Beiträge von finsbury

    Hallo,


    interessant ist es doch auch andersherum:


    Viele literarische "Genies" tauchen aus dem Nichts auf. Häufig steht zwar ein musisch interessiertes Elternhaus dahinter, aber das ist bei Schriftstellern anscheinend lange nicht so notwendig wie bei Komponisten, die wohl auch von Kindesbeinen an mit ihren Schaffenswerkzeugen vertraut sein müssen.
    Dagegen gibt es so viele Beispiele von Schrifstellern, die sich entgegen den Widrigkeiten des Lebens entwickelt haben: Dickens, Dostojevskij, Schiller, Moritz (wobei der ja nicht gerade ein Genie war, aber schon eine wichtige und imponierende Gestalt der deutschen Literatur).
    Gerade bei diesen ist es wohl gerade dieses widrige Schicksal, das den Schlüsselreiz gab, Leben durch Schreiben zu bewältigen.


    HG
    finsbury


    Hallo Leila,


    warst du auf der gleichen Veranstaltung wie ich? 30.01. in Dortmund?


    Allerdings kann ich mich nicht an erhabene Stille erinnern und in der anschließenden Diskussion ging es auch nicht nur um die DDR- Zeit. Wo hat sie denn noch gelesen?


    Ansonsten sind unsere Eindrücke ähnlich. Ich finde das Buch zur Auffrischung der Kenntnisse über Schillers Leben sehr gut geeignet, aber es bietet wie gesagt kaum einen Einblick in sein Werk. Das erwarte ich aber auch nicht von einer Biografie. Was ich noch vermisse, ist die Beigabe von Bildern, auf die sich Damm z.T. ausführlich bezieht. Ich habe aber auch die alte romo über Schiller, und da sind die meisten der angegebenen Bilder enthalten.


    Es gibt jetzt übrigens einen netten dtV- Prospekt zum Schillerjahr, der auch eine Menge zeitgenössische Bilder enthält.


    HG


    finsbury

    Zitat von "Papagena"

    Ich habe einmal Finnisch versucht aber scheitert wegen zu vielen Deklinationen. Finnisch ist vermutlich sehr weiten Verwandte von Japanisch, weil es viele gleiche Tone (aber total verschiedene Bedeutugng) in Finnisch und Japanisch geben.


    :blume:


    Hallo Papagena,


    so ist es auch mit dem Türkischen und Deutschen. Die Aussprache der Vokale und der meisten Konsonanten ist sehr ähnlich, aber das ist es dann auch mit der Ähnlichkeit.


    HG
    finsbury

    Zitat von "Gitta"

    Hallo finsbury, Papagena und Alle,
    Gut finde ich auch die "Brilliant" (Classics)-Editionen. Die Schütz-Gesamtwerke sind auch für anspruchsvolle, fortgeschrittene Hörer zu empfehlen, auch wenn es sich bei den Ausführenden um ein relativ unbekanntes Instrumental -, bzw. Vokalensemble handelt. Genau so gut soll die Mozart - und Brahms-Edition des Labels sein.


    Grüße,
    Gitta


    Hallo Gitta,


    genau, die mag ich auch. Da ich viel bei Zweitausendeins kaufe, habe ich einige Classic-CDs von Brilliant. Und in der Tat auch drei Sampler der
    Mozartediton aus dem Kammermusikbereich. Sehr schön!


    HG
    finsbury

    Hallo zusammen,


    nun kurz eine Stellungnahme zur Damm-Biografie.


    Gestern hat Sigrid Damm daraus im Dortmunder Harenberg-Center gelesen unde auch ein wenig über ihre Art des Schreibens gesprochen.


    Die Autorin wirkt sehr zurückhaltend und ich kann auch ihre persönlichen Passagen im Buch nicht als selbstherrlich und aufdringlich empfinden, sondern sie scheinen mir eher der historischen Distanzierung zu dienen, was ich für ein legitimes literarisches Mittel halte und alllemal besser, als Schiller für irgendwelche modernen Strömungen zu vereinnahmen und ihm Intentionen zu unterstellen, die er sicher nicht hatte.


    Das Einzige, was mich an der Biografie weiterhin stört, ist das Fehlen der einzelnen Zitatnachweise.
    Damm begründet das mit der besseren Lesbarkeit und damit, dass alle Zitate der großen Schillerschen Nationalausgabe entstammen, was ich mir aber nicht vorstellen kann, weil sie ja nicht nur die direkten Korrespondenzen Schuillers heranzieht, sondern auch Kommentare dritter Zeitgenossen.
    Mir gefällt aber die sehr sachliche und dennoch gut lesbare Darstellungsweise, in der möglichst Schiller und seine Zeitgenossen selbst zu Wort kommen.
    Fazit: Nichts für Leute, die alles gleich nachschlagen wollen oder eine Eionführung in sein Werk wünschen, aber ein erfrischender Blick auf die Person Schiller und seine Zeitläufte.


    HG
    finsbury

    Hallo zusammen,


    zur aufgeklärtenLiberalität des hochklassischen Weimar folgende Zitate zur Erstveröffentlichung der "Römischen Elegien" Goethes in Schillers Zeitschrift "Die Horen":


    Herder: Die Horen müßten nun mit dem u gedruckt werden, :redface:


    der damalige Weimarer Gymnasialdirektor Böttiger:...alle ehrbaren Frauen in Weimar [seien] empört [gewesen] über die bordellmäßige Nacktheit, die meisten Elegien [seien nach Goethes Rückkunft aus Italien] im ersten Rausche mit der Dame Vulpius geschrieben.
    :redface:
    (zitiert nach S. Damm: Schiller - Eine Wanderung
    Wahrlich eine Weltstadt :zwinker:


    HG


    finsbury

    Hallo Antonius,


    hab den Thread erst jetzt realisiert. Eins meiner Lieblingsgedichte. Allerdings würde ich da gar nicht so tiefgründig in die Interpretation einsteigen wollen. Was es für mich aussagt, ist einfach, dass es immer weitergeht und dass man sich selbst nicht so wichtig nehmen soll.


    Angesichts der im Gedicht geschilderten Katastrophen und dem Schrecklichen, was nach Fontanes Ableben noch passiert ist, könnte man natürlich sagen, dass Fontane das menschliche Leid verharmlost, aber das ist damit sicher nicht gemeint. Genauso wenig ist er, wie das Kunert zu meinen scheint, ein defätistischer Misanthrop.
    Ich denke, ähnlich wie du und Weber, dass die Aussage positiv ist: Es geht immer weiter, auch wenn wir nur mehr als Torf beteiligt sind: Das Leben und auch das menschliche Leben in all seinen Spielarten (kribbelt und wibbelt) steht über dem Einzelnen.
    In Lebenskrisen, die man nicht vermeiden kann (z.B: Tod, Krankheit), gibt mir der Gedanke Trost, dass ich nur ein kleines Rädchen im Getriebe bin.
    Mir gefällt auch der Ton dieses Gedichtes, die Kontrastierung der "erhabenen Katastrophen" mit den lautmalenden Insektenwörtern: Es zeigt meiner Ansicht nach - im Gegensatz zu Kunerts Meinung - Fontanes abgeklärte Menschenfreundlichkeit und Weisheit, die auch so wunderbar in seinen Romanen zum Ausdruck kommt. Er macht sich auf sanfte Weise lustig, aber er verletzt nicht.


    HG
    finsbury

    Zitat von "Zola"

    Das wäre mal überlegenswert.. Allerdings bin ich mir schon fast sicher, wenn dann gleich den "ganzen" Münchhausen von Immermann zu lesen (gibt's vom Hanser-Verlag).


    Viele Grüße,
    Zola


    Hallo Zola,


    meine Ausgabe ist ein altes Insel-Dünndruckschätzchen, das ich vor vielen Jahren auf einem Ramschtisch entdeckt habe, ist aber der vollständige Text.
    Wie gesagt, eventuell können wir ja ein Münchhausen-Konglomerat mal als Leserundenvorschlag ins Auge fassen... . Es gibt mit Sicherheit noch mehr Derivate, ich müsste mal in Frenzels "Stoffe und Motive der Weltliteratur" nachsehen. By chance ...


    :winken:
    finsbury

    Zitat von "Papagena"

    Hallo finsbury


    Naxos ist auch poplär in Japan. Sie haben japanische Komponisten gemacht. Ich habe altes deutsche Lieder gekauft.


    Hallo Papagena,


    Naxos ist wohl auch zuerst für den ostasiatischen Markt gegründet worden, weil der Gründer, ein Deutscher, der in Hongkong lebt und mit einer chinesischen Musikerin verheiratet ist, sich über die hohen Preise für Klassik-CDs in Ostasien geärgert hat. Ich kann mir gut denken, dass bei euch noch mehr Leute Naxos kennen als bei uns. Mir gefällt, dass Naxos auch unbekannte Werke veröffentlicht und unbekannten Orchestern zu Aufnahmen verhilft. Ich weiß allerdings nicht, ob diese dabei unterbezahlt werden.


    Zitat von "Papagena"

    Slawischen Akzent wie im Tanz in Osteuropäischen Ländern?


    Mit Akzent meine ich, dass der Chor , der am Ende singt, den deutschen Text mit einem kroatischen Klang singt, weil Orchester und Chor aus Zagreb, der Hauptstadt Kroatiens kommen. Das klingt auf sympathische Weise lustig, weil Kroatisch eine slawische Sprache ist und dort zum Beispiel das "R" viel stärker betont wird, so dass sie singen: "Werrrr ein holdesss Weib errrungen ....,". Das verleiht dem Text gleich noch viel mehr Ausdruck :zwinker: .



    HG


    finsbury

    Zitat von "Zola"

    Hallo,


    beim Rumstöbern bei Jokers bin ich auf zwei ältere Klassiker gestoßen, die heutzutage fast vergessen sind: "Der Eraclius des Otte" von Winfried Frey


    Hallo Zola,
    den habe ich auch und auch noch nicht gelesen, schöne kleine gebundene Ausgabe.



    Zitat von "Zola"


    Welche Münchhausen-Version ist am besten, bzw. wer weiß wie sich die Münchhausen-Versionen von Bürger und immermann (bzw. gibt es noch andere Autoren ?) unterscheiden ?


    Wie peinlich,


    auch das steht bei mir - noch ungelesen - rum. Meine Augen sind immer größer als mein Zeitrahmen :redface: .


    Aber ich kann dir trotzdem Einiges darüber sagen:


    Bürger erzählt die Münchhausen- Geschichte in Anlehnug an den wohl originellen, aber nicht derart erzählerisch begabten Hieronymus von Münchhausen,*1720. Bürger hat die klassische Münchhausen-Gestalt erschaffen, die heute noch fast jeder 5. und 6. Klässler kennen lernt.


    Immermanns "Münchhausen" ist ein kulturkritischer Roman, in dem der bürgersche Münchhausen als Großvater des Helden figuriert, der infolge seines unseriösen Lebenswandels zu vielen zeitkritischen Betrachtungen Anlass gibt.


    Ich habe beide Romane bisher noch nicht gelesen, weil ich nicht so auf Lügengeschichten und Episodisches stehe, deshalb liegen beide Werke
    in nicht sehr aussichtsreicher Position auf meinem unendlichen SUB.
    Von Immermann habe ich allerdings während des Studiums "Die Epigonen" gelesen und das fand ich toll: sehr modern, Folgen der einsetzenden Industrialisierung ansprechend und mit ausdrucksvolller Charakterzeichnung. Insofern ist auch "Oberhof" bestimmt zu empfehlen.
    Inwiefern man ihn als in sich abgeschlossen bezeichnen kann, kann ich dir leider nicht sagen.


    Solltest du den Bürger oder den Immermann mal in einer Leserunde lesen wollen, sag mir Bescheid, das wäre ein Anreiz, eins der Bücher ganz nach oben auf den SUB zu versetzen.



    HG
    finsbury



    Hallo Gitta und Papagena,


    auch ich liebe es, das alte Jahr mit dieser Symphonie zu beenden. Sie gibt mir immer Hoffnung für die Zukunft, wie dösig das auch sein mag.
    Ich habe eine Version von Günter Wand mit dem NDr-Radiosinfonieorchester (sehr schön) und eine lustige Naxos oder ZYX-Aufnahme mit einem südosteuropäischen Orchester und Chor, auch gut, und ich freue mich immer über den netten slawischen Akzent.
    Es ist auch einfach schön, dass unsere Sprache, die von so vielen Menschen aus gutem Grund immer noch als die des Unmenschen angesehen wird, doch auch so eine wunderbare Form wie in diesem Schlusschor annehmen kann, der ja das genaue Gegenteil dessen, was mit unserer jüngeren Vergangenheit verbunden ist, ausdrückt.


    HG
    finsbury


    Merci für die Recherche :blume: .


    In der Damm-Biografie stehen hinten die benutzten Primär- und Sekundärquellen und meistens, aber nicht immer, schreibt sie auch Datum und Adressat dazu.


    Hg
    finsbury


    Hallo zusammen,
    eine Lesefrucht aus Sigrid Damms Biografie zu dem oben angesprochenen Thema:


    Goethe weilt noch in Italien , Schiller ist Ende 20 und hat seinen ersten Aufenthalt in Weimar. Seine Eindrücke:


    Göthens Geist hat alle Menschen, die sich zu seinem Zirkel zählen, gemodelt. Eine stolze philosophische Verachtung aller Speculation und Untersuchung, mit einem biß zur Affectation getriebenen Attachement an die Natur und einer Resignation in seine fünf Sinne, kurz eine gewiße kindliche Einfalt der Vernunft bezeichnet ihn und seine ganze hiesige Sekte.


    Die Quellenangabe fehlt leider. Ich könnte mir vorstellen, dass die Stelle aus den Körner-Briefen stammt.
    Bringt das Verhältnis doch schon früh auf den Punkt, ohne dass die beiden sich auch nur gesehen hätten.


    Tschüssle
    finsbury

    Zitat von "Dostoevskij"

    Moin, Moin!


    In der letzten literarischen Welt wurden ein paar <a href="http://www.welt.de/data/2005/01/15/388034.html">Taschenbücher</a> über Schiller vorgestellt.


    Vielen Dank,


    für den Tipp, Dostojevskij. Hat Spaß gemacht zu lesen.


    HG finsbury

    Zitat von "Steffi"

    Ich verstehe unter banal eigentlich eher "einfach". Was keine negative Aussage sein muss.


    Gruß von Steffi


    Hallo Steffi,


    dito. Ich denke auch, das Einfache ist das, was alle Menschen verstehen und für alle wichtig ist, und wenn sich ein Dichter damit auseinandersetzt,
    dann sollte das nicht abfällig gewertet werden.
    Ich muss manchmal auch über Schillers Formulierungen schmunzeln und über sein Frauenbild wollen wir gar nicht reden (aber mal ehrlich, welchen Autor männlichen Geschlechts vor dem Ende des 20. Jahrhunderts könnte denn dann frau genießen?), aber dennoch hatte er eben eine Art, grundlegende Dinge zu formulieren, dass er nicht umsonst der sprichwortträchtigste Dichter unserer Sprache ist.


    HG
    finsbury

    Hallo zusammen,


    manchmal denke ich, dass viele Leute, die sich für Literaturkenner halten, - womit ich jetzt deinen Deutschlehrer meine, Leila, nicht unsere geschätzten Mitdiskutanten - gerne als banal abtun, was auf den ersten Blick bereits eine Botschaft enthält und alles für großartig halten, was möglichst stark verschlüsselt ist, auch wenn manchmal hinter der Draperie die nackte Wand zum Vorschein kommt.
    Natürlich war Schiller Idealist und trug seine Ziele oft ein wenig dick auf, aber dennoch steckt viel Ehrlichkeit und Kraft darin und mir geht - ehrlich gesagt - das Herz bei einigen von Schillers Dramen und Gedichten eher auf, als wenn ich z.B. stundenlang ein George-Gedicht zerfleddere, ohne viel Anderes als Selbstbespiegelung zu finden.
    Die Qualität von Schillers ästhetischen Schriften ist abgesehen davon mit anderen Eigenschaftswörtern als "banal" zu bezeichnen.


    HG
    finsbury

    Tja, so ein Zwischenstand ist immer was Schönes.


    Bei mir sind es ja immer drei Bücher und viele in der Warteschleife, denn die Bücher, für die man gerade keine Zeit hat, mustert man - zumindest ich - ja doch immer wieder mit einem sehnsüchtigen Blick darauf, welche Welten einen wohl wieder hinter diesen Buchdeckeln erwarten.


    Aktuell


    T.C.Boyle Wassermusik Leserunde


    Sigrid Damm: Schiller. Eine Wanderung (Die Dame kommt am 29. ins Revier und bis dahin möchte ich einen ungefähren Eindruck haben)


    Na und deshalb natürlich wieder mal Schiller, bin gleich mal wieder - zum fünften Mal - bei den Räubern hängen geblieben, für mich eine spannende Mischung von plattesten Hintertreppenmotiven und Stellen, die der Seele Flügel geben.


    Ja, und dann lauern im Hintergrund immer noch die alten Griechen und schreien nach Beachtung. Kriegen sie auch bald wieder.


    HG
    finsbury

    Zitat von "Gitta"

    Zu Böll: Auch da bin ich anderer Meinung. Gerade seine Kriegserzählungen oder Nachkriegserzählungen, die alle den noch stattfindenden oder gerade beendeten Krieg behandeln, z. B. sein meisterliches "Wanderer, kommst du nach Spa.." oder "Lohengrins Tod" u. viele andere sind in einer derart dichten, eindringlichen Sprache geschrieben, daß ich noch heute beim Lesen schaudere. Auch seine frühen Romane sind für mich das, was ich der Literatur abverlange, nämlich, daß sie mich zum Nachdenken bringt. Man spürt, daß der Autor dieses Grauen selbst erlebt hatte. Spätere Werke wie "Gruppenbild mit Dame" oder "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" finde ich nicht so stark, bes. letzteres doch mehr eine Kolportage.
    Wenn ich also an Böll denke, ist es Aktualität, denn im Grunde sind alle Kriege und ihre Folgen gleich, auf der ganzen Welt. Ich bin der Meinung, zumindest Bölls Erzählungen werden wieder entdeckt werden.


    Grüße,
    Gitta


    Hallo Gitta,


    da stimme ich dir zu. Obwohl Böll nicht mein Lieblingsautor ist, spürt man in vielen seiner Erzählungen einen überzeitlichen Atem und auch seine Sa-
    tiren gehen weit über die deutsche Spießigkeit und Verlogenheit der Nachkriegszeit und 60er Jahre in eine Kritik des allgemeinen Sichzurücklehnens und der bornierten Selbstgenügsamkeit hinein (Nicht nur zur Weihnachtszeit, Dr. Murkes gesammeltes Schweigen, Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral z.B.).
    Auch mit den frühen Romanen geht es mir ähnlich wie dir: Das Brot der frühen Jahre, ...und sagte kein einziges Wort und Haus ohne Hüter werden hoffentlich dem breiten Lesepublikum wiedergegeben.


    Die letzten Romane finde ich auch z.T. zu sehr der Zeitströmung anheimgegeben, wobei die Auslöschung einer Persönlichkeit durch Hetzkampagnen in den Medien nach wie vor aktuell ist.


    HG
    finsbury

    Hallo,


    giesbert


    danke für die Erläuterungen. Das wär vielleicht wirklich was für mich. Muss mal schauen, wo die Hawthorne- Erzählungen zu haben sind.


    @ sandhofer
    " The Blithedale Romance": Ist bei mir zusammen mit dem "Buchstaben" in einer Ausgabe der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft, da der Übersetzer dieses zweite Werk, wohl im Gegensatz zu vielen anderen Literaturwissenschaftlern, für Hawthornes zweitwichtigstes hält.


    Es geht da wohl wieder um eine Beziehungsgeschichte, die im Umfeld der "Brooks Farm", eines sozialutopischen Experiments, an dem Hawthorne selber teilgenommen hat, angesiedelt ist. Klingt interessant, aber jetzt mach ich erstmal bei der Leserunde zu Boyles Wassermusik mit, drüben bei Literaturschock.


    HG
    finsbury