Was lest ihr gerade?

  • Sascha Lange abgeschlossen. Ich bin wirklich uneins. Das Buch hat stellenweise Witz, manches ist politisch durchaus sinnvoll, was er im Bezug auf die Wende sagt, anderes nur öde. Die Sprache ist nicht wirklich gut, also, hätte da jetzt noch draufgestanden (wie dies immer öfter der Fall ist) Roman, wäre ich ausgerastet. Das Buch ist mithin empfehlenswerter als Jana Hensels (an die sich sicher kein Mensch mehr erinnert) und Claudia Ruschs Ergüsse zum gleichen Thema.


    Begonnen (auch wieder nix bei Bahnfahrten): Irene Nemirovsky: Suite francaise.

  • Nemirovsky mit Unterbrechungen beendet. Transit von Anna Seghers ist besser, zudem frage ich mich, warum sie nicht ihr eigenes, jüdisches Schicksal (die ganzen Restriktionen z.B.) zum Thema gemacht hat. Irene Nemirovsky muss sich doch in irgendeiner Weise nicht nur französisch gefühlt haben... Streckenweise langatmig, erst als der deutsche Soldat erschossen wird, kommt etwas Spannung auf, da aber endet das Buch ja abrupt (trotz allem: leider).

  • Mal wieder was Theoretisches: "Mythen Europas - Schlüsselfiguren der Imagination. Band 1: Antike".

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Auch etwas sachliches:


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    Schulin: Die Französische Revolution.


    Als Repetitorium nach gut 40 Jahren. Unter der Lupe eines modernen Historikers sehen einige Zusammenhänge doch etwas anders aus als im Geschichtsunterricht der Klasse 8.


    Für die Insel liegen schon bereit: Rüdiger Safranski: Friedrich Nietzsche; Herman Melville: John Marr; Cees Nooteboom: Schiffstagebuch.


  • Für die Insel liegen schon bereit: Rüdiger Safranski: Friedrich Nietzsche ...


    Das Buch habe ich vor wenigen Tagen angefangen. Es ist keine leichte Kost, und wenn Du eine normale Biografie erwartest, wirst Du enttäuscht sein. Ich glaube jedoch, Du wirst es mögen. Schön, dass es einen Parallel-Leser gibt - egal auf welcher Insel ...

  • Ist nicht wirklich leicht zu lesen. Ich bin auch erst beim ersten Kapitel - Gilgamesh. Aber ich finde es bisher recht aufschlussreich.


    Ich bin durch. Es hat sich wirklich gelohnt zu lesen. Es haben sich mir einige neue Betrachtungsweisen erschlossen.
    Nur der letzte Beitrag kann getrost übersprungen werden ("Der Rationalitätsanspruch der augustinischen Christologie"). Das ist Geschwurbel, das von einem Realwissenschaftsbashing eingeleitet wird. :spinnen:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Nur der letzte Beitrag kann getrost übersprungen werden ("Der Rationalitätsanspruch der augustinischen Christologie"). Das ist Geschwurbel, das von einem Realwissenschaftsbashing eingeleitet wird. :spinnen:


    Was, bitte, erwartest Du von "Professoren", die an einer sog. *katholischen Universität" unterrichten? :belehr: :breitgrins:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Was, bitte, erwartest Du von "Professoren", die an einer sog. *katholischen Universität" unterrichten? :belehr: :breitgrins:


    Die Vorlesungsreihe fand da statt und mehrere andere der Autoren sind mit dem selben "Makel" belastet. Aber trotzdem haben sie nicht so einen Blödsinn von sich gegeben. Dieser letzte Artikel wirkt wie ein Fremdkörper im Buch. Ich habe stark den Verdacht, daß ihm eine Gewisse Alibifunktion zukommt.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Ich habe stark den Verdacht, daß ihm eine Gewisse Alibifunktion zukommt.


    Ich weiss nicht, ob Alibi oder echte Überzeugung. Auch die Literaturwissenschaft der DDR wimmelte von solchen Alibi-Kapiteln, aber damals war es schwierig, eine Stelle zu kriegen, die nicht marxistisch-leninistisch motiviert war. Auswanderung (= Landesflucht) war nicht jedermanns Sache, da waren Kompromisse unumgänglich. Aber wer zwingt heute einen Professor, an einer "katholischen Universität" zu lehren? Da glaube ich nicht an "Alibi".

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Angefangen und gleich wieder abgebrochen: "Das Labyrinth der Welt: Ein Buch" von Dieter Forte.
    Danach angefangen: "Apostoloff" von Sibylle Lewitscharoff

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)