Beiträge von aljaz

    hallo,


    dass er mit offenen karten spielt, ist wohl richtig, aber eben oft etwas unbedacht. ich kann mir nicht vorstellen, dass das tarnung ist, dazu wirkt es zu unaufgesetzt, v.a. tarnung vor wem? und wozu?


    allerdings scheint er mir inzwischen etwas verändert (stand kapitel 18), er greift irgendwie bewusster ins geschehen ein... im letzten kapitel hat er wie eine komplett andere person auf mich gewirkt... allerdings befürchte ich, dass lebedew ihn versucht, für seine zwecke auszunutzen (was immer diese zwecke sein mögen?)...


    großartig fand ich den umgangston in lebedews familie, das passte so gar nicht zu den dialogen in der sonstigen gesellschaft, sehr erfrischend!


    das mit den notizen ist übrigens ein guter tipp, myfairlady, das sollte ich mir auch angewöhnen... bin nämlich immer verwirrter, und muss wohl, wenn ich zeit habe, einige stellen nochmal lesen... in meiner ausgabe fehlt auch leider ein personenverzeichnis, das macht es nicht gerade einfacher...


    gruß, aljaz

    danke, zola, für deine recherche... ich lass die bücher wohl am besten im laen und geh weiter auf jagd in antiquariaten... obwohl ich auch daq ab und zu noch auf gekürzte/bearbeitete ausgaben reinfalle...


    gruß, aljaz

    hallo,


    zuerst mal: meine kapitelzählung scheint anders zu sein als die eure, bei mir ist das nämlich durchgehend, das buch ist nicht in einzelne teile unterteilt... bin also eben mit kapitel 10 durch... (insgesamt sind's 45)


    in den letzten kapiteln, v.a. 7 und 8, wurde mal wieder myschkins ehrlichkeit und harmlosigkeit deutlich... er beantwortet alle fragen wahrheitsgemäss, allerdings ohne die konsequenzen zu bedenken und kompromittiert dadurch seine mitmenschen, z.b. indem er das porträt nastasja filippownas erwähnt... aufgrund dieser erhlichkeit und fehlenden umsicht scheint er auch v.a. von den anderen als idiot bezeichnet zu werden...


    diese ganze gesellschaft und ihre gegenseitigen verbindungen finde ich sehr schwer zu durchschauen, und zu dem gewohnten problem mit den vielen russischen namen kommen noch die fremden 'benimmregeln', der begriff von richtigem verhalten in der gesellschaft war damals in russland wohl ein anderer als hier und heute...


    verstanden habe ich noch nicht die rolle von general iwolgin. ist der einfach nur verrückt und wird von seiner familie am liebsten versteckt?


    ich finde immer mehr gefallen an den dialogen, mir scheint das alles sehr überzogen und witzig dargestellt...


    das war's erstmal, gruß, aljaz

    hallo saltanah,


    ich würde auch gern noch ein bisschen warten, ob's noch mehr dickens-interessierte gibt, und uns dann für einen termin entscheiden...


    ansonsten hätte ich aber auch nichts dagegen, die runde gleichzeitig mit der literaturschock-runde zu umberto eco laufen zu lassen...


    gruß, aljaz

    hallo,


    habe heute mehrere gebundene klassiker-ausgaben aus dem anaconda-verlag gefunden, für 2,95 das stück, das scheint der reguläre neupreis zu sein... ich hab eben versucht, den verlag zu googeln, bin aber zu keinem ergebnis gekommen... weiss jemand, ob das gekürzte oder editierte fassungen sind? leider waren alle exemplare eingeschweisst, sodass ich mich nicht von qualität etc. überzeugen konnte...


    gruß, aljaz

    hallo hubert,


    Zitat von "Hubert"

    Hallo aljaz,


    zwar gehe ich nicht so weit wie Sandhofer, der grundsätzlich keine Empfehlungen gibt, aber wenn man jemand nicht kennt und von Dir weiß ich ja nur, dass Du Student aus Göttingen bist (immerhin von vielen Forenmitgliedern, weiß ich noch weniger) und kenne zwei Dutzend Forenbeiträge, aber das heißt ja nicht jemanden kennen, - dann ist es nicht einfach Empfehlungen abzugeben.


    danke für die tipps, werde die autoren mit auf meine liste setzen, und sofort zuschlagen, wenn ich mal über ein günstiges angebot stolpere... zu buchempfehlungen allgemein: ich kann ja trotzdem noch nach jeder empfehlung selbst entscheiden, was ich davon halte und dann erst kaufen/lesen... jedenfalls denke ich, dass empfehlungen von mitgliedern dieses forums gar nicht sooo schlecht sein können, dazu muss man sich erst gar nicht wirklich kennen...



    Zitat von "Hubert"


    Wenn ich in meiner Aufzählung die Literatur aus Australien nicht genannt habe, so sollte das nicht bedeuten, das m.M.n. dort kein gute Literatur vorkommt, - meine Aufzählung war lediglich beispielhaft.


    Gruß von Hubert


    war auch nicht als vorwurf gemeint, ich versuch nur gern mal, australische autoren an den mann/die frau zu bringen...


    gruß, aljaz

    hallo hubert,


    Zitat von "Hubert"

    aber auch in Rußland, Frankreich, USA, Japan und vor allem Südamerika gibt es viele neue Autoren, auf die ich nicht verzichten will und ohne die afrikanischen Autoren (und da gibts keine Klassiker in unserem Sinn) hätte ich, obwohl ich verschiedene afrikanische Länder persönlich kenne, kein komplettes, wahrscheinlich sogar ein falsches Weltbild.


    wer sind denn z.b. afrikanische autoren, die du empfehlen könntest? auch bei den asiaten kenn ich mich nicht wirklich aus... bin immer auf der suche nach neuen autoren...


    bei südamerika kann ich dir auch nur voll zustimmen... kenne zwar nur wenige autoren bisher, von denen lese ich aber gern und viel, v.a. garcia marquez und vargas llosa... bin auch hier für weitere vorschläge dankbar...


    gruß, aljaz


    auch australien hat übrigens ein paar sehr gute autoren, die werden gern mal vergessen... richtige klassiker gibts hier auch kaum, eigentlich nur joseph furphy/tom collins, aber von den neueren kann ich v.a. richard flanagan, peter carey und david malouf empfehlen...

    hallo markus,


    Zitat von "Dostoevskij"

    Moin, Moin!


    Mhm, das klinkt in der Tat merkwürdig. Ich habe das Hardcover der 10-bändigen Piper-Sonderausgabe, der Roman umfaßt hier 950 Seiten (ohne Zusätze). Der KVK sagt zu seiner Ausgabe dies:


    was ist denn der KVK? sollte ich den kennen?


    hab jetzt doch schon kurz in kapitel 7 reingeschaut, allerdings nur, um die stelle mit dem datum zu finden, werde ich aber auch nicht schlau raus...


    bei mir heisst's wörlich:


    Zitat

    Was für ein Tag ist heut? Mittwoch?"
    "Mittwoch, glaube ich, Mama", antwortete Aglaja.
    "Niemals wissen Sie die Tage. Welches Datum?"
    "Der Siebenundzwanzigste", antwortete Ganja.
    "Der Siebenundzwanzigste? Das ist wegen einer gewissen Berechnung sehr angenehm." (S.109)


    im gegensatz zu deiner übersetzung scheint bes mir hier nicht darum zu gehen, dass sich das datum wegen irgendeiner berechnung leichter behalten lässt, sondern eher, dass wegen irgendwelcher pläne dieses datum vorteilhaft ist...


    ich versteh den sinn aber trotzdem nicht...


    gruß, aljaz

    hallo!


    weiss jemand von euch, wo und wie man in deutschland am besten englischsprachige bücher kauft, gerne second hand, weil billiger, und gebunden, weil einfach besser...


    kennt ihr antiquariate, die da eine umfangreiche auswahl haben? hier in göttingen gibts das alles immer nur als taschenbuch...


    es geht mir auch nicht nur um klassiker, auch modernere literatur nehm ich gern!


    hoffe, ihr könnt mir helfen, danke,


    aljaz

    hallo,


    möchte gerne harte zeiten von dickens zur leserunde vorschlagen, habe ich nämlich eben in meinem regal entdeckt, und festgestellt, dass ich das auch immer schonmal lesen wollte...


    habe bisher nur 'a tale of two cities' von dickens gelesen, leider nicht vollständig verstanden, weil mein englisch damals noch ziemlich zu wünschen übrig liess...


    zum buch (laut klappentext): 'harte zeiten ist sowohl eine tragische geschichte menschlicher unterdrückung als auch ein blendendes werk politischer satire.'


    'trotz des lebendigen porträts des horrors der kürzlich mechanisierten gesellschaft ist "harte zeiten" durchzogen von witz, humor und der überzeugung, dass unterhaltung wesentlich für das menschliche glück ist, was ihn zu einem der erbauendsten romane dickens' macht.'
    (eigene übhersetzung, habe das original, zugegeben etwas holprig... :redface: )


    würde mich freuen, wenn ihr interesse daran hättet...


    gruß, aljaz

    hallo alle, hallo markus,


    das lesetempo scheint gerade ein problem zu werden, markus legt ziemlich schnell vor, ich selber habe jetzt auch schon die ersten 6 kapitel gelesen und kann mich schwer bremsen... sollten wir also warten, bis ihr anderen aufgeschlossen habt? schreibt einfach, was ihr dazu denkt...


    ich selber denke aber auch, dass ein unterschiedliches lesetempo kein hindernis sein sollte, man kann ja auch auf schon auf bereits gelesene kapitel wieder eingehen, und markus' kapitelzusammenfassungen auch erst lesen, wenn man selber soweit ist...


    gruß, aljaz

    Dostoevskij hat geschrieben:

    Zitat

    Glaube ich nicht, daß der Idiot gekürzt ist. Wieviel Seiten sinds denn bei dir?


    bei mir sind's 629 seiten, plus 10 seiten nachwort von maximilian harden, hab den verdacht auch nur, weil ich so ne bertelsmann lesering ausgabe hab, und die 'nach der ersten vollständigen übersetzung von august scholz' ist, dieses 'nach' hat mnich etwas stutzig gemacht...


    habe jetzt auch den 'vorwurf' gefunden, bei mir heisst's da:


    Zitat

    "Nun, nein - ich möchte es sehr gern einmal sehen", sagte Adelaida. "Ich begreife nicht, warum wir nicht endlich ins Ausland reisen. Seit zwei Jahren vermag ich hier kein Sujet für ein Gemälde zu finden - 'Der Ost und Süden längst beschrieben!' Suchen Sie doch für mich etwas, das ich malen könnte, Fürst!" (Der Idiot, S. 77)


    Mache mich dann jetzt mal ernsthaft ans 5. kapitel...


    gruß, aljaz[/b]

    hallo,


    habe bisher die ersten 4 kapitel gelesen, finde das buch auch sehr zugänglich und einfach und spannend zu lesen, habe allerdings wie immer bei russischer literatur ein problem mit den vielen namen... werde also wahrscheinlich nochmal zweitlesen müssen, damit ich alle personen richtig zuordne...


    bis jetzt fällt mir vor allem myschkins völlige harmlosigkeit und unbedarftheit auf, das schreit geradezu danach, ausgenutzt zu werden... er gewinnt zwar jede person schnell für sich, allerdings frage ich mich, inwieweit diese dabei eigene zwecke verfolgen, das gilt vor allem für general jepantschin...man darf hier gespannt bleiben...


    ich habe bisher lebedews rolle überhaupt nicht verstanden, frage mich auch, warum rogoschin ihn einlädt, ihm zu folgen (kap. 1, s. 19)...


    anm. zu den seitenzahlen: habe ne andere übersetzung als zumindest markus, von august scholz, dazu habe ich den verdacht, dass meine ausgabe bearbeitet/gekürzt ist...


    Dostoevskij:


    habe eben mein 5. kapitel überflogen und nach der 'vorwurf'-stelle gesucht, aber nicht gefunden, kannst du nochmal den genauen zusammenhang posten?


    bis demnächst,


    aljaz

    hallo shiva,


    hab vor jahren mal von william somerset-maugham 'der menschen hörigkeit' gelesen, ein entwicklungsroman, protagonist durch klumpfuss behindert...,


    kann leider im moment nicht mehr zum buch sagen, zu lange her, aber gibt bestimmt grobe inhaltsangaben bei amazon oder so...


    gruß,


    aljaz


    p.s. denke auch weiter über deine frage nach...

    hallo,


    weil ich denke, dass ich in diesem thread am ehesten die thomas-mann-fans erreiche, poste ich das mal hier.


    hab nämlich eben eine rezension zu einem neuen buch gelesen, aus dem polnischen, von pawel huelle, 'castorp'...
    der autor versucht hier die vorgeschichte hans castorps in danzig nachzuzeichnen, und zitiert wohl stil und ironie thomas manns hervorragend...


    ich habs selber leider noch nicht gelesen, es ist aber jetzt erstmal auf meiner liste, und ich dachte, es könnte euch interessieren...


    falls jemand das schon gelesen hat, würde ich mich über eindrücke freuen...


    und hier ein ausschnitt aus der rezension in der heutigen taz, von jörg magenau:


    "Thomas-Mann-Freunde werden das als Ketzerei begreifen. Hans Castorp ist Hans Castorp ist Hans Castorp. Und nun erfindet der polnische Schriftsteller Pawel Huelle dieser urdeutschen Romanfigur eine Vorgeschichte. Darf man das? Aus dem "Zauberberg" entnahm er den Hinweis, Castorp habe, bevor er in Davos seine vorletzte Ruhe fand, einige Semester in Danzig studiert, um Ingenieur für Schiffsbau zu werden. Stoff für einen Roman, dachte Huelle. Er ging damit ein hohes Risiko ein, musste er doch nicht nur die äußeren Bedingungen, sondern auch die Psychologie seiner Figur und nicht zuletzt den Erzählton den Vorgaben Thomas Manns anpassen. Da ist die Gefahr groß, ein epigonales Rankenwerk zu produzieren.


    Doch Huelle ist ihr entgangen, weil er ein eigenes erzählerisches Vorhaben umsetzte: "Castorp" ist ein Roman über das deutsch-polnische Verhältnis und zugleich ein Roman über das Jahr 1905 und die letzte Jahrhundertwende. Die Zeitungen schrieben schon damals über eine Klimakatastrophe. In 100 Jahren, so hieß es, herrsche an der Ostsee Mittelmeerklima.


    Huelle beherrscht die Mann'sche Ironie, doch wendet er sie nicht zuletzt auf Mann selbst an, wenn er dessen Weltanschauungsdialoge und seine Charakterzeichnungen elegant parodiert. Man spürt, wie viel Spaß es ihm gemacht haben muss, Figuren wie Konsul Tienappel, Castorps erziehungsberechtigten Onkel, erneut zum Leben zu erwecken. Und er lässt sich auch die Gelegenheit nicht entgehen, Castorp in Langfuhr unterzubringen, dem Ort, der durch Grass' "Blechtrommel" berühmt wurde. Bei Castorp, dem verwöhnten Hamburger Bürgersöhnchen, ist die Neigung zur Apathie schon ausgeprägt. Er begibt sich schließlich sogar in psychoanalytische Betreuung, um seiner rätselhaften Antriebslosigkeit, die ihn später im "Zauberberg" niederstrecken wird, zu entkommen. Von seiner Lungenkrankheit noch keine Spur. Aber er ist ein leidenschaftlicher Zigarrenraucher, der alles daran setzt, auch in Danzig seine "Maria Mancini" zu bekommen."


    gruß, aljaz

    hallo,


    am ehesten bücherwurm, aber zweireihig? das geht ja gar nicht! Sobald bücher erst mal in der 2. reihe stehen, kann man sie auch direkt in kartons packen oder , oh gott, sogar wegwerfen, verkaufen, verschenken... regalplatz wird allerdings bald knapp...


    ansonsten kauf ich nur noch gebundene bücher, allerdings gebraucht, mehr als 5 euro pro buch kann und will ich mir nicht leisten...


    und sortiert wir erst einmal grob nach genre (literatur i.e.s.; comics, sach- und fachliteratur) und bei der literatur dann nach herkunft der autoren, meiner meinung nach das einzig vernünftige sortierkriterium... (achja, bei mehrbändigen ausgaben hab ich dann noch den spleen, von rechts nach links zu ordnen, damit die erste seite von band 2 auch auf die letzte von band 1 folgt, das hat aber bisher noch niemand nachvollziehen können, ist mir aber extrem wichtig!)


    gruß, aljaz