Beiträge von Rainer

    Hallo allerseits


    Ikarus schrieb:


    "Ich erinnere mich an "Don Quichote". Darin hat die Frau Sancho Pansas drei(!) verschiedene Namen."


    Oha! Den "Don Quichote" wollt´ ich mir als nächstes vornehmen! :P


    Rainer

    Hallo zusammen :smile:


    Auch von meiner Seite Dank an Ikarus für die Walbilder. Beim betrachten wurde mir bewusst, dass Ismaels Zeitgenossen ja gar keine rechte Vorstellung von diesen riesigen Tieren hatten; Melville mit seinem Buch auch ein wenig Aufklärung betrieb.
    Ich habe allerdings mittlerweile etwas Probleme bei der Lektüre. Einzelne Kapitel unterscheiden sich im Stil so sehr, dass Ismael als Erzähler unglaubwürdig wird. Da wechseln theaterhaft-szenische Kapitel (z.B. Kapitel 70, der Monolog Ahabs) mit pseudo-wissenschaftlichen Kapiteln (ich glaube, so wurde es auch in den Anmerkungen genannt). Fehler, wie der mit der Pinne/Steuerrad oder mit der Schiffsfarbe müssen nicht sein. Es soll lange an dem Buch gearbeitet worden sein, einzelne Kapitel wurden eingefügt. Das kann als Erklärung dienen, nicht aber als Entschuldigung. Oder sehe ich das zu Eng?
    Maria erwähnte die gefräßigen Haie in Kapitel 64 und die Unwirklichkeit der ganzen Situation. Was mich in diesem Kapitel wirklich beschäftigte, ist das Verhalten des alten Smut. Ist es Komik? Oder Drama?
    Spielt ein alter Schiffskoch das Spielchen des Steuermannes mit und hält augenzwinkernd den Haien eine Predigt?
    Oder muss der Koch die in jeder Beziehung überlegene Stellung des Steuermannes spüren und lässt sich so weit erniedrigen, die Wünsche des Steuermannes den Haien auszurichten?
    Das wurde mir nicht klar, und in einem so kleinen Kosmos, wie es ein Walfänger darstellt, der vielleicht auf Jahre keine Mole oder Pier sieht, sollten Charakteren m.E. deutlicher gezeichnet sein.
    Mein Lesefluss ist etwas gehemmt, nichtsdestotrotz fange ich jetzt mit Kapitel 91 an.


    Gruß :winken:
    Rainer

    Hallo


    Was mir, neben dem eigentlichen Inhalt des Textes, auffällt, ist die allmähliche Veränderrung der Sprache Ismaels. Während die ersten 190 Seiten von "ironischer Leichtigkeit" (Steffi) getragen werden, viel Witz und Humor die Geschichte begleitet, nimmt dieser Stil m.E. bereits seit Kapitel 24 (Der Anwalt) stetig ab.
    Die eigentliche Geschichte wird nicht mehr vorran getrieben. Erklärungen, Erläuterungen, pseudowissentschaftliche Schnurren (Anmerkungen) im Kapitel 32 (Cetologie) bestimmen den Text.
    Wobei ich diesen meinen Eindruck nicht negativ gemeint verstanden wissen will! Zum Verständniss des Walfängers sicher sehr wertvolle Westentaschenkapitel; auch geeignet, an manchen Stellen Spannung aufzubauen, was den weiteren Verlauf der Geschichte betrifft.
    Aber, wie ich bereits vielleicht andeutete, ich vermisse den Erzähler Ismael, der uns von der Inselstadt der Manhattos über Nantucket bis aufs Schiff führte.


    @ Ikarus
    Du hast ja Recht: Hab´ mich wirklich besch..... ausgedrückt in diesem Satz.
    Ich meinte, wir lassen uns einfach dadurch verstören, dass jemand "anders" ist als wir selber. Auf die Form, Größe, oder eben die Farbe kommt es m.E. gar nicht an.


    Habe jetzt dasKapitel 48 (In den Booten) hinter mir.


    :zwinker: Ein Kapitel, in dem "die eigentliche Erzählung der Geschichte Ismaels" wieder aufgenommen wird :zwinker:


    Schöne Grüße
    Rainer

    Hallo zusammen


    Also, Ikarus, um langsamer zu werden, "Streichen" wir die Segel. Wir "Reffen" die Segel, wenn der Winddruck droht, unser Segel b.z.w. unsere Takelage zu zerstören. Eigentlich zwei verschiedene Begriffe für die selbe Sache :smile: .


    Gestern las ich das "Berühmte" 42. Kapitel, und heute direkt noch einmal.
    Nicht, dass mich irgend etwas in diesem Kapitel besonders faszinierte; sonders dieser Popanz, der um die "farblose Allfarbe" Weiß gemacht wird.
    Wie Ikarus das Schreckensbild des Eisbären allein wegen, oder zumindest unter zu Hilfe nahme , seiner Fellfarbe nicht nachvollziehen kann, so kann ich nahezu alle Schrecknisse, begründet auf die "Farbe" Weiß, nicht nachvollziehen.
    Das Weiss eines Wolfes, oder gar eines Pferdes, erregt bei mir neugierige Freude über den Anblick. Aber ganz sicher niemals eine wie auch immer geartete Schreckniss.
    Den Anblick eines menschlichen Albinos möcht´ ich mal ausnehmen. Da hat Ikarus ganz sicher Recht, wenn er Irritationen anspricht, die uns "normale" befallen, wenn wir auf einen Angehörigen unserer eigenen Rasse treffen, der so ganz anders ist: wenn auch nur optisch!
    Aber ist dieses gestörte Verhältniss nicht vielmehr ursächlich auf die Andersartigkeit an Sich zurück zu führen? Und erst sekundär auf die Ausprägung der Andersartigkeit?
    Der optische Reiz ist (natürlich!) der ins Auge fallende, also hängt sich alles an der "Nichtfarbe" Weiss auf! Diese (Pigment?-) Störung ist eine Laune der Natur, die alle Lebewesen betrifft, auch den Hai, und auch den Wal.
    Lieber Himmel, ich komm´ ins Schwätzen! :rollen:
    Wie dem auch sei, Ismael konnte mich in Kapitel 42 nicht überzeugen. Gänzliche Unverständniss gar im Falle des Schnees, oder des schäumenden Wassers. Ganz daneben m.E. ist die Begegnung mit dem Albatross!
    Ach, Ismael ist noch jung. Ihm werden sicher noch Seebeine Wachsen! Wenn die konkreten Gefahren einer Seefahrt sich ihm zeigen, wird er deren Farbe keine allzu große Bedeutung mehr beimessen :zwinker:


    Gruß
    Rainer

    Hallo zusammen


    Der Witz in diesem (Monster :zwinker: ) von Buch ist genau meine Kragenweite.
    Ein reinlicher, schmucker Kanibale, der im Bett doch bitte mit dem Rauchen aufhören soll. Einen paffenden Mann mit im Bett zu haben, gefällt ihm gar nicht. Er ist nicht versichert!!
    Die erste Stunde, wenn nicht gar mehr, hatte ich das Buch in der Hand, ohne mit der eigentlichen Geschichte zu beginnen. Ich blätterte erstmal viel ´rum; in der Zeittafel, den Anmerkungen und besonders im Glossar der nautischen Begriffe. Als Segler mit navigatorischen Kenntnissen interessiert mich das sehr.
    Allein das Nachwort ließ ich bis jetzt außen vor.
    Es wird wohl ein mächtiges Abenteuer werden. Gestehe, ich kenne den Film (oder die Filme?!), also die eigentliche Geschichte, nicht! Was ich im Kopf habe, sind nur einige Bilder mit G.Peck als Ahab.


    Gruß
    Rainer

    Hi,
    hatte mir schon mal so etwas wie einen Zeitplan gemacht, um in meiner freien Zeit endlich mal all die Dinge erledigen zu können, die immer liegen bleiben. Zu den liegen gebliebenen Dingen gehört natürlich auch die eine oder andere Lektüre, aber ES KLAPPT NICHT!
    Nicht mal ansatzweise bin ich in der Lage, einen Zeitplan einzuhalten! Bin ich absolut nich´ der Typ für!
    Speziel beim lesen halte ich es wie Hubert.


    Rainer

    Nachtrag!


    Ikarus! lass es dir gesagt sein: DARK SIDE OF THE MOON ist definitiv das beste Floyd- Album! Ganz Objektiv gesehen, natürlich!
    Ansonsten stimme ich dir in allem zu!
    :zwinker:


    Rainer

    Ups,
    wie Ikarus, hab´ ich diesen Thread wohl übersehen! ??
    Sorry, Sorry!


    Hallo erstmal, allerseits!
    Also, Fachmann bin ich nicht, aber um die Frage nach Trash zu beantworten: Man muss sich nur die deutsche Übersetzung dieses englischen begriffes in Erinnerung rufen, und man hat schon ein ganz gutes Bild :zwinker:
    Stellvertretend für "Trash-metal" möcht ich nennen: SODOM, SLAYER, MEGADEATH, NAPALM DEATH. Die "Bandnahmen" sagen doch auch schon viel aus, oder? :zwinker:
    Als Vater der Trash-Alben gilt "Kill´em all" von METALLICA, von 1983; eines der besten seiner Art (so sagt man!).
    Um den Sprung in ein anderes Musikgenre nich´ zu groß werden zu lassen: Vivaldi, "Vier Jahreszeiten".
    Hubert fragte nach meiner Einspielung dieser Platte: Sie stammt aus einer klassischen Musiksammlung von Deutsche Gramophon, Philips und Decca. "I MUSICI", Violine FELIX AYO, von 1959!
    Nigel Kennedy! Sehr ineressanter Musiker! Muss ich mir auch noch die eine oder andere CD zulegen. Tipps Willkommen!


    Liebe Leute! Was die Klassiker des Rock (und seine unzähligen Unterarten) angeht: Noch schwieriger als bei Büchern! Ein sehr junges Medium, zu dem wir alle noch direkte Berührung haben. Wir (zumindest ich) schwelgen in Erinnerungen, die nach Motoradabgasen, Zelt mit Grillplatz in Sichtweite zur Open-Air Bühne, Schicksen und Kerlen einer pre-Aids Zeit und Sommer, die noch Sommer waren, riechen!
    Mann! Ich darf gar nich´ daran denken, sonst werd´ ich melancholisch.
    Ich verbinde mit "meiner" Musik noch zu viele Erinnerungen, um auch nur annähert Objektiv (was sowieso nich´ geht) zu sein.


    Rainer

    Hallo zusammen


    Das Ende ist da und die Welt wieder in Ordnung :smile: .
    Das Gute hat gesiegt, das Böse vernichtet.
    Um dem Stück die "richtige" Richtung zu geben, setzt Shakespeare oft Hexen, Feen, Kobolde und allerlei Magie ein. So war´s damals wohl üblich.
    Heute sind´s eher Alien und Geisterjäger :zwinker: .


    Gruß
    Rainer

    Hallo zusammen


    Steffi hat Recht- diese Bildgewaltige Sprache lässt die blutigen Krieger vor dem geistigen Auge auferstehen!
    Ich hab´ den ersten Aufzug grad´ beendet und bin begeistert von den Monologen der beiden Namensgeber des Stückes.
    Lady Mcbeth, heiß auf königliche Würde, konditioniert sich selbst zum Verrat und Mord:
    "-Kommt Geister, die ihr lauscht
    Auf Mordgedanken , und entweibt mich hier;
    Füllt mich vom Wirbel bis zum Zeh´, randvoll,
    Mit wilder Grausamkeit! Verdickt mein Blut; ..."


    Eindringlicher wurde m. E. nie der Wille zum Mord beschrieben.
    Und Mcbeth selbst, in seinen Zweifel zum Mord befangen, lässt sich dennoch auf die blutige Tat ein.


    Rainer

    Hallo


    Steffi
    Ich hab´ dich schon richtig verstanden. Jetzt, nachdem ich´s nochmal gelesen habe, würde ich "ganz" auch weglassen. FREUNDSCHAFT :zwinker:


    Zu Bothwell, seiner Ehe mit Maria und der Schwangerschaft:
    War es nicht so, dass Maria dem Bothwell verfallen war (Zweig schreibt von Hörigkeit)? Sie die Ehe mit Bothwell wünschte!? Sie also gar nicht wollte, dass die Ehe hinfällig wurde!?
    Erst später, in aussichtsloser Lage, wurde das werdende Leben in ihr zur zusätzlichen großen Belastung!?


    Diese Hörigkeit gibt es doch! Und gab es sicher schon immer. Und dieses totale Verfallen einer Person ist vollkommen unabhängig von Stand, Rang, Bildung und Aussehen (Denke ich mir so, als Laie).
    Dieses "Ausrasten" (Die Ratio beiseite schiebend) Marias, was Bothwell betrifft, ist m.E. zumindest denkbar.


    Rainer

    Hallo zusammen


    Ich bin durch, und bin vom Stoff so angetan, dass ich Schillers Maria Stuart sofort anschließen lassen werde. Aber nicht nur Thema, auch der Autor Sefan Zweig liegt mir sehr. Eine schöne, klare Sprache. Seine "Maria Stuart" war mein erstes Buch von ihm, ganz sicher nicht das letzte.


    Steffi schreibt:
    "Schön gesagt, auch wenn ich das "ganz" für mich weglassen würde".
    Recht hat sie. Die gebrauch von Superlativen im allgemeinen Sprachgebrauch ist schon inflationär.


    Liebe Erika, auch wenn du das Ende kennst, wird dir bis zum Schluß des Buches noch einiges an Dramatik geboten. Da darfst du ruhig gespannt sein :smile: .


    Mein persöhnliches Resümee des Buches habe ich ja schon im Beitrag vom 27. Juni Kund getan :zwinker: .


    Schöne Grüße
    Rainer