Was lest ihr gerade?

  • Staunen im positiven Sinn hoffe ich, oder?
    Mein Taubenschlag liegt hier auch bereit (für etwas später im Jahr).


    Gruß, Gina


    Isaak Babel ist hervorragend. Ich habe aber davon Abstand genommen, diese neue Sammlung zu erwerben, weil ich bereits die 'Reiterarmee' in einer wunderschönen Ausgabe von der Friedenauer Presse habe. Die Erzählungen der 'Reiterarmee' sind aber in diesem Band auch enthalten, daher war es mir zuviel Doppelung.


    Danke nochmals für Deinen Tipp bzgl. Szilard Borbely. Ich habe das Buch jetzt beendet. Es hat mich sehr beeindruckt und wandert neben Stephan Thome und Ian McEwan auf meine Top-2015-Liste. Die kurzen Episoden des Romans sind von einer solchen Intensität und Anschaulichkeit, dass sie lange nachwirken. Auch wenn das unangemessen klingt, hat mich das Buch in der Ärmlichkeit der Verhältnisse an McCourt's 'Asche meiner Mutter', in seiner Herzlosigkeit an 'Das weiße Band' von Hanecke erinnert. Auch beides in ihrer Art sehr intensive Lese- bzw. Filmeindrücke.


    Nun warte ich gespannt auf die Bekanntgabe der Nominierungsliste für den Preis der Leipziger Buchmesse. Die soll am Donnerstag kommen. Da wird sicher das ein oder andere Buch dabei sein, das ich dann lesen möchte.


  • Isaak Babel ist hervorragend. Ich habe aber davon Abstand genommen, diese neue Sammlung zu erwerben, weil ich bereits die 'Reiterarmee' in einer wunderschönen Ausgabe von der Friedenauer Presse habe. Die Erzählungen der 'Reiterarmee' sind aber in diesem Band auch enthalten, daher war es mir zuviel Doppelung.


    Von Isaak Babel kenne ich noch nichts und bin jetzt schon gespannt auf das Buch.
    Mit der Ausgabe der Friedenauer Presse habe ich auch geliebäugelt, habe dann aber in der Hanser-Vorschau "Mein Taubenschlag" entdeckt und dann doch das Erscheinen dieser Ausgabe abgewartet.



    Danke nochmals für Deinen Tipp bzgl. Szilard Borbely. Ich habe das Buch jetzt beendet. Es hat mich sehr beeindruckt und wandert neben Stephan Thome und Ian McEwan auf meine Top-2015-Liste. Die kurzen Episoden des Romans sind von einer solchen Intensität und Anschaulichkeit, dass sie lange nachwirken. Auch wenn das unangemessen klingt, hat mich das Buch in der Ärmlichkeit der Verhältnisse an McCourt's 'Asche meiner Mutter', in seiner Herzlosigkeit an 'Das weiße Band' von Hanecke erinnert. Auch beides in ihrer Art sehr intensive Lese- bzw. Filmeindrücke.


    Ich bin auch froh, Borbély gelesen zu haben (dazu verleitet hat mich ein Beitrag in Kulturzeit). Beeindruckend und bedrückend zugleich. Das Buch hat mich teilweise wirklich mitgenommen.
    An McCourt habe ich jetzt gar nicht (mehr) gedacht, aber ja, zumindest die ärmlichen Verhältnisse erinnern schon daran.



    Nun warte ich gespannt auf die Bekanntgabe der Nominierungsliste für den Preis der Leipziger Buchmesse. Die soll am Donnerstag kommen. Da wird sicher das ein oder andere Buch dabei sein, das ich dann lesen möchte.


    Der Lesestoff wird wohl nicht ausgehen. :zwinker:


    Gruß, Gina

  • Mein erster Modiano...


    Gräser der Nacht.


    [kaufen='978-3446247215'][/kaufen]


    Gefällt mir sehr gut wie der Autor Gegenwart und Vergangenheit ineinander fließen lässt, die Erinnerungen kommen und gehen und zugleich spaziert man mit dem Erzähler durch die Straßen Paris.


    1. Satz
    Aber ich habe doch nicht geträumt.


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)


  • Der Lesestoff wird wohl nicht ausgehen. :zwinker:


    Gruß, Gina


    Nein, das droht nicht. :zwinker:


    Gestern habe ich mal wieder in der wundervollen Buchhandlung Proust gestöbert und dort ein Buch entdeckt, das mich beim Reinlesen sofort angesprochen hat: Den Roman 'Untertauchen' der russischen Schriftstellerin Lydia Tschukowskaja, in einer schönen Leinenausgabe vom Dörlemann-Verlag. Ich bin bisher sehr angetan.


    http://www.doerlemann.com/?id=…&tb=titel&stb=0&bioid=309


  • Gestern habe ich mal wieder in der wundervollen Buchhandlung Proust gestöbert und dort ein Buch entdeckt, das mich beim Reinlesen sofort angesprochen hat: Den Roman 'Untertauchen' der russischen Schriftstellerin Lydia Tschukowskaja, in einer schönen Leinenausgabe vom Dörlemann-Verlag. Ich bin bisher sehr angetan.


    Wieder mal eine Schriftstellerin, von der ich nie gehört habe. Hast Du von ihr zuvor schon was gelesen?


    Gruß, Gina

  • Wieder mal eine Schriftstellerin, von der ich nie gehört habe. Hast Du von ihr zuvor schon was gelesen?


    Gruß, Gina


    Nein, mir war sie auch unbekannt. Es hat wohl vor Jahren mal einen Roman von ihr bei Diogenes gegeben, wie ich jetzt erfahren habe.
    Das Buch habe ich mittlerweile beendet. Ein wunderschöner, spannungsvoller Roman um eine Schriftstellerin und Übersetzerin, die während eines Aufenthaltes in einem Sanatorium für Schriftsteller einen Mann kennenlernt (der - man ahnt es - ebenfalls schreibt). Sie trauert um ihren Mann, der in den Mühlen der stalinistischen 'Säuberungen' verschwunden ist. Sie ist sich sicher, dass er tot ist, hat aber keine Nachricht über die Todesumstände und auch keine Bestätigung des Todes. Die Ungewissheit martert sie. Nun erfährt sie, dass der neue Freund ebenfalls im Gulag war - er wird ihr zu einem Boten, von dem sie sich Erkenntnisse über die Umstände des Lagerlebens erhofft. Ihr Annäherung wird aber jäh unterbrochen, als ... nee, mehr erzähle ich jetzt nicht.


  • Nein, mir war sie auch unbekannt. Es hat wohl vor Jahren mal einen Roman von ihr bei Diogenes gegeben, wie ich jetzt erfahren habe.
    Das Buch habe ich mittlerweile beendet. Ein wunderschöner, spannungsvoller Roman um eine Schriftstellerin und Übersetzerin, die während eines Aufenthaltes in einem Sanatorium für Schriftsteller einen Mann kennenlernt (der - man ahnt es - ebenfalls schreibt). Sie trauert um ihren Mann, der in den Mühlen der stalinistischen 'Säuberungen' verschwunden ist. Sie ist sich sicher, dass er tot ist, hat aber keine Nachricht über die Todesumstände und auch keine Bestätigung des Todes. Die Ungewissheit martert sie. Nun erfährt sie, dass der neue Freund ebenfalls im Gulag war - er wird ihr zu einem Boten, von dem sie sich Erkenntnisse über die Umstände des Lagerlebens erhofft. Ihr Annäherung wird aber jäh unterbrochen, als ... nee, mehr erzähle ich jetzt nicht.


    Oooch ... Also ein lesenswerter Roman wie mir scheint. Auch ein Lesehighlight oder "nur" ein gutes Buch?


    Gruß, Gina


  • Oooch ... Also ein lesenswerter Roman wie mir scheint. Auch ein Lesehighlight oder "nur" ein gutes Buch?


    Um ein wirkliches TOP-Buch zu sein, muss es mich nicht nur bei der Lektüre begeistern, sondern auch noch drei Monate danach und noch länger. Also: Auf meine vorläufige 2015-TOP-Liste kommt es allemal. Ob es am Jahresende dann auch noch drauf steht - mal sehen. :zwinker:


  • Um ein wirkliches TOP-Buch zu sein, muss es mich nicht nur bei der Lektüre begeistern, sondern auch noch drei Monate danach und noch länger. Also: Auf meine vorläufige 2015-TOP-Liste kommt es allemal. Ob es am Jahresende dann auch noch drauf steht - mal sehen. :zwinker:


    Und das Jahr ist noch lang. Da kann noch viel Gutes, auch Besseres nachkommen. :smile:


    Buchneugierig wie ich bin, hab ich ein wenig gestöbert: "Untertauchen" gab es auch mal bei Diogenes.


    Gruß, Gina

  • Stimmt - allerdings wohl in einer anderen Übersetzung.


    Jetzt werde ich mir aber den zweiten übersetzten Roman (Sofja Petrowna) auf jeden Fall auch noch besorgen.


    Eine andere Übersetzung? Bei der Diogenes-Ausgabe, die ich gesehen habe, wurde auch Swetlana Geier als Übersetzerin genannt ... Aber wie dem auch sei, Du hast mich auf jeden Fall ganz schön neugierig auf das Buch gemacht. Mal sehen ...


    Gruß, Gina

  • Im Moment liegen meine Interessen in der Epoche der Französischen Revolution. Deshalb lese ich gerade von Hilary Mantel: Brüder


    [kaufen='978-3832162269'][/kaufen]


    Hebt sich wohltuend von der Massenware historischer Romane ab, eine intelligente, sprachlich selbst in der Übersetzung gut erzählte Romanbiografie von Danton, Desmoulins und Robespierre, zwei Jahrzehnte vor ihren beiden Booker-Price-Romanen erschienen.

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)


  • Im Moment liegen meine Interessen in der Epoche der Französischen Revolution. Deshalb lese ich gerade von Hilary Mantel: Brüder


    [kaufen='978-3832162269'][/kaufen]


    Hebt sich wohltuend von der Massenware historischer Romane ab, eine intelligente, sprachlich selbst in der Übersetzung gut erzählte Romanbiografie von Danton, Desmoulins und Robespierre, zwei Jahrzehnte vor ihren beiden Booker-Price-Romanen erschienen.



    klingt ja sehr gut.

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • klingt ja sehr gut.


    Ist auch weiterhin gut. Allerdings ist es hilfreich, wenn man sich ein bisschen in den Ereignissen, die zur Revolution führten und diese begleiteten, auskennt, sonst ist es wohl manchmal schwierig, Handlungsweisen und Meinungen der Personen zu beurteilen.

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Ist auch weiterhin gut. Allerdings ist es hilfreich, wenn man sich ein bisschen in den Ereignissen, die zur Revolution führten und diese begleiteten, auskennt, sonst ist es wohl manchmal schwierig, Handlungsweisen und Meinungen der Personen zu beurteilen.


    Ich denke, damit komme ich klar.


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)