Beiträge von marin

    Hallo Maria!


    Ich habe wegen deiner Frage zum inneren Monolog mal das „Sachwörterbuch der Literatur“ von Gero von Wilpert konsultiert. Dort fand ich folgende Definition zum inneren Monolog:


    „Erzähltechnik der Wiedergabe von Wirklichkeit unausgesprochener Gedanken, Assoziationen, Ahnungen, Vorstellungen, Erinnerungen, Gefühlen und intimsten Bewusstseinsinhalten der Figuren in direkter Ich-Form und Präsens.“


    Nach dieser Definition ist es wohl kein innerer Monolog, da „Awakening“ weder in der Ich-Form noch im Präsens geschrieben ist. Allerdings sind sicherlich einige Passagen in der erlebten Rede verfasst.


    „Art der Wiedergabe von Gefühlen, Wahrnehmungen, Gedanken, selten ausgesprochener Worten einer handelnden Figur in deren Sprechstil innerhalb der Epik … weder Monolog in direkter Rede noch indirekte Rede, sondern Zwischenform in der 3. Person Indikativ Imperfekt, Bsp.: Musste sie wirklich in den Garten?“


    Ich bin mir nicht wirklich sicher was die erlebte Rede angeht. Was meint ihr dazu? :rollen:


    Viele Grüße
    marin

    Hallo Steffi!


    Danke nochmals für deine Ausführungen zu Virginia Woolf. Jetzt sehe ich, was du meinst. Es wäre mir selbst jetzt nicht aufgefallen, aber jetzt wo du es sagst, muss ich dir natürlich recht geben.


    Maria: Das mit dem Verfall sehe ich genauso. Durch Jolyons erhöhte Sensibilität kann er den Verfall wohl besser erkennen. Soames kann das nicht, da für ihn sich so etwas in seinem Kontostand widerspiegelt. Und da er ja ein reicherer Mann als sein Vater ist, ist von Verfall wohl weit und breit nichts zu sehen. :breitgrins: Von Val Dartie und Holly würde ich auch gerne mehr erfahren. Die Geschichte von den beiden mit ihrer überstürzten Hochzeit in Südafrika wäre sicherlich lesenswert.


    Ich bin jetzt im 4. Kapitel von "To Let" angekommen. Soames hat die Trennung von Irene und vor allem die Tatsache, dass sie Jolyon geheiratet hat, noch nicht verwunden. Am meisten trifft es ihn jedoch, dass die beiden einen Sohn haben, er hingegen "nur" eine Tochter, in die er jedoch sehr vernarrt zu sein scheint. Ob er wohl Liebe für seine Tochter empfindet oder ob auch sie nur einen Besitz für ihn darstellt. Ich bin schon sehr gespannt auf Fleurs und Jons Geschichte. Das wird sicherlich noch einige Verwicklungen mit sich bringen. :zwinker:


    Viele Grüße
    marin

    Hallo zusammen!


    Ich konnte "Das große Lesen" leider auch nicht sehen, habe mir aber natürlich die Top 50 angesehen. Ich bin mit der Liste auch ganz zufrieden. Dass das nicht meine Lieblingsbücher sind, das wusste ich schon vorher. Trotzdem habe ich mich natürlich gefreut, dass auch mein Lieblingsbuch "Buddenbrooks" unter die Top10 gekommen ist. :klatschen: Sonst sind nicht viele meiner Lieblingsbücher vertreten.
    Irgendwie war auch schon vorher klar, dass "Der Herr der Ringe" den ersten Platz belegen wird. Sicherlich hatte das Buch auch schon vorher eine große Fangemeinde, die sich aber vervielfacht haben dürfte, allein wegen des Films. Ich habe auch versucht "Der Herr der Ringe" zu lesen, bei mir würde es aber höchstens in der Liste der langweiligsten Bücher zu finden sein...
    Gewundert hat mich auch, dass die Bibel den zweiten Platz belegt. Irgendwie war auch das zu erwarten, ich frage mich aber ernsthaft, ob jeder, der für die Bibel gestimmt hat, diese auch gelesen hat. Ich könnte das nicht von mir behaupten.


    Viele Grüße
    marin

    Hallo zusammen!


    Ich bin auch mit dem Zwischenspiel fertig geworden und habe gerade mit dem 3. Buch angefangen. Den 3. Teil des 2. Buches fand ich sehr interessant. Anfangs war es wohl etwas langweilig, da Soames sich einfach nicht entscheiden konnte, ob er sich scheiden lassen will oder nicht. Dann ist es aber fast schon hektisch geworden, alles ist auf einmal passiert: Soames Besuch bei Irene, Irene und Jolyon gestehen sich ihre Liebe, Jollys Tod, Val und Hollys Heirat, Soames Heirat mit Annette. Mir hat dieser neue Schwung in der Handlung gefallen.


    Ich muss euch recht geben: man kann Soames nicht sympathisch finden. Er macht wirklich nur Geschäfte, wenn es um Scheidung, Heirat oder Geburt eines Kindes geht. Es geht ihm nur um Besitz und Eigentumsrechte.


    Das Zwischenspiel hat mich wieder an die Buddenbrooks erinnert. Jon gleicht Hanno Buddenbrook irgendwie: seine Sensibilität, das Träumerische, die Klavierstunden bei der Mutter. Galsworthy hat auch ganz offensichtlich gemacht, dass Jon unter einem ödipalen Komplex leidet:



    [/quote]"I - I want to stay with you, and be your lover, Mum."

    Zitat

    Ob das noch Auswirkungen im 3. Buch haben wird? Irgendwie kann sich auch niemand Irenes Anziehungskraft entziehen. Was diese Frau nur an sich hat?


    Anklänge zu "To the Lighthouse" sind mir jetzt nicht im Zwischenspiel aufgefallen. Wo genau siehst du denn die Zusammenhänge hier, Steffi? Ich lese auch sehr gerne Virginia Woolf und kenne auch "To the Lighthouse". Findest du, dass die Ähnlichkeiten thematischer Art sind? :rollen:


    Viele Grüße an alle
    marin

    Hallo!


    Ich bin jetzt endlich auch mit dem 2. Teil fertig geworden und werde gleich den 3. Teil anfangen. Was Jolly und Val angeht, habe ich auch kein gutes Gefühl. Ob es was zu bedeuten hat, dass Jolly das Grab für den Hund schaufeln musste? Schaufelt er sein eigenes Grab, dadurch, dass er Val eins auswischen will? Es heißt ja auch "Was it an omen?" (2. Teil, 10. Kapitel). Galsworthy gestaltet seine Andeutungen ja meist sehr offensichtlich.
    Winifred ist froh, dass sie ihr Eigentum zurück bekommen hat (Kapitel 13: "retained her property"). Sie wird ihm seine Untreue und seine Flucht noch bitter büßen lassen. In der Angelegenheit hätte sie doch mal auf Soames hören sollen, der Dartie ja schon immer loshaben wollte. Ob diese Sache wirklich auch noch den Tod James' mit sich bringt, so wie er es selbst voraussieht?
    Soames wird in Paris wohl nichts erreichen. Interessant fand ich aber auch, dass wir davon erfahren haben, dass es mit Irene und Jolyon entweder gar nichts wird oder was richtiges. Das erfahren wir aber nicht aus Jolyons Perspektive, sondern wir erfahren durch den Detektiv davon.



    Ich habe leider noch keinen richtigen Rheinurlaub gemacht, aber ich bin mal mit dem Bummelzug von Mainz nach Koblenz gefahren. Die Bahnstrecke liegt direkt am Rhein und man hat wirklich viel Zeit, aus dem Fenster zu gucken... Sehr schön. :sonne:



    Ich werde mich beeilen, damit ich wieder völlig aufschließe.


    Grüße
    marin

    Hallo zusammen!


    Ihr seid schon mit dem 2. Teil fertig? :entsetzt: Bin ein paar Tage nicht zum Lesen gekommen und schon hänge ich hinterher. Ich werde mich bemühen schnellstmöglich aufzuholen.



    Zitat

    Besonders nach diesem 2. Teil, der meiner Meinung nach etwas spannungsarm war, war dieser für mich unerwartete Schluß wie ein Paukenschlag. Jetzt bin ich doch sehr gespannt, wie es mit Winifred und Dartie weitergehen soll und wie es den beiden Jungs im Burenkrieg ergeht. Mir schwant in beiden Fällen nichts Gutes.


    Jetzt habt ihr mich ja neugierig gemacht, da dürfte das kein Problem mehr sein... :zwinker:


    Viele Grüße
    marin

    Hallo!


    Ich bin jetzt im 2.Teil im 8. Kapitel angelangt. Mir ist vor allem eine Überschrift ins Auge gestochen: "Where Forsytes fear to tread" (4. Kapitel). Von E.M. Forster gibt es einen Roman mit dem Titel "Where Angels fear to tread". Hat jemand von euch das Buch gelesen? Ich kenne es leider nicht, frage mich nun aber, ob es da wohl einen Zusammenhang gibt. Grundsätzlich wäre es denkbar, da Forsters Roman 1905 erschienen ist. Im Roman geht es wohl um eine Engländerin, die eine nicht standesgemäße Ehe mit einem Italiener eingeht, die auch ihre englischen Verwandten nicht mehr verhindern können.
    Kann mir von euch jemand weiterhelfen? Vielleicht werde ich Forsters Roman ja in nächster Zeit in Angriff nehmen.


    Steffi: Annettes Aussage ist zwar unschuldig gestellt, da könnte sich aber doch mehr dahinter verbergen. Vielleicht will sie ja mehr über Soames Absichten herausfinden. Wir werden aber sicher noch mehr von ihr hören und können so zu aufschlussreichen Folgerungen kommen.
    :breitgrins:



    Viele Grüße
    marin

    Hallo!


    Ich muss dir recht geben, Ikarus, Soames kann nicht so richtig Eindruck machen. Er betrachtet ja den Geschmack von Anettes Mutter als minderwertig, weil sie das billigste Bild am schönsten findet. Ich finde Anette auch eher naiv. Vielleicht liegt das ja auch daran, dass wir ihre Gedanken nie erfahren. Von Irenes Gedanken wussten wir ja genauso wenig, sie war aber wohl schon "erwachsener" (wahrscheinlich durch die furchtbare Ehe mit Soames gereift :zwinker: ). Ich denke, dass Anette genau das tun wird, was ihre Mutter will.


    Ich bin jetzt mit dem ersten Teil im zweiten Buch fertig und bin bis zum 6. Kapitel in Teil 2 vorgedrungen. Interessant fand ich wieder eine Analyse von Young Jolyon über die Forsyte-Sippe im 1. Kapitel "The Third Generation". Er scheint mir der nachdenklichste von allen Forsytes zu sein. Mit der sich anbahnenden Beziehung zwischen Val und Holly wird wahrscheinlich wieder einmal der Familienfrieden aufs Spiel gesetzt. Die Forsytes bekriegen sich zunehmend untereinander. Und dass Soames wirklich dachte, er könnte Irene noch einmal für sich gewinnen... Naja, ich verstehe ihn sowieso überhaupt nicht.


    Hat jemand Young Jolyons Betrachtungen über das Vererben innerhalb der Forsyte-Familie verstanden (2.Teil, 3. Kapitel: "Visit to Irene")??? :rollen:



    Viele Grüße
    marin

    Hallo zusammen!


    Ich bin jetzt fast am Ende von Teil 1 von "In Chancery" und hoffe, dass ich damit heute noch fertig werde.
    Soames Treffen mit Irene hat mich überrascht. Ich dachte nicht, dass er sie noch einmal sehen will (oder sie ihn). Er hat sich ja sozusagen Eintritt verschaffen, indem er einen Teil der Wahrheit verschwiegen hat. Irgendwie hat er nicht direkt gelogen, aber irgendwie doch ...
    Auch Annette und ihrer Mutter enthält er einige Informationen, z.B. dass er noch verheiratet ist. Sonst schindet er aber mächtig Eindruck mit seinen teuren Gemälden. Anscheinend sieht er in Annettes Mutter eine Seelenverwandte, die nur an einer guten Partie (d.h. an einem reichen Mann) für ihre Tochter interessiert ist.
    Ich frage mich momentan aber, ob Soames in Bezug auf die Scheidung nicht doch noch zögert, da er eigentlich nur mit Irene und mit Jolyon redet, aber keine rechtlichen Schritte einleitet. Warum zögert er noch? Dass er wieder heiraten will, dürfte auch für die Gerichte Grund genug sein, oder?


    Viele Grüße
    marin

    Hallo xenophanes!


    Es hätte mich wirklich gewundert, wenn es dir nicht gefallen hätte. Hattest du das Glück, dass auch ein literarischer Spaziergang stattgefunden hat?


    Eine Ausstellung über die Rezeptionsgeschichte? Ab wann wird die zu sehen sein? Klingt auf jeden Fall sehenswert.


    Viele Grüße
    marin

    Hallo Steffi!


    Ich war wohl einfach zu langsam und ikarus war schneller als ich mit der Antwort. Bin leider im Moment etwas von Stress geplagt und habe hier nicht so oft vorbeischauen können.


    @all: Ich bin jetzt im 5. Kapitel des 2. Buches angelangt. Dass Dartie durchgebrannt ist, war eigentlich nicht so überraschend. Erstaunlich ist aber, dass Soames diesen "Wink" braucht, um über eine Scheidung nachzudenken, nach so vielen Jahren. Interessant wird auch noch die Beziehung zwischen Soames und Annette sein. Ob er sie auch wieder nur besitzen will? Wir werden sehen.


    Danke für den Hinweis, dass das Zwischenstück im Frühsommer stattfindet. Das habe ich glatt übersehen. Grundsätzlich sehe ich das genau wie ihr alle: Das muss was zu bedeuten haben. Eigentlich ist es sehr auffällig. Meine Interpretation wäre, dass sich Jolyon fühlt, als befände er sich im Frühsommer seines Lebens, ist aber tatsächlich schon im Spätsommer seines Lebens (oder in seinem Herbst, Winter?). Er träumt ja auch von seiner Jugend und würde den Rest seiner Tage dafür geben, noch einmal einen Tag ein junger Mann zu sein.


    Wie weit seid ihr? Hoffentlich bin ich nicht in Rückstand geraten. :rollen:


    Viele Grüße
    marin

    Hallo zusammen!


    Danke erst mal an euch alle für eure Gedanken. Sowohl eure Ideen zu den sprechenden Namen als auch zu Bosinney und Soames haben mir sehr geholfen, weil sie doch z.T. von meinem Standpunkt abweichen und so den Horizont erweitern.
    Es kann schon sein, daß auch Bosinney Besitzansprüche geltend machen will. Ich frage mich aber, auf was er diesen Anspruch baut. Soames hat ja Rechte aus der Ehe, deren Ausübung er sicherlich vor jedem zu dieser Zeit rechtfertigen konnte. Sagen wir, es war zumindest legal. Wenn Bosinney aber nicht durch die Vergewaltigung aus der Bahn geworfen wurde, wodurch dann? Ich glaube kaum, daß der verlorene Prozess diese Reaktionen verursacht. Oder geht es hier nicht nur ums Finanzielle, sondern auch um die Möglichkeit, seine Kunst auszuüben? Es lässt sich nur schwer festmachen, da die Vergewaltigung und der verlorene Prozess so nahe zusammen liegen.
    Fragen über Fragen, die wohl offen bleiben werden. (Aber sonst wäre es ja auch langweilig, oder? :zwinker: )


    Auch ich bin jetzt mit dem Zwischenstück fertig und schon total gespannt, was als nächstes kommt. Nach der wunderbaren Ruhe des Zwischenstücks werden sich nun sicherlich wieder turbulente Geschehnisse entwickeln.


    Viele Grüße
    marin

    Hallo!


    Erst mal danke an sandhofer für die Erklärung. Das habe ich auch schon mal gehört und es klingt einleuchtend. Steffi, das was du geschrieben hast, macht die Sache nur noch einleuchtender. Ich wäre nie selbst drauf gekommen.


    Ich habe mir auch Gedanken gemacht, ob es Selbstmord war. Meine Schlußfolgerung war, daß der Selbstmord einfach totgeschwiegen wird. Die Forsytes versuchen meiner Meinung nach wohl, sich die Erklärung, daß es ein "Unfall" war, einzureden. Galsworthy macht das sehr geschickt und lässt uns im dunkeln tappen... :rollen: Wenn aber keiner von euch an einen Selbstmord glaubt, kann es natürlich auch sein, daß ich ein bißchen zuviel hinein interpretiert habe.


    Ich hatte auch nie an Bosinneys Liebe zu Irene gezweifelt, sonst hätte ihn wohl ihre Vergewaltigung durch Soames nicht so aus der Bahn geworfen, daß er entweder Selbstmord begeht oder so benebelt ist, daß er in einen Bus läuft.


    Viele Grüße
    marin

    Hallo zusammen!


    Mir ist noch was eingefallen: Meine Ausgabe enthält auch einige Fragen, die zur Diskussion anregen sollen. Die Namen der Figuren wurden hier ja schon einmal angesprochen. Hier wird nun gefragt, ob die Namen der Charaktere auf einige ihrer Charakterzüge schließen lassen (sog. "telling names": ein Beispiel ist wohl Lebrecht Kröger aus den Buddenbrooks, der à-la-mode Kavalier: Lebe recht).
    Ich habe mal drüber nachgedacht, weiß aber beim besten Willen nicht, wo denn diese telling names sein sollen. Das einzige, was mir aufgefallen ist, daß Irenes Nachname Heron ist, was übersetzt Reiher heißt. Das sagt mir konkret aber auch nichts... :rollen:


    Habt ihr eine Idee?


    Grüße
    marin

    Hallo Maria!


    Danke für das Zitat aus Tristan, wirklich sehr passend. Zu deiner Frage nach dem "bad penny": Leider hat mein Lexikon auch nichts wirklich eindeutiges ergeben. Es gibt aber die Redewendung "to turn up like a bad penny", was heißt, daß jemand, den man eigentlich nicht mag, ständig zu unpassenden Zeitpunkten auftaucht. Das hilft uns aber nicht weiter. Eine Vermutung ist, daß er dem Bettler einen Penny gibt, den er bei Wetten gewonnen hat. Publius wird ja an einer Stelle gelobt, nicht wie sein Vater zu sein (der ja ein Spieler ist und wettet), von dem dann aber im gleichen Atemzug gesagt wird, daß er gerne auf dies und das wettet. Ich weiß leider nicht mehr, wo genau das war, müsste aber vorher gewesen sein.


    Ich bin jetzt auch mit Buch I fertig. Am Anfang habe ich mich gewundert, daß Irene wieder zu Soames zurück geht, habe dann aber mit dem Zwischenspiel angefangen. Könnt ihr Bosinneys Selbstmord nachvollziehen? Ich weiß nämlich nicht genau: Eigentlich hat er Irene ja in ihrer schwersten Zeit alleine gelassen und sie hatte Soames ja endlich verlassen, so daß sie hätten zusammenkommen können. Vielleicht wollte er sie mit seinen ganzen Schulden nicht belasten. Oder aber er hat den ganzen psychischen Druck nicht mehr ertragen... :rollen:



    Viele Grüße
    marin

    Hallo!


    Ruhe? So kann man das Ende wohl beschreiben. Ich bin auch am Ende von Paradise Lost angelangt. Wie ich schon gesagt habe, fand ich den Beginn auch besser als den Schluß. Erinnere ich mich richtig, daß Milton Paradise Lost ursprünglich nur in zehn Kapiteln geplant hat und die letzten beiden erst nachträglich angefügt hat?
    Alles in allem habe ich wohl gemischte Gefühle, was Paradise Lost angeht und kann euch eigentlich gar nicht sagen, wie gut es mir nun gefallen hat. :rollen: Der Anfang war sicherlich grandios. Es war erstaunlich, wie Milton Spannung erzeugt hat, obwohl doch wirklich jeder den Handlungsablauf kennen muß. Satan als Bösewicht war für die Spannungserzeugung wohl essentiell, denn sobald er mehr oder weniger von der Bildfläche verschwunden ist (nachdem er Eva in Gestalt der Schlange verführt hat, den Apfel vom Baum der Erkenntnis zu essen), war die Luft eigentlich raus.
    Dennoch: das Ende stimmt doch sehr versöhnlich, da das Paradies nicht ganz verloren ist, sondern noch in jedem Menschen steckt.


    Wie weit seid ihr anderen? Sandhofer ist ja auch schon fertig.


    Viele Grüße
    marin

    Hallo xenophanes!


    Ja, es gibt sie wirklich, diese literarischen Spaziergänge. Ich weiß leider nicht, ob sie regelmäßig stattfinden. Das kannst du aber ganz leicht auf der Homepage des Buddenbrookhauses herausfinden: http://www.buddenbrookhaus.de


    Dann bleibt mir nur noch, dir viel Spaß zu wünschen!


    Viele Grüße
    marin

    Hallo zusammen!


    Mir ist noch etwas zum Kapitel "Bosinney on Parole" eingefallen: Die Verwendung des Symbols "Pfau" ist laut Lexikon ein "Sinnbild der Eitelkeit und des Hochmuts". Ich weiß aber noch nicht, was uns Galsworthy sagen will. Auf wen bezieht sich das Bild des Pfaus? Soames oder Bosinney? Irgendwie sind beide "some wandering soul barred out of heaven, and crying for its happiness".


    Soames ist ja auch "barred out of heaven" und er verschafft sich dann ja gewaltsam Eintritt und fordert seine Besitzrechte als Ehemann. Bosinney wird er nicht anders los, als daß er ihn verklagt und in den finanziellen Ruin treibt. Aber mit all dem kann er sich trotzdem nicht die Gefühle seiner Frau erkaufen. Bin gespannt, wie die ganze Sache enden wird. Der Stammbaum verrät einem ja manchmal mehr, als man wissen will...


    Grüße an alle
    marin

    Hallo!


    Ich war jetzt auch da und ich war genauso begeistert wie du, mutzgen! Habe mir alle Ausstellungen angesehen und auch am literarischen Spaziergang teilgenommen (der beinahe ins Wasser gefallen wäre aufgrund der geringen Teilnehmerzahl; die nette Dame, die den Spaziergang geleitet hat, hat sich dann aber doch entschieden, daß er stattfinden soll :klatschen: ; sonst hätte es wohl einige enttäuschte Gesichter gegeben).


    Ein Besuch Lübecks ist auf jeden Fall zu empfehlen. Irgendwie sind dort die Buddenbrooks richtig real geworden und ich muß mich erst wieder daran gewöhnen, daß es "nur" Romanfiguren sind.


    Grüße
    marin