Beiträge von Anna Magdalena

    Ich habe bisher noch nichts von ihm gelesen, aber es wartet noch die "Entdeckung des Himmels".


    Das ist auch so ein Buch, von dem alle Welt begeistert ist. Ich fand es ziemlich fürchterlich. Der Roman "Das Attentat" hat mir dagegen recht gut gefallen.


    Gruß
    Anna


    Lukian von Samosta: Lügengeschichten und Dialoge, in der Wielandschen Übersetzung.


    Das erinnert mich daran, dass ich schon lange seine "Gespräche der Götter, Meergötter, Toten und Hetären" wieder lesen möchte, die ich damals sehr amüsant fand. Es gibt übrigens ein schönes Gedicht von Tucholsky über Lukian An Lucianos


    Gruß
    Anna

    als großer McCarthy-Fan war ich von "No country ..." so arg enttäuscht,


    Hallo Tom,


    von Cormac McCarthy habe ich bisher noch gar nichts gelesen. Jetzt habe ich mir die "Border"-Trilogie angeschafft. Taugt die was? Und kennst Du Thomas Pynchon? Denis Scheck hat neulich gesagt, zu seinen Lebensbüchern gehöre neben "Zettels Traum" von Arno Schmidt auch Pynchons "Gegen den Tag". Pynchon lebt völlig zurückgezogen und lässt sich nie in der Öffentlichkeit blicken. Seine Bücher sollen nicht leicht zu lesen sein. Ich wollte es mal mit "Vineland" versuchen. Das soll angeblich am zugänglichsten sein.


    Gruß
    Anna

    Sollte dies tatsächlich daran gelegen haben tut es mir leid. Andererseits habe ich Teile des Buches vorher explizit gelobt und finde die "Zuckerwatte" nun so schlimm auch nicht. Als "harsche" Kritik wollte ich das nicht verstanden wissen.


    War auch nur als Scherz gemeint, obwohl "Zuckerwatte" nicht das ist, was ein Dichter über sein Werk hören will. Aber Deine Bemerkung war sicher nicht der Grund für Evas Ausstieg.


    Gruß
    Anna :winken:

    Hallo!


    Ich bin noch langsamer als Katrin und habe erst gut die Hälfte vom „Malte“ gelesen, was aber auch an der gleichzeitigen Proust-Lektüre liegt. Die beiden Texte bremsen sich gegenseitig etwas aus. Ich finde nicht, dass man die „Recherche“ und den „Malte“ vergleichen kann. Natürlich gibt es Gemeinsamkeiten: die Handlungsarmut, die Subjektivität der Wahrnehmung, das assoziative Erzählen. Aber schon die Buchtitel deuten auf die unterschiedliche Konzeption hin. Bei Proust handelt es sich um ein kontinuierliches, bei allen Abschweifungen planvoll wirkendes Unterfangen, bei Rilke um eine tagebuchartige, bruchstückhafte Aneinanderreihung von Eindrücken, Gedanken und Erinnerungen, die um bestimmte Themen kreisen. Rilke hat seinen „Malte“ auch nie als Roman, sondern als Prosabuch bezeichnet. Dementsprechend lese ich die „Aufzeichnungen“ wie einzelne Prosastücke, langsam, manche mehrfach, ohne zu fragen, worauf das Ganze hinausläuft und welchen Sinn es haben könnte.


    Mir gefällt der „Malte“. Rilkes Beschreibungen und Bilder sind sehr eindringlich und anschaulich. Eigentlich kann ich ihnen ganz gut folgen, zumal sich die assoziativen, reflektierenden Passagen immer mit den erzählenden abwechseln. Natürlich ist mir nicht alles auf Anhieb zugänglich, aber das geht mir bei Kafka, Musil, Proust usw. auch nicht anders. Ich freue mich dann einfach nur am Klang und Rhythmus von Rilkes lyrischer Sprache wie an Musik, da muss man auch nicht immer verstehen, was sie nun genau ausdrücken will. Die thematischen Schwerpunkte sind im „Malte“ die gleichen wie in seiner Lyrik: Krankheit, Tod, Vergänglichkeit, Angst, Künstlertum, Einsamkeit und Schicksal. Interessant, wie er das, was er sonst auf engem Raum zusammenfasst, hier erzählerisch entfaltet und ausbreitet. Das Ringen um den Ausdruck, um das sprachliche Erfassen der Wirklichkeit, damit sie im Dichterwort existiere, die Angst, dass etwas unsagbar sei oder das Gesagte nicht verstanden würde, wird im Text selbst zum Thema. Bis jetzt scheint mir Rilkes Prosa-Experiment gelungen, aber ich habe ja noch einige Seiten vor mir.


    ätherische Zuckerwatte


    Das klingt reichlich harsch. Sicher kippt es bei Rilke manchmal ins Süßliche um. Ich erinnere mich da beispielsweise an das „Florenzer Tagebuch“, wo ihn irgendwelche Blumen (Stiefmütterchen, Margariten, Ranunkeln?) ernst anschauen, als ob sie ihm einen Auftrag erteilen wollten oder so ähnlich. Bei solchen Stellen bin ich immer etwas peinlich berührt. Auch wenn er auf junge Mädchen oder Frauen zu sprechen kommt, geht es mit Rilke regelmäßig ein bisschen durch. Aber ätherische Zuckerwatte? Du scheinst mit Lyrik wirklich nicht viel anfangen zu können. Aber folgende Stelle wird wohl Deinen Beifall finden:


    Zitat


    „Wenn Maman mal eine halbe Stunde kam und Märchen vorlas […], so war das nicht um der Märchen willen. Denn wir waren einig darüber, dass wir Märchen nicht liebten. Wir hatten einen anderen Begriff vom Wunderbaren. Wir fanden, wenn alles mit natürlichen Dingen zuginge, so wäre das immer am wunderbarsten.“


    So sehe ich es auch: Die Realität in all ihren Erscheinungsformen ist interessant und faszinierend, während das Erdachte, das Außerordentliche und Übersinnliche mich nur kurz fesseln kann (wenn überhaupt).


    Gruß
    Anna




    Mich wundert auch, dass Eva so sang- und klanglos entschwunden ist und auch noch all ihre Beiträge nachträglich gelöscht hat. So hätte ich sie gar nicht eingeschätzt. Wahrscheinlich ist sie von unserer unergiebigen und unsensiblen Leserunde enttäuscht. Oder lag es an scheichsbeutels „ätherischer Zuckerwatte“? Dieses abfällige Urteil kann einen Rilkeverehrer aber auch in den Grundfesten erschüttern. :rollen:

    Von mir aus können wir den "Nachsommer" gern nächstes Jahr hier im Klassikerforum lesen. Ich weiß sowieso nicht, wo mir der Kopf steht vor lauter Leseplänen. Auf jeden Fall werde ich eine Verlängerung meiner Lebenszeit beantragen müssen. :zwinker:


    Gruß
    Anna

    Nö, nö, nö, Bernhard soll auch schwer zu verstehen sein, so viel ist mir bekannt :zunge:


    Gut pariert, Anita! Ich werde nie wieder ein Wort über Deine zuweilen etwas kryptische Ausdrucksweise verlieren.



    ich schreibe wie Franz Kafka .


    Ich denke ich werde jetzt meine Schriftstellerkarriere forcieren, und das
    Schweinegeld verdienen, das Kafka verwehrt blieb. :breitgrins:


    @ Lauterbach, glaubst Du ernsthaft, Du würdest heute auf den Bestsellerlisten landen, wenn Du so wie Kafka schriebest? Gegen Kürthy und Co. würdest Du doch kein Bein auf die Erde kriegen. Dir bliebe nur der Trost, dass unsere Nachfahren hier im Klassikerforum einst Leserunden zu Deinen Texten veranstalten werden. Kürthy und ihren Erben das Geld, Dir der Nachruhm. :breitgrins:



    Schiller meinetwegen, Lotte vielleicht, aber Christiane? Nie!!! :breitgrins:



    Was hast Du gegen Christiane, Poppea? Sie war eine lebenslustige, zupackende Frau, konnte reiten, mit Pistolen umgehen, ein Kutschrad wechseln. Sie tanzte gut, trank gern Champagner und genoss die Freuden des Bettes (soweit der Herr Geheimrat sie ihr bieten konnte). Mit ihr hätte man so manchen lustigen Abend verleben können. Mit Frau von Stein dagegen…


    Gruß
    Anna


    Ich schreibe wie Thomas Bernhard.


    Ist das jetzt gut oder schlecht :breitgrins:


    Es ist vor allem verblüffend! :zwinker:


    Bei mir kam doch tatsächlich Ildiko von Kürthy heraus. Das habe ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen, sondern weitere Texte von mir eingegeben (alte Rezensionen). Ich konnte mich deutlich verbessern: Zweimal Theodor Fontane, zweimal Ingo Schulze. Obwohl - die Kürthy verdient ein Schweinegeld. Vielleicht sollte ich mal überprüfen, ob in mir nicht doch ein Talent für muntere Frauenromane schlummert. :breitgrins:


    Gruß
    Anna

    Hallo Tom,


    "Daphnis und Chloé" passt wirklich gut zur Proust-Lektüre. Ravels Musik höre ich immer wieder gern. Gerade übe ich mich an dem kurzen, aber wunderschönen Klavierstück "Menuet sur le nom de Haydn".


    Da ich schon lange keinen Schäferroman mehr gelesen habe, wäre ich bei einer Longos-Leserunde dabei.


    Gruß
    Anna

    Hallo Eva!


    Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum! Und gleich eine Frage zur schwedischen Lyrik. Du wirst sie wahrscheinlich im Original lesen, aber vielleicht kannst Du uns neben einigen lesenswerten Lyrikern und Lyrikerinnen auch einige gute Übersetzungen empfehlen.


    Lars Gustafsson kenne ich auch noch nicht, sein „Tod eines Bienenzüchters“ steht aber immerhin schon in meinem Bücherschrank.


    Einen wirklichen schwedischen Klassiker möchte ich auch anbringen, Selma Lagerlöfs "Gösta Berling", das ich immer wieder lese. Falls in diesem Kreis Interesse besteht, könnte ich mir gut eine gemeinsame Leserunde mit diesem Buch vorstellen.


    Ich wäre dabei. Vielleicht um Weihnachten herum?


    Gruß
    Anna

    Hallo!


    Mit "Schlafes Bruder" bin ich Gott sei Dank durch. Mir war die Sprache zu aufgesetzt, der Inhalt zu reißerisch und die Liebesgeschichte zu kitschig. Dass Elias auch noch mit den Tieren des Waldes kommunizieren konnte, unter anderem mit dem Dachs Wunibald, gab mir den Rest. Außerdem wird das Buch zum Schluss immer langweiliger, Schneider hätte vielleicht das Ende nicht schon im ersten Satz verraten sollen.


    Jetzt habe ich mit dem Buch "Das Unheil mit der Kirche. Fundamentalkritik am Christentum" begonnen, eine von Edgar Dahl herausgegebene Sammlung von Aufsätzen verschiedener Theologen und Wissenschaftlern. Parallel dazu lese ich „Am Rande der Nacht“ von Friedo Lampe, „Verdammnis“ von Stieg Larsson und natürlich täglich meine zwanzig Seiten Proust. Momentan bin ich beim dritten Band, "Die Welt der Guermantes".


    Gruß
    Anna

    Ich lese gerade „Schlafes Bruder“ von Robert Schneider. Der Roman war ja mal in aller Munde, aber ich bin bis jetzt nicht sehr angetan von ihm. Der altertümelnde Sprachduktus klingt mir unangenehm in den Ohren und wirkt auf mich bemüht, zumal sich immer wieder moderne Ausdrücke wie z.B. „genuin“ einschleichen. An sich habe ich nichts gegen eine Kunstsprache, ich frage mich aber, ob sie für die Erzählung notwendig ist oder nur Effekt machen soll. Da schon in den ersten Kapiteln viel Schauriges geschieht, bin ich skeptisch. Aber ich will den Mut nicht verlieren. :zwinker:


    Gruß
    Anna


    wegen des unsäglichen Sloterdijks [...] (der - neben inhaltlich Fragwürdigem - offenbar nicht in der Lage ist, auch nur einen einzigen kurzen Satz ohne Stoibersche Interjektionen von sich zu geben)


    Stoiber schnauft bei seinen Interjektionen wenigstens nicht so fürchterlich. :rollen:



    Irgendwann sollte ich mir tatsächlich einen Safranski zu Gemüte führen. Schreibt er nun Anspruchsvolles oder bloß einen Schopenhauer für Arme, Romantik für die Mittagspause?


    Auf alle Fälle schreibt er viel. :breitgrins: Ich habe sein Buch „Wieviel Wahrheit braucht der Mensch? Über das Denkbare und das Lebbare“ im Schrank stehen und werde demnächst wohl auch überprüfen müssen, ob der böse Lost mit seinem Urteil über Safranski Recht hat.


    Gruß
    Anna


    [kaufen='3596109779'][/kaufen]

    Hallo Maria und Gontscharow!


    Unbegreiflich, dass ich ihn bislang nicht kannte!


    Unbegreiflich, das sage ich mir auch! Ich erinnere mich noch, dass ich 2001 in den Nachrichten von seinem tödlichen Unfall hörte und mit dem Namen Sebald gar nichts anfangen konnte. Erst acht Jahre später bin ich dann auf seine Bücher gestoßen. Bis jetzt habe ich zwei Romane von ihm gelesen. "Die Ringe des Saturn" gefällt mir noch ein bisschen besser als "Austerlitz" und ich werde das Buch nächstes Jahr gleich nochmal lesen. "Die Ausgewanderten" liegt noch auf meinem SuB. Ich glaube, Du wirst Sebalds Bücher mögen, Maria, gerade weil in ihnen eine ruhige, melancholische Stimmung vorherrscht.


    Gruß
    Anna

    Hallo Lost!



    Hat es schon irgendwo Pepys gemacht?


    Soweit ich weiß, wird der Pepys erst ab übermorgen ausgeliefert. Bis er bei Dir ankommt, dauert es sicher noch ein paar Tage.


    Ich bekomme langsam Panik, dass es mit meiner Subskription nicht richtig funktioniert hat.


    Hast Du gar keine Rückmeldung von Zweitausendeins bekommen? Ich habe online mit Kreditkarte bestellt und nicht nur die Bestellbestätigung per E-Mail erhalten, sondern umgehend auch den Rechnungsbeleg mit der Post.


    Gruß
    Anna