Beiträge von Vult

    Hallo,


    z.Z. bei mir auf dem Lesetisch:


    Imre Kertesz - Roman eines Schcksalslosen. Seltsam und schön.


    Richard Friedenthal - Luther, für mich die Beste der vielen Lutherbiographien überhaupt (weil jenseits von Gut und Böse).


    Einen Band der frühsten Erzählungen von Anton Cechow, womit sich einmal wieder bestätigte - dieser Dichter steht mir viel näher als Dostoevskij, ich meine jetzt den Dichter, nicht unseren unermüdlich bloggenden, schreibenden sowie liebenswerten Leipziger Essayisten!
    (Hierzu gleich meinen großen Dank an die vielen Blogger die hier schreiben, ich bin fast jeden Tag auf diesen Seiten einmal zu Besuch.)


    Vor einiger Zeit beendet: Fernando Pessoa - Antonio Mora.


    Das Buch der Unruhe mag durchaus ein Stück Weltliteratur sein, aber dieser Antonio Mora ist mir sehr verdrießlich. Zu frauenfeindlich (außerdem konnte Nietzsche "Das" besser), dazu etwas "somnambul esoterisch" und oft genug leicht faschistoid.


    Das immer wieder Gute an dieser Sache - ihr habt mich zu Queiroz überredet!


    Liebe Grüße


    Peter


    Moin, Moin!


    Sicher wird es immer noch Bücher aus Papier geben. Den Morseapparat gibts ja auch noch. Manche fahren Oltimer, schreiben Briefe, bringen sie zur Post, steigen mit einem Heißluftballon in die Luft. Alles Dinge, die wunderschön waren, die eine "Haptik" besaßen. Aber letztlich doch - hinweggefegt! Und so wird auch das Papierbuch enden - in einer Ecke, in der skurrile alte Narren kopfschüttelnd, mit einem Träne in den Augenrändern, ihre gichtigen, faltigen Finger befeuchten und die hach so tolle, aber leider vergilbte Seite umblättern.


    Unverbesserlicher Romantiker!


    :winken:

    Hallo FA,


    das "gedruckte" Buch wurde schon oft totgesagt, wurde mit essayistischer Hymnenvevre und herzerweichenden Kassandragemurmel zu Grabe getragen, es wurden tränenreiche Abschiedsgesänge verfasst und trotzdem wird das gedruckte Buch immer bleiben.
    Das ist jedenfalls meine Meinung.


    Wenn ich die Buchhandlungen meiner Stadt so sehe - "leerer" werden diese nicht, im Gegenteil, ich habe viel mehr den Eindruck, es kommen wieder mehr Menschen in die Buchhandlungen, und das nicht nur zur Weihnachtszeit!


    Liebe Grüße,


    Peter

    Hallo,


    vielleicht unbedingt zu empfehlen, und das nicht nur für Liebhaber/Innen großer Gefühle: Wassil Bykau - Alpenballade. Diese Liebesgeschichte steht bei mir auf einer Stufe, wenn man das überhaupt so sagen darf, mit Aitmatows Dshamilja.
    (Aber nun schwören, das es die schönste Liebesgeschichte der Welt ist, das würde ich nun nicht unbedingt, aber die Zweitschönste ist es bestimmt!)


    Auch das übrige Werk dieses ukrainischen Schriftstellers hat sich in meiner Bibliothek so nach und nach "eingefunden". Hier empfehle ich dann sehr seine Novellen wie - Die Brücke von Kruhljani, Der Verrat und die Schlinge.
    Und ein systemkonformer Hardliner war er nie, der Bykau. Übrigens sah sich Bykau in der Tradition Dostojewskis, und so liest sich sein Werk dann auch. Menschliche Bewährung und menschliches Versagen in Extremsituationen, im Zusammenhang mit dem Geheimnis der menschlichen Seele und das alles niemals mit erhobenen Zeigefinger.


    Seine Romane und Erzählungen über den Krieg sind psychologisch und auch menschlich so ganz anders, als die vaterländischen Erblastschinken, die man sonst so gewohnt ist.
    (Und ehrlich gesagt, mit meinem Beitrag wollte ich dann diesen Thread auch wieder ein bisschen zum Leben erwecken!)


    Liebe Grüße,


    Peter


    Hallo Tom,


    ja, Ostsee stimmt noch!
    Mit den Leserunden zu solch psychologisch etwas "anderer gearteten" Autoren ist es immer so ein seltsam Ding, über einen Abschnitt könnte man ganze Bücher schreiben und ein anderer wieder ist einfach nur ein romantische Reminiszens an sich selbst. (Mal fragen - ob man noch lebt.)


    Ähnlich wie bei Nietzsche, vielleicht sollte man ein literarischer "Freak" sein, um das alles durchzuhalten.


    Aber Pessoa kommt wieder, auch und gerade in diesem Forum!


    Liebe Grüße,


    Peter


    Hallo


    ich weiß nicht ob Pessoas Stil larmoyant zu nennen ist. Vielleicht ist er einer der letzten Romantiker, vielleicht ein Seher, vielleicht ein Verzweifelter, vielleicht ein sich selbst Unbequemer, vielleicht ist er auch zuviel um nur eines zu sein, ich weiß es nicht zu sagen.
    Ich habe ein Jahr lang gewartet um mit dem Buch zu beginnen, vielleicht in der Art wie ich damals lange gewartet habe, um Nietzsche endlich zu lesen, die Erwartungshaltungen sind oft groß und dann...


    Pessoa ist ein Einzigartiger, wenn man sich auf ihn einlässt sollte man wissen, es ist niemals ein Buch - auf einem "Ritt" zu lesen, da gebe ich obigen Kommentaren in dieser Richtung vollkommen recht, aber es ist immer ein Buch das man mehrmals lesen wird.
    Und nun überlege ich: Ist Pessoa ein Atheist oder ein Auserwählter? Ist Pessoa ein Trauriger oder in sich Getrösteter? Ist Pessoa ein Verlorener oder einer dieser Begnadeten, die er in einer Passage selbst erwähnt:


    "Wie alle großen Verfluchten werde ich immer fühlen, das denken mehr wert ist als leben."


    Ja, ich jedenfalls meine - er zählt zu diesen Großen, zählt für mich zu den Bestraften, den Erleuchteten, den Leidenden die um ihr auserwähltes Schicksal wussten. Unanbdingbar.


    Und wenn Pessoa schreibt:


    "Die Literatur ist die angenehmste Art, das Leben zu ignorieren."


    So steckt dahinter eine große (für uns einfache) Wahrheit, die gerade die Userinnen und User dieses Ausnahmeforums am besten nachvollziehen können.


    Pessoa lesen heißt für mich auch, während des Lesens sich wiederfinden, sich besser verstehen lernen, mit sich und den Menschen wieder behutsamer umgehen, kurz - sein Selbst dann wieder einmal von den gefährlichen Schlacken seines "Unterichs" zu befreien.


    Nun denn, was ich in Pessoa hinein oder herauslese, das mag ein anderer Leser wieder ganz anders erleben, und das ist dann doch gut so. Ich jedenfalls habe auf meinem Lesetisch schon den nächsten Pessoa liegen: Antonio Moira, die Rückkehr der Götter. Und ich freue mich besonders darauf, dann wieder ein Buch lesen zu dürfen für das man viel, sehr viel Zeit benötigt und das man gewiss immer wieder einmal lesen wird.


    Entschuldigt bitte meinen grenzenlosen Enthusiasmus, aber man freut sich eben, das es Menschen wie Pessoa, wie Hölderlin, wie Goethe, wie Benn, wie... gibt. Schriftsteller dann, die uns das Leben auf diesem seltsamen Planeten ein wenig, oder ein wenig mehr, verstehbarer und damit erträglicher machen!


    Liebe Grüße,


    Peter


    "Die Bibel" hat mich übrigens nie gereizt. Als Kind las ich eine "Kinderbibel", aber dann kam mir Gustav Schwab unter die Finger. Und gegen den Olymp hat der lahme Monotheismus natürlich verloren.


    Herrlich!


    Die Bibel gehört für mich zu den "Weisheitsbüchern", nun gut, aber dazu gehören dann für mich auch das Tao Te King, viele Schriften des Mahajana Buddhismus (Zen), die Gita, natürlich die Edda und vieles mehr. Hatte ich vergessen unter den - "Existenzialen" mit aufzuzählen.
    (Hoffentlich liest hier kein "Fundi" mit :breitgrins:)


    Grüße


    Peter

    Hallo,


    ein schönes und interessantes Thema!


    Ich weiß, es mag merkwürdig und etwas überhoben klingen, aber am meisten beschäftigten mich in meinen Leben, unter anderem natürlich, Goethes Faust, Benns gesamtes Werk, Jean Paul (ich glaube - Er machte aus mir einen etwas besseren Menschen), dann dieser niemals auszulesende Tristram Shandy und das Werk (und das Schicksal) Hölderlins.


    Und seltsamerweise greife ich dann immer wieder einmal gern zu so genannten Kinderbüchern wie Moby Dick (in einer guten Übersetzung), oder die Schatzinsel und selbst den Tom Sawyer oder Stifters grüne Steine (das Buch war damals als "Kinderbuch" gedacht) nehme ich immer wieder gern zur Hand.


    Was ich eigentlich wirklich sagen wollte, ich kaufe immer weniger Bücher der "neueren Schriftsteller" und lese immer öfter lieber einen der "Alten", ist schon alles sehr merkwürdig.


    Grüß


    Peter

    Grüß dich, Scardanelli,


    schön das du hierher gefunden hast.


    Ich "unterschreibe" jetzt einmal so wie Er es damals, jedenfalls in der Zeit seines so genannten Wahnsinns, tat.


    (Untertänigst - Scardanelli.)


    Liebe Grüße


    Peter

    Die "Welt" ist nun nicht unbedingt die literarische Welt für mich, denn dieser Zeitungspopulismus:


    Zitat

    Denn in Engdahls Amerikakritik klingt bloß eine mausetote Romantik von anno Donnerkeil nach. In Amerika sängen keine Nachtigallen, urteilte etwa ein nicht sonderlich begabter Lyriker namens Nikolaus Lenau im 19 Jahrhundert. Für so viel blinde Weltanschauung bekäme er heute gewiss die Nobelpreis-Million.


    ist der Nabel der literarischen Meinungsansichten nun auch wieder nicht. Und - ich frage mich nun, soll nun ein Land den Nobelpreis bekommen, oder ein Autor? Und wenn ein Autor, wofür dann nun wirklich?
    Und sitzen in Amerika nun wirklich die Fünfsterneliteraten, Sprachgenien und Prosaathleten in Legion herum? Alles wirklich soviel besser als in Europa, Asien, Afrika?


    Aber vielleicht braucht des Land der unbegrenzten Möglichkeiten, in den Zeiten des Niedergangs und der finanziellen Apokalypsen jedenfalls, dann ein kleines Hätschelpflästerchen, und warum auch nicht.


    Grüße


    Peter

    Guter Knabe,


    ich schrieb einmal einige Zeit lang in einem Forum, in dem auch katholische und evangelische Hardliner sich bis auf's Messer bekämpften. Es war, als es um das Thema Meister Eckhart ging, gelinde gesagt - zum Kötzern.
    Unter welchen Vorausetzungen willst du das unendlich weite und tiefe Thema der Mystik diskutieren? Eigentlich ginge es nicht, schon vom Thema her.
    Aber, vielleicht wird so ein Thema in einem Literaturforum grundsätzlich humaner behandelt, als bei den fundamentalistischen Christen sowie deren nachfolgende dogmatisch christliche Landsknechtshaufen und fanatische Neoinquisitoren.


    Liebe Grüße


    Peter

    Hallo Knabe,


    der Mann ist sehr "tief", und was mich erstaunt, einige der großen Zen Meister sprechen immer wieder mit Hochachtung von diesem Mann. Trifft wohl auch zu, denn Meister Eckhart hatte ja so seine schlimmen Erfahrungen mit dem gemacht, was ein, ähem, Stellvertreter Gottes dann so alles kann, oder darf, oder wollen möchte.


    Aber eine Leserunde?


    Das wird dann wohl mehr eine konfessionelle oder weltanschauliche "Auseinandersetzung".


    Liebe Grüße


    Peter


    Nicht wundern, wenn ihr von Gedichten schwärmt und ich den Autor kaum kenne - habe mit dieser Gattung weiterhin die grösste Mühe und sehe nicht ein, mich zum Lesen von Gedichten zu zwingen, nur weil dies dazugehört...


    Keiner zwingt dich, alpha, ich lese heute Gedichte, die ich früher geflissentlich als, ähem, Stuss abtat und werde morgen vielleicht Gedichte lesen, die mir heute ein "Grauen" verursachen.
    Also kein Problem, und diese "Dazugehören" von diesem und jenemwelchen, diese Art von iterarischen Dogma tue ich mir schon lange nicht mehr an.


    Liebe Grüße


    Peter

    Ja, Maria, das wäre eine gute Idee, das mit dem neuen (Benn) Thread.


    Was mich oft irritiert ist, Benn wird als Aushängeschild des Atheismus postuliert und präsentiert, aber wenn ich seine Gedichte lesen, gerade sein Spätwerk, kann ich das nicht mehr glauben.
    Ich weiß nicht, Benn war ein Mensch mit vielen Masken, liest man aber seine Gedichte, so hat man das sehr seltsame und unbestimmbare Gefühl - "hinter den Vorhang" zu schauen, so ein leises und merkwürdiges Ahnen...


    Lies doch bitte alle Gedichte Benns, Maria, und wenn es nur Häppchenweise geschieht!


    Liebe Grüße


    Peter

    Vielleicht noch ein kleines Nachwort zu Thomas Mann: Sein erzählerisches Werk mehme ich nicht mehr so oft zur Hand, lese aber in seinem essayistisches Werk je mehr, je lieber. Eine vollständige Ausgabe seiner Briefe würde mich auch sehr, sagen wir einmal - interessieren, aber diese Ausgabe (welche?) bewegt sich dann wohl in den höheren "Euronischen Regionen".
    Leider.


    Liebe Grüße


    Peter

    Leider weiss ich weder viel von Gottfried Benn (habe nie etwas gelesen von ihm), noch was "OT" heisst - zumindest letzteres lässt sich wohl schnell ändern?



    Grüsse
    alpha


    Guter Alpha, OT = Off Topic, ich übersetze das mit - am Thema vorbei oder mit - nicht Themenbezogen. Wiki erläutert das näher. Und wenn du Gottfried Benn noch nicht kennst, guter Alpha, dann bitte, bitte unbedingt kennenlernen, denn kein Lyriker hat mich je in meinem Leben so tief erschüttert, sprachlos und nachdenklich gemacht wie Benn, auch kein Goethe, auch kein Hölderlin (jetzt als Beispiele gedacht).


    Liebe Grüße


    Peter


    (Vielleicht mag der eine oder andere begeisterte Bennleser sich, im dazugehörigen Thread, über Benn äußern, denn ich finde hier keinen Bennordner!)

    Hierbei sollte man jedoch nicht vermischen: T.M. war nie Antisemit und, nach allem, was ich weiss, auch sonst nie geneigt, Hitler zu bewundern oder als rechtmässigen/akzeptablen Herrscher anzusehen. Er war vielmehr zu sehr verwurzelt in Deutschland und fühlte sich der deutschen Leserschaft zu sehr verbunden (abgesehen von seinem Wohlstand, den er zumindest teilweise einbüsste durch die Emigration), kurz war eigentlich "viel zu deutsch" für eine "selbstständige" Emigration. - Wäre wohl auch nicht sofort emigriert, wenn er nicht schon im Ausland gewesen wäre, zumindest davon bin ich ziemlich überzeugt.



    Grüsse
    alpha


    Danke, alpha, das du diese, wohl doch etwas heikle Thema, noch einmal anschneidest.


    Nein, ein Antisemit war T. M nicht. Ich denke da auch mehr an seine Leserschaft und vor allem an die materiellen Werte, die T. M. in Deutschland zurück lassen musste. Das traf ihn sehr, das geht aus seinen Tagebüchern eindeutig hervor.
    Sein wir froh das es so gekommen ist und er nichts das Schicksal Benns erleiden musste, denn in seinen Briefen an Oelze zeigt uns Benn - wie tragisch und gefährlich so ein "Erkenntnisweg" sein kann. (Ohne einflussreiche Gönner und Beschützer wäre Benn wohl auch in einem Konzentrationslager verschwunden.)


    Ich weiß, das ist ein wenig OT, aber der Vergleich Th. Mann - Gottfried Benn ist (für mich) immer wieder mehr als reizvoll!


    Liebe Grüße


    Peter

    Was mich eigentlich immer wieder tief erschüttert ist die Diskrepanz zwischen Stifters Werk, das für mich immer wieder einen "Besuch" wert ist, und seinem Selbstmord.
    Ich habe alle, jedenfalls für mich vefügbare Literatur durchforstet, aber es ist wohl doch ein Selbstmord (ich wollte das eine Zeit lang nicht so recht wahr haben), ein sehr seltsamer dann, wenn man das in diesem Zusammenhang überhaupt so schreiben kann.


    Voller Rätsel ist dieser große Schriftsteller, ich glaube Thomas Mann sagte einmal (sinngemäß) in seinen "späteren Jahren" - "dieser Autor, sein Werk, ist psycholgisch noch viel zu wenig untersucht".


    Stifter möchte ich in meiner Bibliothek nicht missen.


    Grüße


    Peter

    Wenn ich mich recht erinnere, ist sie schon sehr um Linientreue bemüht und stellt Jean Paul in eine vorrevolutionäre vor-vormärzliche Ecke, in die er m.M.n. nur bedingt gehört ...


    Hallo Sandhofer,


    ich habe diese Biographie nun schon - ich weiß nicht wie oft gelesen und möchte sagen, das gerade Günter de Bruyn dem Ausnahmegenie Jean Paul sehr nahe kommt, und das in all seinen Facetten dieser Persönlichkeit.
    Und - Linientreue war es nun überhaupt nicht, im Gegenteil, man bewunderte damals den Mut und die Courage dieses Günter de Bruyn, den Mut dafür - das er diese teils abartigen teils schon pervertierten "Zensurgebahren" dieses totalitären Systems mehr als deutlich beim Namen nannte.
    Und das dann auch noch mit den typisch "Jeanpaulischen Mitteln", mehr noch, diese Biographie ist auch eine (indirekte) Anklage gegen den sozialistischen Kollektivismus, der dem Einzelnen keine Entfaltungsmöglichkeiten ließ, wenn er dann nicht ab einem bestimmten "ideologischen Dienstgrad" Parteimitglied wurde, zum Beispiel.


    Und so wurde das Buch dann auch verstanden, in der ehemaligen DDR nur durch "Beziehungen" zu bekommen und in der BRD mehr als gut aufgenommen. De Bruyn leistete damals wertvolle Aufklärungsarbeit und das nicht nur in diesem Buch, vielleich waren auch aus diesem Grund gleich mehrere Spitzel und Informanten auf ihn angesetzt, beredtes Zeugnis aus diesen Zeiten gibt sein Buch - "Vierzig Jahre" (was dann auch gleich jedem Bibliomanen/In an das Herz gelegt sein soll, die sich für den alltäglichen Wahn aus dieser Zeit interessieren und weil wir dann gerade dabei sind und weil es so schön ist, so empfehle ich unbedingt seine "Zwischenbilanz", das ist für mich, nach seiner J. P. - Biographie, eines der besten Bücher die in der ehemaligen* DDR verlegt wurden).


    Ach ja, ich lese zur Zeit - Jurek Becker "Jakob der Lügner", eines von diesen "sehr nachhaltig wirkenden Büchern", die mir dann noch viele Tage durch den Kopf schwirren und über die ich mir sehr viele Gedanken mache. Geplant ist weiterhin eine "Neulesung" des stillen Dons und eine (für mich) neue Übersetzung des Tristram Shandy steht auch noch in's Häuschen, auf die ich mich dann ganz besonders freue.


    *ehemalig mag seltsam klingen, ist mir aber aus weltanschaulichen Gründen nicht anders möglich


    Liebe Grüße


    Peter