Beiträge von Fuu

    Hallo sandhofer,


    Wenn ich sage:"Milton entspricht nicht meinem Geschmack", soll dies nur auf seine"leeren" Handlungen deuten. Seine Bilder sind nicht vollendet und manchmal auch deformiert. Seinen Hauptfiguren gibt er eine neutrale Stellung.(kein Gut oder Böse) Aber ganz unparteiisch war er nun auch nicht.(z.B. Eva-Frauenrolle) Aber bei seiner Biographie kein Wunder. :breitgrins:
    Durch Milton bin ich auf Goethe gekommen.(Faust I u.II) Da ich noch nie den gesamten Faust gelesen habe, bin ich jetzt sehr neugierig geworden. Parallelen kann man aber deutlich erkennen.(Stufenleiter) :zwinker:


    [b]Frage: /b] Ist das kein Prolog im Himmel?(s. VIII.Buch-Inhalt)


    "In Lobgesängen feiern die Engel deren Vollendung. Seine Rückkehr in den Himmel."


    Leider habe ich noch keine klare Definition über das Wort:"Prolog".


    Gruß,Fuu

    Meine Nichte(20 Jahre) hat sich das Buch ausgeliehen. Sie ist von Kleist sehr beeindruckt. Das habt ihr nun davon :zwinker: .
    Soll noch einer sagen:"Unsere Jugend interssiert sich nicht dafür!" Alles Quatsch!!! Ihnen fehlen nur Informationen. Die Neugier kommt dann von allein,wetten :breitgrins: ???


    Gruß,Fuu

    Hallo,


    dass Das verlorene Paradies ein Epos ist, weiß ich sandhofer. Ich hatte mir nur ein paar Gedanken über die Tragödie gemacht.
    Das verlorene Paradies und Goethes Faust haben beide einen Prolog im Himmel. "Der Herr" hält das Geschehen in der Hand und läßt in beiden Fällen eine zwar wichtige Rolle spielen, das aber eben"nur" nach unaufhebaren Regeln verläuft. Der Prolog im Himmel folgt der alten,"Theatrum mundi"-Tradition:Ausgehend von Platons Timaios, in dem die Menschen als bloße Spielfiguren in der Hand Gottes erscheinen. In den mittelalterlichen Mysterienspiele(spanisches Barocktheater-Dramenkonzeption) derzufolge die Welt eine"Bühne" ist, auf der die Menschen ihre"Rolle"spielen, bis Gott dann am Ende über sie urteilt, je nachdem ob sie den religiös-moralischen Ansprüchen genügt haben oder nicht. Also Harald, waren meine Gedanken doch nicht so verkehrt :zwinker: .("Die Welt ist eine Bühne"-Shakespeare) Nun untersuche ich, warum Milton keine Tragödie sein soll. Er läßt doch auch seine Spielfiguren ständig auf und nieder steigen. Es handelt sich in beiden Fällen um eine Sphärenharmonie als Sinnbild der kosmischen Ordung. Weil sie nur von einem übermenschlichen Bewußtsein wahrzunehmen ist. Im Prolog im Himmel ließen Goethe und Milton im Himmel die Erzengel von ihr künden. Faust aber vernimmt die Sphärenharmonie und das gefällt mir gerade an Goethe so gut. :breitgrins: (ekstatische Ausnahme-Erlebnis-Überschreiten menschlicher Grenzen) Das Streben nach der Erkenntnis der Sternenwelten.(Himmelsleiter)
    Mein erstes Gedicht handelte auch über die "Himmelsleiter". :zwinker:
    Deshalb werde ich jetzt alles über Goethes Faust lernen müssen.
    Miltons Paradies entspricht nicht meinem Geschmack und ich schließe mich eurer Meinung an.
    An Goethes Faust kommt halt keiner ran. Schon alleine die vielen Reimarten.
    Aber Milton sein Ziel war ja, den Aberglauben zu bekämpfen. Sein umfangreiches Wissen hat mich schon stark beeindruckt.
    Beginne jetzt das XII. Buch.


    Gruß,Fuu

    Hallo Harald,


    ausdrucksstarke Bilder halte ich für wertlos oder sogar für schädlich, wenn die Geschichte in sich nicht stimmt.


    Stimme dir 100% ig zu!


    Vergleiche gerade(Unterschiede):
    Miltons Tragödie(englische)
    Goethes Tragödie(griechische)


    Milton achtet nicht auf Reime :entsetzt: . Aber sicherlich spielt das keine große Rolle. Bildersprache ist auch so gewaltig und ausdrucksstark.


    Ich lerne zur Zeit: Versmaße, Reimarten, Strophenformen


    Alles nicht richtig gelernt :sauer: . Über das Metrum benötige ich auch noch viel Wissen. Meine Tochter sagte:"Das hab ich auch nie verstanden" Obwohl sie ein Gymnasium besucht. :zwinker:


    Gruß,Fuu

    Hallo,


    Habe jetzt das IX. Buch begonnen und hänge nun für einige Zeit fest. Durch Harald und Sandhofer angeregt, habe ich mir folgende Bücher besorgt:


    Abiturwissen(Lyrik) von Eberhard Hermes


    Goethes Faust(I. und II. Teil) Grundlagen-Werk-Wirkung von Jochen Schmidt


    Ich muss noch so viel lernen :zwinker: ! Werde jetzt viel Zeit brauchen und selten im Forum erscheinen.


    Danke für eure Anregungen und Tipp,s :blume:


    Gruß,Fuu

    Meine Gefühle gegenüber Milton schwanken von Buch(Zeile) zu Buch(Zeile). Ein ständiges auf und ab und ein ständiger Zwiespalt mit seinen Figuren. Seine Gedankenspiele gefallen mir gut.(Gute-Böse)


    Hallo waldfee,


    Beim ersten Blick erscheinen wir Frauen als"dumm" und auf den zweiten Blick-, werden wir Frauen als 'Weise' und 'Beste' dargestellt. Mir erscheint das auch alles, wie ein Hohn.
    Aufgefallen sind mir die Zeilen über Philosophie und die Machtwörter(Sätze).


    Hallo Harald,


    Ich habe die Bücher V und VI nun auch gelesen. Deine 'kleine'Provokation stimme ich total zu. Christus Streitwagen mit Panzer zu vergleichen, eine gute Idee. Meine Gedanken waren nur:"Das Spiel um Macht wird nie aufhören, solange die Menschen den Erdball bewohnen.


    Beginne jetzt das Buch VIII :zwinker: .

    Ich lese auch noch weiter :zwinker: , aber leider wenig Zeit. Nehme an die Montagsdemos teil und meine Umschulung(REAL-Maßnahme) fängt auch bald an. Einen neuen Beruf darf ich nicht erlernen, da überall auf Sparflamme gekocht wird. Meinen Beruf kann ich nichtmehr ausüben aus gesundheitlichen Gründen.(Rheuma) Komme erst am Mittwoch wieder. :winken:


    Gruß,Fuu

    Mir gefällt Kleist,s glasklare Sprache. Ich bin noch fasziniert übr die Länge seiner Sätze.
    Die phantastisch-romantischen Elemente und Motive im letzten Viertel der"Kohlhass"-Novelle verwirrt keineswegs den logischen Ablauf der Fabel. Ich verstehe die Einwände und Kritiken nicht :grmpf: !(s. Tiecks...u.s.w.) Franz Mehring kritisierte auf das heftigste die"abgeschmachte Zigeunergeschichte". Mich stört der künstliche Stilbruch überhaupt nicht. Der logische Ablauf der Fabel wird doch keineswegs dadurch gestört. Solange auf dieser Welt noch Menschen im Zustand der Rechtlosigkeit mit eingeschränkten Rechten leben müssen, wird der Fall des märkischen Roßhändlers Michael Kohlhaas immer unabgegolten bleiben. Als Warnung an die Herrschenden!
    Ich könnte mir vorstellen, sollte in Deutschland unsere Politik so fortgesetzt werden wie momentan, plötzlich ein "neuer" Kohlhaas wie Phönix aus der Asche erscheinen wird. Möglich auch, das es zu einem Flächenbrand kommen könnte, da es nicht mehr vereinzelt ums Recht kämpfender Menschen geht.
    Ich werde jetzt noch mehr über Kleist lesen. Danke für euren Tipp! :blume:


    Gruß,Fuu

    Aufstand der Männer von Johannes Tralow


    Carp lag im Schilf, wo das Feuchte mit der mütterlichen Erde sich mischte, im Sumpf lag er, aus dem alles entstanden war, die Große Muttergöttin zuerst, dann die Frauen und zuletzt die Männer. Als Allmutter hatte das Gestaltlose Gestalt angenommen.


    Peter Camenzind von Hermann Hesse


    Im Anfang war der Mythus. Wie der große Gott in den Seelen der Inder, Griechen und Germanen dichtete und nach Ausdruck rang, so dichtet er in jedes Kindes Seele täglich wieder.


    Gruß,Fuu

    Über Haralds Provokation später mehr :zwinker: .


    Hallo Sandhofer,


    Danke für deine Erklärungen zum Buch IX. Habe alles kopiert und nun liegt der Zettel im Goethe-Lesebuch :breitgrins: .
    Werde ich später noch genauer unter die Lupe nehmen.
    Goethe wollte ich später noch genauer studieren. Aus meiner Schulzeit ist nicht viel Wissen`hangen`geblieben. Gleichzeitig zum Thema fällt mir aber auch Friedrich Maximillian Klinger ein. Aus: Fausts Leben,Taten und Höllenfahrt.


    Gruß,Fuu

    Das Unbekannte und das Geheimnis von Susanna Tamaro


    Als ich klein war, litt ich viele Jahre unter einer ganz untypischen Form der Schlaflosigkeit. Die Vorstellung, die Sonne könne einmal für immer verlöschen, verfolgte mich die ganze Kindheit hindurch. Ich blickte mich um und sah: Die Menschen führten ihr Leben in einem Zustand der absoluten Unwissenheit.


    Sklaven winkt kein Paradies von Grigori Kanowitsch


    Ihm träumte, er sei eine Frau, und nicht einfach eine Frau, sondern eine Greisin, und nicht einfach eine Greisin, sondern eine gebrechliche Jüdin mit komischer Perücke, die wie stachliges Igelfell ihren winzigen Vogelkopf bedeckte, in langem, vom vielen Waschen löcherig gewordenem Kattunkleid, in unverwüstlichen breiten Schuhen mit Schnüren, dünn wie ihre Gesichtsfalten, und von zähem Marktdreck überkrustet.


    Bildnis einer Dame von Henry James


    Nur wenige Stunden im Leben sind unter bestimmten Umständen angenehmer als die Stunde, die man der"Nachmittagstee" genannten Zeremonie widmet. Es gibt Umstände, unter denen die Situation an sich reizvoll ist, ob man sich nun am Teetrinken beteiligt oder nicht-
    und manche Leute tun dies natürlich nie.