Das Gespenst von Canterville von Oscar Wilde war das erste erzählerische Werk des Schriftstellers [kaufen='3458193812'][/kaufen]
Seit Generationen schon spukt es auf Schloss Canterville, dennoch kauft der amerikanische Gesandte Hiram Otis das alte Gebäude und zieht mit seiner Familie dort ein. Als moderne, aufgeklärte Amerikaner schenken sie den britischen Gespenstergeschichten keinen Glauben. Und so brechen harte Zeiten für das arme Gespenst an. Bisher erschreckte es die Menschen unglaublich, nun wird es selbst erschreckt. Polster werden nach ihm geschmissen und es wird ihm nahe gelegt doch Öl auf seine rasselnden Ketten zu legen. Immerhin könne man in der Nacht nicht schlafen bei dem Lärm.
Das verdutzte Gesicht des Gespenst bei dieser Aufforderung sah ich richtig vor mir. Diese Dreistigkeit und Respektlosigkeit hat es noch nie gegeben auf Schloss Canterville.
Bis die kleine Virginia auftaucht und sich seiner erbarmt macht das arme Gespenst einiges mit. Vor allem die Streiche der Zwillinge sind wirklich schlimm. Da hat mir das Gespenst eigentlich sehr leid getan.
Die ganze Erzählung plätschert gemächlich dahin, ist fast schon langweilig. Erst auf den letzten Seiten kommt Bewegung in die Geschichte, als die kleine Virginia verschwindet und sie von allen gesucht wird.
Das Ende war mir dann fast schon zu schnell. Da hätte Wilde ruhig noch ein paar Seiten schreiben können.