Danke Krylow für die tolle Beschreibung. "Der Zauberberg" ist ja immer noch ein Buch vor dem ich Respekt habe. Bei Dir klingt das nicht so, wenn man sich entsprechend darauf einlässt. Das macht mir Mut.... Aber es wird wohl doch noch dauern bis ich mich daran traue.
Liebe Grüße
schokotimmi
Mir hat die Lektüre großen Spaß gemacht!
Respekt ja, aber in erster Linie nachträglich vor den schriftstellerischen Kunstfertigkeiten eines Thomas Mann, auf allen Ebenen. Vielleicht hatte ich vorher ein wenig Respekt vor dem Umfang des Romans, was für mich aber nur dann zum Problem wird, wenn mir Sprache und Erzähltechnik nicht sonderlich zusagen. Das ist hier das genaue Gegenteil!
Gefällt mir ein Buch, dann notiere ich mir Zitate oder Stellen, die mich auf irgendeine Art und Weise ansprechen, in ein kleines Büchlein. Vielleicht noch ein paar Stichworte oder etwas, was ich nachschlagen möchte. Kleine Krümel also, mit Blick auf das große Ganze, weswegen ich hier auch dickste Brocken unter den Tisch habe fallen lassen.
Das ist das Schöne an so vielschichtigen Werken, man muss nicht jeden Aspekt verfolgen oder völlig durchdringen. Es gibt viele Dinge zu entdecken, ob und wo man sich eventuell festbeißt, bleibt einem selbst überlassen. Jede einzelne der Figuren, mit denen die Hauptfigur Castorp näher zu tun hat, bietet eine Fülle an Eigenschaften, Verschrobenheiten uvm., dass ich mich fast automatisch näher mit ihnen beschäftigen wollte.
Mich hat das Buch sofort gefesselt, vielleicht ginge es Dir ja ähnlich, schokotimmi? Falls Du das Buch noch nicht da hast, kannst Du es ja einfach mal anlesen:
https://www.gutenberg.org/ebooks/65661
Ich hatte jetzt eher Schwierigkeiten bei der Wahl einer neuen Lektüre. Die ganze Woche schon habe ich immer wieder im Zauberberg geblättert und gemerkt, dass ich noch ein bisschen Zeit damit verbringen möchte, bevor ich mich etwas Neuem widme.
Danke für den Link, ich war zwar auch mal eine Weile im Rheinland, aber den Song und seinen Hintergrund kannte ich nicht (BAP natürlich schon).
Settembrini und Naphtas Scharmützel nehmen ja laufend an Schärfe zu. Ist es anfangs noch ein Ringen um Castorps Entwicklung/Weltanschauung in die eine oder andere Richtung zu beeinflußen, spitzt sich das ja mächtig zu (um nicht zu viel zu verraten). Ihre Auseinandersetzungen und meist krass gegensätzlichen Ansichten, z.B. zur Literatur, waren schon spannend zu lesen und boten in ihrer Konsequenz, wie ich finde, Ansatzpunkte um Parallelen in unsere heutigen Krisenzeiten zu ziehen. Wie überhaupt die letzten Kapitel vor dem „Donnerschlag“.
Ich glaube, dass ich den Roman auch irgendwann mal wieder lesen werde, wenn ich mit den anderen Werken durch bin.