Bücher wohin liefern lassen

  • Moin, Moin!


    Jahrelang ging es gut. Jahrelang ließ ich mir meine Bücher, die ich überwiegend antiquarisch über das Internet bestelle, an den Arbeitsplatz liefern. Das bedeutet meist einzelne Lieferungen, also durchaus mehr als 10 Bücherpäckchen pro Monat. Sinn der Sache war, nicht auf die Post zu müssen, die für mich als Nicht-Motorisierter zu erreichen schwierig und umständlich ist. Die Zusteller wissen, daß ich im 4. Stock wohne, und stecken, selbst wenn ich zuhause bin, nur Paketkärtchen in den Briefkasten; so habe ich mir die Päckchen auf Arbeit liefern lassen. Mit dem Wechsel des Arbeitsortes änderten sich auch die Umstände, alles ist größer, anonymer; der Pförtner, der sonst meine Päckchen mit dem gehörigen Respekt vor einem Vielleser beiseite legte, ist nun durch eine Schar von höchst alerten Security- Leuten abgelöst. Und diese wollen nun nicht mehr. Private Post an den Arbeitsplatz sei zu viel des guten. Jetzt ist guter Rat teuer. Leipzig # ist als <a href="http://www.posttip.de/rubrik/6869/2/Paketautomaten.htm">Paketstation</a> bisher wohl nicht attraktiv genug; ich habe jedenfalls keinen <a href="http://www.yellowmap.de/Partner/Packstation/default.asp">Automaten gefunden</a>. Ist ein Jurist dabei, der wüßte, ob es erlaubt ist zu verbieten? Das heißt, ob ich nicht doch das Recht habe, mir Post an den Arbeitsplatz liefern zu lassen. Oder gibt es Ratschläge, was man noch tun kann, um zu vermeiden, sich den Wolf zu laufen, nur um an die Bücher zu kommen?

  • Hallo Dostoevskij,


    ich kenne Dein Problem mit Security-Diensten, wenn auch aus der genau anderen Perspektive. Neben dem Studium arbeite ich zeitweise bei einer Buchhandlung, die größere Kunden im Stadtbereich auch beliefert (zumeinst Uni-Institute, Kirchengemeinden, Firmen, etc.) und ich vertrete dabei auch manchmal unseren eigentlichen Postfahrer. Dabei ist es mir auch schon öfter vorgekommen, daß ich Pakete abliefern wollte, diese aber von den zuständigen Securityleuten nicht angenommen wurden. Meist mit der Begründung, dies sei ihnen nicht erlaubt, da sie für den möglichen Verlust haftbar gemacht werden könnten. Sprich: Mit der Nicht-Annahme entziehen sie sich etwaigen Scherereien.
    Wir sind jetzt dazu übergegangen, bei den betreffenden Kunden schlicht die Personenanrede auf der Adresse wegzulassen und diese nur in die Pakete zu legen. Damit sind die Pakete äußerlich nicht als Privateinkäufe erkennbar und werden einfach an die Poststelle der Firma weitergeleitet, dort geöffnet und für den eigentlichen Adressaten, der dann erkennbar ist, zurück gelegt. Könnte Dir vielleicht auch helfen.
    Eine andere Möglichkeit ist, daß Du bei der Post einen Sammelliefertermin für Paketpost vereinbarst, an dem Du defintiv zu hause bist (beispielsweise Samstag, falls das zutrifft). Zumindest für Firmenkunden ist das möglich, denn die sind ja oft an Samstagen eben nicht erreichbar. Bliebe natürlich das Problem, daß die Postboten Deinen 4. Stock meiden möchten...


    Gruß
    Berch

  • Moin, Moin!


    Zitat von "Berch"

    sind die Pakete äußerlich nicht als Privateinkäufe erkennbar (...) andere Möglichkeit ist, daß Du bei der Post einen Sammelliefertermin für Paketpost vereinbarst


    Daß es Sammellieferungen gibt, wußte ich nicht, ist für mich aber wahrscheinlich nicht machbar, da ich keinen festen Dienstplan habe, sondern eine 7-Tage-Woche. Ich habe schon daran gedacht, den Namen wegfallen zu lassen; andere Post kommt so an unseren Arbeitsplatz auch an, der im Krankenhaus durch die Bezeichnung "Station X" ja hinreichend definiert ist. Danke für die Hinweise.

  • hallo Markus,


    also patientenpost wird ja auch angeliefert..... und dann erstmal die berge von zeitschriften an das ärztepersonal...


    eine sehr merkwürdige handhabung eurer kinik. aber das zeigt eigentlich nur wie der standardisierungs- und sparverengungstrend der gesundheitsfabriken sich auf alle kleinen details im klinikalltag ausweitet.


    wende dich doch auch mal an den personalrat, wie es sich mit dem empfang privater post verhält.... die wissen doch meistens über betriebsvereinbarungen bescheid.


    grüßle
    mfl