Um allen Missverständnissen vorzubeugen: Ja, das ist ein Buchvorschlag für eine Leserunde. Ich hoffe, ich mache jetzt alles richtig, so dass dieser Beitrag es schafft, in diesem Unterforum zu verweilen.
Mein Vorschlag geht auf Platos Gastmahl, ein Klassiker im wahrsten Sinne des Wortes: 1. geschrieben während der sogenannten klassischen Epoche des antiken Griechenlands, 2. älter geht's kaum und 3. Wurzel zahlloser epigonaler und nichtepigonaler Werke, die sich damit auseinandersetzen. Wahrscheinlich der erste Prosatext der Weltliteratur, der sich mit der Liebe und der Schönheit auseinandersetzt.
Ich würde die Schleiermachersche Übersetzung zu Rate ziehen, die auch im Netz zu finden ist (http://www.textlog.de/platon-symposion.html). Ich selbst bin des Altgriechischen leider nicht mächtig, daher muss ich mich auf Übersetzungen stützen; hier finde ich bei kritischen Textstellen oftmals die englischen Übersetzungen hilfreich, die andere Lesarten darbieten. Falls es aber wirklich unentscheidbar wird, sollte man auf das Original zurückgehen (wobei selbst das manchmal nicht weiterhilft). Vielleicht gibt es ja einen hilfreichen Altphilologen im Forum?
Die Einteilung des Textes, die Schleiermacher vorgeschlagen hat, würde ich als "Meilensteine" der Interpretation nehmen: A, B, C1, C2 usw. D.h. die Teilnehmer versuchen, den Textabschnitt bis zum nächsten "Meilenstein" zu interpretieren und erst dann weiterzugehen.
Als Starttermin schlage ich den 1. 12. vor - passt der Text doch wunderbar zu Weihnachten, dem Fest der Liebe und der Freude...
Fehlt noch etwas an meinem Vorschlag? Wenn nicht, würde ich mich freuen, ein paar vom heiligen Eros getriebene Mitstreiter zu gewinnen