Süddeutsche Zeitung Bibliothek

  • Die Feuilletonredaktion der Süddeutschen Zeitung hat 50 bedeutende Bücher des 20. Jahrhunderts ausgewählt. Jede Woche erscheint eines dieser Bücher als Hardcover-Ausgabe für, wie ich finde, unschlagbare 4,90€. Den ersten Band habe ich heute gekauft: Milan Kundera - Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins. Band 2: Umberto Eco - Der Name der Rose ist bereits auch schon erschienen. Das Buch macht auch von der Verarbeitung her einen soliden Eindruck. schöner, fester Einband und auch die Seiten sind in einer angenehmen Stärke, also kein Zigarettenpapier :zwinker:
    Werde also wohl in den Folgemonaten meinen Bestand ein bißchen auffüllen.
    Wen es interessiert: die Gesamtübersicht der Bücher und ihren Erscheinungstermin findet man hier: http://www.sz-bibliothek.de
    Gruß
    Berch

  • Hey Berch


    die Bücher sind wirklich gute Qualität. Aber sind sie nicht auch Werbeträger für die Süddeutsche Zeitung und von da her fragt man sich wieso für einen Werbeträger Geld ausgben




    Hey Sandhofer


    habe deinen Link gelesen. Die frage welche der bücher Klassiker sind erübrigt sich. alle Bücher sind aus dem 20. Jahrhundert. Also zeitgenössische Bücher und keine Klassiker. Aber Böll wird sicher eher ein Klassiker als die anderen


    Liebe Grüße vom lieben Günni an den lieben Sandhofer und die liebe Berch

  • Na. Ob das nun ein Werbeträger is, oder ein Anzeigenschlepper is doch erst ma völlig Brille. Hauptsache es kost bloß 4.90 und hat ne gute Qualität. Wenn Du nen Verlag hättest würdest Du doch auch keine so schönen werbegeschenke in so ner riesigen Auflage rausbringen, wo Du ja nich mal so viel Werbung draufpacken kannst. Ich schätze mal, die 4.90 is ungefähr der unkostenpreis, den die Süddeutsche hat. Aber damit machen die auf nette Art auf sich aufmerksam und kostet nüscht. Jar nüscht. Und wir, die holde Leserschaft, bekommt super Bücher für einen Superextraschnäppchenpreis. Zumindest gehe ich bei meiner Argumentation davon aus, dass man die Zeitung nicht abbonieren muss und dass die ausgegebenen Bücher weiter solche echten Knüller bleiben, wobei ich den Name der Rose ja gar nicht gelesen hab. Soll aber grandios sein. Hab ich mal gehorcht.


    Gruß Larss der außer dem lieben Günni auch den lieben Sandhofer und die liebe Berch grüßt

  • Also den Aspekt mit dem Werbemittel kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Natürlich macht die Süddeutsche damit auf sich aufmerksam, aber ich denke, daß ist ja auch ihr gutes Recht, wenn sie gebundene Bücher für einen Preis ausgibt, für den man nichtmal annähernd die Taschenbuchausgabe bekommen würde.

  • Hallo ihr Lieben,


    hat jemand schon "Der große Gatsby" gelesen? Was haltet ihr von dem Buch?
    Ich hatte erst große Schwierigkeiten, das Buch zu verstehen. So genau verstehe ich das Ende nun auch nicht. Bringt Gatsby sowohl sich, als auch einen anderen Mann um? Es wird nur gesagt, dass ein Schuss fiel. Und wie sieht das mit dem Autopunfall aus? Ich lese mir das Ende noch mal durch.
    Womit ich am meisten Schwierigkeiten hatte, war, was will das Buch von mir? Warum soll ich mich mit dem Leben der Sportler und Berühmtheiten auseinander setzen? Die Sportler haben irgendwie überhaupt gar keine moralische Wertvorstellungen, so kommt es mir vor. Der Golfspieler betrügt seine Ehefrau mit einer Geliebten. Seine Ehefrau weiß es und akzeptiert es. Der Ich-Erzähler (Nick) fragt sich, warum sie sich nicht von ihrem Ehemann trennt. Die Ehefrau hat auch kein richtiges Verhältnis zu ihrer 3-jährigen Tochter. Die "Freunde" Gatsbys sehen auch gar nicht ein, zu Gatsbys Beerdigung zu gehen. Gatsby selbst verhält sich unmoralisch (Alkoholschmuggler), um zu Geld zu kommen. Zuerst fragte ich mich: Warum soll ich das Buch lesen? Mit Berühmtheiten habe ich nix zu tun. Aber unterhaltend ist das Buch schon. Reicht das aber aus? Nächste Frage: Über welche Figur kann ich mich identifizieren? Über welche Figur bekomme ich einen Zugang zur Erzählung? Da dachte ich an den Ich-Erzähler (Nick). Er ist der "Normalo"-Bürger, der auch bestimmte Wertvorstellungen mitbringt. (Die Ehefrau akzeptiert die Untreue des Ehemannes, Nick regt sich darüber auf, dass zu Gatsbys Beerdigung keiner kommt usw.) Ich habe dann an Lessings bürgerliches Trauerspiel gedacht. Die Bürger vertreten moralische Wertvorstellungen und der Adel integriert, missachtet jegliche Moral. Ähnliches kann man auch in dem Roman ausmachen. Nick als Vertreter des Bürgers besitzt Moral, die Reichen setzen sich aus Eigennutz darüber weg. Die Reichen sind egoistisch.
    Was denkt ihr?


    Liebe Grüße Jana

    Wer nicht lachen kann, ist nicht ernst zu nehmen. (Thomas Bernhard: Der Untergeher)

  • Hallo Jana


    Ich habe The Great gatsby mal im Englisch gelesen, aber leider vergessen, um was es ging... :redface:


    Zu den Büchern der Süddeutschen: Ich habe die Aktion gesehen und mich riesig gefreut, bis ich gesehen habe, dass es kein eiziges Buch drunter hat, welches ich kaufen möchte...:( Wär ja zu schön gewesen... :grmpf:


    :winken:
    Gruss
    Aisha

  • Naja, das sollte ja nicht diiiieeee Schwierigkeit sein. Wenn Du die gerne haben willst, dann guck ich mal nach, was das an Porto in die Schweiz kostet. Wenn mich nicht alles täuscht gibts da ins Ausland die Option Sendung zu ermäßigtem Entgeld oder so ähnlich. Müßte dann irgendwas um die 1,50€ sein. Ich denke also da ließe sich wohl auch eine 'boardinterne' Lösung finden...

  • Hallo Berch
    Das wäre natürlich super, wenn das klappen würde!! Die vier, die ich gefunden hätte, würden mir schon gefallen und bei demPreis muss man doch einfach zu schlagen...;)


    Grüsse aus der Schweiz
    Aisha

  • Ich habe jetzt mal nachgeguckt.
    Zwischen 250 und 500g kostet eine Buchsendung in die Schweiz 2,60€. Da dürften eigentlich die meisten Bücher noch drinliegen in dem Rahmen. Man könnte auch mehrere Bücher bis ingesamt 2kg als Maxibrief für 4€ versenden.
    Ich meine aber, es gibt auch noch eine dritte Variante. Werde mal am Montag auf der Arbeit nachgucken, wir verschicken ja auch öfter mal Bücher ins Ausland.
    Wenn das für Dich interessant wäre, kannst Du Dich ja mal per Mail melden: berg@flavorz.de
    Gruß
    Berch

  • Hallo ihr aus der Pampa !!


    Die SZ-Bibliothek kann man auch über amazon bestellen, Einzelpreis 4,90 Euro ! Ich hoffe, amazon liefert in die Schweiz ??



    Gruß von Steffi

  • hi all


    das einzige was mich an der ausgabe stört ist die tatsache dass die einzelnen bücher nummeriert sind


    das finde ich ein wenig unseriös - es soll scheinbar zum kauf der serie animieren - doch braucht doch jeder nur einzelne


    wer keines hat wird sie ohnehin alle nicht nehmen


    bei keinem verlag, welcher eine ähnliche serie auflegte kann ich mich an eine derartige nummerierung erinnern


    lg enderlin :smile:


    PS.:das hält mich natürlich nicht davon ab einige der kommenden romane zu kaufen - es stört mich eben ein wenig

    mein lieblingsbuch deutscher sprache: mein name sei gantenbein
    <br />mein nicht deutsches lieblingsbuch: der englische patient

  • Stadt aus Glass – Paul Auster


    Ich habe das Buch im Flugzeug von Moskau nach Zürich fertig gelesen.


    Stil:
    Meine erste Eindruck, Auster ist ein guter Prosaist. Er erzählt mit eine Interessante Art. Seine Wortstellung ist klar und Dynamisch. Ich fand, kaum eine Langweilige Szene. Die Geschichte ist lebendig. Sein Rhythmus ist nicht so schnell und nicht so langsam. Ich bin immer Neugierig, damit ich so schnell wie möglich das Buch fertig lese. Von Anfang bis Ende fand ich, er hat ein gute Talent. Kreative Erfindung, z.B: ein Wort God wurde als Dog rückwärts gelesen. Seite 139, Auster hat ein Versuch „Show of Force“, z.B:
    Nach link, nach recht, nach link, nach recht, nach Osten, nach Süden ect. James Joyce bei „Ulysses“ von Seite:690 bis 732, fast 42 Seite, Joyce schrieb ohne Komma, Punkt, ect.


    Inhalt:
    Schon erste Seite, dachte ich sofort eine Parallel wie Steppenwolf bei Hesse. Harry Haller spielte als Quinn. Oder manchmal dachte ich an Gregor Samsa. Aber man kann sagen, Austers Phantasie ist sehr übertrieben. Quinn-William Wilson-Max Work-Paul Auster. Was ich komisch fand und sehr grosse Zufall war der Charakter zwischen Detektiv Auster, Autor Quinn in eine Seite und Peter Stillman oder Mr Traurig in andere Seite. Diese beide Seite sind Zweifelhaft. Die Personen wollte er eliminieren, vielleicht ein Versuch an Existentialismus. Aber glaube ich doch noch weit entfernt. Andere Zufällige Szene, als Quinn eine junge Frau traf, die Max Work Buch las. Also Auster hat hier romantisiert, dass jede Person das Buch einfach finden kann.


    Geschichte:
    Eine Kinder Sperrung ist eine hektische Thema, amoralisch und Brutal. Auster hat vielen Beispiele seit das Römischen Reich gezeigt. Selbstmörder ist das einfache Ausgang des Geschichte. Es klingt Hollywood, wie immer Happy End.


    Gesamt Eindruckt, trotz eine verwirrte Geschichte ist, Meiner Meinung nach diese Roman ist eine Spannende Roman.


    Gruss


    ss

  • Hallo Sigit Susanto.


    Zufall, ich habe "Stadt aus Glas" auch gerade gelesen. Mein erster Auster. Das Buch hat mir sehr gefallen, besonders, wie Auster die Geschichte konstruiert hat. Er ist ein Meister der Verschachtelung, obwohl ich mir habe sagen lassen, dass es wohl seine übliche Masche sei, so zu schreiben. Sei´s drum, hier ist es ihm wirklich gut gelungen, wie ich finde.


    Besonders haben mich als Edgar Allan Poe-"Fan" die Bezüge auf Poes Werk fasziniert. Es könnte spannend sein gerade die Erzählungen "William Wilson" und "The Man of the Crowd" ("Der Massenmensch") zu lesen. Ich fand es faszinierend, wie Auster diese Vorlagen in seine Geschichte einwebt.


    Danach habe ich gleich das neue Buch von Auster gelesen. "Nacht des Orakels" hat mich allerdings ein wenig enttäuscht. Na ja, es kann einem nicht alles gefallen...


    Gruß
    Michael

  • Hallo zusammen !


    Mein erstes Buch aus der SZ-Reihe war auch "Stadt aus Glas". Und ich hatte in etwa die gleichen Eindrücke wie ihr. Spannende Geschichte, aber etwas zu konstruiert. Dieses Spiel mit den verschiedenen Namen/Personen und die Suche nach der (eigenen?) Identität hat mir sehr gut gefallen, aber manches, wie z.B. das mit dem Sohn oder Quinns absolute Besessenheit fand ich zu übertrieben. Auch seine Anspielungen auf verschiedene literarische Werke sind zwar gut gemacht, aber auch etwas beifallheischend - naja, mir ist sowas halt immer suspekt, wenn ein Autor mit seinen Kenntnissen angibt :rollen:


    Trotzdem, ein paar kurzweilige und spannende Stunden sind mit diesem Buch garantiert.


    Gruß von Steffi

  • Hallo Steffi,


    Zitat

    Auch seine Anspielungen auf verschiedene literarische Werke sind zwar gut gemacht, aber auch etwas beifallheischend - naja, mir ist sowas halt immer suspekt, wenn ein Autor mit seinen Kenntnissen angibt


    Habe ich gar nicht so empfunden. Ich fand, dass man es auch ohne den literarischen Bezug lesen konnte. Mich hat allerdings beeindruckt, wie er die literarische Vorlage benutzt, um darauf seine Geschichte gewissermaßen auszubreiten. Fand ich schon gut gemacht.
    Zugegeben, an einigen Stellen vielleicht etwas zu konstruiert und am Ende etwas mystisch abgedreht. Oder?


    Gruß
    Michael


    PS.: Finden sich noch mehr Bücher neben Auster und Dostojeskij, die wir in letzter Zeit zufällig beide gelesen haben? :zwinker:

  • Hallo Michael !


    Zitat

    Zugegeben, an einigen Stellen vielleicht etwas zu konstruiert und am Ende etwas mystisch abgedreht. Oder?


    Genau das habe ich gemeint - ich bin halt auch kein so großer Krimifan, sodaß mich Geschichten, die in der Realität spielen, dabei aber ziemlich unwahrscheinlich sind, nicht so ansprechen. Dagegen mag ich zur Entspannung Fantasy !


    Zitat

    Finden sich noch mehr Bücher neben Auster und Dostojeskij, die wir in letzter Zeit zufällig beide gelesen haben?


    Tja, falls Du aus der SZ-Reihe das Buch "Der Untergeher" von Thomas Bernhard schon gelesen hast :breitgrins: das lese ich momentan ! Oder vor kurzem "Emma" von Jane Austen oder Thomas Mann "Die Geschichten Jaakobs" ?


    Was hast Du denn in letzter Zeit gelesen ?


    Gruß von Steffi

  • Hallo Steffi,


    schon wahr, diese Merkwürdigkeit bei Auster mit dem über-konstruierten Realismus.
    Den Untergeher habe ich noch nicht angefangen. Wäre jetzt auch etwas gespenstisch gewesen! :breitgrins: Aber ich habe aus der SZ-Bibliothek Jorge Semprún begonnen ("Was für ein schöner Sonntag"). Kann ich aber noch nicht viel zu sagen. Mein erster Eindruck war, dass es mich an Kertész erinnert. Mal sehen...
    Bekommst du die SZ-Bibliothek im Abo?


    Zitat

    Was hast Du denn in letzter Zeit gelesen ?


    In letzter Zeit habe ich mich viel mit Büchern zum Nationalsozialsimus beschäftigt.


    Harald Welzer: Opa war kein Nazi.
    Weinberg: Eine Welt in Waffen
    Kertész: Roman eines Schicksalslosen / Der Spurensucher
    und verschiedene andere.


    Außerdem hatte ich aus aktuellem Anlass (im WDR lief es in der Hörspielreihe) Moby Dick einmal wieder gelesen. Ich konnte mich kaum noch daran erinnern, weil ich es vor fast fünfzehn Jahren erstmals gelesen hatte. Habe gesehen, dass ihr das auch bereits besprochen habt.
    Fleißig, fleißig! Was alles schon hier auf dem Programm stand! :smile:


    Grüße
    Michael

  • Hallo Michael !


    Zitat

    Bekommst du die SZ-Bibliothek im Abo?


    Nein, es gibt ein paar Bände, die mich interessieren und die kaufe ich mir dann, insgesamt etwa 10 Stück. Manche Romaen kenne ich schon und manches interessiert mich auch nicht. Positiv finde ich ja auch, dass die Bände wohl in der Regel nicht so dick sind, da kann man schnell mal was zwischendurch lesen :zwinker:


    Mit "Der Untergeher" bin ich fast durch. Mir gefällt der Schreibstil von Bernhard (naja, ich kenne sonst nur noch "Holzfällen") und auch den intellektuellen Ansatz, den er hier über Kunst bzw. Kunstschaffende hat. Über seine Thesen läßt sich prima nachdenken !


    Zitat

    Außerdem hatte ich aus aktuellem Anlass (im WDR lief es in der Hörspielreihe) Moby Dick einmal wieder gelesen.


    Allein hätte ich Moby Dick sicher nicht geschafft, zwischendurch ist es mir sehr anstrengend geworden, aber insgesamt ein tolles Buch.


    Du wirst sehen, wenn Du hier eine Weile bist, kommst Du auf viele interessante Buchvorschläge :klatschen:


    Gruß von Steffi