Beiträge von Poppea

    Oh Lost, das freut mich jetzt aber doll! Sag mir bitte unbedingt Bescheid, wie Du sie findest. Ich habe ja in den vergangenen Jahren in den unterschiedlichsten Übersetzungen gelesen und finde sie wunderbar. Obwohl ich mittlerweile eigentlich jeder Übersetzung positive Aspekte abgewinnen kann.


    Luther kennt man einfach, auch ein Atheistenkind wie ich, erkennt bestimmte Stellen sofort. Leider mit zuviel Biblish für meinen Geschmack, d. h. ohne Grundkenntnisse gewisser Theologismen schwer verständlich.


    Neues Leben (die deutsche TNIV) ist eine sehr schöne Bettlektüre, sprachlich flüssig, sehr modern. Leider eine Um-die-Ecke-Übersetzung ins Deutsche aus dem Englischen, Kennzeichnung späterer Einschübe. Das Gleiche gilt für die Hoffnung für alle. Dafür sind beide sehr leicht lesbar. Sehr verbreitet bei Evangelikalen.


    Gute Nachricht (die deutsche NIV), gute Absicht trifft es eher. Für mein Sprachempfinden nicht Fisch, nicht Fleisch. Leicht veraltet moderne Übersetzung ohne rechte Traute.


    Elberfelder, archaisch, aber gut, etwas anstrengend für Nurleser, wie ich es bin. Und auch voller Biblish.


    Schlachter: siehe Elberfelder


    Herder: toll. Schöne Sprache, gute Lesbarkeit. Kennzeichnung späterer Einschübe. Meine Zweitfavoritin. Leider nur zweispaltig gesetzt zu bekommen. Dafür aber als katholische Bibel mit allen Büchern und guten kurzen Einführungen vor jedem Buch.


    Einheitsübersetzung, tja, blutarm ist noch geprahlt.


    Und dann gibt es noch diese hier:


    [kaufen='978-3491703346'][/kaufen] Bitte unbedingt die Funktion: ich möchte überrascht werden! nutzen!


    Wenn ich für den Rest meines Lebens nur ein Buch haben dürfte, dann wäre es das. Die Bibel verknüpft mit Kunst und Literatur. Bilder, Karten, Gedichte, Lieder, Erklärungen, , all das in den kommentierten Text eingestreut. Dieser, aus verschiedenen jüdischen Übersetzungen für das AT und der Übersetzung von Fridolin Stier für das NT, ist historisch gegliedert und unvollständig. Trotzdem ist es das vollständigste Buch, das ich je sah!


    Wer also so wie ich damals zu Bildungszwecken eine Bibel lesen möchte, um ihren Stellenwert in unserer Kultur zu verstehen oder sich nur an der ausufernden, spartenübergreifenden Schönheit eines religionsphilosphischen Textes erfreuen will, ist hier richtig. Witzigerweise war es bei mir eine späte Entdeckung. Auch hat mich anfangs der Preis ein wenig geschreckt, aber inzwischen finde ich ihn unglaublich niedrig. Manchmal denke ich sogar, ich müsste mir das Buch nochmal kaufen, sicherheitshalber, falls dem ersten was passiert... aber dazu bin ich noch einen Hauch zu wenig verrückt :breitgrins:

    Hallo Ihr Lieben,


    hat jemand schon dieses Buch, mit dem der Autor den diesjährigen Bachmannpreis gewann, gelesen oder durchgeblättert? Es klingt ja sehr gut, was bei Amazon so darüber steht...


    [kaufen='978-3869710204'][/kaufen]


    Auch die Rezensionen sind gut:


    http://bachmannpreis.eu/de/texte/2633


    [url=http://www.dw-world.de/dw/article/0,,5929002,00.html]http://www.dw-world.de/dw/article/0,,5929002,00.html[/url]


    http://www.welt.de/kultur/arti…nek-auf-seine-Mutter.html


    :winken:
    Poppea


    Aber gern doch!


    [kaufen='978-3859952454'][/kaufen]


    Die Zürcher Übersetzung (weil ich die Bibel so kennen gelernt habe) und daneben auch seit ein paar Jahren Mendelsohns Thora-Übersetzung. Hin und wieder schlage ich was in einer alten Lutherbibel nach. :winken:


    Lieber Sandhofer,


    dann lege ich Dir mal ganz eindringlich die Neue Zürcher ans Herz. Die Übersetzung wurde komplett neu gemacht und ist hervorragend. Hierzu wurden die derzeit als verlässlichst angesehenen Textgrundlagen gewählt. Abweichungen, Textunsicherheiten (z.B. wenn dort ein Loch ist) sind gekennzeichnet. Ebenso spätere Einschübe (z. B. ...der werfe den ersten Stein).


    Was mich aber immer wieder umhaut ist der Druck. Es gibt sie einzeilig gesetzt, so ist sie lesbar wie ein Roman. Die Einzeiligkeit kommt besonders den Liedern und Psalmen, dem Hohelied und solchen Passagen wie Hiobs Klage zu gute. Poetische Texte werden typographisch hervorgehoben. Die Parallelstellen finden sich am rechten Rand, die Verszählung ist unauffällig in den Text integriert.


    Schau mal rein, ich denke Du wirst ebenso begeistert sein, wie ich.


    http://www.die-bibel.de/online…ff675bfc82fd0eebfee7c438/


    http://www.die-bibel.de/online…7a417564d3204c47288968e5/


    Hier ist eine Beispielseite aus dem "Buch"


    http://www.theologische-buchha….de/978-3-85995-242-3.htm


    :winken: Poppea

    Die 3€ würde ich unter Lebenserfahrung verbuchen und in Zukunft eben über Marketplace bei Amazon bestellen. Da kann man zurückschicken, maulen und eine Versicherung in Anspruch nehmen, wenn der Verkäufer uneinsichtig ist. Diesen Lernprozeß habe ich auch durch und mache es seit langem eben so.


    Und selbst da bevorzuge ich die Großverkäufer und nehme lieber von denen eine Remittende, als bei einem privaten Anbieter zu bestellen. Leider neigen diese dazu vollkommen andere Ausgaben ungekennzeichnet einzustellen, nur weil zufällig der Titel übereinstimmt. So habe ich einmal von einem Privatverkäufer statt einer bestellten Ausgabe von Rot und Schwarz in der Edl-Übersetzung eine Buchklubausgabe aus den Fünfzigern zugeschickt bekommen. Auf das gerenne kann ich nämlich auch verzichten. Erst hol ich das Buch bei der Post ab, dann schick ich es zurück, suche wieder, renne zur Post.... vergiß es. Dafür gibt es Profis.


    Ärger Dich nicht. Lern was draus.


    Moin, Moin!


    Ich bevorzuge die <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Elberfelder">Elberfelder Bibel</a>.


    Weshalb? Bewusste Entscheidung wegen der Genauigkeit? Der archaischen Sprache? Oder einfach, weil die Elberfelder seit 50 Generationen in Deiner Familie/Gemeinde gelesen wird?

    Ja Katrin. Und nicht nur das, ich habe auch den Anfängerfehler gemacht ganz vorn anzufangen... die Bibel ist aber kein Roman und nach den schönen Geschichten im AT kommt eine üble Durststrecke: seitenweise Religionsvorschriften (wenn ein grüner Finger am Himmel erscheint, dann darf nur der in die Wüste gehen, dessen Gewand lauter rote Bommeln hat), Stammbäume und ähnliches.


    Es gibt ja auch sehr schöne Kompilationen, die den Zweck auch erfüllt hätten, denn eigentlich hab ich mich nur in den Museen immer geärgert, dass ich die Geschichten nicht richtig kannte.


    Also habe ich mir ein Buch mit Erklärungen gekauft. Unverzichtbar heute, wir kennen die Bräuche einfach nicht mehr und müssen deshalb mit einem Erklärbären lesen. Ich geb Dir ein Beispiel: Abraham gibt ein Riesenfest als Isaak entwöhnt wird. Entgegen meiner ersten Annahme ist Abraham kein schwerer Trinker, der jede sich bietende Gelegenheit zum Feiern nutzt, sondern ein Kind wurde zwischen zwei und drei Jahren entwöhnt und da damals die Kindersterblichkeit hoch war erst wirklich zur Kenntnis genommen, wenn es mit hoher Wahrscheinlichkeit erwachsen werden würde. Davon konnte man zum Zeitpunkt der Entwöhnung ausgehen.


    Dann kamen verschiedene neue Übersetzungen dazu, die sich mehr oder weniger flüssig lesen lassen. Werke über Textkritik, amerikanische und englische Bibelausgaben mit Erklärungen, und, und....


    Ein weites Feld, aber sehr schön. Es verbindet Literatur, Archäologie, Textkritik, Sitten und Gebräuche. You name it, it's in it!


    Sag Bescheid, wenn Du sie lesen willst, ich helf Dir gern bei der Auswahl einer Übersetzung. Hier stehen mittlerweile elf verschiedene.

    Stimmt die Einheitsübersetzung ist nüchtern. Das nimmt den Geschichten leider oft etwas an Kraft. Was aber auch nicht verwundert, denn die Geschichte der Übersetzung ist schon etwas abenteuerlich. Zank und Streit. Und doch ein recht trauriges Ergebnis, wenn man bedenkt wer alles daran mitgewirkt hat: Walter Jens, Heinrich Böll und Fridolin Stier z.B. (Wobei die Blum fand ich genauso fad und blutarm, jetzt wo ich drüber nachdenke :zwinker:)


    Sehr schön dagegen, die Herderübersetzung, von der gemunkelt wird, sie sei die Lieblingsübersetzung des Papstes. Wohingegen die Elberfelder schon eher als brachial anzusehen ist. Eben eine völlig andere Übersetzungsart, die die Nähe zum Urtext über die Gefälligkeit im Zieltext stellt.

    Hallo Ihr Lieben,


    in den vergangenen Jahren habe ich mich recht eingehend mit der Bibel beschäftigt und natürlich verschiedene Übersetzungen gelesen.


    Welche ist Eure Lieblingsübersetzung und weshalb? Kennt Ihr nur die Eine?


    Mein Favorit ist die Neue Zürcher. Sprachlich fantastisch und auf dem neuesten Stand.


    Liebe Grüße
    Poppea

    Auch ich lese "querbeet", meist zieht ein Buch ein anderes nach sich, Anregungen z.B. von hier kommen dazu. Oft ergibt sich die Wahl aber auch durch den Seelenzustand. Da geht es mir wie thopas, die verlorene Zeit geht eben nur in stressfreier Zeit...


    Allerdings beschränkt sich meine Auswahl zu 99% auf klassische Literatur, der Gegenwart bin ich entwachsen. Wenn man es genau nimmt, gibt es genauso wenig Themen wie Mordmotive, daraus folgt für mich: die Sprache und psychologische Ausarbeitung machen den Unterschied. Und da wird die Auswahl in modern schon sehr dünn.


    In den letzten fünf Jahren habe ich als Bildungsprojekt die Bibel gelesen und dazu die entsprechende Sekundärliteratur. Das nächste Bildungsprojekt ist die Philosophie.


    :winken:
    Poppea

    Wohin derzeit die Literatur hin will, das ist mir ein Rätsel, denn ich mag die Experimente größtenteils nicht. Ich habe immer das Gefühl, man möchte uns immer mehr veräppeln, unleserlich schreiben auf Teufel komm raus, und das gilt dann gleich als intelligent und gute Literatur :rollen: Ich weiß nicht. Vielleicht komme ich jetzt auch in ein Alter, in dem man denkt: die jungen Wilden :breitgrins:


    LG
    Anita


    Das ist, denke ich, eine Frage des Alters. Genau wie die Hinwendung zu klassischen Werken. Wenn die eigene Sturm- und Drangperiode abgeschlossen ist, fällt es schwer sich mit der anderer noch zu identifizieren. Da ist, zumindest bei mir, wehmütiges Erinnern, das höchste der Gefühle. Auch hat man das alles schon so oder so ähnlich gesehen, gehört, gelesen und ist nicht mehr so leicht zu beeindrucken.


    Mein Interesse an psychologisch gut ausgearbeiteten Figuren wurde im Laufe der Jahre immer größer, weshalb mich beispielsweise Kriminalromane mit ihren schnell hingeworfenen, plakativen Charakteren heute sehr langweilen, was so mit Anfang Zwanzig ganz anders war, da stand der Nervenkitzel im Vordergrund.


    Und dann gibt es da noch eine Romangattung, die nur dazu dient die Gelehrsamkeit des Verfassers zu zeigen (Schaut her, was ich alles weiß!!!). Erinnert mich oft ein wenig an eine Zirkusnummer. Die Robbe kann die verschiedensten Gegenstände auf der Nase balancieren und keiner fällt runter. Vertreter dieser Art: Th. Mann (weshalb ich ihn oft als zwar nicht schwer, aber doch anstrengend zu lesen empfinde), Eco und ich denke, ganz neu D.F. Wallace.


    Aber das, ist natürlich nur meine Meinung...

    Ich würde bei mir sagen, dass ich bestimmt zu 50% gebrauchte Bücher kaufe, wenn nicht gar mehr. Oft für nur 1 Cent plus die jeweiligen Portokosten. Allerdings bestelle ich nur noch bei Amazon und ZVAB gebrauchte Bücher, bei ebay, booklooker usf. habe ich schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht, z. B. ein Buch, welches wohl schon in schwarzen Tee gelegen hat :breitgrins:, ein anderes kam gar nicht :grmpf: Wenn man über Amazon gebraucht bestellt, dann bekommt man auch als Käufer die Chance die Bestellung zu stornieren, und erhält sein Geld zurück :zwinker:


    LG
    Anita


    Also ich bestelle auch überwiegend antiquarisch und genau wie Anita über Amazon Marketplace oder die ZVAB. Ich bevorzuge grundsätzlich die Zusammenarbeit mit Profis, Amateure überschätzen gern, was sie zu bieten haben.


    LG Poppea

    Thalia, ja, da fühle ich mich auch nicht wohl. Zuviel Mainstream, zu wenig "vernünftiges" und merkwürdig unpersönlich. Da ist es doch bei Hugendubel viel schöner, mit den verschiedenen Sitzgelegenheiten. Dort wird man sogar manchmal gefragt, ob man Hilfe benötigt. Aber trotzdem ist das für mich eher eine Adresse, die ich mit meiner Mama im Schlepp ansteuere und dann wird hemmungslos in allen Bildbänden geblättert.


    Aber auch hierfür gibt es hier in der großen Stadt bessere Adressen, z.B. den Bücherbogen, der natürlich am Savignyplatz ist. Ganz romantisch unter den S-Bahnbögen, Kunst-, Architektur-, Fotografiebücher in drei oder vier gewölbeähnlichen Bögen. Da darf man mich aber nur in Begleitung reinlassen, sonst kaufe ich mich in den Schuldturm...


    http://www.buecherbogen.com/savigny.html


    Wir sollten mal ein Boardtreffen machen und hemmungslos einen ganzen Tag stöbern gehen! Das wäre schön. :smile:


    Liebe Grüße
    Poppea


    P.S. Lost, also wenn Du gern mal eine Handtasche bei Amazon bestellen möchtest, ich hab da eine im Auge, die darfst Du mir liebend gern schenken :breitgrins: natürlich nur, damit Du auch diese Bestellerfahrung einmal im Leben gemacht hast, sozusagen rein wissenschaftlich :zwinker:

    Bei mir ist es inzwischen eine Mischung aus allen Formen. Ich stöbere gern und liebe Buchhandlungen. Dort verbringe ich teilweise ganze Tage, lese an, suche. Leider fällt mir bei fast allen Büchern die Bindetechnik unangenehm auf, diese besorge ich mir dann antiquarisch über die ZVAB. Obwohl, so ganz ohne Kauf gehe ich selten aus dem Laden. :zwinker:


    Statt bei Amazon bestelle ich mir telefonisch bzw. über Libri, wenn es schon abends ist, die neuen Bücher (Gegenwartsliteratur) bei meiner Buchhandlung. Da kann ich sie dann auch am nächsten Tag abholen und der kleine Laden hat den Umsatz. Außerdem bin ich Mitglied bei der Büchergilde (was ich inzwischen aber schon bereue, da auch dort die Qualität unglaublich nachgelassen hat!).


    Amazon ist für mich lustigerweise für fast alle anderen Bestellungen außer Büchern zuständig. So kaufe ich Musikanlagen und Netbooks dort, bestelle sogar mal eine Handtasche oder Schuhe. Sie haben halt unschlagbare Rückgabebedingungen. Wenn meine Mutter mit der Bedienung der neuen Kompaktanlage nicht klar kommt, wird sie zurückgeschickt und anstandslos das Geld zurückerstattet. Da kann der kleine Elektroladen an der Ecke leider nicht mithalten.


    Liebe Grüße
    Poppea


    Hallo,


    mein erstes Buch von Zola war "Das Paradies der Damen" .
    Von ihm heißt es, dass er der erste Kaufhausroman der Weltliteratur sei. Beinhaltet sogar eine zarte Liebesgeschichte und ist somit ein etwas gemässigter Zola, könnte man sagen, wenn auch darin sein nüchterner Stil zu tragen kommt. Ernüchternd auch die Arbeitssituations der Frauen in der Welt des modernen Konzept des Kaufhauses.


    Die Geschichte ist übrigens die Geschichte der in Frankreich sehr berühmten Kaufhauskette Le Bon Marché. Zolas Roman gehörte früher zur Schullektüre in Frankreich, ich weiß leider nicht, ob das heute noch so ist.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Le_Bon_March%C3%A9


    Es ist mein liebster Zola. Die Geschichte ist Zeugnis der Herkunft unserer modernen Konsumtempel. Allzuleicht vergessen wir, wieviel Tante-Emma-Läden unserem großen Supermarkt zum Opfer gefallen sind, wie Einzelhändler zum Beispiel heute darunter leiden, dass jede Marke ihren eingenen Shop in einem Shoppingcenter eröffnet, die vorher z.B. alle im "KofferhausXY" unter einem Dach geführt wurden....