Hermann Hesses Erstes Buch seiner Gesämtliche Werke auf J!

  • Hallo liebe Leute!
    Endlich wurde das erste Buch Hermann Hesses Sämtliche Werke auf neuer japanischer Übersetzung veröffentlicht!
    In das Buch, in der Seite 2, mein Foto (Maulbronn Drei-Schalen Brunnen) mit meinem Namen erscheint.
    Im Juni, das zweite Buch mit meiner zwei kleiner Übersetzungen ("Der Dicter" und "Flötentraum" aus "Die Märchen") wird veröffentlicht. Dann ein Buch in zwei Monaten, so einige Bücher in diesem Jahr erscheinen werden. 16 Bücher in alles.


    Eigentlich habe ich das Test für dieses Projekt nicht bestanden, aber Herr Professor ließ mich zwei kleine Stücke machen.


    Siehe:
    http://www.blogigo.de/Papagena
    (Papagena's Zitatenzettel)


    [Blockierte Grafik: http://www.h5.dion.ne.jp/~diyberg/rinsenpanf01.jpg]


    LG
    Papagena


    :winken: :eis:

  • Hallo Papagena,


    deine Liebe und dein Einsatz für Hesse ist beeindruckend und deine Liebe der deutschsprachigen Klassiker beginnt mich zu beschämen, denn noch immer habe ich keinen japanischen Klassiker gelesen. "Die Früchte des Gingko" sind aber bestellt, dann wird dem abgeholfen (was übrigens keine so leichte Aufgabe war)... Vielleicht kannst du ja mal einen Ordner zu einem japanischen Klassiker erstellen und uns hier in Europa neugierig darauf machen?


    Vorerst viele Grüße aus Belgien nach Japan und noch viel Spaß mit eurem Projekt!


    FA

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10

  • Hallo Friedrich-Arthur,


    Zitat von "Friedrich-Arthur"

    noch immer habe ich keinen japanischen Klassiker gelesen.


    die Zahl der japanischen Klassiker, die ich gelesen habe, ist zwar äußerst übersichtlich, ;-) aber ein Klassiker, der mich sehr beeindruckt hat, ist das »Kopfkissenbuch der Hofdame Sei Shonagon«, das vor ungefähr 1000 Jahren geschrieben wurde. Das ist eine Art Notizbuch oder Skizzenheft, in dem die Verfasserin ihre Beobachtungen, Einfälle, Abneigungen, Vorlieben usw. festgehalten hat. Sie schreibt beispielsweise über Zahnschmerzen, Störenfriede, schlechte Manieren, ihre Lieblingsfarbe oder über ein ungezogenes Kind; sie listet verschiedenen Dinge auf: »peinliche Situationen«, »was Lärm macht«, »was verwirrend und befremdend wirkt« oder »was gut ist, wenn es kurz ist«. Man erfährt auch einiges über das Hofleben in dieser Zeit. Ich finde es erstaunlich, daß jemand schon vor 1000 Jahren mit einer solchen Leichtigkeit und Eleganz schreiben konnte. Das mag natürlich auch zu einem guten Teil an der deutschen Übersetzung liegen, die ja zeitgenössisch ist und deshalb zwangsläufig moderner klingt. Aber hätte in Deutschland vor 1000 Jahren jemand so etwas schreiben können? Wohl kaum.


    Ich habe eine Taschenbuchausgabe (dtv) der bei Manesse erschienenen Übersetzung von Mamoru Watanabé, die außerdem wunderhübsch illustriert ist.


    Schöne Grüße,
    Wolf

  • Lange Zeit war Inoues "Das Jagdgewehr" (übersetzt von Oskar Benl) meine schönste japanische Kostbarkeit: Herb für Liebende, aber nicht letal.


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    *


    Später lernte ich auch diese Texte kennen vom Nobelpreisträger:


    [Blockierte Grafik: http://www.booklooker.de/images/cover/user/0323/1471/lsd735.jpg]


    *


    Glückwünsche an Papagena!


    Was ist denn von neuerer japanischer Literatur empfehlswert...?


    Grüße: Stephanie

    Goethe: „...wodurch wir uns abermals überzeugen, daß es eine allgemeine Weltpoesie gebe und sich nach Umständen hervortue; weder Gehalt noch Form braucht überliefert zu werden, überall, wo die Sonne hinscheint, ist ihre Entwicklung gewiß.“

  • Lieber Friedrich-Arthur,


    ich empfehle Yasunari Kawabata. Er hat Nobelpreis gewonnen.
    Mein Familie Name ist Kawabata (leider keine Beziehung mit ihm).
    Er hat schönes Japanisch geschrieben. Ich glaube, dass es deutsche Übersetzung gibt.


    Kenji Miyazawa hat viele Märchen geschrieben, aber nur einige wurde ins Deutsch übersetzt.


    LG
    Papagena


    :blume:

  • Lieber Wolf,

    Zitat von "Wolf"

    die Zahl der japanischen Klassiker, die ich gelesen habe, ist zwar äußerst übersichtlich, ;-) aber ein Klassiker, der mich sehr beeindruckt hat, ist das »Kopfkissenbuch der Hofdame Sei Shonagon«


    die Übersetzung habe ich eigentlich in Tokio gekauft, weil "Kopfkissenbuch" mein Lieblingsklassiker ist. Alle Schüler lernen dieses Buch. Das ist eigentlich interessant für Damen, aber ich freue mich, dass auch Mann das liebt.


    Das Buch empfehle ich auch!


    LG
    Papagena


    :winken: :eis:

  • Hallo Saturnia!


    Ich habe ein bisschen Amazon.de gesucht.


    Haruki Murakami ist sehr stärk in Amazon.de.
    "Kafka am Strand" hat keine Beziehung mit Franz Kafka aber dass kann für einige Leute interessant sein. In einer Klasse Goethe-Instituts, einige sagte "Ja" für dieses Buch, und andere "Nein".


    "Kitchen" von Banana Yoshimoto kann interessant für junge Frauen.
    "Dornröschenschlaf" hat gute Kundenrezensionen. Ich glaube, dass ich dieses Buch gelesen.


    "Deutschlandtagebuch" von Ogai Mori kann auch interessant sein. Er war Arzt für japanische Armee. Er studierte in Deutschland.
    "Vita Sexualis. Erzählung" habe ich gelesen, als ich junger war. Das kann interessant für Alte und Junge.


    Yoko Tawada wohnt in Hamburg und schreibt auf Deutsch. Ich weiß nicht, ob ihre Werke für alle sind, aber habe ich einige Bücher auf Deutsch und Japanisch gekauft (noch nicht gelesen).


    ***
    LG Papagea


    :blume:

  • Hallo Papagena,


    Zitat von "Papagena"

    Yoko Tawada wohnt in Hamburg und schreibt auf Deutsch. Ich weiß nicht, ob ihre Werke für alle sind, aber habe ich einige Bücher auf Deutsch und Japanisch gekauft (noch nicht gelesen).


    o ja, Yoko Tawada kann ich auch empfehlen, ich habe bislang fünf Bücher von ihr gelesen, und im Laufe der Zeit werden wahrscheinlich noch weitere hinzukommen. Manche ihrer Geschichten sind recht seltsam - Traum und Wirklichkeit vermischen sich. Sehr gut gefallen hat mir ihr Essayband »Talisman«. Das war auch das erste Buch, das ich von ihr gelesen habe. Ein Text in diesem Buch trägt übrigens den Titel »Lektüre in einer S-Bahn«; darin werden Menschen beschrieben, die in der S-Bahn lesen und die das auf ganz unterschiedliche Weise tun. Das paßt sehr gut zu einer anderen Diskussion hier im Forum. ;-)


    So fängt »Lektüre in einer S-Bahn« an:


    Zitat

    In Tokyo lesen die Menschen weder zu Hause noch in einer Bibliothek, sondern immer in einer S-Bahn. Dort hat man genug Zeit, weil man anonym ist.


    Die Lesenden in der S-Bahn haben seltsame Gewohnheiten.


    :-)


    Schöne Grüße,
    Wolf

  • Lieber Wolf (nicht Steppenwolf!)
    danke für deinen Kommentar!


    Ich werde Yoko Tawada auf Japanisch und Deutsch lesen.
    Wenn ich mein Deutsch verbessern kann, werde ich mehr lesen und schreiben!!


    LG nach Dir, nach Deutschland
    Papagena


    :winken: :eis:

  • Lieber Wolf,

    Zitat von "Wolf"


    Das stimmt! Ich lese auch zu Hause, aber im Zug lese ich oder andere Japaner viel.
    Wir fahren zum Büro nicht mit dem Auto sondern mit der Bahn, deshalb haben wir viel Zeit im Zug zu lesen. Manchmal aber ist der Zug übergefüllt und unmöglich zu lesen.


    Mein Foto ist lesende ich im Zug!!


    Grüß aus Japan
    Papagena


    :winken: :eis:

  • Moin, Moin!


    Zitat von "Papagena"

    Manchmal aber ist der Zug übergefüllt und unmöglich zu lesen.


    Mir ist ein Video präsent, in dem die Tokioter U-Bahn gezeigt wird, wo sich Menschmassen drängten und vom Wachpersonal regelrecht in die Waggons gestopft werden mußte. Daß man da nicht lesen kann, leuchtet ein.

  • Moin, Moin Herr Dostevskij!

    Zitat von "Dostoevskij"

    die Tokioter U-Bahn gezeigt wird, wo sich Menschmassen drängten und vom Wachpersonal regelrecht in die Waggons gestopft werden mußte. Daß man da nicht lesen kann, leuchtet ein.


    Eben! Aber wenn ich im Zug lesen kann, das ist eine der Moin Moinste Erfahrung in meinem Leben.


    Tschüß!
    Papagea aus Japan
    :winken: :eis:


  • "Deutschlandtagebuch" von Ogai Mori kann auch interessant sein. Er war Arzt für japanische Armee. Er studierte in Deutschland.
    "Vita Sexualis. Erzählung" habe ich gelesen, als ich junger war. Das kann interessant für Alte und Junge.


    Eine kurze Notiz in der FAZ, Sonntag 19.02.


    Von Mori Ōgai ist Die Wildgans in neuer Ausgabe erschienen.
    Gab es schon mal bei Suhrkamp.


    Hier ein Leseeindruck.


    Ich kenne ja praktisch nichts von japanischer Literatur.
    Und hab es bisher auch nicht mal geschafft, mir einen Überblick zu verschaffen.
    Die Namen sind so schwer zu merken.
    Dies merke ich mir mal vor.
    Gruß, Leibgeber

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)