• Zitiert aus dem Deckelinnentext von “Das dritte Buch über Achim”:

    Zitat

    Im Jahre 1961, kurz vor dem Bau jener Mauer, die Ost- und West-Berlin voneinander abschnitt und die Grenze durch Deutschland zu einer militärisch bewachten werden ließ, veröffentlichte Uwe Johnson “Das dritte Buch über Achim”. Nach seinen Motiven für die Niederschrift dieses Romans befragt, erklärte er, er habe sich zur Niederschrift entschlossen, “weil er dachte, daß die Teilung Deutschlands in bestimmten Aspekten für die Teilung der Welt repräsentativ ware, und weil ich glaube, daß die Konfrontation zweier Lebensweisen, zweier verschiedener Kulturen, zweier verschiedener Wirtschafts- und Regierungsformen – und ich bin von der Gegensätzlichkeit dieser Unterschiede überzeugt – die Wahl verdeutlichen könne, vor die wir gestellt sind”. Diese Differenz erlebt der Hamburger Journalist Karsch, der eine Biographie des in der DDR bekannten Radrennfahrers Achim t. schreibt. Doch der Versuch Karschs, das Leben und die Überzeugung von Achim T. zu eruieren, scheitert, seine Kategorien greifen nicht, sie stoßen bei dem, dessen Leben es zu beschreiben gilt, auf Unverständnis.

    Ich denke Uwe Johnson hatte recht und auch nach dem Zusammenbruch der DDR und überhaupt des real existierenden Sozialismus ist die Problematik keineswegs unbedeutend geworden. Wie oft trifft man auch heute auf unterschiedliche Lebensformen, von denen keine der anderen überlegen ist, sofern sie keine Gewalt anwendet. Auch heute leben Menschen in verschiedenen Ländern und Kontinenten anders, nach eigenen Vorstellungen, aus eigener Tradition, Moral und Sitte heraus, wenn auch nicht immer freiwillig. Mit der Wahl ist es also so eine Sache. Nicht jeder, der/die ein anderes Leben führen wollen, haben dazu die Möglichkeit und Wahlfreiheit. Aber die Fragen, die Johnson aufwarf sind es allemal wert, auch heute noch und wieder durchdacht zu werden, deshalb sind seine Bücher auch immer noch aktuell. Darüber hinaus ist es natürlich auch Johnsons großartiges stilistisches und thematisches Talent, dass ihn zu einem Klassiker gemacht hat. Die deutsche Geschichte und damit auch Uwe Johnsons Werk ist eine Fundgrube aller möglicher Erkenntnis. Es lassen sich so viele geschichtliche, künstlerische, gesellschaftliche, psychologische usw. Fragen und Antworten finden, dass ich nur empfehlen kann, hier auf literarische Entdeckungsreise zu gehen. Das soll aber vorerst reichen. Grüße, FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10

  • Ich gebe offen zu: Ich kenne Uwe Johnson nicht.
    Aber das Thema der Wahlfreiheit ist sehr interessant, dass das Individuum nur beschränkt wählen kann, wo es leben will, ist das eine, schliesslich muss es in dem Gewünschten Umfeld akzeptiert werden, sich dort ein Leben aufbauen können. Das andere ist: Kann die Gesellschaftsform gewählt werden? - Bisher ging das noch nie, so viel ich weiss, immer zerschlugen sich die schönen Träume, auch wenn sie in den besten Absichten angestrebt wurden. Eine Veränderung der Lebensform kann nur initiert werden, die Richtung, das Resultat ist nicht zu planen, weder wenn die Veränderung von innen noch wenn sie von aussen initiert wurde. Deshlab ist es falsch von einer Wahl zu sprechen, denke ich, dennoch oder erst recht, ist es wichtig, auf die Problematik aufmerksam zu machen, schliesslich sollte man nicht blind in die Zukunft rennen, manchmal ist auch eine Veränderung mit ungewissem Ausgang besser (oder einfach nötig), statt den "den Krug zum Brunnen zu tragen bis er bricht" - Der Bau von Wasserleitungen ist ein Versuch wert :breitgrins:


    Es grüsst
    alpha

    Genug. Will sagen: zuviel und zu wenig. Entschuldigen Sie das Zuviel und nehmen Sie vorlieb mit dem zu wenig! <br /><br />Thomas Mann

  • Hallo !


    Ich kenne "Jahrestage" und auch hier werden unterschiedliche Kulturkreise miteinander konfrontiert, dazu auch verschiedene politische Systeme und deren Auswirkungen auf ihre Menschen. Allerdings scheint es, dass der Mensch seine Wurzeln nicht so einfach loswerden kann. Ich finde den Roman daher großartig und sehr sensibel erzählt.


    Gruß von Steffi

  • Hallo alpha und Steffi,


    Uwe Johnson nahm sich in seinen Werken ja immer sehr weit zurück. Seine Protagonist(inn)en sollten nicht Uwe Johnson verkünden, sondern Johnson ließ sie Eigenleben entwickeln und das merkt man besonders auch den Jahrestagen an. Das führte dazu, dass man bei Johnson vergeblich nach moralischen Aussagen sucht. Diese muss jede(r) Leser(in) für sich selbst finden. So legte Johnson seine Werke mit unheimlicher Orte-, Personen- und Themenfülle an, ohne dabei jedoch Unübersichtlichkeit zu verursachen. Und die Konflikte finden sich dann in der erzählten Geschichte, die immer sehr akribisch recherchiert und zusammengefügt wurde. Was mich immer wieder erstaunt: die dabei von Johnson gefundene Ausgewogenheit und die absolute Vorstellbarkeit bis hin zum Gefühl dabei gewesen zu sein. Besonders deutlich wird dies auch in den Jahrestagen. Auch ist der Umfang der thematischen Konflikte, z.B. während des Zweiten Weltkrieges und der deutschen Nachkriegszeit so groß, dass vieles behandelt wird (Aufstieg und Zusammenbruch des Nationalsozialismus, die Judenverfolgung, die Kriegsvorbereitungen, Anekdoten aus dem Kriegsalltag, das Zerreißen der Familien, das Morden, die Mitläuferschaft, die Vertreibung, Fragen der Schuld und der Schuldbewältigung, moralische Fragen und immer wieder Fakten, Fakten und nochmals Fakten, später dann die Entwicklung zweier deutscher Staaten, das Leben in ihnen, die Überzeugungen der in diesen beiden Staaten lebenden Menschen, die Frage nach Heimat...). Bei den Jahrestagen gelingt es dann auch noch zwei völlig verschiedene Zeitebenen, zwei völlig verschiedene Länder und deren Geschichte miteinander zu verweben. Und das alles bei brillanter stilistischer Eleganz. Aber die Frage von Schuld und Moral wurden von Uwe Johnson immer behandelt, ohne selbst moralisierend zu sein. Das hob sich in der deutschen Nachkriegsliteratur von vielen seiner Kolleg(inn)en ab. Besonders wird dies in "Mutmassungen über Jakob" an Hand Herrn Rohlfs deutlich. Eine Person, die wir sofort verurteilen würden, die aber über ihre Erfahrungen, Einstellungen und Überzeugungen wieder menschlich und nachvollziehbar wird und dabei auch viel über die Entwicklungen in der deutschen Geschichte der Nachkriegszeit und der deutschen Teilung deutlich macht. "Mutmassungen über Jakob" ist ein überaus anspruchsvolles Buch, dass aber genau das oben geschriebene verdeutlicht. Besonders die Fragen von Teilung, der Entwicklung der beiden deutschen Staaten, das Leben in der DDR vor dem Bau der innerdeutschen Grenze usw. Was bei Johnson dann wieder hilft, viele Personen sind - als Teil von Uwe Johnson - die Gleichen, man kennt sie bereits und ist mit ihnen vertraut... Aber jetzt muss ich mich erst einmal begrenzen, sonst komme ich vom Hundertsten ins Tausendste... Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag! FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10

  • Hallo FA,


    das hast du sehr treffend ausgedrückt !! Mir sind die Jahrestage wieder richtig bewußt geworden und es ist tatsächlich erstaunlich, wie "beiläufig" alle diese Themen dem Leser nahegebracht werden. Man erkennt quasi erst am Schluß, welche Brillianz und Komplexität dahintersteckt. Jahrestage wurde übringens auch verfilmt, sehr gelungen wie ich finde und ohne drastische Kürzungen, es lief als Mehrteiler im TV.


    Nach deiner Anpreisung muss ich ja "Mutmassungen über Jakob" auch endlich mal lesen :zwinker:


    LG von Steffi

  • Hallo Steffi,


    ja du solltest "Mutmassungen über Jakob" auch endlich mal lesen, wie du schriebst. Ein sehr schönes Buch. Ich glaube, für Literaturgeister wie uns, ist das Buch nicht schwer lesbar (wie von einigen Rezensenten behauptet wird). Ich habe von diesem Roman viel gelernt, besonders, dass man vorsichtig sein muss mit Vorurteilen und Verurteilungen wenn man nicht die ganze Geschichte eines Menschen kennt (besonders bezüglich Herrn Rohlfs) und wie stark menschliche Überzeugungen und Verhaltensweisen auch von herrschenden Gesellschaftssystemen beeinflusst werden. Die Fragen der Moral sind doch alles andere als einfach zu beantworten!


    Grüße, FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10

  • Zitat von "Friedrich-Arthur"

    Aber die Fragen, die Johnson aufwarf sind es allemal wert, auch heute noch und wieder durchdacht zu werden, deshalb sind seine Bücher auch immer noch aktuell. Darüber hinaus ist es natürlich auch Johnsons großartiges stilistisches und thematisches Talent, dass ihn zu einem Klassiker gemacht hat. Die deutsche Geschichte und damit auch Uwe Johnsons Werk ist eine Fundgrube aller möglicher Erkenntnis. Es lassen sich so viele geschichtliche, künstlerische, gesellschaftliche, psychologische usw. Fragen und Antworten finden, dass ich nur empfehlen kann, hier auf literarische Entdeckungsreise zu gehen. Das soll aber vorerst reichen.


    Hallo!


    Diesen Sätzen kann ich mich anschließen. Ich kenne keinen Autoren, der sich mit der deutschen Teilung in der Art und Weise befaßt hat wie Uwe Johnson in "Zwei Ansichten". Gelesen habe ich seine anderen wichtigen Romane, und merke gerade, daß ich da mal wieder größere Erinnerungslücken stopfen müßte. Zumal mich Johnsons Themen interessieren. Ausgerechnet das als Hauptwerk geltende "Jahrestage" kenne ich noch nicht. Dafür die mehrteilige Verfilmung im TV, die ich als gelungen betrachte, bes. dank der beiden Schauspieler Matthias Habich und Suzanne v. Borsody.
    In "Jahrestage" thematisiert Johnson "Kindheit" besonders, dabei fällt mir ein (bitte, mir meine Sprunghaftigkeit nachzusehen), daß "Kindheit" in Romanen auch mal ein Thema für's Forum wäre.


    Viele Grüße,
    Gitta

  • Hallo Gitta,


    ich habe auch zuerst die Verfilmung gesehen und danach das Buch gelesen. Ich weiß nun natürlich nicht, wie es ohne das Wissen um die Handlungsstränge gewesen wäre, aber die Atmosphäre des Buches war im Film genau wiedergegeben, fast würde ich sagen, der Film war sogar in manchen Teilen - vor allem die Zeit in Amerika - noch intensiver. Du kannst dich also noch auf ein ganz besonderes Leseerlebnis freuen.


    Gruß von Steffi

  • Zitat von "Steffi"

    ...aber die Atmosphäre des Buches war im Film genau wiedergegeben, fast würde ich sagen, der Film war sogar in manchen Teilen - vor allem die Zeit in Amerika - noch intensiver. Du kannst dich also noch auf ein ganz besonderes Leseerlebnis freuen.


    Hallo Steffi,


    danke, das Buch nehme ich mir für den Herbst vor!
    Oft ist man ja enttäuscht, wenn man einen entspr. Film nach der Lektüre sieht. Mir erging es so mit "Der Name der Rose" oder dem "Zauberberg" oder auch mit den verschiedenen Verfilmungen von Storms "Schimmelreiter" oder Fontanes "Effi Briest", von denen mir eigentlich keine recht gefielen.


    Viele Grüße,
    Gitta

  • Anläßlich des Todes von Uwe Johnson am 24. Februar 1984 schreibt die "Neue Züricher Zeitung": "Es wird noch einige Zeit dauern, bis wir das ganz Ausmaß seines Lebenswerkes in den Blick bekommen. Aber jetzt schon darf gesagt werden, daß 'Jahrestage' ein Jahrhundert-Buch sind, eine Familien-Saga, die an 'Buddenbrooks', überhaupt an die Totalität, Exatheit und Nachprüfbarkeit des großen realistischen Romans anknüpft."
    Dem vermag ich kaum etwas hinzuzufügen. Die NZZ hat es prägnant auf den Punkt gebracht.


    Liebe Grüße
    Leila

  • Hallo Gitta !


    Zitat

    Oft ist man ja enttäuscht, wenn man einen entspr. Film nach der Lektüre sieht.


    Ja, ich sehe mir daher meistens keine Literaturverfilumgen an - außer es sind Bücher, die ich sowieso nicht unbedingt lesen möchte.


    Ich glaube, mir hat bei den Jahrestagen der Film geholfen, mich besser in die Handlung einzufinden, außerdem fand ich Suzanne von Borsody (die sehe ich sowieso gerne) als Gesine wirklich gut. Sie hat das Zerrissene der Figur und die lebensbejahende Naivität genau getroffen.


    Gruß von Steffi

  • Ich ba JahresTage bei mir im regal stehen und hoffe auf ein bissl Zeit und muse es mal in ruhe lesen zu können.Ich hab zwar schon einaml angefangen aber dan hatte ich Abschlussprüfungen und da war an Jahres tage leider nicht merh zu denken. Mutmaßungen über Jacob jedenfals hat mir schon sehr gut gefallen. Die verfilmung von Jahrestage fand ich auch sehr gut!

  • Hier einige Links, um Uwe Johnson heute Abend zu gedenken, dessen Meisterwerk "Jahrestage" ich immer noch nicht ausgelesen habe:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Uwe_Johnson


    Und zu einem meiner Lieblingsbücher habe ich auch noch etwas gefunden:


    http://www.dieterwunderlich.de/Johnson_Jakob.htm#com


    Schließlich noch ein Biographie- und Bibliographielink zu seinem Hausverlag:


    http://www.suhrkamp.de/autoren/autor.cfm?id=2260


    Genug für heute...


    Grüße, FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10

  • Hallo,


    auch wenn dieser Ordner schon etwas älter ist, möchte noch etwas dazu sagen, da nach meiner subjektiven Meinung Uwe Johnson einer der wichtigsten Autoren der Nachkriegszeit ist.
    Die Jahrestage sind dabei das herausragendste Buch, ich selber habe es schon zweimal gelesen und dann noch einmal nur die "New York Ebene" – nur empfehlenswert, denn auf dieser Ebene erklärt sich Uwe Johnsons ganze Poetik und es finden sich die theoretischen Grundlagen dessen, was die Jerichow-Ebene versinnbildlicht.
    Eine besondere Faszination übt Johnson aus, da er sich als Autor völlig zurücknimmt und man in seiner Prosa kaum Wertungen und Positionsnahmen findet. Mich persönlich fasziniert vor allem Johnsons Umgang mit Sprache (es gibt z.B. einen tollen Aufsatz über seinen Schreibstil und die Ähnlichkeiten zur kubistischen Malerei), die Art wie er mit deutscher Geschichte in seinen Texten umgeht und eben das völlige Verschwinden Johnons hinter seinen Figuren. Er schafft tatsächlich die Fiktion, daß seine Personen eigenständige Menschen sind, die unabhängig von ihm agieren.
    Außerdem hat er mit den Begriffen Gedächtnis und Erinnerung in einer Art und Weise gearbeitet, die völlig neue Blickwinkel öffnet.


    Viele Grüße


    Rat Krespel

  • Hallo Rat Krespel,


    willkommen im Klassikerforum!


    Ich stimme deinem Beitrag gerne zu!


    Seit einiger Zeit denke ich mir: wie hätte wohl Uwe Johnson die Wiedervereinigung erlebt und literarisch umgesetzt? Ihm hätte ich zweifelsohne das tiefste und treffendste Werk zu diesem Thema zugetraut. Aber nicht nur deshalb bedaure ich seinen viel zu frühen Tod. Er hat viel für die deutschsprachige Literatur getan, für die Modernisierung des Romans schlechthin und wird deshalb selbst im Ausland, wenn auch nicht von vielen gekannt, von den Wissenden aber aufrichtig verehrt und er hätte uns noch einige große Romane hinterlassen, davon bin ich überzeugt. Trotz Schreibkriese kam noch der vierte Teil der Jahrestage zustande, den ich aber noch nicht gelesen habe.


    Ich sollte unbedingt die Jahrestage auslesen...


    Einen schönen Sonntag noch.


    Grüße,


    FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10

    Einmal editiert, zuletzt von Friedrich-Arthur ()


  • Hallo Friedrich-Arthur,
    wie heißt der 4. Band?


    Ich habe mir nämlich diese Suhrkamp Ausgabe gekauft mit über 1700 Seiten:


    http://www.amazon.de/gp/produc…4206147?v=glance&n=299956


    Fehlt mir noch ein Titel?


    Viele Grüsse
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo Maria,


    nein Maria, du hast die Gesamtausgabe. Es ist aber erst seit einiger Zeit so, dass die Jahrestage in einem Band herausgegeben werden. Die erste Ausgabe war die (die ich mir damals auch kaufte) aus dem Jubiläumsprogramm 50 Jahre Suhrkamp. Vorher wurden sie in mehreren Einzelteilen verkauft. Sie erschienen auch in vier Teilen. Nach dem Ende des dritten Teiles begann Uwe Johnsons Schreibhemmung und nur ein sehr starkes Drängen von Siegfried Unseld führte dazu, dass nach vielen Jahren noch der vierte Teil in gleicher Qualität und Johnsons Meisterwerk abschließend erscheinen konnte. Deine Ausgabe ist aber vollständig.


    Ich werde mir meine Ausgabe heraussuchen und wieder weiterlesen. Es ist schon einige Zeit her. Aber es gibt einige angefangene Bücher und wenig Zeit... Erst einmal begonnen mit der Lektüre wird dieses Buch zum Suchtfaktor...


    Grüße, FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10


  • Hier ein Hinweis zur Verfilmung durch Margarethe von Trotta. Grüße, FA


    Hallo Friedrich-Arthur


    danke für deinen Hinweis zum Sammelband. :klatschen:


    Den Film habe ich mir bereits besorgt. Das Hörbuch ( 4 MP3 CDs) habe ich auf meiner Wunschliste. Ich möchte mich nämlich Uwe Johnson im Herbst/Winter 06/07 widmen. Mal sehen ob es so klappt, wie ich es mir vorstelle. Gerüstet bin ich schon mal :-)


    Viele Grüsse
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo F.-A.,


    Zitat

    Nach dem Ende des dritten Teiles begann Uwe Johnsons Schreibhemmung und nur ein sehr starkes Drängen von Siegfried Unseld führte dazu, dass nach vielen Jahren noch der vierte Teil in gleicher Qualität und Johnsons Meisterwerk abschließend erscheinen konnte.


    Danke für diesen Hinweis, das wusste ich nicht. Es wäre mir jetzt auch nicht bewußt, dass das beim Lesen spürbar gewesen wäre.


    Gruß von Steffi