Hört ihr überhaupt gerne klassische Musik?

  • Zitat von "eddieledbetter"

    hallo,
    ich höre auch eher sporadisch klassische musik. als musikwissenschaftler eigentlich fast ne todsünde, aber auf "klassische musikbildung" wird auch im studium heutztage wenig bis kaum mehr wert gelegt.


    Hallo eddieledbetter (echt lang zu schreiben!),


    willkommen hier! :smile:
    Was genau meinst Du mit "klassische Musikbildung"? Sagt mir im Moment wenig bis nichts.

    Zitat

    mich erstaunt, dass die romantiker hier sehr wenig genannt wurden. schließlich sind sie es doch, die die bewusst emotionale seite der musik in den vordergrund stellen und auch was das anforderungsprofil an hörerlebnisse relativ weit unten anzusiedeln sind, sprich leicht zugänglich sind.


    Das liegt wohl hauptsächlich daran, daß es sich hier primär um ein Literatur - und kein Musikforum handelt. Vielleicht hat der Forenbetreiber/ die Forenbetreiberin gedacht, wer sich für gute Literatur interessiert, interessiert sich auch für gute Musik und eine kleine Ecke dafür spendiert!? :zwinker:

    Zitat

    also schubert höre ich privat mit abstand am meisten, so stellt er doch fast noch mehr als beethoven eine synthese aus kassik und romantik dar.


    Das wundert mich ein wenig, wo Du oben sagst, die Musik der Romantiker sei leicht zugänglich. Gerade bei Schubert mache ich oft gegenteilige Erfahrungen. Seine Streichquartette, Klaviertrios oder - sonaten würde ich Klassikanfängern nicht gerade empfehlen. Auch nicht unbedingt die "Winterreise" (habe mir gerade eine herrliche Aufnahme mit Ian Bostridge u. Leif Ove Andsnes am Klavier zugelegt), selbst die scheinbar so eingängigen Lieder der "Schönen Müllerin" haben's in sich, wie ich meine oder gar die Sammlung im "Schwanengesang". Gut, bei Schubert gibt's auch "Leichteres".

    Zitat

    und kurzen inventionen hängengeblieben

    .
    Meinst Du damit außer denen von Bach noch andere?

    Zitat

    momentan versuche ich mich an der improvisation und gesangsbegleitung.
    das geht auch mehr in die populäre richtung, gefällt mir aber dennoch um einiges besser.


    Das ist ja das Schöne an der Musik, daß sie so vielseitig ist und man sich nicht festlegen muß.
    Noch ein Tip: Du kannst ja mal ein Thema hier eröffnen - über romantische Musik. :smile:


    Gruß,
    Gitta

  • Hallo zusammen!


    Zitat von "Gitta"

    Das liegt wohl hauptsächlich daran, daß es sich hier primär um ein Literatur - und kein Musikforum handelt. Vielleicht hat der Forenbetreiber/ die Forenbetreiberin gedacht, wer sich für gute Literatur interessiert, interessiert sich auch für gute Musik und eine kleine Ecke dafür spendiert!? :zwinker:


    Ungefähr so wird es gewesen sein ... :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Zitat von "Gitta"


    Literatur - und kein Musikforum handelt. Vielleicht hat der Forenbetreiber/ die Forenbetreiberin gedacht, wer sich für gute Literatur interessiert, interessiert sich auch für gute Musik und eine kleine Ecke dafür spendiert!?


    In meinem Fall träfe das zu. Nach Büchern sind Klassik-CDs quantitativ an zweiter Stelle, was Gegenstände in meiner Wohnung angeht :zwinker:


    CK

  • Zitat von "xenophanes"

    Nach Büchern sind Klassik-CDs quantitativ an zweiter Stelle, was Gegenstände in meiner Wohnung angeht :zwinker:


    CK


    Hallo,


    bei mir auch: Es kommt zwar nicht annähernd an den Umfang, aber das hat damit zu tun, dass klassische sinfonische Musik endlich ist und mich dann auch nicht mehr die 10. Aufnahme der "Rheinischen" etc. zum Kauf verlockt. Vor lauter Verzweiflung habe ich angefangen, mich in die Kammermusik zu vertiefen,aber bisher springt der Funke nicht so über wie bei der sinfonischen Musik.


    Vielleicht habt ihr einen Tipp für eine kurzweilige Einführung in die Kammermusik, vielleicht mit einer kleine Anschaffungsliste.
    Ich liebe solche Listen. Bisher habe ich nur den Reclam- Kammermusikführer und der ist sehr trocken und außerdem für einen Anfänger zu umfassend.


    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Zitat von "finsbury"

    Vielleicht habt ihr einen Tipp für eine kurzweilige Einführung in die Kammermusik, vielleicht mit einer kleine Anschaffungsliste.


    Ich habe mich von der sinfonischen Musik hin zur Kammermusik bewegt, vermutlich eine natürliche Entwicklung, wenn man sich viele Jahre mit Klassik beschäftigt.


    Eine Liste kann ich nicht bieten, aber Schuberts Kammermusik sollte doch das Eis brechen. Seine berühmten Streichquartette etwa oder das fulminante Forellenquintett.


    CK

  • hallo gitta,


    zu deinen fragen:


    1. mit klassischer musikbildung meine ich, vereinfacht gesagt, einen kanon der werke von bach ( auf josquin usw. will ich gar nicht zurückgehen) bis etwa debussy/ ravel. bei der geringen resonanz die die neue musik gefunden hat, stellt sich die frage, ob man davon was wissen sollte. schlecht wärs nicht, aber selbst in den klassiksammlungen findet man ja kaum werke dieser zeit. IMO ist mit meinem vorschlag schon relativ viel verlangt.
    man muss sich ja nur mal die seminare an den hochschulen angucken, was dort geboten wird.
    was ich auch schlecht finde, ist, das über musik wenig "gesprochen" wird. da wird mal ein werk analysiert, aber ohne jeglichen bezug zum autor, zur zeit etc.
    das kann man noch besser ausdrücken, hab ich aber gerade keine lust zu.


    2. ja du hast schon recht damit, dass schubert eigentlich keine "leichte" musik ist. sehe die musik doch egentlich auch eher unter ästhetischen gesichtspunkt. deswegen auch meine relaitv abwertenden bemerkungen zu schumann.
    habe selbst noch kein einziges schubert stück gespielt. die impromptus (plural i ?) sind auch so ziemlich mit das schwerste, was es an klaviermusik gibt.


    3. mit kurzen inventionen meine ich nur die von bach.

    "i was the fool because i thought...i thought the world...turns out the world thought me...it's all the other way 'round...we're upside down..."

  • Zitat von "eddieledbetter"


    1. mit klassischer musikbildung meine ich, vereinfacht gesagt, einen kanon der werke von bach ( auf josquin usw. will ich gar nicht zurückgehen) bis etwa debussy/ ravel. bei der geringen resonanz die die neue musik gefunden hat, stellt sich die frage, ob man davon was wissen sollte. schlecht wärs nicht, aber selbst in den klassiksammlungen findet man ja kaum werke dieser zeit.


    Hallo Eddie (ich darf doch?),


    Josquin Desprez (es gibt verschiedene Schreibweisen), genau wie Dufay würde ich auch nicht unbedingt in den von Dir angegebenen Kanon aufnehmen, wohl aber vor Bach den musikalischen Frühbarock mit z. B. Schütz, Lassus und den Italienern (Monteverdi, Gabrieli...). Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß auf den Musikhochschulen diese Leute übergangen werden, genau so wenig wie man Mahler, Brahms, Bruckner oder Messiaen übergehen kann.


    Jetzt bitte ich Dich, nochmal zu erläutern, was Du mit "neuer Musik" meinst. Die 2. Wiener Schule, die vielen verschiedenen Strömungen des 20. Jahrhunderts?
    Ehrlich gesagt, stellt sich für mich nicht die Frage, ob man was davon wissen sollte oder nicht. Ich bin klar dafür, daß man etwas davon wissen sollte. Vieles von dieser Musik ist es wert, z. B. Stockhausen, Schnittke, Penderecki. Wie soll denn die Resonanz steigen, wenn selbst an Musikhochschulen keine Beschäftigung mit ihr stattfindet? Sagt man dort von vorneherein, diese Musik taugt nichts, sie hat bisher nur geringe Resonanz gefunden, also müssen sich unsere Studenten auch nicht mit ihr befassen?! Wenn es noch keine Musiksammlungen mit neuer Musik gibt, dann müssen sich die künftigen Musikwissenschaftler, die heute noch Studenten sind, eben damit befassen und damit gäbe es auch keinen Mangel an Dissertationsthemen u. ä. :breitgrins: Also ich sehe da kein Problem.

    Zitat

    IMO ist mit meinem vorschlag schon relativ viel verlangt.
    man muss sich ja nur mal die seminare an den hochschulen angucken, was dort geboten wird. was ich auch schlecht finde, ist, das über musik wenig "gesprochen" wird. da wird mal ein werk analysiert, aber ohne jeglichen bezug zum autor, zur zeit etc.


    Diese Dinge kann man sich doch über die Bibliothek aneignen.
    Also was Du da schreibst, löst ehrlich gesagt, Unbehagen bei mir aus. Na, da werden ja wohl all die eifrigen japanischen und koreanischen Musikstudenten, die Deutschland als das Musikland ansehen, bald lieber woanders studieren wollen. :rollen:

    Zitat

    das kann man noch besser ausdrücken, hab ich aber gerade keine lust zu.


    Du scheinst ein ehrlicher Typ zu sein! :breitgrins: Hauptsache, Du hast Lust, Deine Seminararbeiten in gutem Stil zu schreiben! :smile:

    Zitat

    2. ja du hast schon recht damit, dass schubert eigentlich keine "leichte" musik ist. sehe die musik doch egentlich auch eher unter ästhetischen gesichtspunkt. deswegen auch meine relaitv abwertenden bemerkungen zu schumann.


    Ich betrachte Musik vorwiegend unter ästhetischen Gesichtspunkten. Und Schumann sehe ich qualitativ nicht unter Schubert. Man kann die beiden auch nicht vergleichen, weil es eine völlig andere Epoche war, in der Schumann komponierte, auch wenn sie zeitlich nicht sehr weit von der Schuberts entfernt lag. Natürlich gestehe ich jedem ein subjektives Urteil zu, was die Geschmacksfrage, nicht, was die objektiv nachprüfbare Qualität einer Komposition betrifft.


    Grüße,
    Gitta

  • Halliharo, nimue


    Ich liebe leichte lustige Musik. Aber in einem japanischen Weblog, lernte ich erst Symphonie und jetzt versuche ich Mahler, Schönberg zu hören. Mahler 6 ist lustiger als Mahler 5, und Schönbergs "Gurrelieder" klingt mir leider nicht. Der Besitzer vom japanischen Weblog empfielt Bruckner 7, und er sagt, dass Bruckner sehr speziell zwischen Wagner und Mahler ist. Das ist ehrlich mein "Abenteuer der Musik"!


    Ich liebe Franz Schuberts Lieder "Winterreise" oder "Die schöne Müllerin" aber erst mit Symphonien!


    :eis: :winken:

  • Zitat von "xenophanes"

    Ich habe mich von der sinfonischen Musik hin zur Kammermusik bewegt, vermutlich eine natürliche Entwicklung, wenn man sich viele Jahre mit Klassik beschäftigt.


    Eine Liste kann ich nicht bieten, aber Schuberts Kammermusik sollte doch das Eis brechen. Seine berühmten Streichquartette etwa oder das fulminante Forellenquintett.


    Hallo xenophanes,


    bei mir war es umgekehrt, ich bin von der Kammermusik zur sinfonischen Musik gekommen, insofern bin ich mir nicht sicher, welches die natürliche Entwicklung ist. Aber sicher hast Du Recht, wer sich länger mit klassischer Musik beschäftigt, wird beides mögen und brauchen: Kammermusik und Sinfonien.


    Schuberts Steichquartette und sein Forellenquintett gehören auch m.M.n. zum besten auf diesem Gebiet, aber zum Einstieg in die Kammermusik empfehle ich, wenn man schon nicht bei der Barockmusik beginnen will, die Streichquartette von Joseph Haydn!


    Gruß von Hubert

  • Zitat von "Papagena"


    Ich liebe Franz Schuberts Lieder "Winterreise" ...


    Hallo Pagagena und Alle,


    an anderer Stelle im Forum erwähnte ich folgende Aufnahme, die ich mir neulich zugelegt habe. Sie ist wirklich sehr zu empfehlen, wenn man mal eine neue erfrischende (aber nicht kalte!) "Winterreise" hören will! :bang:


    Grüße,
    Gitta


    [Blockierte Grafik: http://www.jpc.de/image/cover/front/0/4075048.jpg]

  • Zitat von "Hubert"


    bei mir war es umgekehrt, ich bin von der Kammermusik zur sinfonischen Musik gekommen, insofern bin ich mir nicht sicher, welches die natürliche Entwicklung ist. Aber sicher hast Du Recht, wer sich länger mit klassischer


    Man muß wahrscheinlich zwischen Kammermusik und Kammermusik unterscheiden. Barocke Kammermusik habe ich auch sehr früh gehört. Aber die späten Streichquartette von Beethoven oder die von Schostakowitsch waren viel später dran.


    Um Kammermusik zu verstehen, braucht man IMO mehr Wissen & Erfahrung, weil die Ästhetik oft abstrakter ist und die Musik konzentrierter & kondensierter.


    CK

  • Zitat von "xenophanes"

    Um Kammermusik zu verstehen, braucht man IMO mehr Wissen & Erfahrung,


    ...wobei man Kammermusik auch mit dem Begriff "sublim" beschreiben kann, was der Duden mit "nur einem geläuterten Verständnis oder Empfinden zugänglich" erklärt.


    Nach meiner Erfahrung kommt die überwiegende Mehrheit der Hörer sog. klassischer Musik über die Sinfonik zur "großen" Kammermusik. Kammermusik-Konzerte sind aus den genannten Gründen meistens weniger publikumswirksam als Symphonie - oder Solistenkonzerte. Daß Brendel, Argerich, ehem. Gulda, jüngst Lang Lang oder Yundi Li als Publikumsmagneten auch bei Solodarbietungen agieren, hat andere Gründe.
    Für mich war auch die Schubertsche Kammermusik relativ spät dran, und auch die von Hindemith, Schönberg oder Bartok, obwohl gerade bei den Letztgenannten die KM eine zentrale Stellung im Gesamtwerk einnimmt.


    Grüße,
    Gitta

  • [quote="xenophanes
    Man muß wahrscheinlich zwischen Kammermusik und Kammermusik unterscheiden. Barocke Kammermusik habe ich auch sehr früh gehört. Aber die späten Streichquartette von Beethoven oder die von Schostakowitsch waren viel später dran.


    Um Kammermusik zu verstehen, braucht man IMO mehr Wissen & Erfahrung, weil die Ästhetik oft abstrakter ist und die Musik konzentrierter & kondensierter.


    CK[/quote]
    Hallo,
    so ähnlich geht es mir. Ich höre viel Vivaldi der kleineren Form, auch "kleinere" Meister wie Rosetti, Bottesini, die Böhmen, Schickhardt, Stamitz usw., besonders Stücke für Bläser. Haydns Streichquartette geben
    mir auch viel (danke für den Tipp), aber ich habe sehr große Schwierigkeiten, Beethovens Kamnmermusik zu würdigen, im Gegensatz zu seiner sinfonischen, die ich liebe.
    Ich denke, man kann nur unterstreichen, was du über die abstrakte Ästhetik sagst, xenophanes, das gilt ab der Klassik, aber auch schon für Bach. Ich hoffe, auf die Dauer in besseres Verständnis und mehr Genuss darin zu finden.


    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Zitat von "finsbury"


    Ich denke, man kann nur unterstreichen, was du über die abstrakte Ästhetik sagst, xenophanes, das gilt ab der Klassik, aber auch sachon für Bach. Ich hoffe, auf die Dauer in besseres Versändnis und mehr Genuss


    Zweifellos auch für Bach. Trotzdem gehören dessen Chellosonaten für mich zur völlig unverzichtbaren Lebensausstattung :zwinker:


    Lass dir mit Beethovens Kammermusik Zeit. Am besten hörbar sind hier sicher noch die späten Klaviersonaten, vor allem das unerhörte op. 111


    CK

  • Zitat von "xenophanes"

    Zweifellos auch für Bach. Trotzdem gehören dessen Chellosonaten für mich zur völlig unverzichtbaren Lebensausstattung :zwinker:


    Lass dir mit Beethovens Kammermusik Zeit. Am besten hörbar sind hier sicher noch die späten Klaviersonaten, vor allem das unerhörte op. 111


    CK


    :blume: , werde ich mir am Wochennede vornehmen,


    111 habe ich in der Aufnahme vonChristoph Eschenbach.
    Besonders schade finde ich es aber, dass mir die Streichquartette noch nicht so zugänglich sind, denn neben den Holzbläsern mag ich die Streichinstrumente, insbesondere die Geige am liebsten.
    Spielst du selbst Klavier?
    Viele Menschen, die Kammermusik mit Klavier schätzen, sind meiner Erfahrung nach selbst auf dem Instrument aktiv.


    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Zitat von "finsbury"


    Besonders schade finde ich es aber, dass mir die Streichquartette noch nicht so zugänglich sind
    Spielst du selbst Klavier?


    Beethovens späte Streichquartette sind der kammermusikalische Gipfel, den man erst nach einem langen Aufstieg erreicht :zwinker:


    Instrument spiele ich leider nicht, was mich regelmäßig an eine gewisse Verständnisgrenze bringt, die man ohne selbst aktiv zu spielen, wohl nicht überschreiten kann :rollen:


    CK

  • Hallo,


    einen Dank an finsbury für den Tip mit Christoph Eschenbach bei op. 111! Mir fehlt nämlich noch eine neuere Einspielung. Ich habe zwar die immer noch als Referenzaufnahmen geltenden Sonaten in der Interpretation von Wilhelm Kempff, unbestrittener Beethoven-Experte, dann noch die mit Claudio Arrau. Letzterer spielt erstaunlicherweise die Arietta noch über 4 Minuten langsamer als Kempff (den 1. Satz etwa gleiches Tempo)!
    Die Tempi bei Eschenbach würden mich interessieren, finsbury.


    Zitat

    Viele Menschen, die Kammermusik mit Klavier schätzen, sind meiner Erfahrung nach selbst auf dem Instrument aktiv.


    Das kann durchaus sein. Ich kenne allerdings mehr Nichtklavierspieler als Klavierspieler, die diese Art Musik schätzen. (Andersrum blieben die Säle auch leerer. :zwinker: ) Egal, Hauptsache, man findet irgendwann den Zugang dazu! :smile:


    Zitat

    Trotzdem gehören dessen Chellosonaten für mich zur völlig unverzichtbaren Lebensausstattung


    @ xenophanes: Die Cellosuiten kennst Du sicher auch. Vielleicht noch "konzentrierter", weil auf ein Instrument beschränkt (obwohl "konzentriert" auch für großinstrumentierte Kompositionen gelten kann). Momentan ist für mich die beste Aufnahme dieser Werke die mit Heinrich Schiff. Die absolut besten (mit diesem Begriff gehe ich immer sehr vorsichtig um!) sind die von Jacqueline du Pré dargebotenen - sphärisch! Leider hat sie nur zwei eingespielt. Kennt noch jemand diese CD?


    Grüße,
    Gitta


  • Hallo Gitta,
    auweia, da hast du mich aber kalt erwischt! :redface:
    Im Gegensatz zur Literatur bin ich auf dem Gebiet der Klassischen und sonstigen Musik ein zwar begeisterter, aber völlig unwissender Laie.


    Ich nehme an, du meinst die Dauer der Sätze.
    In op.111 dauert das Maestoso bei Eschenbach 9.00 Minuten, die Arietta 22.16 Minuten.
    Die Aufnahme gibts zusammen mit op. 106, 109, 110 und 126 als Doppel-CD von EMI Classics. Sie ist allerdings auch nicht sehr jung, von 1976 bzw. 78.


    Noch ein schönes Wochenende


    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)