• Ich trage mich mit dem Gedanken, die kommentierte Ulysses-Ausgabe zu erwerben. Hat jemand Erfahrungen mit dieser Ausgabe?
    Lese recht Widersprüchliches: Hilfreicher Apparat oder überflüssige Detailverliebtheit?


    Schöne Grüße,
    Lena


    Welche Ausgabe meinst du?


    Bei meiner letzten Wiederlektüre (blieb liegen), verwendete ich neben
    Stuart Gilbert, das Rätsel Ulysses
    dies:
    http://www.cliffsnotes.com/stu…-Book-Summary.id-153.html


    Gruß, Leibgeber

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)

  • Bloomsday nähert sich mit großen Schritten.


    Radiotipp:
    hr2-kultur | Die Lesung 09:30 + Wdh. 15:05 | 10.6 - 19. Juli 2013
    James Joyce: Ein Portrait des Künstlers als junger Mann
    Lesung

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Der Übersetzer und Joyce-Experte Friedhelm Rathjen hat übrigens jetzt (nachdem Joyce "frei" ist) seine Übersetzungsversuche zum Wake veröffentlicht. Allerdings mit 50,- nicht ganz billig:


    Der Übersetzer und Joyce-Experte Friedhelm Rathjen hat übrigens jetzt (nachdem Joyce "frei" ist) seine Übersetzungsversuche zum Wake veröffentlicht. Allerdings mit 50,- nicht ganz billig:

    ... und inzwischen auch zu den Dubliners, wieder in der Manesse-Bibliothek, Band 17. Mein Eindruck: die Übersetzung trifft die Sprache der Vorlage perfekt: es klingt eben auch im Originaltext wie der Plauderton eines Intellektuellen, der im Pub am Tresen steht und zwischen Dialekt, Jargon und Shakespeare-Zitaten zu changieren versteht.


    Was mich an der sonst gewohnt hübschen Edition offen gesagt etwas überraschte, war die nachlässige Schlusskorrektur. Wiederholte Male stockt der Lesefluss, wenn Satzfehler (Seite 11: ein "dann" anstelle eines "denn" - im englischen Originaltext steht hier ein "for", und an dieser Stelle kommt ein Leser wirklich ins Schleudern) oder inhaltliche Schnitzer (Seite 82: eine Personenverwechslung in einem Dialog - ein "Corley" wo ein "Lenehan" hingehört) den Leser ins Stolpern bringen. Ansonsten: sehr empfehlenswert.