimnisvoll und unergründlich. Das macht Galsworthy geschickt, nämlich dadurch daß er als eigentlich allwissender Erzähler nie aus Irenes oder Bosinneys Perspektive erzählt. Die Fokussierung geschieht immer durch andere Charaktere. Wir bekommen keine Informationen darüber, was Irene denkt. Wie sie genau zu Soames oder Bosinney steht, wissen wir nur aus den Gedanken und Beobachtungen anderer Charaktere. Bin mal gespannt, ob Galsworthy diesen Erzählstandpunkt beibehält. Würde mich aber wundern, wenn er es täte...


    Grüße an alle
    marin


    P.S.: Kann ab Freitag für eine Woche nicht in Forum kommen, da ich im Urlaub bin (Buddenbrookhaus in Lübeck, wie passend...) Bin aber nach wie vor dabei und hoffe, daß ihr mir nicht allzu weit davon eilt. :sonne:

    Hallo!


    Ich bin am Ende von Buch IX angekommen, fahre aber am Freitag für eine Woche weg und kann erst danach wieder ins Forum kommen. Bin aber nach wie vor dabei, auch wenn ich momentan wenig Zeit zum Lesen habe.


    Harald: Das wäre mir so nicht aufgefallen, du hast aber durchaus recht. Der Sohn kämpft für die Ehre des Vaters. Bin mal gespannt, was mit "Satan" passiert, vielleicht fällt er auch 9 Tage nach unten in die Hölle. (Der darf dann aber nicht zurückkommen, wer weiß was dann geschieht. Daß der Sohn sich dann für die Menschheit opfert, glaube ich nicht.) :breitgrins:


    Grüße
    marin

    Hallo!


    Ich muß mich auch beherrschen, daß ich nicht zu weit voraus eile. Je weiter man kommt, desto besser wird das Buch. :zwinker:


    In der Einleitung zu dieser Leserunde wurde ja die Forsyte Saga mit den Buddenbrooks verglichen. Ich habe die Buddenbrooks erst vor ein paar Wochen gelesen, so daß ich noch alles im Kopf habe. Irene erinnert mich sehr an Gerda Buddenbrook, die ja auch fremdartig erscheint. Mann deutet auch bei ihr eine Affäre an mit von Throta. Außerdem endet das erste Buch mit dem Tod von Tante Ann, dem ältesten Familienmitglied, genauso wie der erste Teil der Buddenbrooks mit dem Tod des Familienoberhauptes endet. Dann geht es in den Buddenbrooks ja auch um den u.a. finanziellen Niedergang der Familie. Auch hier steht Besitz und der Stand in der Gesellschaft an oberster Stelle. Erst als die Familienmitglieder sensibler werden und sich Philosophie und Kunst zuwenden, verfallen die Buddenbrooks. Vor allem Bosinney wird ja in der Forsyte Saga mit der Kunst in Verbindung gebracht. Auch Irene ist nicht vom Besitzdenken erfasst und hoffnungslos unglücklich in ihrer Ehe. Young Jolyon hat auch der Liebe zu einer Gouvernante den Vorzug vor dem Familienerbe und dem Stand in der Gesellschaft vorgezogen.


    Es gibt also Ausnahmen in der Familie, die nicht dem Besitzdenken verfallen sind. Unter anderem sind ja auch so ziemlich alle Forsytes Klatschtanten...


    Grüße
    marin

    Hallo zusammen!


    Also ich kann auch nur staunen, wenn manche mehr als drei Bücher gleichzeitig lesen können. :rollen: Ich versuche eigentlich immer bei maximal zwei oder drei Büchern zu bleiben, sonst habe ich bei mir den Eindruck, daß ich eigentlich nur Fragmente lese und keinen zusammenhängenden Text. Ich konzentriere mich am liebsten auf ein Buch, da habe ich am meisten Spaß beim Lesen. Wenn es dann doch mehr werden, dann heißt das entweder, daß mir das erste Buch nicht sonderlich gefällt, oder daß ich wieder etwas für die Uni lesen muß.


    Grüße
    marin

    Hallo Hubert!


    :blume: Danke für den Hinweis auf andere Werke, die auch Wissenschaftlichkeit zu Beginn vortäuschen und so Verwirrung beim Leser stiften. Mir ist wahrscheinlich noch kein solcher Romananfang vor Eco unter die Augen gekommen. Wer nach Ecos Der Name der Rose Wissenschaftlichkeit noch ausgezeichnet dargestellt hat, ist A.S. Byatt in ihrem Werk "Possession". Sie erfindet hier einen viktorianischen Dichter, der genauso gut auch existiert haben könnte.


    Grüße
    marin

    Hallo zusammen!


    Leider bin ich noch nicht dazu gekommen Buch IX zu lesen. Sandhofer hat mich aber ziemlich neugierig gemacht auf die Beschreibung des "Paradieses" vor dem Sündenfall. Ich frage mich eigentlich, warum denn das Paradies verloren ging, bevor Adam und Eva Gott gegenüber ungehorsam waren. Vielleicht trugen sie sich schon mit dem Gedanken, von der verbotenen Frucht zu essen? Ich könnte mir auch vorstellen, daß Gott ihnen das Paradies sozusagen entzogen hat, da er ja schon an früherer Stelle gegenüber Gott Sohn äußert, daß sich der Sündenfall ereignen wird. Irgendwie scheint es mir, als würde Miltons Gott kein Vertrauen und keine Hoffnung in die Menschheit zu setzen.


    Fuu, du hast doch richtig gut übersetzt! "Die eine" richtige Übersetzung gibt es sowieso nicht.


    Milton thematisiert laut sandhofer auch die Probleme der modernen Arbeitswelt (kann man das so ausdrücken? :rollen: habe Buch IX ja noch nicht gelesen). Somit scheint mir Paradise Lost denn doch auch aktueller zu sein, als man glauben könnte.


    Grüße
    marin

    Hallo!


    Ich habe jetzt die ersten sieben Kapitel gelesen (leider bin ich noch nicht weiter gekommen). Ich will mich erst einmal allen anderen anschließen, denn es liest sich wirklich sehr flüssig. Auch mit den Namen ging es mir genauso. Außerdem arbeitet Galsworthy das zentrale Thema, das ja schon der Titel des ersten Buches enthält, sehr gut heraus. Das Besitzdenken der Forsytes ist eigentlich immer präsent. Das ist mir vor allem aufgefallen, als Old Jolyon seinen Sohn Young Jo zum ersten Mal nach 14 Jahren wiedersieht. Er fragt ihn nicht, wie es ihm geht oder ob er denn glücklich sei, sondern er will wissen, ob er verschuldet ist. Da kommt schon sehr klar heraus, daß bei den Forsytes gilt, daß man nur dann glücklich sein kann, wenn man reich ist.


    Genau wie die Buddenbrooks sind auch die Forsytes zu Beginn der Handlung auf ihrem Höhepunkt. Ich bin mal gespannt, ob auch hier der Verfall einsetzen wird. :zwinker:


    Grüße
    marin

    Hallo!


    Bei mir ist es auch schon ein paar Jahre her, seit ich Der Name der Rose gelesen habe. Deswegen ist mir auch nicht mehr alles im Kopf.


    onyx: Du hast recht, daß es schhwere Kost ist. Ich habe zwei Anläufe gebraucht. Beim ersten (mit 15) war ich wohl einfach noch nicht so weit, beim zweiten Mal habe ich es aber regelrecht verschlungen. Man kann sich einfach nicht mehr losreißen.


    Mir ist die Beschreibung der Bibliothek noch sehr gut im Kopf. Das System hat mich sehr beeindruckt. Ziemlich einzigartig finde ich auch Ecos Fiktion zu Beginn (daß er ein altes Manuskript gefunden hat usw.). Man braucht wirklich ein bißchen, bis man weiß, daß es sich um einen Teil der Fiktion handelt.


    Grüße
    marin

    Hallo!


    :klatschen: Mein Buch ist endlich da und es enthält auch einen Stammbaum. Das Vorwort von Galsworthy habe ich schon gelesen. Ich konnte ihm noch nicht ganz folgen, da ich die Personen noch nicht kenne.
    Sein Vorwort werde ich mir nach einigen Seiten wohl nochmal vornehmen. Morgen habe ich eine ewig lange Zugfahrt vor mir, so daß ich ganz sicher einige Seiten weit komme.


    Grüße von marin

    Hallo Harald!


    Mordor? Da könntest du recht haben. :breitgrins: Warum ist nur noch niemand auf die Idee gekommen, Paradise Lost zu verfilmen? Die Szene mit Sin und Death wäre doch ideal, um irgendwelche Spezialeffekte einzusetzen. Heutzutage könnte man sowas ja durchaus darstellen. Was die Göttliche Komödie angeht, kann ich nicht mitreden, da ich sie noch nicht gelesen habe.


    @all: Ich bin momentan auch etwas beim Lesen stecken geblieben, werde aber versuchen, noch am Wochenende mit Buch IX zu beginnen. Daß wir weitergehen, heißt ja nicht, daß eine Diskussion über die vorhergehenden Bücher nicht mehr stattfinden kann.


    Grüße
    marin

    Hallo Fuu!


    Wenn du gerade am Anfang des vierten Buches bist, dann müsstest du genau an der Stelle sein. Hier ein Zitat aus meinem englischen Text:


    "Southward through Eden went a river large,
    Nor changed his course, but through the shaggy hill
    Passed underneath engulfed; for God had thrown
    That mountain as his garden-mould high raised
    Upon the rapid current, which, through veins
    Of porous earth with kindly thirst up-drawn,
    Rose a fresh fountain, and with many a rill
    Watered the garden; thence united fell
    Down the steep glade, and met the nether flood,
    Which from his darksome passage now appears,
    And now, divided into four main streams"


    Hoffentlich findest du so die entsprechende Stelle. :zwinker: Ich fand v.a. am Anfang auch, daß Paradise Lost HdR oder ähnlichen Fantasy-Werken sehr ähnelt oder sich zumindest für eine Verfilmung in dieser Weise eignen würde. Das war m.M.n. besonders deutlich an der Stelle, wo Satan auf Sin und Death trifft.


    Grüße
    marin

    Hallo imrahil!


    Ich werde auf jeden Fall versuchen, diesen literarischen Spaziergang mitzumachen, da ich schon genügend Zeit in Lübeck eingeplant habe. Es wird sich sicherlich lohnen.


    Grüße
    marin

    Hallo Maria!


    Ich kenne mich eigentlich nicht so gut aus, wenn es um Thomas Mann-Biographien geht, aber ich besitze ebenfalls die Ausgabe "Ein Leben in Bildern" von Wysling und Schmidlin. Es gibt sicherlich Ausgaben, die mehr Informationen zum Leben Thomas Manns bieten, aber diese Ausgabe ist auf jeden Fall sehr kurzweilig und gefällt mir sehr gut. Eine Biographie ohne Bilder ist einfach nichts. Da kann man sich Leben und Umfeld eines Autors nur schwer vorstellen.


    Ikarus, ich wußte gar nicht, daß es dieses Buch im Buchhandel nicht mehr gibt, was ich sehr schade finde.


    Grüße
    marin

    Hallo zusammen!


    Leider ist mein Buch heute noch nicht angekommen... Eine Versandbestätigung habe ich aber schon, so daß ich ganz fest morgen damit rechne.


    Hoffentlich enthält meine Ausgabe auch einen Stammbaum, sonst wäre ich hilflos verloren. Schon bei den Buddenbrooks fand ich das ziemlich wichtig zur Orientierung. In der Buchhandlung habe ich schon mal kurz in den Stammbaum der Forsytes reingesehen. Er scheint aber etwas komplizierter zu sein als der der Buddenbrooks.


    Ich werde mich morgen wieder melden, dann hoffentlich mit einem Buch in der Hand.


    Grüße :winken:
    marin