Gestern habe ich den ersten Teil beendet.
gegen Ende wurde die Geschichte wieder leichter konsumierbar, besonders in der Passage, in der Wyatt, die zentrale Person im Roman, etwas über seine Methoden Gemälde zu fälschen preisgibt. Er tut das in einem Gespäch mit seinem reichen Auftraggeber und einem Kunstexperten ,der hilft die Fälschungen zu verschleiern. Damit bleibt Dynamik im Text und er wird nicht, wie das häufig in Büchern gemacht wird, zu einer Vorlesung. Wie schon am Anfang des Romans wird Gaddis auch wieder angenehm sarkatastisch (einer boshaften Natur wie mir kommt das entgegen).
Vorher gab es ein Kapitel über eine Cocktailparty, mit viel ödem Geschwätz. Das hat mir Mühe bereitet mit seinen "Belanglosigkeiten" und ich habe bestimmt nicht viel davon abgespeichert. Allerdings befürchte ich, dass Gaddis nach ein paar hundert Seiten darauf zurückkommt und ich dann völlig im Dunkeln stehe.
War es ärgerlich beim Lesen, viel der Groschen hinterher, denn wie will man so eine öde Veranstaltung passend beschreiben, ohne selbst öde zu schreiben und ich habe kapiert, das er die Partydialoge wirklich ausgezeichnet dargestellt hat. Wäre ich Trinker, hätte mich mich besoffen, so gut war das.
Pause bis zum Teil II, es wird zunächst die Vernichtung der Indianer in Stövers USA-Geschichte gelesen. Wäre ich Trinker, so würde ich mich besaufen, aus Kummer.