George Eliot (1819-1880)

  • Da stimme ich dir zu, Zefira. Es ist vielleicht auch eher eine Marketing-Strategie, die sich Bailey's da ausgedacht hat. Die anderen Namen von der Liste kenne ich außer George Sand übrigens gar nicht. Da wäre vielleicht das eine oder andere für mich noch zu entdecken.

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Ich denke auch, dass es eine Marketing-Strategie ist. Die Epubs sind wahrscheinlich nicht schwer zu finden, da die Bücher wohl alle gemeinfrei sind. Nur eben unter dem alten Autorennamen.

    „Seit ich die deutsche Sprache kenne, träume ich nicht mehr davon die Welt zu verändern. Ich habe nur noch ein Ziel im Leben: Ich will diese Sprache erneuern.“ Abbas Khider

  • Ich bin da über einen recht interessanten Aufsatz zu Eliots gestolpert: Die viktorianische Alleskönnerin. Da erfährt man dann auch, dass sie - was ich gar nicht wusste - ihren dt. Übersetzer Emil Lehmann (dessen "Middlemarch"-Übersetzung es bei MobileRead gibt) kannte, von seiner Übersetzung aber nicht viel hielt:

    Zitat

    Wie Eliot es jedoch selbst vorhergesehen hatte, empfand sie die Übersetzung als inadäquat. Er verstehe „keinen Funken Ironie“, schimpft sie in einem weiteren Brief an den Verleger

    Und damit hatte Eliot aber auch gleich sowas von Recht. Womit die ePub-Version leider völlig unbrauchbar wird. Was schade ist, da hat sich nämlich jemand sehr viel Mühe gegeben.

  • Ich habe Middlemarch in der Übersetzung gelesen, auf die sich der Deutschlandfunk-Artikel bezieht. Übrigens Anfang des Jahres ein zweites Mal in einer Leserunde. Es ist ein tolles Buch mit nadelscharfen Pointen. Speziell die implizite Kritik an den "angepassten" Frauenfiguren der Erzählung, Rosamond und Dorotheas Schwester Celia, kommt so subtil um die Ecke, dass man nirgends ein wirklich böses Wort findet, und wirkt dadurch nur um so stärker.

  • Es gibt zwei neue Übersetzung von Eliot, die wohl beide ihre Meriten & Mängel haben, wobei die von Melanie Walz wohl die gelungenere ist (s. den verlinkten Artikel). Wovon ich auf jeden Fall abrate ist die von Lehmann (das ist die, die es als eBook gibt), die taugt wirklich nichts. Walz’ Übersetzung lese ich jedenfalls mit großem Vergnügen.