Die 10 wichtigsten Autoren der Weltliteratur

  • Hallo,


    die letzten 10 Bücher meines Lebens auf einer einsamen Insel. Nun, die Liste würde sich vielleicht jedes Jahr ändern.


    1)Dostojewskij: Die Brüder Karamasow
    2)Tolstoi: Anna Karenina
    3) Tolstoi: Krieg und Frieden
    4) Stendhal: Die Karthause von Parma
    5) Gottfried Keller: Der grüne Heinrich
    6) Orhan Pamuk: Rot ist mein Name
    7) Henry de Montherlant: Die Knaben
    8) André Gide: Die Verliese des Vatikan
    9) Klaus Mann: Der Vulkan
    10)Hermann Hesse: Narziß und Goldmund


    Ich packe schon mal meine Koffer :breitgrins:


    mombour

  • Mal sehen, ich hatte mal diese Liste gepostet:



    Jetzt würde ich statt Schmidts erzählerisches Werk in 1 Band doch eher Zettel's Traum mitnehmen - schon allein, um auf der Insel überprüfen zu können, ob meine These stimmt, dass ZT kein anderes Buch braucht außer sich selbst. Und dann muss ich unbedingt Der Große Gatsby unterbringen. Den hab ich am Wochenende gelesen und bin hin und weg. Was für ein begnadeter Text!


    Also:


    Arno Schmidt, Das erzählerische Werk in 1 Band (ein Toast auf den Erfinder des Dünndruckpapiers ;-))
    Arno Schmidt, Zettel's Traum
    Shakespeare komplett (gibt's in 1 Band)
    Jean Paul I/2 (= Siebenkäs & Flegeljahre)
    Dickens, Bleak House
    Doderer, Die Dämonen
    Dostojewski, Böse Geister
    Wollschläger, Herzgewächse
    Schwab, Die schönsten Sagen des klassischen Altertums
    Karl Kraus, Die dritte Walpurgisnacht
    Goethe, Faust (in der kommentierten Schöne-Ausgabe)
    F. Scott Fitzgerald, The Great Gatsby

  • Hallo !


    giesbert: eine schöne Idee, die Liste fortzuführen :smile:


    Meine subjektive WichtigListe:


    William M.Thackeray: Vanity Fair (Jahrmarkt der Eitelkeit)
    James Joyce: Ulysses
    Marcel Proust: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
    Theodor Fontane: Unwiederbringlich
    Thomas Mann: Der Zauberberg
    Virginia Woolf: Zum Leuchtturm
    Paul Celan: Gedichte
    Hermann Melville: Moby Dick
    William Shakespeare: alles


    Gruß von Steffi

  • Ich werd mich jetzt auch mal heranwagen und versuchen so eine Liste zu erstellen :rollen:. Bitte habt aber etwas Gnade mit mir, da ich erst 18 bin und noch nicht so viel Erfahrung mit wirklich "bedeutsamer Weltliteratur" gemacht habe. Ich werd jetzt einfach mal die Werke aufzählen, die ich mit auf die einsame Insel nehmen würde:


    Theodor Fontane - Effi Briest
    Alles von Shakespeare (wenn ich mich für nur eines entscheiden müsste, würde ich wahrscheinlich eher die Sonnette mitnehmen als ein Drama!)
    Federico García Lorca - Bernarda Albas Haus
    Sylvia Plath - Die Glasglocke
    Ernest Hemingway - Der alte Mann und das Meer
    F. S. Fitzgerald - Der große Gatsby
    Emily Bronte - die Sturmhöhe
    Goethe - die Leiden des jungen Werther
    Virginia Woolf - Mrs. Dalloway
    James Joyce - Dubliners


    So, ich glaube, ich bin recht zufrieden mit meiner Liste... mir werden wahrscheinlich in den nächsten Stunden noch etliche andere Bücher einfallen, ohne die ich auf meiner Insel nicht überleben würde, aber... was soll's!
    Ich kann auf der einsamen Insel ja selbst ein Buch schreiben, dass die wichtigsten Ideen aller meiner Lieblingsbücher enthält! :zwinker:


    LG
    Katja

  • Ein unspektakulärer erster Post, aber irgendwo muss man ja anfangen.


    Ein objektives oder inter-subjektives Urteil will ich mir nicht anmaßen und ich glaube, so eines wird auch gar nicht erwartet. Meine zehn Liebelingsbücher ohne bestimmte Reihenfolge. (Es ist widersinnig die unterschiedlichsten Arten von Büchern gegeneinander aufwiegen zu wollen.)


    Nietzsche: Also Sprach Zarathustra (das in meinem kurzen Leben wichtigste Buch)
    Kleist: Penthesilea
    Goethe: Faust I
    Kafka: Das Schloß
    Brecht: Baal + Ausgewählte Lyrik (alternativ: Der gute Mensch von Sezuan)
    Hesse: Narziß und Goldmund
    Büchner: Lenz


    Es ist nicht so, dass mir nach 7 Nennungen die Bücher ausgehen würden, allerdings haben die anderen Bücher keinen für mich so hohen persönlichen Wert. Auf jeden Fall noch wichtig sind mir "Der Antichrist" von Nietzsche, "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" von Kundera, "Judith" von Hebbel, "Die Verachtung der Massen" von Sloterdijk, die Kurzprosa von Kafka, die Lyrik Hölderlins und "Der Idiot" von Dostojewskij.


    Meine Liste ist sehr national geprägt. Das hat den Grund, dass ich Übersetzungen abgeneigt bin und die deutsche Literatur genug Stoff für viele Jahre Beschäftigung bietet.


    Das hier der Faust so selten genannt wurde, überrascht mich übrigens. Ist meiner Meinung nach ein Buch, das jedem interessierten Leser ein Genuss sein müsste. Egal, ob man unterhalten werden will, ob man in Konflikt mit seinem Leben steht oder - für mich im Moment der interessanteste Grund - ob man sich mit den handwerklichen Aspekten der Poetik beschäftigen will.

  • Da wurde die Welt, im Namen der Literatur, aber ganz schön geschrumpft, mit geringstfügigen Ausnahmen - auf den Westen, Dominanz Europa, und die westlich geprägten Eliten des "kleinen" Weltrestes.


    Diesem Rest den überwiegenden Teil der genannten Werke als "Weltliteratur", als die literarisch bedeutenstens Werke dieser uns allen gemeinsamen Welt also, ev.meinen andienen zu können, erschiene mir ziemlich absurd. Ganz fies könnte man das auch hegemonialen Kulturprovinzialismus nennen, Verzeihung.
    Ungeachtet meiner eigenen Präferenzen, versuche ich mir, jenseits westlich geprägter (oder korrumpierter) Schichten, den "Werther" z.B. für Ghanesen, die "Buddenbrooks" in Cuba, den "Siddharta" in Indien, den "Lenz" in Australien, "Emma" in der Mongolei vorzustellen....... :breitgrins:


    Das führte wohl eher nicht zu einer (Huntington läßt schwach grüßen) Diskussion der Kulturen; was aber auch nicht Thema dieses threads war, ich weiß.


    Gruß
    g

  • Mit 10 Autoren geht das überhaupt nicht. Da würde ich mich gar nicht anzufangen trauen aus lauter Angst, dass ich den allerwichtigsten doch noch vergesse. Und hätte ich die Liste fertig, kämen die nächsten 10 und immer so weiter. Außerdem kann kein Mensch alle wichtigen Autoren der Weltliteratur gelesen haben. Da bräuchte man doch hunderte von Jahren.

  • Dann will ich mich auch mal einmischen.


    Meine Applaus-Liste: :klatschen:


    Thomas Mann: Der Zauberberg
    Thomas Mann: Der Tod in Venedig
    Heinrich Mann: Professor Unrat
    Franz Kafka: Das Schloß
    Leo Tolstoi: Krieg und Frieden
    Lampedusa: Der Leopard
    Herman Melville: Moby Dick
    Umberto Eco: Das Foucaultsche Pendel
    Emily Bronte: Sturmhöhe
    Wolfgang Koeppen: Der Tod in Rom


    Viele liebe Grüße


    Sir Thomas

  • Au weia, ein Gang zum Bücherregal zwingt mich zur Revision einiger zuvor genannter Titel:


    Ich streiche "Der Tod in Venedig" und ersetze ihn durch "Jakob von Gunten" (Robert Walser).
    Ich streiche "Professor Unrat" und ersetze das Buch durch "Berlin Alexanderplatz" (Alfred Döblin).
    Last but not least: Auch Schnitzlers "Traumnovelle" gehört unbedingt dazu. Dafür bleibt "Sturmhöhe" leider auf der Strecke.


    Ja, so gefällt mir meine Liste schon wesentlich besser. Man sollte derartige Fragen nie aus dem Gedächtnis heraus beantworten ... :zwinker:


    Liebe Grüße


    Sir Thomas

  • Drei Beiträge zurück hatte ich's schon mal versucht.
    Dieser thread heißt ja nicht "was nehme ich auf die Insel mit", sondern spricht explizit von einer "Weltliteratur".
    Interessiert das eigentlich niemanden, was das eigentlich sein soll bzw was hierzulande dafür gehalten wird und ob es diesen Namen verdient, anstatt z.B. bescheidener "Die 10 wichtigstens Werke für unseren Kulturkreis" genannt zu werden?


    Gruß
    g.


  • Wer kennt sich schon in Weltliteratur aus? Es gibt ja auch nur wenige, die sich bei den westlichen Werken auskennen (einige wenige mögen in diesem Forum sein, die kann man aber an einer Hand abzählen).


    Alle solche Listen, selbst das Nobelkommitee hat mal eine zusammengestellt, sind auf westliche Literatur konzentriert. Dass man dennoch das Label "Weltliteratur" dranklebt, ist sicher etwas vermessen, aber so ist es halt.


    Gruß, Thomas


  • Dass man dennoch das Label "Weltliteratur" dranklebt, ist sicher etwas vermessen, aber so ist es halt.


    Na ja, nur weil etwas "so ist", deswegen muß es ja nicht so bleiben. Niemand zwingt einen, unreflektierten Unsinn beizubehalten - besonders wenn er auch noch kleines, aber schädliches Symptom einer Agressionen weckenden Haltung ist.


    Gruß
    g.

  • Nicht einmal nur für unseren Kulturkreis kommt man mit 10 Autoren zurecht und dann noch die Literatur der Welt einzubeziehen... das kann nicht gehen.

  • Na ja, nur weil etwas "so ist", deswegen muß es ja nicht so bleiben. Niemand zwingt einen, unreflektierten Unsinn beizubehalten - besonders wenn er auch noch kleines, aber schädliches Symptom einer Agressionen weckenden Haltung ist.


    Ich halte es durchaus für legitim, eine private Liste von Weltautoren seinem kleinen privaten Gesichtskreis anzupassen. Und ich wage zu behaupten, dass, was Chinesen, Inder und Japaner an Lesenswertem "verbrochen" haben, in der Zwischenzeit sehr wohl "bei uns" angelangt ist. Aber "Literatur" im eigentlichen Sinne ist m.M.n. ein Produkt von Schriftllichkeit x Vervielfältigungsmöglichkeit x individueller Schöpfer. Und da fallen die meisten auf Mündlichkeit beruhenden Kulturen ebenso weg, wie die, die den individuellen Schöpfer hinter dem Text zurücktreten lassen oder liessen.


    Wenn schon, müsste man m.M.n. das Wort "Literatur" monieren, da es stark eurozentrisch ist ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Nun Sandhofer, da wäre uns China voraus.


    Denn die haben eine Kontinuität in der Literatur, die über 2500 Jahre geht, was natürlich an ihrer Schriftsprache liegt. Die gleichen Schriftzeichen, die im Shi-King (500 aD) stehen, werden in der Gegenwart für Romane benutzt.


    Gerade die ungebrochene Kontinuität zeichnet die chinesische Literatur aus. So kann sich ein Dichter im 16. Jahrhundert leicht auf die Lyrik von Dao-Yüan Ming (4. Jahrhundert) beziehen, und wir können beide Dichter heute so lesen, wie sie es aufgeschrieben haben.


    Rolf

  • Alleine aus der Literaturgeschichte Deutschland würden mir so 1000 Namen einfallen. :zwinker:
    Altgermanische Dichtung, lateinische Dichtung unter den Ottonen, Minnesang und Heldenepos, Humanismus und Reformation, Barock und Romantik, Naturalismus und Expressionismus. Da fällt die Wahl schon schwer! :grmpf:


    Aber ich habe eine Idee:


    1. Buch Nietzsche - Der Fall Wagner
    2. Buch Nietzsche - Zur Genealogie der Moral
    3. Buch Nietzsche - Der Antichrist
    4. Buch Nietzsche - Jenseits von Gut und Böse
    5. Buch Nietzsche - Menschliches, Allzumenschliches
    6. Buch Nietzsche - Unzeitgemäße Betrachtungen
    7. Buch Nietzsche - Also sprach Zarathustra
    8. Buch Nietzsche - Die Geburt der Tragödie
    9. Buch Nietzsche - Die fröhliche Wissenschaft
    10.Buch ( :rollen: ) Robert Musil - MoE


    Mit diesen Büchern auf eine Insel-, oh welch ein wunderbarer Traum :breitgrins:


    Und hätte ich dann noch einen Wunsch frei: Ich würde den Herrn MRR auf meiner Insel einladen, dann stellt er keinen Unfug mehr an und wir könnten über Nietzsche und Musil plaudern! :breitgrins:

    Richte nicht, damit du nicht gerichtet wirst...ja, wenn man aber einander nicht richten soll, haben die Menschen nichts, um sich zu unterhalten.
    <br /> Maxim Gorkij

    Einmal editiert, zuletzt von Fuu ()

  • Autoren, Fuu ... die 10 wichtigsten Autoren ... Nietzsche gleich als 9 Autoren zu handeln, halte ich denn doch für ein wenig übertrieben ... :zwinker:


    Alleine aus der Literaturgeschichte Deutschland würden mir so 1000 Namen einfallen. :zwinker:


    1'000 Autoren? Nur aus der deutschsprachigen Literatur? Übertreibst Du nicht abermals ein bisschen? :zwinker:


    Und hätte ich dann noch einen Wunsch frei: Ich würde den Herrn MRR auf meiner Insel einladen, dann stellt er keinen Unfug mehr an und wir könnten über Nietzsche und Musil plaudern! :breitgrins:


    Versuch's doch mal und lade ihn einfach zu Dir nach Hause ein. Und dann sperrst Du ihn in Deine Küche ... Meinen Segen hast Du ... :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Prima Idee sandhofer und xenophanes! :klatschen:


    Zitat

    1'000 Autoren?

    Übertreibung? Von wegen! :grmpf: Na, ja-, mein Buch dazu brauche ich doch!(Deutsche Literaturgeschichte von Fritz Martini) :zwinker:

    Richte nicht, damit du nicht gerichtet wirst...ja, wenn man aber einander nicht richten soll, haben die Menschen nichts, um sich zu unterhalten.
    <br /> Maxim Gorkij