100. Wiederkehr des literarischen Bloomsday

  • Hallo zusammen,


    ich habe mir gedacht zu diesem Jubiläum des Ulysses könnten wir doch Zeitungsberichte und div. Artikel in einem Thread sammeln.


    Der Spiegel hat bereits den Anfang gemacht:


    [url=http://www.spiegel.de/reise/metropolen/0,1518,299783,00.html]Die ewige Wiederkehr des Leopold Bloom[/url]


    Viel Freude beim Lesen.


    Frage:
    Kauft sich jemand von euch die kommentierte Ausgabe des Ulysses?
    Erscheint Juni 2004:


    http://www.amazon.de/exec/obid…_11_2/302-6334304-8717622


    LG Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Zitat von "Hubert"


    PS: Hallo Maria, Du bist mir hoffentlich nicht böse, aber dieses Jahr ist die 100. Wiederkehr des literarischen Bloomsday, des Tages an dem der Ulysses spielt, aber Leopold Bloom wurde ja an diesem Tag nicht geboren, sondern war schon ein Mann in den mittleren Jahren und hatte auch nicht an diesem Tag Geburtstag.


    Hallo zusammen
    Hallo Hubert


    du hast absolut recht. Danke dass du es korrigierst :winken:


    durch deinen Link habe ich erfahren, dass im Ulmer Theater ein "Tribute to James Joyce" aufgeführt wird. Ich habs mir notiert, wenn es reinpaßt werde ich die Veranstaltung besuchen.


    Hier noch die Rororo-Monographie über James Joyce die im Juni 04 erscheint:


    http://www.amazon.de/exec/obid…d_1_1/302-6334304-8717622


    Liebe Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Zitat von "Hubert"

    In Dublin wird dieses Jahr nicht nur am 16. Juni gefeiert, sondern es gibt ein Rejoyce Festival (wahrscheinlich auch vom Matrixfilm inspiriert), das bis zum 31. August 2004 dauert. Höhepunkt dieses Festivals wird vermutlich das große Bloom-Frühstück am 16. Juni sein, bei dem es auf der dann gesperrten O'Connell Street, Nierchen für 10.000 Personen gibt.


    Hallo zusammen,
    Hallo Hubert


    über die Nierchen haben wir uns ja mal unterhalten :zwinker:
    was ich noch zu dem obigen ergänzen möchte ist die Webseite zu Rejoyce


    Liebe Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo zusammen!


    Weitere TV-Sendungen zum 100. Bloomsday:


    [list]Mi, 16 .Juni, 2004, 21.30 Uhr: Wer hat Angst vor James Joyce?
    Mi, 16. Juni, 2004, 22.25 Uhr: Ulysses, Groteskdrama [Film], GB 1967, s/w, Regie: Joseph Strick
    Beides auf 3sat.[/list:u]
    Meine Programmzeitschrift erwähnt übrigens, Ulysses sei 1998 zum besten englischsprachigen Werk des 20. Jahrhunderts gekürt worden. Weiss jemand, von wem?


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Darf ich die Bloomsday-Radiosendungen für diese Woche ergänzen??


    Deutschlandfunk - Samstag 12.06. von 20.05 - 22.00 in Hörspiel / Studio LCB
    Nacht über Dublin - Ein irisches Pandämonium nach dem »Ulysses« von James Joyce von Hans Magnus Enzensberger

    Aus dem Englischen übersetzt von Georg Goyert - Komposition: Johannes Aschenbrenner - Funkbearbeitung: Hans Magnus Enzensberger - Regie: Ludwig Cremer - HR 1960/78'06
    Mitwirkende: Robert Graf, Hans Mahnke, Rolf Becker, Lola Müthel u.a.
    Durch 14 Stationen führt das »Irische Pandämonium«. In der Odyssee des Leopold Bloom scheinen die ewigen Motive auf: Vater und Sohn, Geburt und Tod, Treue und Verrat, Genie und Niedrigkeit, Lust und Zeugung, Größe und Untergang, Traum und Wirklichkeit. James Joyce (1882-1941) wurde mit seinem Roman »Ulysses« (1922) zum Klassiker der Moderne.
    anschließend:
    Penelope von James Joyce - Ausschnitt aus der englischen Originalfassung mit Peg Monahan
    Regie: William Styles - RTE Dublin 1982/ca. 35'


    Wahrscheinlich die interessanteste Sendung


    DeutschlandRadio Berlin Freitag 11.06. von 23.05 - 02.00 in Lange Nacht
    Wiederholung Deutschlandfunk - Samstag 05.06. von 23.05 - 02.00 in Lange Nacht
    Weltalltag der Epoche - Eine Lange Nacht zum Ulysses von James Joyce von Klaus Schöning und Klaus Reichert

    Es hatte große Schwierigkeiten gegeben, den Roman des irischen Dichters zu veröffentlichen, der zum Jahrhundert-Werk der Weltliteratur wurde. Der »Ulysses« von James Joyce erschien am 2. Februar 1922 zu seinem 40. Geburtstag in einem eigens für dieses Buch gegründeten Privatverlag in Paris. Als »Welt- Alltag der Epoche« begrüßte emphatisch der Dichter Hermann Broch das Werk. Offene, literarische Vorlage für das vielfältig verflochtene Geschehen bildet die »Odyssee« des Homer. In 18 Kapiteln schildert James Joyce nahezu minutiös und in alltäglichen Verrichtungen und Begebenheiten den Verlauf eines einzigen Tages im Leben des Annoncen-Maklers und zeitgenössischen Jedermanns Leopold Bloom bei seinem labyrinthischen Gang durch Dublin am 16. Juni 1904. Der Tag, an dem James Joyce mit seiner Lebensgefährtin Nora Barnacle, die erste Verabredung getroffen hatte. Ein Tag, der als »Bloomsday« in die Geschichte eingegangen ist und in diesem Jahr von unzähligen Joyce-Fans in aller Welt aus besonderem Anlass gefeiert wird. Klaus Schöning und Klaus Reichert, Joyce-Übersetzer, Interpret und Herausgeber der deutschen Gesamtausgabe, führen durch diese »Lange Nacht«, die eine Annäherung an das poetische Universum von Joyce ist, nomadisch navigierend, Neugierde weckend, begleitet von originalen Tonaufnahmen, Ausschnitten aus dem »Ulysses« und irischen Musiken. Eine Odyssee mit offenem Ausgang.


    NORDWESTRADIO – ab MI jeweils 18.30 - 19.00 (Mo-Fr)
    und
    NDR Kultur – ab DO jeweils 22.05 - 22.35 (Mo- Fr)
    Penelope - Der Monolog der Molly Bloom - Edith Clever liest das Schlusskapitel aus dem "Ulysses" von James Joyce - zur 100. Wiederkehr des "Bloomsday" in 7 Folgen

    Mit Briefen zum "Ulysses" sowie einem Essay von Hanjo Kesting: "Ulysses oder Der Welt-Alltag der Epoche"
    James Joyces Roman „Ulysses" spielt in der irischen Hauptstadt Dublin, an einem einzigen Tag, dem 16. Juni 1904 (an diesem Tag hatte Joyce das erste Rendezvous mit seiner späteren Frau Nora Barnacle). Die drei Hauptfiguren sind der jüdische Anzeigenagent Leopold Bloom, seine Frau Molly und der angehende Schriftsteller Stephen Dedalus, hinter denen man die homerischen Vorbilder aus der „Odyssee" erkennt: Odysseus, Penelope und Telemachos.
    Nach langer Tagesirrfahrt durch Dublin kehrt Bloom spät in der Nacht nach Hause zurück und legt sich neben Molly schlafen. Hier setzt deren großer Monolog ein, von Joyce niedergeschrieben als fünfzig Seiten langer, interpunktionsloser Strom ihres Bewusstseins. „Ich bin das Fleisch, das stets bejaht" – so hat Joyce seine Heldin charakterisiert, deren Monolog mit einem großen JA beginnt und endet.
    Ediths Clevers Aufnahme des Molly-Monologs entstand 1985 beim damaligen SFB und ist nun zur 100. Wiederkehr des „Bloomsday" noch einmal zu hören. Die Lesung wird ergänzt durch Briefe zum „Ulysses" von Joyce sowie einen Essay von Hanjo Kesting über den Roman, der nach einem Wort von Hermann Broch den „Welt-Alltag der Epoche" beschreibt


    RBB kulturradio - Samstag 12.06. von 19.05 - 19.30 in Kulturtermin
    100 Jahre Bloomsday - Ein literarischer Streifzug auf den Spuren des modernen Odysseus von Carsten Beyer

    Am 16. Juni diesen Jahres jährt sich zum einhundertsten Mal der Bloomsday, jener Tag im Leben der Romangestalt Leopold Bloom, den der irische Autor James Joyce im "Ulysses" auf 1.100 Seiten so akribisch genau beschrieben hat, wie vermutlich davor oder danach nie wieder ein einziger Tag literarisch gewürdigt wurde. Der Bloomsday wird seit vielen Jahren von Joyce-Fans auf der ganzen Welt begangen. Zentrum der Aktivitäten ist natürlich Dublin, die Heimatstadt des Romanhelden, die Stadt, in der Joyce geboren wurde und mit der ihn Zeit seines Lebens eine innige Hassliebe verbunden hat. Für unseren Kulturtermin hat sich Carsten Beyer in der irischen Hauptstadt auf Spurensuche begeben.


    SWR 2 - Sonntag 13.06. von 09.03 - 12.00
    SWR2 Matinee - Sonntagsfeuilleton mit Musik, Kulturbeiträgen, Literatur und Gesprächen mit Manuela Reichart
    100 Jahre Odyssee durch Dublin: James Joyce' Roman »Ulysses«
    dazwischen:
    10.00 SWR2 Nachrichten, Wetter
    11.00 SWR2 Nachrichten, Wetter


    Wird nächste Woche bestimmt noch mehr werden. Nur soweit habe die Programme noch nicht detailliert durchforstet.


    LG Dyke

  • Zitat von "Dyke"

    Darf ich die Bloomsday-Radiosendungen für diese Woche ergänzen??



    Habe auch noch etwas für euch gefunden (zum Thema "100 Jahre Bloomsday"), nämlich eine weitere Radiosendung (meine sie in euren Auflistungen nicht gesehen zu haben).




    WDR 3 - 16.Juni 2004 - 22:00 Uhr


    Anbei der kopierte Ausschnitt der WDR 3 - Internetseite:

    >>>100 Jahre Bloomsday: 16. Juni 2004
    Der Monolog der Molly Bloom
    Das Kapitel "Penelope" aus "Ulysses"
    von James Joyce




    Regie: William Styles
    Produktion: RTE Dublin 1982/ca. 140'


    Bloomsday feiert 100. Jubiläum. Der 16. Juni 1904 ist der Tag des Romans "Ulysses" von James Joyce. Ein Tag, der Kultstatus genießt: bei Joyce-Fans weltweit, vor allem aber in Dublin, der Stadt, die Joyce in seinem Roman so exakt abgebildet hat. Kein anderes Werk der Weltliteratur ist so genau datierbar, wie der "Ulysses", und so wird dieser 16. Juni alljährlich ausgiebig gefeiert.
    Im Mittelpunkt des Romans steht Leopold Bloom, ein Annoncenmakler aus Dublin. Gleichsam wie eine moderne Odyssee schildern die 18 Kapitel des Romans den Ablauf eines Tages im Leben dieses zeitgenössischen Jedermann. Ständig präsent dabei ist Molly Bloom, einstige Verführerin und Geliebte, nun seine Frau und Mutter seiner Kinder - und diejenige, die ihn betrügt, an besagtem 16. Juni gegen vier Uhr. Molly Bloom hat zwei große Auftritte in "Ulysses": einmal in der Frühstücksszene zu Beginn, dann in ihrem langen Monolog im Schlusskapitel des Romans. Ohne Punkt und Komma lässt James Joyce die Molly in diesem assoziativen Monolog durch die Höhen und Tiefen ihrer Empfindungen rauschen, durch Gefühle von Gewalt und Zärtlichkeit, Melancholie und Leidenschaft - und durch Bilder der Vergangenheit und des Hier und Jetzt.


    James Joyce, geboren 1882 in Dublin, besuchte verschiedene Jesuitenschulen in Irland, lebte in Triest, Zürich und Paris. Sieben Jahre lang schrieb er an seinem Roman "Ulysses" (erschienen 1922), in dem er die konkrete Welt der Dinge vollständig auf die Bewusstseinsebene verlagerte und sie dabei, ohne Rücksicht auf ursächliche Zusammenhänge, in gleichzeitigen, parallelen Schichten darstellte. Diese Technik prägte den modernen Roman entscheidend. James Joyce starb 1941 in Zürich.


    Die Radioversion des gesamten "Ulysses" von RTE Dublin, die der WDR 1982 ungekürzt sendete, ist bei unseren Hörern sehr gut angekommen. Bloomsday 2004 ist ein Anlass, einen Teil dieses Werkes der Weltliteratur erneut zu senden. Wir wiederholen das zweieinhalbstündige Schlusskapitel "Penelope" des Romans: den Monolog der Molly Bloom in der englischsprachigen Originalfassung.


    Redaktion Wolfgang Schiffer<<<



    Liebe Grüsse
    Petra

    &quot;Man sollte niemals ein Buch lesen, bloß weil es auf irgendeiner Bestsellerliste steht oder weil es einem zeitgenössischen Trend entspricht. Richtiges Lesen ist Bürsten gegen den Strich.&quot;
    <br />
    <br />- Doris Lessing -

  • Hallo zusammen,
    Hallo Hubert


    viel Spaß heute :winken:
    gestern habe ich mir von Anthony Burgess: Joyce für Jedermann' gekauft und werde mir den 'Ulysses' auf diese Weise auffrischen.


    eine Freundin hat mir noch ein paar Artikel geschickt, die ich mir auch noch durchlesen möchte:


    -Schriftsteller äußern sich zum Ulysses:
    http://www.faz.net/s/Rub1DA1FB…Tpl~Ecommon~Sspezial.html
    (welche Antwort gefällt euch am besten? :breitgrins: )


    -noch ein [url=http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,304107,00.html]Spiegelbericht[/url]


    -und noch in [Url=http://www.taz.de/pt/2004/06/16.nf/ressort.q,TAZ.re,sw]der taz[/url]


    viel Freude beim Durchlesen.


    LG Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo zusammen !


    Danke, Maria, für die links - sehr interessant fand ich den Spiegelbericht !



    Gestern abend habe ich in arte "Wer hat Angst vor James Joyce" gesehen - eine vergnügliche Reise nach Dublin auf den Spuren von "Ulysses". Es war eine Art Rekapitulation und ich konnte wirklich alles gut nachvollziehen - dank unseres Gemeinsamen Lesens damals. Ich habe mir dann auch vorgenommen, mal wieder ein Kapitel zu lesen - oder immer mal wieder eines. Ich habe sehr schöne Erinnerungen an den "Ulysses", deshalb habe ich den folgenden Film nicht angeschaut - ich möchte meine persönlichen Eindrücke nicht stören :zwinker:


    Hubert: Wie waren die Nieren ? Ich mag sie ja lieber als "saure Nierchen" vom Kalb - gebraten mit leichtem Uringeschmack ... :rollen:
    Du warst doch nicht etwa in Dublin ?


    Maria: Von den Umfragen gefallen mir die Antworten von Wackwitz und Goosen am besten. Warum sich einige damit brüsten, Ulysses nicht gelesen oder nicht verstanden zu haben, verstehe ich nicht. Für eines steht Ulysses meiner Meinung nach auf jeden Fall: Man muss nicht immer alles verstehen, um etwas für sich zu entdecken !


    Gruß von Steffi

  • Zitat von "Steffi"


    Maria: Von den Umfragen gefallen mir die Antworten von Wackwitz und Goosen am besten. Warum sich einige damit brüsten, Ulysses nicht gelesen oder nicht verstanden zu haben, verstehe ich nicht. Für eines steht Ulysses meiner Meinung nach auf jeden Fall: Man muss nicht immer alles verstehen, um etwas für sich zu entdecken !


    Gruß von Steffi


    Hallo Steffi
    mich hat Péter Esterházy: Eine jämmerliche Frage
    sehr imponiert und auch zum Lachen gebracht. Ich habe den Mann noch nie sprechen gehört, könnte mir aber vorstellen, dass er ohne Punkt und Komma spricht, von dem her würde es zu 'Ulysses' passen *bg*
    Jerry Cotton und Ulysses in einem Atemzug, das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen *lol*


    Liebe Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo zusammen,
    hallo Maria !




    Zitat

    mich hat Péter Esterházy: Eine jämmerliche Frage
    sehr imponiert und auch zum Lachen gebracht.


    Ja, dessen Antwort hat mich auch an den Ulysses erinnert :breitgrins:
    Interessant bei den Antworten fand ich, dass es einige todernst und andere eher witzig nahmen, ich habe mich prächtig amüsiert !!


    Gruß von Steffi