Januar 2003: Thomas Wolfe: Schau heimwärts, Engel!

  • Hallo zusammen


    Die Ehe- und die Familienverhältnisse der Gants verstehe ich nun besser, gewöhnlich und ungewöhnlich zugleich. Sehr schön wie Thomas Wolfe Mr. Gant in Verbindung mit dem Kamin bringt. Als er nach Hause zurückkehrt von seiner Reise brennt wieder der Kamin und die Nachbarn erkennen das bereits von weitem am rauchenden Schornstein. :)


    Wie empfandet ihr es über Eugenes' Kindheit und Heranwachsen zu lesen?


    Mich hat es gefangen genommen. Es war so intensiv beschrieben, wie z.B. die Auflistung der Gerüche. Das hat mich fasziniert.


    Vernachlässigt man heute nicht die Aufgaben der Nase?


    Als Kind erlebt man vieles eindringlicher und das hat der Schriftsteller wunderschön beschrieben. Das heranwachsen, die Angst in der Schule, die Grausamkeiten die Kinder auch in sich haben indem sie andere hänseln, wehtun... Dann das Abenteuer "Lesen". Das erinnerte mich an meine Kindheit, wie ich mir auch vorstellte "Becky" in Tom Sawyer zu sein, oder die Mädchen-Pferdebücher, was hab ich mir nicht alles erträumt :)


    Dann dieser schöne Absatz im Kapitel 9 (S. 111) als Thomas Wolfe den Frühling und das sexuelle Interesse Eugenes' an Mädchen zusammenlegt und dies mit der Mythologie verbindet:

    Ja, und die Zeit, wenn Proserpina wiederkehrt, wenn der Ceres totes Herz aufs neue entbrennt, wenn aller Wald von zartem Dunste schwimmt und Vögel, winzig wie ein knospendes Blatt, durch die singenden Bäume schwirren, ..... : Der Frühling, ein scharfes Messer drang in sein Herz.


    Ich vermute mal, hier ist Goethes Proserpina gemeint und mit Ceres ist die Göttin für Erdfruchtbarkeit gemeint. Würde jedenfalls in die Thematik passen.


    Eugene stellt sich verschiedene Phantasien vor, in dem er der Held ist und seine reine Liebe findet, er verliebt sich in seine Lehrerin und er ist erst in der 4. Klasse!


    In dieser Phase des Buches ist mir das Städtchen Altamont und seine Bewohner, gerade durch die Ausführlichkeit, gut vorstellbar. Die Nachbarschaft, die Geschäfte, der Obstgarten, das Haus.


    Aber früh wird er auch in das Erwachsenenleben gedrängt: Kapitel 10


    Aber diese Freizügigkeit, dieses Einsamsein mit Büchern, dieses Träumen, diese uneingeschränkte Zeit für Phantasien sollte nicht dauern. Gant und Eliza waren beide beredte Fürsprecher der wirtschaftlichen Unabhängigkeit - alle Jungen waren bereits früh zum Geldverdienen angehalten worden.


    Mal sehen wie es weitergeht.


    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Zitat


    Ich habe eine Ausgabe des Bertelsmann-Clubs, die dort mal in einer "Jahrhundert-Edition" erschien. Beigelegt ist eine kleine Fibel mit einer Kurzbiographie und vielen Fotos aus Thomas Wolfes Leben. Darunter auch die Aufnahme eines Kindes in einert Art Matrosenanzug mit gefalteten Händen sitzend und merwürdig glocktem, in der Mitte gescheiteltem Haar. Bisher vermutete ich, daß es sich um ein Mädchenbild, vielleicht von einer von Wolfes Schwestern handelt. Aber des Rätsels Lösung steht im Roman im 8. Kapitel:
    Eliza hatte sein Haar lang wachsen lassen und wickelte es jeden Morgen um die Finger zu dicken Lord Fauntleroy-Locken. Die schrecklichen Qualen und Demütigungen, die er wegen dieser Locken ausstand, konnte oder wollte sie nicht verstehen, und mit spitzbübiger Ruhe widerstand sie hartnäckig allen Bitten, diese abschneiden zu lassen.
    Ein Kindheitsbild von Thomas Wolfe also. Seine Mutter muß wirklich einen merkwürdigen Frisuren-Geschmack gehabt haben. Wie man sein Kind nur so verunstalten kann! Der Ärmste!


    Hallo Ikarus
    die Passage fand ich irgendwie rührend. Eine schwierige Mutter, aber das Problem loszulassen gibt es vermutlich öfters als man glauben mag.


    Wenn es sich in goldene Locken äußert, kann das Kind einem wirklich leid tun.


    Man merkt, in vielen, in fast jeder Passage, daß Thomas Wolfe Literatur liebte:


    1. durch die Bücherflut die Eugene verschlingt
    2. er bringt in seinem Buch soviele andere Figuren unter, wie das oben erwähnte Beispiel mit Lord Fauntleroy aus Frances Hodgson Burnett: Little Lord Fauntleroy (Der kleine Lord).


    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo zusammen !


    dana schreibt:

    Zitat

    Ähnlich ging es mir bei der von dir vorher erwähnten Stelle, in der die Gerüche aufgezählt wurden. Ich habe irgendwie erwartet, dabei etwas zu *spüren*. Aber nein ... Oder ist das die Übersetzung, STEFFI??


    Jaaa, ich glaube schon, dass die Übersetzung (zumindest bei mir) nicht diesselben Gefühle auslöst wie das Original.


    Diese "metaphysischen" Teile finde ich eigentlich ganz wunderbar, zwar etwas schwierig, aber doch hervorragend. Der ganze Text hebt sich doch von den einfach erzählten Alltagsbegebenheiten ab; wer hat nicht schon mal über das Leben oder den Sinn des Lebens usw. nachgedacht. Diese Gedanken so in Worte zu fassen, finde ich toll und wie daneben das reale Leben beinahe banal und unwichtig erscheint !


    Die Passage mit den Gerüchen hat mich sehr gefesselt. Beim Lesen habe ich mir all diese Gerüche vorgestellt - bei manchen "roch" ich gar nichts, bei manchen "roch" ich zwar aber ich hatte keine Gefühle dabei und es waren viele dabei, da verbanden sich auch Gefühle, Eindrücke, Bilder ...
    Fast 2 Seiten nur Gerüche !!!


    Empört hat mich allerdings, dass der Übersetzer meinen Lieblingsgeruch nicht aufgeführt hat (manchmal spickle ich in das deutsche Buch!):


    "..old imprisoned books ..."


    Habt ihr nicht auch schon den Geruch der alten, antiquarischen Bücher eingesogen ? Ich jedenfalls gehe schon wegen dem leicht modrigen, staubigen Geruch in Antiquariate. Und manchmal nehme ich einen meiner uralten Schiller-Bände, zum blättern und riechen.


    Ich komme zum 10. Kapitel.


    Gruß von
    Steffi

  • Hallo zusammen


    Nachdem ich nun die ersten beiden Bücher hinter mir habe, bin ich mir unklarer den je, ob sie mir nun gefallen oder nicht. Großartige Beschreibungen des Stadtlebens mit all seinen komischen, schrulligen, seltsamen, manchmal auch normalen Menschen in Altamont auf der einen Seite. Auf der anderen die dazu gar nicht passende Distanz zu den Akteuren. Eben auch besonders zu Eugene, wie Ikarus und auch Dana bereits erwähnte.
    Dana meinte, es bleibt alles „irgendwie im Bereich des Gehirns“. Genauso empfinde ich. Die Begebenheiten werden ganz rational abgehandelt, nach Art eines Berichtes, Marginalien. Sicher, das ist jetzt etwas überspitzt ausgedrückt, aber ich hoffe, ihr versteht was ich meine :redface:
    Ich muss sagen, dass, zumindest bis hier her, mich jedwedes Schicksal unserer Protagonisten interessiert, aber dennoch teilnahmslos zuschauen lässt.
    Maria fragt nach unserem Empfinden, wenn wir über Eugenes Heranwachsen lesen. Tut mir Leid, ich empfinde, oder fühle, oder spüre, da nichts Besonderes. Allerdings- Eugene scheint mir in den letzten Kapiteln nun doch etwas näher zu rücken.
    Ihr merkt vielleicht schon, ich bin Hin und Her gerissen, und bevor meine Position noch mehr Stirnrunzeln erzeugt, höre ich lieber erst mal auf zu schreiben.
    Dank noch an Dana für die Anmerkung aus der Lesechronik. Ob die Physis eines Schriftstellers mit seiner Art zu schreiben zu tun hat, darüber können wir sicher herzlich streiten :zwinker:


    Gruß
    Rainer

  • Hallo !


    Dieses "Problem", dass man irgendwie "draussen" bleibt, habe ich auch. Manchmal habe ich Schwierigkeiten, seinen Gedanken zu folgen, z.B. las ich heute 2 Seiten nur "sie tut das, sie sagt das", ohne zu wissen, wer "sie" eigentlich ist ... Zuerst dachte ich ja, es liegt am Englisch, vielleicht kriege ich nicht alles mit, aber die Übersetzung hilft glaub ich auch nicht viel mehr. Deshalb bin ich erst bei Kapitel 14 ! Aber am Wochendende will ich mal ein bißchen weiterkommen !


    Aber ich will nicht sagen, dass mich das Buch nicht interessiert. Es gibt, und das machts vielleicht so schwer, bis jetzt keine durchgehende Handlung; nur häppchenweise stückelt sich das Bild der Kleinstadt und der Familie zusammen - ja, wirklich eher so, wie seine Gedanken aufkommen.


    Auch über die Personen seiner Familie erzählt er fast nur negatives, fast verächtliches: Luke, der sich des Umsatzes wegen einschleimt, Helen, die mehr gibt als nimmt und natürlich seine Mutter, die sich nur um das Geld kümmert. Und auch seine Bemerkungen über Neger und Juden haben mich erstaunt - es klingt manchmal so, als fühle er sich als etwas besseres. Dann wieder verstehe ich seine Haltung - es war sicher schwer, so allein aufzuwachsen. Vielleicht kommt daher auch diese Distanz ?


    Ist euch auch aufgefallen, dass neben seinem Vater auch Ben einen
    Engel hat. Sollten das die beiden Menschen sein, die er wirklich geliebt hat ?


    Ein vergnügtes Lesewochenende wünscht


    Steffi

  • Hallo zusammen
    ich bin im 2. Buch und staune wie es Thomas Wolfe fertig bringt, über 30 Seiten zu schreiben, die sich nur um die frühen Morgenstunden handeln, bevor Mr. Gant aufsteht. Ben ist schon unterwegs, er trifft sich in seiner Kneipe zum Morgenplausch, ein Arzt betrinkt sich dort, weil er ohne sein Quantum an Alkohol sonst nicht operieren kann, Eliza findet man auf dem Markt, wo sie peinlichst die Angebote prüft, sie meint immer, man will sie übers Ohr hauen usw....


    Mir sind die Personen auch nicht sehr nah, aber weil alles so detailgenau beschrieben wird, kann ich mir alles sehr gut vorstellen und das gefällt mir. Ich denke, es ist mir auch ganz recht, daß ich Eugene und seine Familie aus der Weite betrachten kann. Obwohl ich bei der Beschreibung des Heranwachsens von Eugene schon eine gewisse Nähe gespürt habe.


    Zitat von "Rainer"

    Sollen diese zahlreichen Aufzählungen vielleicht eine Bekräftigung einer Kritik sein? Eine Kritik an Überspanntheit und Wirrniss dieser ersten Jahre des 20. Jahrhunderts, die ihren Höhepunkt im WK I. fanden?


    Ich fand deinen Gedanken sehr gut und ich habe über diese Ausführlichkeit noch lange nachdenken müssen. Waren die Leute damals nicht auch der Ansicht, daß vor 1914 (also vor WK I) die Welt noch in Ordnung war und dann alles auseinanderbrach?


    Zitat von "Steffi"

    Habt ihr nicht auch schon den Geruch der alten, antiquarischen Bücher eingesogen ? Ich jedenfalls gehe schon wegen dem leicht modrigen, staubigen Geruch in Antiquariate. Und manchmal nehme ich einen meiner uralten Schiller-Bände, zum blättern und riechen.


    ich bin froh, daß ich nicht allein den Tick habe. Ich liebe auch den Duft, wenn viele Bücher in einem Raum sind.
    Am liebsten rieche ich an neuen Büchern, jeder Verlag riecht anders :)


    Zitat von "Steffi"

    Ist euch auch aufgefallen, dass neben seinem Vater auch Ben einen
    Engel hat. Sollten das die beiden Menschen sein, die er wirklich geliebt hat ?


    darüber grübele ich auch zeitweise. Dieser Engel bedeutet etwas in Thomas Wolfe Leben. Doch ich frage mich was? Was denkt T. Wolfe, was fühlt er? Vielleicht gibt es noch eine Antwort.


    LG Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo zusammen


    Steffi schrieb:


    Zitat

    Manchmal habe ich Schwierigkeiten, seinen Gedanken zu folgen, z.B. las ich heute 2 Seiten nur "sie tut das, sie sagt das", ohne zu wissen, wer "sie" eigentlich ist ...


    Da bin ich jetzt richtig froh, daß es nicht nur mir so geht. Wenn mich bisher etwas an dem Buch gestört hat, dann, daß ich manchmal nicht wußte von wem gerade die Rede ist.


    Ansonsten gefällt mir das Buch immer besser. Wolfes ausdrucksstarke Sprache und dieses ausladende Erzählen gefallen mir sehr. Am Besten fand ich bisher das 14. Kapitel, in dem er in kurzen Abschnitten aus verschiedenen Perspektiven das morgendliche Erwachen des Städtchens schildert. Einfach großartig.


    Das ist übrigens das Bild "Das Lied der Lerche", dessen phanasievolle Beschreibung in Eugenes Aufsatz seine Aufnahme in die Privatschule Margaret Leonards zur Folge hatte:


    [Blockierte Grafik: http://www.powerlines.com/personal/lark0.jpg]


    Es stammt von dem französischen Maler Jules Breton (1827 - 1906) aus dem Jahr 1884 und befindet sich im Art Institute of Chicago.


    Ich komme zum 17. Kapitel.


    Viele Grüße
    ikarus

    "Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand" (Erasmus von Rotterdam)

  • Zitat von "ikarus"

    Es stammt von dem französischen Maler Jules Breton (1827 - 1906) aus dem Jahr 1884 und befindet sich im Art Institute of Chicago.


    Hallo zusammen


    danke Ikarus für deine Nachforschung. Phantasie hatte der junge Eugene und ich habe mir das Gesicht des Mädchen betrachtet. Ich weiß nicht ob mir als Kind soviel dazu eingefallen wäre, wie Eugene.


    Ich bin im Kapitel 20 S. 321 und muß noch mal alles Revue passieren lassen bevor ich meine Gedanken wieder vergesse :-)


    Natürlich befaßt sich das Buch 2 hauptsächlich mit Eugene, zumindest am Anfang. Der Autor vertieft die Persönlichkeit des Jungen und Stück für Stück bekomme ich ein besseres Bild.


    Ziemlich zu Beginn des 2. Buches schreibt der Autor über Eugene:
    S. 225
    Eugene glaubte also, des Lebens Mittelpunkt zu sein. Er glaubte, die Berge umschlössen das Herz der Welt; er glaubte, daß aus dem Chaos der Zufälligkeiten das unvermeidliche Ereignis im unerbittlichen Augenblick käme, um sich zur Summe seines Daseins zu addieren.


    weiter erfahren wir, daß er die Stunde um Mitternacht liebt, zugleich liebt er aber weißglühendes Licht. Er haßte dumpfe, trübe, weiche, gedämpfte, verschattete Lampen und Lichter..


    Er interessiert sich leidenschaftlich für Sport, aber ist kein Teamspieler!


    Er haßte Regelmäßigkeit: Er war viel zu sehr an die Aufregungen und Dauerkrisen in seiner Familie gewöhnt. Eine ruhige, geordnete häusliche Existenz hatte er nie gekannt. Vor der Regelmäßigkeit fürchtete er sich. Sie bedeutete Langeweile und Öde für ihn .


    Als er körperlich auch wuchs wurde er für seine Schwester Helen uninteressant, er hatte keinen rundlichen Kinderkörper mehr.


    Könnt ihr die Familienverhältnisse nachvollziehen? Darin tu ich mir schwer. Armer Eugene, als er sich in diese engen Schuhe zwängt!


    Auf der anderen Seite seh ich auch eine komische Seite in ihren Charakteren. Luke - wenn er Auto fährt bzw. rast. // Mr. Gant - mit seinen Tiraden // Helen mit ihrer Singstimme. Hättet ihr gedacht, daß sie jahrelang in der Gegend "tingelt" *ggg* // Mrs. Gant und ihren Geiz und doch hilft sie einer schwangeren Indianerin.


    Was mir nicht gefällt ist, daß der Autor über Mr. Gant abfällig über seinen Verfall schreibt, wenn man es autobiographisch sieht, dann ist es erschreckend. Er deutet eine Krankheit an, die aus der Summe der Ausschweifungen dessen Lebens resultiert. Aber auf mich wirkt es als normales altern. Oder hab ich was überlesen?


    Wie saht ihr die Begegnung mit dieser Elizabeth. Gant verkaufte ihr den Engel aus Italien. Hatte er ein Verhältnis mit der Frau? Das war alles so zweideutig.


    Wie weit seit ihr?


    Rainer: bist du bereits durch? Du hast schon vor ein paar Tagen gepostet, daß du im 3. Buch bist.


    Schönes Wochenende
    Gruß Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Kleine Korrektur zu dem obigen, das ich gestern schrieb:


    Ich bin nun weiter im Buch (Kapitel 24) und da erfährt man doch einiges über W.O. Gants' Ausschweifungen und sein Aufbäumen gegen das Altern, der Krankheit. Welche Krankheit ist es eigentlich, die diese ganzen Symptome auslöst? Syphilis?? Ich vermute es mal, da Gant immer zu diesem alten Doktor geht, der wie verrückt nach Bakterien ist und Kulturen anlegt.


    Trotzdem finde ich Eugenes' Gedanken respektlos. Für sein Alter schon ziemlich arrogant, wenn ich lese, daß er ungern für andere arbeitet. D.h. wenn er Unkraut für Eliza jätet, dann weiß er, daß er es für die Bewohner im Dixielands tut, weil das Gemüse für diese verarbeitet wird. Das ärgert ihn.....


    Dann wiederum kommt das hilflose Kind an den Tag, dann tut er mir wieder leid.


    Auf der anderen Seite macht er seinen Job als Zeitungsausträger früh morgens bevor er in die Schule geht, sehr gut. Er treibt sogar das rückständige Geld ein. Da hat er wohl einige Gene von Eliza intus. Seine sexuelle Neugierde macht ihn in diesem 24. Kapitel ganz schön irre. Gants' Gene?


    Wie geht es euch, bei den Schilderungen über Eugenes Leben?


    LG Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo zusammen


    Maria. Nein, ich bin noch nicht durch. Hab´ meine Lesegeschwindigkeit etwas zurückgenommen. Bin jetzt Kapitel 31.


    Ja, Gant´s Begegnung mit Elizabeth ist nicht Eindeutig. Nicht die erste Begegnung. Vor 15 Jahren gab´s schon mal mindestens eine.
    „ Zwischen ihnen gab es keine Entschuldigungen, keine Fragen, keine Antworten. Die Welt zählte nicht.“
    Eine Liebschaft? Dagegen spricht, dass nur von „Bekanntschaft“ geschrieben wird. Ich tendiere zu der Ansicht, Gant war als Freier bei Elizabeth. Sie lässt nun, mit 38 Jahren, für sich arbeiten. Eins ihrer Mädchen war gestorben, als „Puffmutter“ kümmert sie sich um die Belange ihrer „Schützlinge“. Erst die Pflege, dann die Beerdigung von Lily.


    Nun, die Familienverhältnisse sind ziemlich Turbulent- im Zeitraffer der Erzählung. Über den langen Zeitraum, der hier beschrieben wird, halte ich die Familie Gant nicht für sooo ungewöhnlich: Die Ehefrau geht immer mehr auf Distanz zu ihrem trinkenden Ehemann, die Kinder sind in ihren Charakteren sehr unterschiedlich, und mit den Jahren lebt jeder unter seiner eigenen Glocke der Befindlichkeit.


    Im dritten Buch steht der Focus nun eindeutig auf Eugene.
    Gant siecht immer noch randalierent-alkoholisiert vor sich hin und Eliza führt auf gewohnte Weise ihre Herberge.
    Bei Eugen aber tut sich was. Zwar immer noch Träumer, beginnt er ein Studium, hat´s dabei nicht leicht. Macht seine ersten sexuellen Erfahrungen. Liebschaft.
    Für mich tut sich bei Eugene bislang nichts Ungewöhnliches auf. Bin Neugierig auf eure Eindrücke.


    Gruß
    Rainer

  • Zitat von "Rainer"

    Im dritten Buch steht der Focus nun eindeutig auf Eugene.
    Gant siecht immer noch randalierent-alkoholisiert vor sich hin und Eliza führt auf gewohnte Weise ihre Herberge.
    Bei Eugen aber tut sich was. Zwar immer noch Träumer, beginnt er ein Studium, hat´s dabei nicht leicht. Macht seine ersten sexuellen Erfahrungen. Liebschaft.
    Für mich tut sich bei Eugene bislang nichts Ungewöhnliches auf. Bin Neugierig auf eure Eindrücke.


    Hallo zusammen
    es tut gut, endlich mal wieder an einem Stück lesen zu können und schon überstürzen sich die Gedanken ;)


    Ich möchte gern noch einen Eindruck zu Kapitel 24 hinzufügen.
    Im Kapitel 24 ist etwas anders. Da werden Gedanken mit Schrägstrichen eingefügt /. Ist das euch aufgefallen? Oder wie seht ihr diese Einfügungen? Sie klingen im Gegensatz zum Umfeld viel Poetischer *grübel*


    Beispiele:
    Der Dieb fängt den Dieb. Zwar wächst er nicht breit wie ein Baum, / Doch trotzdem zog der Mensch das beßre Los...


    Auf eine Speisekarte:
    Heute: Brathähnchen mit Süßkartoffeln. Gegrüßest seist du, muntrer Geist,/ Vogel warst du niemals...


    Ach, schmerzliches Bevor,/ Das davon kündet, wie die Jugend schwand.


    Sein mageres Gesicht unter der vorspringenden, kugelförmigen Stirn grinste unentwegt; breite, überlappende, schwemmten seine Züge. Und lebte er auch tausend Jahr, / Er würd nie den Humor verliern.


    Ihr Lachen spritzte heraus, verwickelte und verlor sich in Rauchwolken, und sie soffen auch sehr dabei:/ Der Diener, der Bauer und der Lakai.


    In anderen Kapiteln konnte ich das nicht finden. Ich komme nun zum Kapitel 27.


    LG Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo JMaria


    Zitat

    es tut gut, endlich mal wieder an einem Stück lesen zu können


    Oh ja. Wem sagst Du das!


    Da bin ich ja jetzt froh, daß Du auch noch nicht allzu weit mit dem Buch bist. Ich dachte schon, ich würde hoffnungslos hinterher hinken. Aber unter der Woche komme ich zur Zeit einfach nicht zum Lesen.


    Zitat

    Könnt ihr die Familienverhältnisse nachvollziehen? Darin tu ich mir schwer


    Geht mir auch so. Stört mich aber nicht sehr. Man kommt recht schnell wieder auf die richtige Spur.


    Dieses hatte ich bisher Eliza zugeschrieben:


    Zitat

    Als er körperlich auch wuchs wurde er für seine Schwester Helen uninteressant, er hatte keinen rundlichen Kinderkörper mehr


    Aber Du hast natürlich recht. Es ging um Helen.


    "Das Leben summte langsam wie eine Schmeißfliege" heißt ein Satz. Das könnte auch als Motto über dem ganzen Buch stehen. Die Zeit vergeht langsam und Wolfes Satzkonstrukte und sein ausführliches Erzählen zwingen einen auch dazu sehr langsam zu lesen. Mich zumindest. Auch liegt immer etwas leicht morbides über der Geschichte. Steves fauliger Atem, der Marmorengel der langsam in Wind und Regen verwittert oder Gants fortschreitende Krankheit. Und daß schlechte Zähne ein untrügliches Merkmal für den Zerfall einer Familie darstellen, wissen wir ja von den Buddenbrooks :smile: Seit dem Verkauf seines Engels geht es mit Gants Gesundheit rapide bergab. Syphilis? Bis jetzt ist nur von einer schmerzhaften Vergrößerung der Prostata die Rede. Das hier:


    http://www.fa-urologie.de/erkr…stata/prostata_vergr.html


    Aber ich bin in Gants Krankheitsgeschichte noch nicht sehr weit fortgeschritten.


    Schade um Gant. Mittlerweile ist er mir richtig sympathisch geworden. Richtig sympathisch ist mir allerdings nur Luke. Was für ein gewitzter Bursche! "Sein Gesicht war wie eine Kirche, in der Schönheit und Humor getraut werden" schreibt Wolfe über ihn. Schöner Satz.


    Zitat

    Ja, Gant´s Begegnung mit Elizabeth ist nicht Eindeutig. Nicht die erste Begegnung. Vor 15 Jahren gab´s schon mal mindestens eine.
    „ Zwischen ihnen gab es keine Entschuldigungen, keine Fragen, keine Antworten. Die Welt zählte nicht.“
    Eine Liebschaft? Dagegen spricht, dass nur von „Bekanntschaft“ geschrieben wird. Ich tendiere zu der Ansicht, Gant war als Freier bei Elizabeth. Sie lässt nun, mit 38 Jahren, für sich arbeiten. Eins ihrer Mädchen war gestorben, als „Puffmutter“ kümmert sie sich um die Belange ihrer „Schützlinge“. Erst die Pflege, dann die Beerdigung von Lily.


    Danke für die Erklärung, Rainer. Darüber habe ich auch etwas gerätselt.


    Ich bin im 21. Kapitel. Gerade ist die Alkohol-Prohibition beschlossen worden. Gant hat sich merkwürdigerweise auch dafür eingesetzt. Dabei ist für ihn, sowie Teile seiner Familie und überhaupt für ganz Altamont der Alkohol doch geradezu Lebenselixier. Da bin ich mal gespannt, ob und wie lange das gut gehen soll.


    Viele Grüße
    ikarus

    "Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand" (Erasmus von Rotterdam)

  • Hallo !


    Maria: Bei mir gibts die / nicht, und in meiner deutschen Übersetzung fehlen doch glatt 20 Seiten des 24. Kapitels !!!


    Die Anspielungen auf Gants Verhältnis mit Elizabeth waren für mich schon ziemlich eindeutig. "Er sah sie näherkommen und sein Puls beschleunigte sich. 12 Jahre."


    ikarus: Danke für das Bild ! So ähnlich hatte ich es mir vorgestellt.


    Nach längerem Nachdenken habe ich nun vielleicht einen Punkt entdeckt, warum es mir so schwer fällt, dem Buch zu folgen. Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass meine Erinnerungen und Gedanken zu Dingen hochkommen, die den gerade beschrieben ähnlich sind. Auch negative oder ähnlich absurde Erlebnisse, deren Emotionen ich eigentlich verdrängt habe. Plötzlich fällt mir wieder ein, wie ich mich da gefühlt habe. Seltsam und erschreckend, denn normalerweise versetzte ich mich doch in die Gefühle des Autors bzw. der handelnden Personen und nicht in meine eigenen ! Mein erster Ferienjob (Fabrik) z.B., wie stolz und leichtfüßig ich nach erstem überstandenen Tag nach Hause gegangen bin, daran habe ich Jahre nicht mehr gedacht !


    Bisher gefallen mir das 22. und das 24. Kapitel besonders gut. Die Beschreibungen sind wirklich einzigartig. Im 22. Kapitel die Stadt am frühen Morgen, Eugene schleppt das schwere Zeitungsbündel und trotzdem sieht er die Schönheit und Unvergänglichkeit der Natur. Typisch dann die erste sexuelle Begegnung mit der Schwarzen (Jelly Roll), sinnlich und beängstigend zugleich.


    Im 24. Kapitel erfahren wir dann einiges über die VIPs der Stadt - während Eugene mit seinem Freund George Graves nachmittags durch die Stadt schlendert beobachten und kommentieren sie die Bewohner, z.T. in recht ironischer Weise ! Das fiel mir besonders auf, da im Buch bisher vom Autor ja wenig Stellung genommen wird. Auf einmal läßt er sich zu ein paar "Ich"-Bemerkungen hinreißen, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob es sich nicht um Zitate handelt. So bewandert wie Wolfe bin ich darin leider nicht !!! Immer wieder vergleicht er ja Altamont mit den Klassikern : Eugene und Graves trinken "chock-lut milk", während sich der Autor nach Wein verzehrt: "O for a draught of vintage that has been cooled a long age in the deep-delved earth!"


    Schön, dass ihr auch noch nicht viel weiter seid (sorry, Rainer), aber viel schneller schaff ich`s nicht.


    Gruß von
    Steffi

  • Zitat von "Steffi"

    Maria: Bei mir gibts die / nicht, und in meiner deutschen Übersetzung fehlen doch glatt 20 Seiten des 24. Kapitels !!!


    Mensch, das ist ärgerlich. Kannst du das Buch noch umtauschen?


    Zitat


    Nach längerem Nachdenken habe ich nun vielleicht einen Punkt entdeckt, warum es mir so schwer fällt, dem Buch zu folgen. Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass meine Erinnerungen und Gedanken zu Dingen hochkommen, die den gerade beschrieben ähnlich sind. Auch negative oder ähnlich absurde Erlebnisse, deren Emotionen ich eigentlich verdrängt habe. Plötzlich fällt mir wieder ein, wie ich mich da gefühlt habe. Seltsam und erschreckend, denn normalerweise versetzte ich mich doch in die Gefühle des Autors bzw. der handelnden Personen und nicht in meine eigenen ! Mein erster Ferienjob (Fabrik) z.B., wie stolz und leichtfüßig ich nach erstem überstandenen Tag nach Hause gegangen bin, daran habe ich Jahre nicht mehr gedacht !


    ich kann dich verstehen, daß dich das erschreckt und doch auch fasziniert. Da hat das Buch doch einiges beim Leser erreicht, was will ein Autor mehr?


    Zitat



    Im 24. Kapitel erfahren wir dann einiges über die VIPs der Stadt - während Eugene mit seinem Freund George Graves nachmittags durch die Stadt schlendert beobachten und kommentieren sie die Bewohner, z.T. in recht ironischer Weise !


    da kamen bei mir Erinnerungen auf. Meine Freundinnen und ich sind auch immer draußen vor der Eisdiele herumgehängt, haben die Leute beobachtet und gekichert.... :)


    Zitat


    Das fiel mir besonders auf, da im Buch bisher vom Autor ja wenig Stellung genommen wird. Auf einmal läßt er sich zu ein paar "Ich"-Bemerkungen hinreißen, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob es sich nicht um Zitate handelt. So bewandert wie Wolfe bin ich darin leider nicht !!! Immer wieder vergleicht er ja Altamont mit den Klassikern : Eugene und Graves trinken "chock-lut milk", während sich der Autor nach Wein verzehrt: "O for a draught of vintage that has been cooled a long age in the deep-delved earth!"


    der Gedanke mit den Zitaten ist mir auch schon gekommen. Ich habe auch einige Sätze/Stichworte in eine Suchmaschine (Googles), aber da ist nichts rausgekommen. Deswegen habe ich es wieder vergessen, aber interessant, daß auch dir der Verdacht gekommen ist.


    Liebe Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo Maria !


    Das mit dem deutschen Buch macht nichts, ich lese ja das Original - auch wenns manchmal ziemlich schwer ist. Dann brauch ich ab und zu die Übersetzung. Schade, das es keinen Kommentar gibt, da hätten wir gleich die Lösung zu den Zitaten !



    Liebe Grüße
    Steffi


  • Hallo Steffi
    ich bewundere, daß du im Original liest. Bei den Klassikern wage ich mich nicht an die englischen Originale, bei Unterhaltungsliteratur schon eher. Vielleicht versuche ich es mal mit Jane Austen, da gibt es ein schönes Angebot bei Jokers.


    ikarus:
    Du hast recht, es ist die Prostata und Gant hat Krebs. Ich habe mich wegen diesem Bakterienvernarrten Arztes aufs Glatteis führen lassen *gg*. Die OP hilft Gant leider nicht viel und mich stimmt es traurig, daß er so leiden muß. Irgendwie ist mir dieser Dickschädel ans Herz gewachsen.


    Ich fühle mich den Charakteren nun viel näher.


    Zitat von "Rainer"

    Bei Eugen aber tut sich was. Zwar immer noch Träumer, beginnt er ein Studium, hat´s dabei nicht leicht. Macht seine ersten sexuellen Erfahrungen. Liebschaft.
    Für mich tut sich bei Eugene bislang nichts Ungewöhnliches auf. Bin Neugierig auf eure Eindrücke.


    Ich bin nun im 30. Kapitel und habe doch mitgelitten, aber dann hat sich Eugene doch recht gut geschlagen, wenn man bedenkt, daß er mit 15 dorthin kam. Seine ersten sexuellen Erfahrungen waren ja für ihn traumatisierend, er mußte sich hinterher übergeben.


    Mich berührt immer dieser Wechsel zwischen Mann und Kind in ihm. Er hilft seiner Mutter um den betrunkenen Gant zu beschwichtigen, auf der anderen Seite beschwört er seine Laura ewig auf ihn zu warten, während er die Welt bereist.


    Zwischendurch immer diese schöne Milieustudie des Autors über diesen Straßenzug in Altamont mit einem Schuß Humor, wenn z.B. in den anderen Pensionen zum Abendessen geläutet wird und alle Besucher/Bewohner/Gäste zu ihren Pensionen eilen, nur bei Eliza grummeln die Gäste auf der Varanda und niemand läutet zum Abendmahl ;-)


    Rainer hat es bereits erwähnt, das 3. Buch konzentriert sich auf Eugene, was mir noch aufgefallen ist, daß Ben, der ruhige, in sich gekehrte Ben, sich nach dem Sinn des Lebens fragt. Es ist ziemlich zu beginn des 3. Buches, bevor Eugene zum Studieren geht. Da ging es um die Geldfrage und Ben schreit es fast aus sich heraus. Ich habe das Buch gerade nicht parat, sonst würde ich den Satz rausschreiben.


    Man vergißt Ben sehr leicht, vielleicht geht es auch dieser Familie so und erst wenn er nicht mehr da sein sollte, werden sie das erkennen.
    Amerika ist nun in den WK I eingetreten und ich befürchte, Ben wird sich melden.


    Mal sehen wie es weitergeht.


    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo zusammen


    Noch mal zu den Schrägstrichen.
    Werden diese nicht immer dann eingefügt, wenn eigentlich eine neue Zeile beginnen sollte?
    Also:


    Zwar wächst er nicht breit wie ein Baum,
    doch trotzdem zog der Mensch das bessre los…


    Gegrüßest seiest du, muntrer Geist,
    Vogel warst du niemals…


    Eine Versform?



    Wie bereits erwähnt, hab´ ich meine Lesegeschwindigkeit etwas zurück genommen. Möchte hier nicht über Dinge schreiben, die ihr sicher erst lesen wollt.
    Nur soviel: Ende des 32. Kapitels vollzieht sich ein Bruch, der in dem leisen dahinplätschern der Geschichte (das ist nicht negativ gemeint) schon fast einen Höhepunkt darstellt. Es brennt mir auf der Tastatur, aber ich würde jetzt zuviel verraten, wenn ich davon schriebe.
    Also, bis dann! :winken:


    Gruß
    Rainer


  • Hallo Rainer
    das könnte ich mir gut vorstellen. Leider bin ich in Lyrik und ihren Formen überhaupt nicht bewandert. Aber diese Abgleiten ins lyrische gefällt mir. Manchmal sind es ganze Absätze. Eine sehr schöne Passage gibt es im Kapitel 32 als er mit Laura durch die Felder und Wiesen wandert.


    Zitat von "Rainer"


    Wie bereits erwähnt, hab´ ich meine Lesegeschwindigkeit etwas zurück genommen. Möchte hier nicht über Dinge schreiben, die ihr sicher erst lesen wollt.
    Nur soviel: Ende des 32. Kapitels vollzieht sich ein Bruch, der in dem leisen dahinplätschern der Geschichte (das ist nicht negativ gemeint) schon fast einen Höhepunkt darstellt. Es brennt mir auf der Tastatur, aber ich würde jetzt zuviel verraten, wenn ich davon schriebe.
    Also, bis dann! :winken:


    ich nähere mich dem Ende des Kapitel 32. Es nimmt jetzt an Tempo zu, wie ich finde. Eugene sucht die Einsamkeit.
    zärtliche Gefühle können die Gants nur schwer körperlich ausdrücken, wenn es ihnen zu gefühlsmäßig zu peinlich wird, bieten sie Geld an. Wenn man genug hat und genug zum Essen, dann geht es einem gut. Könnte direkt ein Motto sein. Als Eliza zu Eugene sagt, er soll doch nicht alles so ernst nehmen, mußte ich ihr zustimmen, obwohl sie sicherlich nicht die ideale Mutter ist. Es es bedrückt mich beim Lesen wie tief bis zur Verzweiflung Eugene empfindet. Man vergißt oft, daß er zu diesem Zeitpunkt erst 16 ist.


    Jetzt hör ich lieber auch auf, bevor ich zuviel verrate und lese erstmal Kapitel 32 zuende. :)
    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo zusammen


    also ich bin durch. Die letzten Kapitel lasen sich sehr flüssig und ich freu mich schon auf eure Eindrücke. Besonders der Schluß, über den ich mir nicht ganz im klaren bin.


    Aber jetzt warte ich erstmal wie weit ihr seid :)


    Ein schönes Wochenende
    CU Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)