Beiträge von finsbury

    Hallo Mandel und Julius,


    wünsche euch ganz viel Spaß bei der Lektüre. Eins meiner absoluten Lieblingsbücher :klatschen: . Hab ich aber leider deswegen schon ein paar Mal gelesen und deshalb stehn im Moment andere Werke auf dem Plan.


    Aber wie gesagt, wird bestimmt sehr unterhaltsam!


    HG


    finsbury

    Zitat von "giesbert"

    Es gibt mindestens 1 Text von Hawthorne, die völlig zeitlos und absolut umwerfend ist und den man unbedingt lesen sollte:


    Hallo giesbert,


    danke für den Tipp,


    ich bin mir auch durchaus bewusst, das der "Scharlachrote Buchstabe" seine Qualitäten hat, aber ein Buch muss, um mit Genuss und Gewinn gelesen zu werden, wohl mit dem Leser auf einer Wellenlänge liegen, und der Grundkonflikt sowie die sprachliche Gestaltung (natürlich auch Übersetzungssache, aber nicht grundsätzlich) sprechen mich nicht so sehr an: Die Sprache empfinde ich als sehr überladen und symbolgeschwängert. Das mag aber auch daran liegen, dass ich lange nichts mehr aus der Romantik gelesen habe.( Zumindest stilistisch wird man dieses Werk wohl der amerikanischen Romantik zuordnen.)
    Ich bin mir aber durchaus bewusst, dass ein guter Teil der literarischen Wertung höchst subjektiv ist.


    Ist die von dir empfohlene Erzählung sprachlich ähnlich?
    Und kannst du mir vielleicht etwas über die "Blithedale-Maskerade" sagen. Die befindet sich nämlich auch in meiner Ausgabe.


    :winken: finsbury

    Zitat von "xenophanes"

    Ja, das bietet auch genügend Stoff darüber, wie das heilige Russland als drittes Rom die Welt erlösen wird :zwinker:


    CK


    Das slawophile Element bei ihm ist eh nicht anders als so :zwinker: zu ertragen! Aber das gilt ja uch für Tolstoj und andere Russen bis hin zu Herrn Putin.
    finsbury

    Zitat von "xenophanes"

    Solltest du aber unbedingt lesen, sonst bleibt dein Bild von ihm unvollständig.



    CK


    Hast wahrscheinlich recht, auch wenn ich eigentlich keine Lust habe, mir mein Dostojevskij-Bild zu verderben. Aber im Namen der Wahrheit und political correctness ... .
    Sind die Passagen, auf die du anspielst, im "Tagebuch eines Schriftstellers" enthalten? Das besitze ich und könnte mich dann beizeiten darum kümmern.


    HG
    finsbury

    Zitat von "xenophanes"

    Also bei mir haben seine reaktionären und antisemitischen politischen Schriften ein sehr großes NAJA ausgelöst ... :grmpf:


    CK


    Na, dann kann ich ja froh sein, dass ich die noch nicht gelesen habe! ich meinte sein literarisches Werk!


    HG
    finsbury

    Zitat von "xenophanes"

    Sei nicht zu sehr gespannt, bisher habe ich nämlich noch keine Idee, wie/wann ich das Buch unterbringen werde :rollen:


    CK


    Hi,
    lass dir Zeit, es soll meineLebensqualität nicht beeinträchtigen, wenn in absehbarer Zeit kein Kommentar kommt.


    HG
    finsbury

    Zitat von "sandhofer"


    Ich kenne ein paar Kurzgeschichen von Hawthorne. Wenn The Scarlet Letter so ist, wie ein paar davon, kann ich Dein Statement nachvollziehen. Allerdings bin ich für mich zum Schluss gekommen, dass - imho - "für uns" und "heute" wohl nur für eine kleine Gruppe (ich nenne sie in Ermangelung eines besseren Namens mal:) Intellektueller gilt. Gerade und auch in den USA kenne ich einige Orte, in denen ein geistiges Klima herrscht, das von dem bei Hawthorne beschriebenen nur wenig abweicht ...


    Grüsse


    Sandhofer


    Hallo Sandhofer,


    dann können wir ja nur froh sein, dass wir nicht dort leben. Ich denke aber, dass in good old Europe nicht nur bei den "Intellektuellen" eine etwas freizügigere Geisteshaltung herrscht.


    HG
    finsbury

    Hawthorne: Der scharlachrote Buchstabe, der übrigens in Boston spielt und nicht, wie ich an anderer Stelle behauptet habe, in Salem (da wurde Hawthorne nur geboren). Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll: Ein bisschen zu gewissenswühlend in Dingen, deren Problematik für uns heute wohl nicht mehr so absolut ist.
    Sophokles: Aias Eine andere Dimension hat hier das Tragische als bei Aischylos: Muss mich noch darauf einstellen..


    Grüße
    finsbury

    Zitat von "sandhofer"

    Aber, wenn wir von Dostojewskis kürzeren Werken reden, dürfen die Aufzeichnungen aus einem Kellerloch nicht fehlen ...


    Grüsse


    Sandhofer


    Und so gut wie alles Andere. Bei Dostojevskij wüsste ich bisher kein Werk, das bei mir nur ein Naja ausgelöst hätte, wobei mir noch zwei oder drei kleinere Romane und ein paar Erzählungen fehlen.


    HG
    finsbury

    Zitat von "siodmack"

    Hallo,
    Übrigens mag ich auch keine Bücher vollkritzeln, beim erneuten lesen könnte es sein das ich mich über meine vorherigen Bemerkungen maßlos ärgere weil ich inzwischen anderer Meinung bin.


    Das kann aber doch auch ganz witzig sein. Ich habe z.B. als Teenie mal einen langen Brief an Hesse in meine Steppenwolf-Ausgabe geschrieben, weil ich mich so furchtbar über sein Brahms-Urteil (dem ist Sinclair meiner Erinnerung nach in der Hölle begegnet - mit all seinen "überflüssigen" Noten im Schlepptau) geärgert habe. Ich amüsiere mich heute noch über meine damalige leidenschaftliche Kritik, wenn ich mal wieder dort blättere ... und liebe Brahms überflüssige Noten nach wie vor.


    HG
    finsbury

    @ Nightfever und Xenophanes,


    nun habe ich die Damm-Biografie doch bekommen und will sie auch lesen, bevor die Autorin Ende Januar kommt. Werde dann berichten und bin gespannt auf deine Leseeindrücke, Xenophanes.


    HG
    finsbury

    Aus dem "klassischen" Bereich:


    Feuchtwanger: Erfolg Dafür habe ich lange gebraucht, obwohl es eigentlich einfach zu lesen ist, aber es hat mir ganz viel an Einsichten über die 20er Jahre und unser auch heute noch Sonderwege gehendes Bayern gebracht. Außerdem hat der Autor, über den ich auch die Romo gelesen habe, für mich viele symphatische Züge und auch viel Bedenkenswertes gesagt.


    Aischylos: Die Orestie Ein gewaltiges Werk: Bei seiner Lektüre (und einiger anderer alter Griechen) denke ich mir, welche Umwege wir gehen mussten, um Ähnliches auch nicht gültiger und schöner formulieren zu können.


    Anna Seghers: Das siebte Kreuz haben wir hier ja auch in einer Leserunde gelesen. Ein sprödes Buch, das dennoch zeigt, wie leidensfähig Menschen sind und das Mut für Widerstand jeglicher Art macht.


    Hg
    finsbury

    @ nightfever und Ikarus


    na, das klingt ja wenig verführerisch. Die Dame kommt demnächst zu einer Lesung ins Ruhrgebiet, da werde ich mir dann selber ein Bild machen...


    Danke


    finsbury

    Zitat von "Dostoevskij"

    ch habe vorgestern die gelesenen Bücher eines Jahres ins Regal einsortiert, was ein schweißtreibendes Hin- und Her-Geschiebe von Hunderten von Büchern einschloß. Dabei ist man seinen Büchern naturgemäß sehr nahe, hält sie in den Händen, tätschelt sie liebevoll, weil sie durchgehalten haben und immer noch da sind. Bei vielen fragt man sich: Wann wird du es nochmal lesen? Am liebsten sofort! Und gleich fällt einem die begrenzte Lebens/Lesezeit ein; und man hat Mühe, ob des Schocks nicht von der Leiter zu stürzen.


    Ha, das kann ich gut nachvollziehen.


    Ich werde mich gleich zur Auflistung meiner diesjährigen Leseerträge an
    den Esszimmertisch zurückziehen. Seit meinem zwölften Lebensjahr liste ich alle Bücher auf, die ich besitze und die ich gelesen habe. Dadurch kann ich immer zurückblättern und sehen, wie die Leselust so lief: Es ist sehr interessant, was einen so zu vom einen zum anderen führt. Z.B. habe ich Anfang der Woche Arthur Millers "Hexenjagd" gelesen und nun endlich auch Nathaniel Hawthornes "Der scharlachrote Buchstabe" begonnen, weil das auch in Salem spielt. In meinen Vokabelheftchen, in denen die gelesenen Bücher aufgelistet sind, kann ich gut nachschauen, wann welche Phasen bei mir ausbrachen und wann Gegenbewegungen ansetzten:z.B die russische Phase, die deutsche Klassik, französischer Realismus, Literatur des Widerstands und immer wieder Mittelalter und deutscher Realismus, in den letzten Jahren viel Neueres und auch viel durcheinander ... .
    Hoffen wir für uns alle auf ein aufregendes Lesejahr 2005 :lesen:


    finsbury

    @ sandhofer


    und die hast du alle ganz durchgelesen? Respekt!!
    Verdienst du deine Brörtchen damit oder woher nimmst du die Zeit?


    Grüße
    finsbury

    Hallo zusammen,


    hat jemand von euch die Schiller-Biografie von Sigrid Damm gelesen? Ich hab zwar die romo über Schiller schon vor langer Zeit gelesen, erwäge aber jetzt zu Ehren des Schiller-Jahres und um mich zu motivieren, die von mir noch ungelesenen Schiller Dramen "Wallenstein" und Fiesco" sowie einige Gedichte in Angriff zu nehmen, diese Biografie zu erwerben und mir zu Gemüte zu führen. Sinnvoll?!


    Grüße
    finsbury

    Hallo,


    ich habe bisher nur die "Kartause von Parma" gelesen, aber "Rot und Schwarz" auf meinem SUB. Wär dabei, aber erst ab Februar. Und wenn die Leserunde zu Jean Paul gleichzeitig zustande Käme, würde ich die vorziehen. Sonst aber ... - gerne!


    finsbury

    Hallo zusammen,


    auf einige schöne russische Roman des 20.Jahrhunderts möchte ich auch noch hinweisen:


    - Maxim Gorkij: Die Mutter --> Romanvorlage für Brechts gleichnamiges
    Drama: Wer keine Aversion gegen sozialistische Literatur hat, wird hier gut bedient mit Einblicken in das nachrevolutionäre Russland
    - dgl.: Lebenserinnerungen dreibändig: Meine Kindheit, Meine Universitä-
    ten, Unter femden Menschen: -->ebenfalls ganz viel Zeitkolorit!
    - Jevgenij Samjatin: Wir--->utopischer Roman: Russlands Antwort auf
    Huxley :tipp:


    Bulat Okudschava: Der arme Avrosimov--> hist. Roman, der sich auf
    den Dekabristenaufstand im 19.Jh. bezieht.
    Dgl.: Polizeiagaent Schipow--> Bezieht sich auf eine Episode aus Tolstojs
    Leben
    Alexander Fadejew: Die Neunzehn --> auch ein Klassiker des sozialisti-
    schen Realismus
    Jurij Trifonov: Das andere Leben --> bekannter Autor ,der über Moskau-
    er Verhältnisse schreibt. Ich per-
    sönlich fand's ein bisschen trostlos. :hm:


    Gruß


    finsbury