Hallo! in die Runde

  • Auf der Suche nach einem Forum für die etwas gehaltvollere Literatur habe ich mich lange quer durchs Internet gefräst und glaube nun, bei Euch ganz gut aufgehoben zu sein. –

    Das Klassikerforum ist nicht zu groß, es wird regelmäßig gepostet und der Ton ist überaus freundlich und respektvoll. Und für mich das Wichtigste: es geht hier nicht um Fantasy, Romantasy und so Zeug sondern um die etwas ‘dickeren Bretter‘. Das gefällt mir, denn bei Büchern bin ich pingelig. Bei Filmen dagegen darf für mich gerne mal was Leichtes dabei sein. Von mir aus auch was sehr Leichtes. „Stirb langsam“ Teil 20 würde ich mir bestimmt auch ansehen … aber lesen will ich gute Sachen.


    Gute Sachen sind für mich zum Beispiel die hier:

    „Sand“ von Wolfgang Herrndorf

    „Die Welt von gestern“ von Stefan Zweig

    „Die 13 ½ Leben des Käptn Blaubär“ von Walter Moers (ja, das auch!)

    „Saturday“ von Ian McEwan

    „Die Wand“ von Marlen Haushofer

    „Der Zauberberg“ von Thomas Mann

    „Wie es leuchtet“ von Thomas Brussig

    „Wassermusik“ von T. C. Boyle

    „Das Glasperlenspiel“ von Hermann Hesse

    „Vor dem Fest“ von Saša Stanišić

    „Die Entdeckung des Himmels“ von Harry Mulisch


    Ich freue mich auf Anregungen von und Gespräche mit Euch!

  • Hallo MMMichael, dann bin ich gleich die erste, die Dir ein "Herzlich Willkommen" rüberschickt.

    Ich habe nicht alle von Deiner Liste gelesen - aber einige davon, und "Die Wand" war zum Beispiel mein wichtigstes Buch des letzten Jahres. (Ich habe gehört, dass es neuerdings auf einer Liste mit Leseempfehlungen speziell für die Coronakrise gelandet sei ... )

    Dann mal auf ein freundliches Miteinander. :)

    Ostergrüße von Zefira

  • Hi MMMichael,


    herzlich willkommen! Einige der Bücher von Deiner Liste gehören auch zu meinen Favoriten (Stefan Zweig, Thomas Mann, Sascha Stanisic, Hermann Hesse...)


    Viel Spaß beim Diskutieren (und Lesen, natürlich),

    JHN

  • Hallo MMMichael, dann bin ich gleich die erste, die Dir ein "Herzlich Willkommen" rüberschickt.

    Ich habe nicht alle von Deiner Liste gelesen - aber einige davon, und "Die Wand" war zum Beispiel mein wichtigstes Buch des letzten Jahres. (Ich habe gehört, dass es neuerdings auf einer Liste mit Leseempfehlungen speziell für die Coronakrise gelandet sei ... )

    Dann mal auf ein freundliches Miteinander. :)

    Ostergrüße von Zefira

    "Die Wand" auf einer Liste mit Leseempfehlungen speziell für die Coronakrise? Na gut, warum nicht ... wenn ich jetzt in Brandenburg spazieren gehe, bin ich sehr allein, insofern passt das ganz gut. Was mir lange nach der Lektüre noch in deutlicher Erinnerung ist, betrifft mehr die immer enger werdende Beziehung der Frau zu ihren Tieren. Da sind einige Schilderungen dabei, die mir sehr nahe gingen. Überhaupt ist mir dieses Buch auch nach ziemlich langer Zeit noch sehr präsent.

  • Auch von mir ein herzliches Willkommen und viele schöne Diskussionen!

    Viele deiner oben aufgezählten Bücher habe ich auch gelesen und mag die meisten davon. Die Liste zeigt außerdem, dass du dem literarischen Humor nicht abhold bist, sehr schön!

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Danke finsbury.
    Und ja, Humor ist wichtig. Immer. Aber beim literarischen Humor bewegt man sich manchmal auf einem schmalen Grat, und jeder reagiert auf etwas anderes. Walter Moers liegt nach meinem Geschmack genau richtig. :)

  • Zitat
    Was mir lange nach der Lektüre noch in deutlicher Erinnerung ist, betrifft mehr die immer enger werdende Beziehung der Frau zu ihren Tieren. Da sind einige Schilderungen dabei, die mir sehr nahe gingen.

    Ich erinnere mich, dass die Erzählerin litt, als ihre Katze Nachwuchs erwartete. Und diesen Aspekt - die Verzweiflung, die Angst vor der Verantwortung für ein weiteres Leben - empfand ich als sehr bedrückend, ich glaube, es war für mich die schlimmste Stelle in dem ganzen Buch.

    Wenn ich mich richtig erinnere, hat sie aber am Ende, als sich wieder Katzennachwuchs ankündigte, einen Hauch von Optimismus verspürt - oder vielleicht ist Optimismus das falsche Wort, jedenfalls schien sie ohne Angst zu sein.

  • "Die Wand" war auch für mich ein besonderes Leseerlebnis, wobei mich dieses Sichfügen der Frau in ihr Schicksal, das sie ja auch nicht ändern kann, besonders angerührt hat.


    Was den literarischen Humor angeht, MMMichael, so hast du oben nicht nur den Moers, den ich auch sehr mag, jedenfalls den "Blaubär", sondern auch "Wie es leuchtet" von Brussig, das ja über weite Strecken auch sehr witzig ist, manchmal sogar ein bisschen derb, was aber durchaus auch stimmig ist, sowie "Die Entdeckung des Himmels", bei der ich mich auch an einiges Humorvolle zu erinnern meine. Und auch der "Zauberberg" hat zauberhaft witzige Dialoge, z,B. wenn die beiden Philosophen aufeinander treffen.
    Humor ist dann für mich gelungen, wenn er sich nicht auf etwas richtet, was nicht zu ändern ist, wie z.B. das Aussehen einer Person oder ihre Herkunft, sondern auf unnötig Lächerliches oder sogar Schädliches aufmerksam macht oder einfach durch witzige und virtuose Dialoge gut unterhält. Dann bin ich gern dabei.

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Hallo MMMichael, willkommen im Forum und viel Spaß beim entdeckt neuer Literatur. .

    Wenn du etwas tiefgründiges mit humorvollen Szenen suchst, könnte "Der schwarze Obelisk" von Remarque etwas für dich sein.

    Magst du auch schwarzen Humor in der Literatur? Dann könnte ich noch "Dr. Fischer aus Genf oder die Bomben-Party" von Graham Greene empfehlen.

  • DerFuchs
    Danke fürs Willkommen.

    Von Remarque habe ich als Jugendlicher alles gelesen, was mir in die Finger kam, und "Der Obelisk" ist neben "Zeit zu Leben und Zeit zu Sterben" mein Liebstes von ihm. Der Humor zeigt sich dort eher als Haltung zum Leben als in witzigen Pointen - und das ist es, was ich meine, wenn ich von Humor spreche.
    Graham Greene mag ich auch; den "Dr. Fischer aus Genf ..." werde ich mir also vormerken ...