Beiträge von Poppea


    Zola ist sperrig zu lesen, und seine Inhalte sind manchmal abstoßend. Aber die Charaktere, die er schildert, habe ich in dieser Gnadenlosigkeit bisher kaum gelesen und sehe darin seine auch heute noch anhaltende Bedeutung. Gerade seine schroffe Personendarstellung ist das Besondere bei ihm. Wie schon unten geschrieben: Besonders der Roman "Die Erde" ist phasenweise wirklich schwer erträglich, aber die Personen sind gleichzeitig lebensecht und Archetypen gesellschaftlich bedingten Verhaltens.



    finsbury


    Sperrig finde ich ihn nun wiederum gar nicht. Manchmal etwas öde, aber das hängt vom Buch ab. Ich habe gestern erst "Ein feines Haus" aus dem Regal gezerrt und was da so ein lieber Nachbar über den Nächsten bzw. zu ihm ganz anders, aber am Ende eigentlich alle so untereinander... Sehr wirklichkeitsnah und von unleugbarer Wahrheit und Aktualität. Und dermaßen flüssig geschrieben für mein Empfinden, dass ganz schnell, ratz-fatz, 100 Seiten weggelesen waren.


    Immerhin habe ich an der gleichen Seitenzahl bei der Kartause eine Woche geknabbert... Ihr wisst schon, das Buch, das dalaut Vollmann:

    Zitat

    Immer das, wovon die Befangen des Geschmacks, wie ihn die übrige Kunst uns gelehrt hat, sagt: das kann er doch nun wirklich nicht tun - genau das tut Stendhal in diesem Buch; und nur reißen uns das Tempo, der Glanz und die Schönheit des Lebens hinweg über alle Befangenheiten. Und die Kunst? Sie wird vielleicht darin bestehen, dass wir das Buch ich mehr unterscheiden vom Leben, dass wir sie beide ineinanderwerfen und, in dem wir uns lesend selber vergessen, dem schöneren Leben hier ablesen, wozu wir dasein könnten, und in der Vergessenheit des Lesen sind.


    Tempo, Glanz????


    Öhm. Nun ja.
    :winken:
    Poppea


    Zierliche Menschen sollten Unterstützung anfordern.


    Das dürfte überflüssig sein :redface:


    :rollen:
    Poppea


    P.S. Anita hat Recht: Sie bleiben nicht offen liegen. Außerdem bin ich für das Bewährte. Ich habe hier 100 Jahre alte Bücher, bei denen nix wackelt oder fehlt und na dann gibt es hier noch die, hm, nun eben, die anderen... denen ich nicht traue. :zwinker:

    Wenn ich am Dienstag zurückkomme, und Pepys ist nicht da, schreibe ich: "Depressiv mit Pepys"


    Cool. Ich mach schon einmal die Ankündigung in den anderen Thread...
    :smile:
    und subskribiere. Ich denke mir, das schmale Bändchen eines unbekannten Autors werde ich mir leisten können :breitgrins:


    P.

    Lieber Lost,


    glaube mir, Du wirst sie gern lesen. Es macht einen riesigen Unterschied, ob man eine Text liest (einspaltig) oder eine Bibel (zweispaltig). Besonders bei den poetischen Texten kommt das zum Tragen. Überraschend war für mich auch, auf wieviele Texte dies in der Bibel zutrifft. Fast alle Prophezeihungen scheinen poetische Texte zu sein. Das war mir bevor ich diese Bibel sah überhaupt nicht bewußt.


    Solltest Du von Extremisten egal welcher Couleur verschleppt werden, so empfiehlt es sich sowieso eher ein dickes Sparbuch vorweisen zu können. Ein Gott, egal welcher hat da meines Wissens nach nicht halb soviel Wirkung, wie schnöder Mammon. :breitgrins:


    :winken:
    Poppea

    Hallo Ihr Lieben,


    habt Ihr schon einmal eines dieser kleinen Bücher gesehen?[kaufen='978-1904633006'][/kaufen]
    Herausgeber ist die http://www.collectors-library.com/series.php?id=2


    Sie sind fadengeheftet, mit einem dreiseitigen Goldschnitt (naja, die Sprühfarbe, die heutzutage als Goldschnitt gilt) versehen, Leinengebunden und so groß wie Manessebändchen. Einziger Wermutstropfen ist das stark weiße Dünndruckpapier. Mir zumindest wäre elfenbeinfarbenes lieber.


    Bei Weltbild gibt es eine Edition der "Weltbildklassiker", die genauso aussehen und auch vom gleichen Herstellungsort stammen, nämlich China. Diese kleinen Büchlein sind ungeschlagen im Preis. Die englischen kosten 9,99€, die "Weltbilder" waren mit 6,90€ an den Start gegangen und werden jetzt für 2,95 verkauft.


    Was mich zu meiner obengestellten Frage bringt:Die Chinesen sind imho die Zukunft dieser Art der Buchherstellung. Da sie die amerikanischen Bibeln drucken, sind dort die zur Verabeitung von Dünndruckpapier notwendigen Druckmaschinen vorhanden und auch das KnowHow, sie zu bedienen. Die Arbeitskräfte sind preiswert, die Werke gemeinfrei...


    Was meint Ihr, wann hier jemand auf die Idee kommt einen crw-ähnlichen Verlag zu gründen? Oder ist das etwa gar nicht der zukünftige Weg des Klassikerverlegens?


    :winken:
    Poppea

    Danke Anita! Nu wees ick Bescheid, Puppe!


    :zwinker:


    Die kostet jetzt mal eben zwischen 85€ und 120€, da ist zwar ein Angebot für 50€ aber dem Braten trau ich nicht.... Na ja, hol ich es mir aus der Bibliothek, das kann mir nicht schaden. Ist wahrscheinlich eh kein Immer-wieder-lese-Buch.

    Ich habe erst neulich irgendwas von 2001 gesehen, Wechselbriefe, ach nee, Briefwechsel :zwinker: und dann gibt es sie in Auszügen im Insel TB. Aber so ganz?? Nee, ich glaube nicht, lasse mich aber sehr gern eines Besseren belehren!

    Hallo Giesbert,


    ist die 50€ Erfolgsausgabe auch fadengeheftet? Ich hatte unlängst nämlich mit einer anderen Erfolgsausgabe Pech, auch bei Eichborn wird neuerdings geklebt... und ehe ich meine sauerverdienten Groschen in den Orbit schieße, dachte ich, ich frag Dich mal.


    Liebe Grüße :winken:
    Poppea


    Das wäre ja mal eine mögliche Option, meine Reiseunlust zu bekämpfen: mich durch Europas Kneipen, die von berühmten Dichtern frequentiert wurden, zu trinken. Was philoponus zu dieser Stretagie wohl meint?


    Nimm mich mit, Kapiän, auf die Reise!!


    :trinken:

    Einst wohnte ich Elgersburger Ecke Ilmenauer Str. es kamen zwar nicht die von Euch erwähnten Herrschaften zum Trinken, aber doch der Eine oder Andere fand sich zu so manchem Gelage ein....


    Zählt das? :breitgrins:


    P.

    Ich denke, daß zum lesen, die Lutherbibel wohl noch in gewisser Weise das Maß der Dinge ist. Zum vorlesen teilweise denkbar unbrauchbar.


    Wenn die Lutherbibel zum Vorlesen ungeeignet ist, dann doch wahrscheinlich wohl wegen des Biblish... Das macht sie ebenso ungeeignet für Menschen, die mit der Bibel noch nicht vertraut sind bzw. nicht ständig ihnen unbekannte Wendungen erfragen können.


    Mach doch mal eine kleine Umfrage in bibelfernen Kreisen, was "und Adam erkannte seine Frau" bedeutet und dann bewerte Luther noch einmal neu.


    @Katrin


    nee, der ist völlig überholt und hat auch kräftig gemogelt. Ich bin anfangs auch draufreingefallen, es klingt alles sehr plausibel und toll, aber ist nur so mehr, na ja.


    Besser, weil auf dem Stand der Forschung, denn er ist DER Forscher zurzeit:


    [kaufen='978-3423341516'][/kaufen]


    Ehrmann wurde nach seinen Forschungen Atheist. Das folgende Buch ist also nur solchen oder sehr glaubensfesten Menschen zu empfehlen. Dann aber uneingeschränkt.
    [kaufen='978-3579064505'][/kaufen]


    Und absolut perfekt bei ausreichenden Englischkenntnissen ist die OxfordAnnotatedBible. Text mit Erklärungen. Bei den Evangelikanen Amerikas als Atheistenbibel und Teufelswerk verschrien.


    [kaufen='978-0195288803'][/kaufen]


    Ansonsten, wie gesagt, als reine Bildungslektüre am ergiebigsten nach meiner Meinung, der Halfas. Wenn Dein Ziel der Erwerb von Bibelwissen ist, um die Bilder in den Museen und die Wurzeln unserer Literatur zu verstehen, dann bist Du hiermit perfekt bedient. Außerdem werden die biblischen Texte erklärt und die neueste Forschung ist miteinbezogen. Die Erklärungen sind nicht unkritisch und auch nicht indokrinierend. Es ist wirklich ein kleines Wunder, dieses Buch.


    [kaufen='978-3491703346'][/kaufen]


    Und wenn Dir ein verständlicher Text in schöner Sprache mit einem guten Glossar reicht, dann kauf Dir die Neue Zürcher Bibel.


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    In dieser Schulbibelausgabe ist noch ein farbiger Informationsteil und hinten ein exzellentes Glossar.


    @all


    Bitte vergesst nicht, ich habe auch nicht Theologie studiert, nur viel gelesen in den letzten Jahren....

    Nix.


    Noch weniger als nix.


    Genauso wenig wie ich dieses Gerede von "Göttin-sei-Dank" mag: Es zeigt wenig Beschäftigung mit der Materie. Dumm schaut meist, wer sich aufregt über HERR, wenn man dann mal Folgendes im Wiki zeigt:


    Zitat

    Da Präsens und Futur in hebräischen Verben oft identisch sind, ergeben sich mehrere Übersetzungsmöglichkeiten. Im Präsens würde der Vers lauten: Ich bin, der Ich bin. Dies ist die häufigste Übersetzung. Im Futur – mit dem die verwendete Zeitform meist übersetzt wird – hieße er: Ich werde sein, der Ich sein werde, was meist im Sinne von Ich werde für euch da sein oder Ich werde Mich für euch hilfreich erweisen übersetzt wird. Diese Bedeutung legt die vorherige Zusage an Mose nahe (v. 12): Ich werde mit Dir sein.


    Denn 1. ist HERR nur ein "Ersatz"Tetragramm für das Originaltetragramm und
    2. ist "Ich bin, wer ich bin" ja wohl geschlechtslos.


    Mir ist auch nicht klar, warum ich kein Gemeindemitglied sein kann, weshalb das Wörtchen "man" ersetzt werden muss und wieso es aufeinmal "-Innen" geben muss. Allein schon solche Wortneuschöpfungen wie Kauffrau drehen mir den Magen um. Dieses Geschrei nach sprachlichem Miteinbezogenwerden ist doch eigentlich ein Zeichen von mangelndem Selbstwertgefühl. Zumindest für mein Gefühl.


    :winken:
    Poppea