• Ich habe die "Restlektüre" des Nibelungenliedes aufgenommen, wie so andere Mittelalterliteratur. Sozusagen ein Buch auf dem Nachttisch, ein anderes in der Arbeitspendleraktentasche usw.


    Mittlerweile gibt es ja eine wachsende Anzahl neuer "Deutungssendungen" zu erschauen, mit der ich meine Lektüre abwechseln kann. Geradezu spannend fand ich die folgenden auf You Tube:


    Der Nibelungen-Code - Teil 1 v 2
    Der Nibelungen-Code - Teil 2 v 2
    Der Schatz der Nibelungen 1_6 Auf den Spuren Siegfrieds
    Der Schatz der Nibelungen 2_6 Auf den Spuren Siegfrieds


    Das reicht zum Anfüttern, ich war jedenfalls gleich drin und habe natürlich, das ist die Gefahr, noch einen Haufen anderer Filme über Römer, Germanen, alte Mythologien geschaut... Es gibt auch eine interessante Theorie über die Burgunden in einem dieser oder weiterleidender Sendungen.

    Daß man gegen seine Handlungen keine Feigheit begeht! daß man sie nicht hinterdrein im Stiche läßt! - Der Gewissensbiß ist unanständig. - Friedrich Nietzsche - Götzen-Dämmerung, Spruch 10


  • Wirklich beeindruckend die Lang'sche Fassung!!!


    Habe mir einige bei YouTube angesehen und muss mir den Fim irgendwie besorgen. Hier ein Ausschnitt, leider in nicht all zu guter Qualität.


    Hans Schmid, Allein wie ein Stein.
    Gerade gelesen, sehr interessant!
    Interpretation, Hintergründe, sowie, auf der letzten Seite, zu den Rekonstruktionen.
    Lässt sich draus lernen auch generell zum Genre Stummfilm.


    Gruß
    Leibgeber

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)


  • Ja. Wie unser Deutschlehrer damals erklärte: "Wie Raucher-Lungen: Nibe-Lungen ..." :breitgrins:


    wobei der Sprecher dann durchaus "Níbelungen" sagt. Nur sobald das "Lied" angehängt wird, verschiebt er die Betonung.


    Mein Problem mit solchen populären Aufbereitungen: Man weiß nie so recht, auf welche Quellen sich die Autoren bei den Intrepretationen stützen. Es kommen praktisch auch nie Gegenstimmen oder aktuelle Forscher zu Wort. In diesem Fall ist das nicht ganz so schlimm, es wird ja vor allem nacherzählt. Aber schon Spekulationen wie "Siegfried könnte Arminius sein", "der Lindwurm ist das römische Heer" etc. - da wird mir doch gleich unwohl. So simpel funktioniert Literatur nicht. Sag ich mal so.

  • Ich hol den Thread mal aus der Versenkung.


    Im Zuge des Wettbewerbs lese ich das Nibelungenlied. Und zwar in der Prosa Übersetzung [kaufen='3458362282'][/kaufen]


    Was mir dabei aufgefallen ist: Siegfried wird Sifrid genannt. Gibt es dafür einen bestimmten Grund? In der Schreibweise habe ich das noch nie gesehen.

  • Was mir dabei aufgefallen ist: Siegfried wird Sifrid genannt. Gibt es dafür einen bestimmten Grund? In der Schreibweise habe ich das noch nie gesehen.


    Nein? Der heisst im mittelhochdeutschen Original "Sîfrit".

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus