Hallo!
Gesundes neues Jahr!
Ich befinde mich lesend erst im dritten Band und habe nach längerer Unterbrechung wieder etwas Zeit und Muße zum Weiterlesen gefunden. Das Johnson sich steigerte beim Schreiben jeden Bandes ist mir auch so vorgekommen. Wie er diesen gewaltigen Stoff so zusammenhalten konnte, ohne Überschneidungen und lose Enden, ihn immer weiter aufbauen konnte, ohne wirkliches Abgleiten und Nebensächliches, ist mir sowieso ein Rätsel. Ab und an nutzte er die Gelegenheit auch gleich eine ganze Reihe von Handlungssträngen zu beenden, wo dies sich anbot und erforderlich wurde, wie zum Beispiel am Ende des zweiten Bandes, der geschichtlich gesehen die letzten Kriegstage und die ersten unruhigen Nachkriegstage darstellt. Da werden reihenweise Schicksale beschlossen. Dabei viel mir noch auf, dass Johnson manchmal da, wo die geschichtliche Gerechtigkeit die Täter nicht belangte oder belangen konnte, dies eine schicksalhafte Gerechtigkeit wohl tat. Ein gutes Beispiel ist das Ende von Jerichows schwarzbraunen Bürgermeister Friedrich Janssen...
Vielleicht liegt die Steigerung in Johnsons vierten Band daran, dass er viele Jahre nach den anderen geschrieben wurde, kurz vor Johnsons Tod, sozusagen sein eigentliches Alterswerk? Vielleicht hatte er sich in seiner englischen Einsamkeit an seinen Erzählkosmos geklammert und ist somit mit ihm immer mehr verwachsen? Aber das sind reine Vermutungen, da ich soweit noch nicht gelesen habe und auch keine Fakten über Johnsons letzten Lebensjahre kenne.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht...
Grüße, FA