Vladimir Nabokov - Lolita

  • Ich bin nun mitten in der Lektüre von Lolita.


    Es stimmt, zu Beginn verführt die Ich-Erzählhaltung zu Sympathien für HH, zumindest aber dazu, dass ich Mitleid mit ihm verspürte. Dann wieder sieht man, wie hinterhältig HH seine Stellung ausnutzt und dann stellt sich Lolita als die Verführerin dar. Für mich sind diese (meine) schwankenden Haltungen gegenüber den Protagonisten das Faszinierendste bisher.


    Ich lese die rororo-Taschebuchausgabe mit jeder Menge Erläuterungen, Nachwort, Zeittafel zum Werk, zu Nabokov und zu Lolita.


    Auch interessant ist, dass damals (und in manchen amerikanischen Staaten auch heute noch) eine Ehe mit 12 oder 14 und Einwilligung der Eltern legal war. Trotzdem befürchtete Nabokov, dass der Roman nur unter Pseudonym hätte veröffentlicht werden können und er wurde ja auch zuerst in Europa veröffentlicht.

  • Heute habe ich "Lolita" beendet.


    Der zweite Teil macht ganz deutlich, was von Humbert Humbert zu halten ist, da gibt es keine Sympathien mehr und auch Lolita ist eindeutig das Opfer. Das Lolita-Klischee des aufreizenden, verführerischen jungen Mädchens (wohl eher durch die Verfilmung entstanden ?) ist damit eindeutig widerlegt. Daneben aber liest man auch vom Aufeinandertreffen des alten Europa (HH) auf das junge Amerika (Lolita), durchaus ein Problem, dem sich auch Nabokov stellen musste.


    Bezüglich des Schlusses bin ich auch der Meinung, dass es sich um eine (Alp-)traumsequenz Humbert Humberts handelt und er in Wirklichkeit Lolita nie wiedergesehen und auch den Mord nicht verübt hat.


    Ein bißchen genervt haben mich die unendlich vielen literarischen Anspielungen. Ohne Anmerkungen wäre mir da der überwiegende Teil entgangen. Solche intellektuellen Spielchen unter Literaturwissenschaftlern nerven mich :rollen:


  • Ein bißchen genervt haben mich die unendlich vielen literarischen Anspielungen. Ohne Anmerkungen wäre mir da der überwiegende Teil entgangen. Solche intellektuellen Spielchen unter Literaturwissenschaftlern nerven mich :rollen:


    Ich habe bei Nabokov immer das Gefühl, dass er für Kritiker, Literaturwissenschaftler und (Pseudo)Intellektuelle geschrieben hat. Mein Fall ist er deshalb nicht. An "Lolita" und "Pnin" bin ich jedenfalls vor Langeweile verzweifelt.


    LG


    Tom

  • Ich habe bei Nabokov immer das Gefühl, dass er für Kritiker, Literaturwissenschaftler und (Pseudo)Intellektuelle geschrieben hat. Mein Fall ist er deshalb nicht. An "Lolita" und "Pnin" bin ich jedenfalls vor Langeweile verzweifelt.


    LG


    Tom


    So unterschiedlich kann man Literatur verstehen. Für mich Meisterwerke, mit höchstem Vergnügen gelesen. Da ich nicht Kritiker oder Literaturwissenschaftler bin, bin ich dann wohl (Pseudo)intellektuell. By the way: Was unterscheidet einen Intellektuellen von einem Pseudointellektuellen?

    "Man träumt viel vom Paradies, oder vielmehr von verschiedenen, wechselnden Paradiesen, die doch alle verloren sind, bevor man stirbt, und in denen man sich selbst verloren fühlen würde." ("A la recherche du temps perdu")


  • Was unterscheidet einen Intellektuellen von einem Pseudointellektuellen?


    Für mich wäre dies der Fall, ein Mensch der mit Wiki-Zitaten um sich wirft, aber ohne Netz ist nix los mit ihm :zwinker:



    Ich habe bei Nabokov immer das Gefühl, dass er für Kritiker, Literaturwissenschaftler und (Pseudo)Intellektuelle geschrieben hat. Mein Fall ist er deshalb nicht. An "Lolita" und "Pnin" bin ich jedenfalls vor Langeweile verzweifelt.


    Geht mir ähnlich, ebenso dieser Eco, vielleicht auch Mulisch :zwinker:

    Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Nietzsche in "Also sprach Zarathustra"


  • Der zweite Teil macht ganz deutlich, was von Humbert Humbert zu halten ist,


    Sehe ich genauso, Humbert Humbert ist ein Schwein und Nabokov macht das auch sehr deutlich, sonst wäre „Lolita“ auch kein guter Roman.



    Bezüglich des Schlusses bin ich auch der Meinung, dass ...... er in Wirklichkeit Lolita nie wiedergesehen und auch den Mord nicht verübt hat.


    Auch das sehe ich genauso, bleibt die Frage warum sitzt Humbert Humbert dann im Gefängnis? Mal sehen, ob wir auch hier einer Meinung sind?



    Ein bißchen genervt haben mich die unendlich vielen literarischen Anspielungen. Ohne Anmerkungen wäre mir da der überwiegende Teil entgangen. Solche intellektuellen Spielchen unter Literaturwissenschaftlern nerven mich :rollen:


    Das nervt mich normalerweise auch, wenn es zum Verständnis des Romans notwendig ist, aber imo kann man „Lolita“ auch lesen und verstehen wenn man keine Anmerkungen hat und keine der vielen Anspielungen versteht. Das ist z.B. bei Thomas Mann ganz anders, ich jedenfalls kann mir nicht vorstellen, dass jemand den „Doktor Faustus“ ohne Anmerkungen mit Begeisterung zu Ende liest, weshalb Nabokov für mich der bessere Schriftsteller ist.

  • Hallo!


    Das nervt mich normalerweise auch, wenn es zum Verständnis des Romans notwendig ist, aber imo kann man „Lolita“ auch lesen und verstehen wenn man keine Anmerkungen hat und keine der vielen Anspielungen versteht.


    Da stimme ich Dir völlig zu. Aber da:


    Das ist z.B. bei Thomas Mann ganz anders, ich jedenfalls kann mir nicht vorstellen, dass jemand den „Doktor Faustus“ ohne Anmerkungen mit Begeisterung zu Ende liest, weshalb Nabokov für mich der bessere Schriftsteller ist.


    bin ich anderer Meinung. Zum einen, weil ich Doktor Faustus ohne Anmerkung und mit Begeisterung gelesen habe, obwohl ich von Musiktheorie sehr wenig verstehe und mein Massstab im Grossen und Ganzen nur aus Goethes Faust bestand und noch besteht. Zum andern: Thomas Mann hat so seine 7 oder 8 hochstehenden Romane verfasst, denen gegenüber Nabakov nur seine Lolita halten kann. Für mich also ist Mann der bei weitem bessere Schriftsteller. ;)

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus


  • Thomas Mann hat so seine 7 oder 8 hochstehenden Romane verfasst, denen gegenüber Nabakov nur seine Lolita halten kann. Für mich also ist Mann der bei weitem bessere Schriftsteller. ;)


    "Hochstehend"? Klingt beinahe wie eine qualitative Erektion bei Mann, wohingegen Nabokov eher unter die Rubrik schlappschwänziges Onehitwonder zu subsumieren wäre.


    Dann eben etwas Namedropping:
    "Ada"?
    "Pale Fire"?
    "Sebastian Knight"?
    "Pnin"?


    Stehen für mich nicht hoch, liegen mir aber nahe... :breitgrins:


    Im Übrigen gibt es zwischen Nabokov und Mann leider eine Gemeinsamkeit:


    Bei beiden findet sich keine einzige überzeugende Frauenfigur (Nymphen bei Nabokov mal beiseite).


    Grüße


    Christian

    "Man träumt viel vom Paradies, oder vielmehr von verschiedenen, wechselnden Paradiesen, die doch alle verloren sind, bevor man stirbt, und in denen man sich selbst verloren fühlen würde." ("A la recherche du temps perdu")


  • Zum einen, weil ich Doktor Faustus ohne Anmerkung und mit Begeisterung gelesen habe, obwohl ich von Musiktheorie sehr wenig verstehe und mein Massstab im Grossen und Ganzen nur aus Goethes Faust bestand und noch besteht. Zum andern: Thomas Mann hat so seine 7 oder 8 hochstehenden Romane verfasst, denen gegenüber Nabakov nur seine Lolita halten kann. Für mich also ist Mann der bei weitem bessere Schriftsteller. ;)


    Auch hallo,


    wenn Du bei Manns Doktor Faustus Goethe als Massstab angelegt hast, bin ich mir nicht sicher, ob du Thomas Manns Roman verstanden hast - mit Goethes Faust hat der nämlich nichts zu tun, allenfalls mit dem Volksbuch Faust, mit dem Goethes Faust wiederum nicht viel zu tun hat.


    Kannst Du mal acht! gute Romane von Thomas Mann nennen, die würden mich wirklich interessieren! :breitgrins:

  • Ach du Scheisse. Ich hätt's wissen müssen ...


    Also, nochmals, im Klartext. Was ich sagen wollte: Ich halte eine Aussage, wie "dieser oder jener Autor ist der bessere" schon im Prinzip für absolut bescheuert, selbst wenn man hinzufügt "meiner Meinung nach". Diese Aussage zu treffen, indem man jeweils je ein Werk zweier Autoren als Massstab nimmt, macht die Sache nicht besser, im Gegenteil.


    Im übrigen, Hubert, geht mir Deine Arroganz in Sätzen wie "bin ich mir nicht sicher, ob du Thomas Manns Roman verstanden hast" gehörig auf den Keks, und ich verbitte mir in Zukunft solchen Quark. Besten Dank im voraus!

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • "Hochstehend"? Klingt beinahe wie eine qualitative Erektion bei Mann


    Die ihm immer einen Tagebucheintrag wert war. :breitgrins:




    Im Übrigen gibt es zwischen Nabokov und Mann leider eine Gemeinsamkeit:


    Bei beiden findet sich keine einzige überzeugende Frauenfigur (Nymphen bei Nabokov mal beiseite).


    Frau Permaneder keine überzeugende Frauenfigur? Die, die das Leben wirklich kennen gelernt hat? :grmpf:


    Gruß
    Anna

  • Hallo Hubert!



    Das nervt mich normalerweise auch, wenn es zum Verständnis des Romans notwendig ist, aber imo kann man „Lolita“ auch lesen und verstehen wenn man keine Anmerkungen hat und keine der vielen Anspielungen versteht. Das ist z.B. bei Thomas Mann ganz anders, ich jedenfalls kann mir nicht vorstellen, dass jemand den „Doktor Faustus“ ohne Anmerkungen mit Begeisterung zu Ende liest, weshalb Nabokov für mich der bessere Schriftsteller ist.


    Ich habe schon im Teenageralter sämtliche Romane und Erzählungen von Thomas Mann gelesen, und mein Schulwissen reichte völlig aus, um Spaß an ihnen zu haben. Bei der wiederholten Lektüre im Laufe meines Lebens habe ich dann natürlich immer mehr Sekundärliteratur und biographische Schriften dazu gelesen, was mein Vergnügen noch erhöht hat. Eigentlich mag ich Bücher sehr gern, die beides haben: Man kann sie aus sich selbst heraus verstehen und sie enthalten gleichzeitig Themen und Aspekte, über die man sich noch intensiver belesen kann.


    „Lolita“ habe ich seinerzeit gern gelesen, obwohl ich mich daran erinnere, dass sich im zweiten Teil (dort, wo er mit dem Mädchen kreuz und quer durch Amerika fährt) einige Passagen sehr hinzogen. Auch „Pnin“ mochte ich. Andererseits hat Nabokov mich offensichtlich nicht so interessiert, dass ich bislang mehr von ihm lesen wollte. Aber ich werde es demnächst wohl mal mit „Ada“ probieren.


    Sehe ich genauso, Humbert Humbert ist ein Schwein und Nabokov macht das auch sehr deutlich, sonst wäre „Lolita“ auch kein guter Roman.


    Warum? Muss ein Schriftsteller seine moralische Einstellung bzw. Distanz zu seinen Romanfiguren glasklar zum Ausdruck bringen? Kann er es nicht dem Leser selbst überlassen, sich seine Gedanken zu machen und seine Schlüsse zu ziehen?




    Kannst Du mal acht! gute Romane von Thomas Mann nennen, die würden mich wirklich interessieren! :breitgrins:


    Thomas Mann hat zwar nur sieben Romane geschrieben, aber wenn man seine Erzählungen hinzunimmt, kommt’s schon hin. Seine drei großen Romane und einige seiner Erzählungen, zum Beispiel den „Tod von Venedig“, halte ich auch für „hoch stehend“, die vier kleineren Romane zumindest für lesenswert, selbst den „Felix Krull“, der mir am wenigsten liegt.


    Gruß
    Anna

  • Die intellektuellen Spielereien von Nabokov und Thomas Mann unterscheiden sich doch zu sehr um sie wirklich vergleichen zu können. Nabokov zitiert, zumindest in "Lolita" eifrig andere Werke und bringt sie in einer Art Spiel im Text unter. Versteht man sie, kann man sich freuen, erkennt man sie nicht, machts auch nicht viel, vielleicht langweilt man sich dann aber auch. Thomas Mann versucht, seine eigenen philosophischen Vorstellungen durch den Text herauszuarbeiten, er spricht aber darüberhinaus bei mir oft mehr über das Gefühl den Verstand an. Nach wie vor bleibt die Beurteilung glücklicherweise den persönlichen Vorlieben überlassen.


    Auch das sehe ich genauso, bleibt die Frage warum sitzt Humbert Humbert dann im Gefängnis? Mal sehen, ob wir auch hier einer Meinung sind?


    Na, da bin ich ja mal gespannt ! Die "gesetzliche Gefangenschaft" besteht ja nur dann, wenn man annimmt, dass das Vorwort tatsächlich von einem Dr. phil. John Ray jun. geschrieben worden wäre. Dann wäre es möglich, dass HH wegen des am Ende geschilderten Verkehrsdelikts eingesperrt worden ist. Allerdings könnte das Vorwort auch direkt von HH stammen, dann plädiere ich dafür, dass er sich erneut in eine psychiatrische Klinik begeben hat. Also, ich glaube eher an die Psychiatrie, da mich das Vorwort schon zu Anfang irgendwie irritiert hat, ohne dass ich jetzt einen konkreten Punkt benennen könnte.


    Jetzt bin ich auf deine Meinung gespannt, Hubert !


  • Die intellektuellen Spielereien von Nabokov und Thomas Mann unterscheiden sich doch zu sehr um sie wirklich vergleichen zu können.


    Um Schriftsteller vergleichen zu können, müsen sie auch irgendwo ihre Gemeinsamkeiten haben. Was sollen das für Gemeinsamkeiten zwischen Thomas Mann und Nabokov sein? So einen tragischen Liebesroman wie "Lolita", hat Thomas Mann nicht geschrieben, dass man da irgendwo vergleichen könnte. Allein schon wegen "Maschenka", Nabokovs ersten Roman, halte ich Nabokov für einen der ganz großen Prosaisten. Hat Thomas Mann einen vergleichbaren Exilantenroman geschrieben?
    Thomas Mann gehört ohne Zweifel zu den ganz großen des 20. Jahrhunderts ("Der Zauberberg", "Doktor Faustus", die Joseph-Tetralogie). Nabokov zähle ich auch zu den ganz großen dieses Jahrhunderts, und ich empfehle, mit seinen frühen russuschen Romanen zu beginnen. "Ada" wurde genannt, soll ja ziemlich schwer sein.


  • "Ada" wurde genannt, soll ja ziemlich schwer sein.


    `tierisch schwer - zumal ich nicht Fremdsprachen begabt bin - würde er mit Zahlen - aber das ist ja ein anderes Thema.

    Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Nietzsche in "Also sprach Zarathustra"


  • Um Schriftsteller vergleichen zu können, müsen sie auch irgendwo ihre Gemeinsamkeiten haben. Was sollen das für Gemeinsamkeiten zwischen Thomas Mann und Nabokov sein?


    Ich kann auch keine entdecken. Weder thematisch noch stilistisch. Auch die Ironie ist bei beiden jeweils eine völlig andere.


    Thomas Mann hat zwar nur sieben Romane geschrieben



    die Joseph-Tetralogie


    Ich bin eine schöne Thomas Mann-Kennerin! :redface: Natürlich hat er nicht sieben, sondern acht Romane geschrieben. Ich weiß nicht, warum ich die Joseph-Tetralogie immer vergesse. Vielleicht weil es der einzige Roman von ihm ist, den ich bislang nur einmal gelesen habe. Danke, mombour!



    würde er mit Zahlen - aber das ist ja ein anderes Thema.


    Verstehe ich nicht. :confused:


    Gruß
    Anna

  • Verstehe ich nicht. :confused:


    ... um sich werfen, aber nein mit Fremdsprachen - würde ich vielleicht einiges verstehen, aber das ständige Nachschlagen nach fremden Worten, dazu hatte ich keine Lust. Ne du die Sonne, oder das Nordländliche schlägt zu, meine Finger kleben an der Tastatur - aber das ist wieder ein anderes Thema :breitgrins: `tschuldigung :redface:


    LG
    Anita

    Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Nietzsche in "Also sprach Zarathustra"

  • Moin, Moin!


    Nabokov zähle ich auch zu den ganz großen dieses Jahrhunderts, und ich empfehle, mit seinen frühen russuschen Romanen zu beginnen. "Ada" wurde genannt, soll ja ziemlich schwer sein.


    Ich bin mit der Nabokov-Lektüre inzwischen bei den Werken angelangt, die man nur bekommt, wenn man mehr Geld auf den Tisch legt, weil sie antiquarisch weniger präsent sind. Vor mir liegt z.B. "Verzweiflung" und "Camera obskura".


    "Ada" ist in der Tat starker Tobak. Eine jener Bücher, durch die man sich mühen muß; hernach aber die Mühe nicht bereut.


  • "Ada" ist in der Tat starker Tobak. Eine jener Bücher, durch die man sich mühen muß; hernach aber die Mühe nicht bereut.


    Kommt darauf an, wie man das empfindet ...


    Hier sind schon ein paar Vergleiche gefallen, also vergleiche ich auch. Ich persönlich würde Nabokov auch nicht mit Th. Mann vergleichen, meiner Meinung liegen zwischen diesen Literaten Welten. Wenn, würde ich Th. Mann´s Bildung mit der von Goethe vergleichen, in ihren Werken kommt ihre Bildung ganz natürlich rüber. Ich habe bei beiden nicht das Gefühl, als ob ihre Werke künstlich aufgepeppt wären, aber bei dieser "Ada" hatte ich sehr wohl das Empfinden, der Autor möchte sich profilieren. Eco gibt zu, dass er beispielsweise in seiner Uni nur mit "Genies" sprechen möchte, das normale Fußvolk langweilt ihn. Okay, aber seine Bücher lesen sich genauso überheblich, und Mulisch macht aus einem uninteressanten Roman mit ein paar Griffen ins Lexikon "Eine Entdeckung des Himmels" :zwinker:


    LG
    Anita

    Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Nietzsche in "Also sprach Zarathustra"