Ich liebe sprachliche Haarspaltereien.
Ich auch. Aber nicht übertreiben, deshalb nur ganz kurz:
Zitat von GiesbertIn der Neuübersetzung gleich im ersten Absatz gestolpert: "… eine kleine Zeitung … gedruckt auf schmutziges Papier". Ich hätte da ein "schmutzigem" erwartet
Akkusativ der Richtung: Wohin gedruckt...? Auf wen oder was...
Ich lese auf Französisch, in der folio classique-Ausgabe. Die Edl-Übersetzung habe ich gestern ausgeliehen um ab und zu hineinzuschauen. Punkto Übersetzung ist mir als erstes der Name ins Auge gestochen: Aus Fabrice wird Fabrizio, was ich schade finde, weil bei Fabrice doch mitklingt, dass er einen Franzosen als Vater hat. Bei seinem Bruder schwankt das Original übrigens zwischen Ascanio und Ascagne, die anderen Namen sind italienisch.
Noch etwas zu den Namen: Unmittelbar vorher habe ich Colomba von Merimée gelesen, eine Novelle, die 1840 erschienen ist: dort heisst ein Dorf gleich wie hier die Gräfin: Pietranera! Zufall? In Colomba geht es um Rache, mal schauen, wie sich die Kartause weiterentwickelt.
Gelesen habe ich die ersten 5 Kapitel, Fabrice ist in den Krieg gezogen. Die ganze Geschichte und die Art, wie er es erlebt, erinnerte mich an den Simplizissimus. Er wird von einem Abenteuer zum nächsten getrieben und begreift gar nicht, was ihm geschieht.
Zitat von GiesbertWas die Erzählperspektive angeht, geht es schon auf den ersten Seiten etwas drunter und drüber.
Danke für den Denkanstoss, Giesbert! Werde den Anfang nochmals ein bisschen genauer lesen.
Gruss, Jandix