Beiträge von Babur


    Interessant. Das französische Original scheint derzeit nur in einer gekürzten Version neu erhältlich zu sein ... So viel zum geeinten Europa und zum Interesse am Nachbarstaat ...


    Also am französischen Verleger soll es nicht liegen. "De l'Allemagne" ist in 2 Bänden als Taschenbuch bei Garnier-Flammarion verfügbar. Leider ist keine Abbildung dabei, aber vielleicht schaffe ich sie hier (1. Band) und hier (2. Band) zu zeigen.
    Je nach Buchhandlung kann es durchaus mehrere Wochen dauern bis die Bestellung eines französischen Buches ausgeführt ist. Das ist der Skandal ...

    Und Ingeborg Bachmann selbst hat auch einen Text zu den Römischen Friedhöfen verfasst. Er stammt aus "was ich in Rom sah und hörte"


    Zitat

    In Rom habe ich in der Früh vom Protestantischen Friedhof zum Testaccio hinübergesehen und meinen Kummer dazugeworfen. Wer sich abmüht, die Erde aufzukratzen, findet den der anderen darunter. Für den Friedhof, der an der aurelianischen Mauer Schatten sucht, sind die Scherben auf dem Testaccio nicht gezählt. Er hält sich eine große Wolke wie eine Muschel ans Ohr, hört nur mehr einen Ton. In den sind eingegangen: "one whose name was writ in water", und neben Keats' Versen eine Handvoll Verse von Shelley. Von Humboldts kleinem Sohn, der an Sumpffieber starb, kein Wort. Und von August von Goethe auch kein Wort.


    Ingeborg Bachmann bezieht sich natürlich auf Oscar Wildes Gedicht "The Grave of Keats"



    In sha' Allah


    Babur

    Camus kannte Kafkas Werke und hat trotzdem das Thema des Prozesses aufgenommen. In jungen Jahren hat Camus viele Kriminalprozesse verfolgt, denn er war als Journalist für die Gerichtsberichterstattung zuständig. "Der Fremde " beruht daher auf seinen eigenen Erlebnissen. Ihm war sicher bewusst, dass seine Leser einen Vergleich mit Kafkas Roman ziehen könnten, doch Camus Personen und Episoden sind zu alltäglich als dass sie wirklich mit der Symbolik Kafkas verglichen werden können. Camus ist ein Realist.

    As-salam aleikum Friedrich-Arthur,


    solltest du dich ein wenig mehr mit Adolph Menzel befassen wollen, empfehle ich dir als biographische Einführung den schlanken Band von Werner Busch "Adolph Menzel, Leben und Werk" bei C.H.Beck in der Reihe Wissen - Kunst.


    Voll von Anekdoten sind die Erinnerungen seiner Zeitgenossen an Adolph Menzel "Exzellenz lassen bitten", erschienen 1992 bei Reclam in Leipzig und leider nur noch antiquarisch zu bekommen, aber jeden Euro wert. Köstlich die Berichte des Malers und Freundes Paul Meyerheim, der Menzel z.B. nach Paris begleitete, oder auch die Briefe des damaligen Direktors der Hamburger Kunsthalle, Alfred Lichtwark, worin er seine Besuche bei Menzel dokumentierte.


    Und solltest du dann wieder Feuer und Flamme für Adolph Menzel sein, wird es unausweichlich dir den monumentalen Katalog "Adolph Menzel 1815-1905. Das Labyrinth der Wirklichkeit" der Ausstellung von 1997 in Paris, Washington und Berlin zu suchen.


    In sha' Allah


    Babur


    Hat von euch schon jemand das Glück gehabt, dieses Museum zu besuchen?


    Gerade in dieser Woche habe ich die Alte Nationalgalerie 2mal besucht um mich besonders in das Werk von Adolph Menzel und von Max Liebermann zu vertiefen. Bei jedem Besuch entdecke ich neue Details oder stelle alte Sicherheiten wieder in Frage.


    Friedrich-Arthur, du wirst viel Freude haben mit dem Katalog. Ich hoffe die Abbildungen sind sorgfältig ausgewählt und die Farben im Druck nicht zu abwegig vom Original entfernt.


    In sha' Allah


    Babur


    Soll ich mich nun freuen über diese Alterserscheinung oder ärgern ... :rollen: ?


    Da sieht man es doch wieder: Wenn die Alten nicht wären, geht viel Fachwissen verloren. :zwinker:


    In diesem spezifischen Fall würde ich es aber auf eine Fachdiskussion ankommen lassen. Vielleicht hat der Herausgeber / Kommentator auch seine Argumente. Hast du ihn angemailt?


    In sha' Allah


    vom alten Babur


    As-salam aleikum,


    zu Kairo fällt mir in der zeitgenössischen Literatur "Der Jakubijan-Bau" von Alaa Al Aswani ein. Für Ägypten-Interessierte auf jeden Fall lesenswert.


    In sha' Allah


    Babur

    Aus den Nachkriegsjahren des 2. Weltkriegs wäre da unbedingt auch Erich Kuby zu nennen – ein 'Nestbeschmutzer' der Wirtschaftswunderjahre. In seinem Roman "Ein Mädchen namens Rosemarie" prangerte er die Doppelmoral des Westdeutschen Bürgertums an. Daneben griff er als Kolumnist spitzfindig und polemisch in gesellschaftliche Debatten ein und störte damit nicht nur die Verfechter der Aufrüstung in der BRD.

    As-salam aleikum Knabe,
    ich muss bei HERMANN HESSE passen. Die "Luftreisen" kenne ich nicht von ihm.


    Aber dafür fallen mir andere Klassikers ein:
    H. G. WELLS "The War of the Worlds", schließlich reisen Marsmenschen von ihrem Planeten her auch durch die Luft.
    JOSEPH KESSEL "Mermoz", die Biographie des berühmten Piloten der Aéropostale.
    JAMES MICHENER "The Bridges at Toko Ri ", ja ja, ist ein Klassiker geworden, denn zumindest der Roman wurde vor mehr als 50 Jahren geschrieben.


    In sha' Allah - Babur

    Christian Kracht "1979"


    Im zweiten Teil des Romans durchquert der Erzähler im Tibet eine Bergkette. Der Roman ist aber sowieso lesenwert, gleichzeitig schrecklich in allem Erzähltem und subtil mit den Gefühlen.

    As-salam aleikum allerseits,


    ich möchte nicht euren Austausch zu Sch. stören, aber gestern Abend habe ich überlegt, ob mir nicht noch weitere Gebirgsklassiker einfallen. Eigentlich kamen mir nur immer wieder die Namen von Charles F. Ramuz und Jean Giono in den Sinn, weiterhin George Sand, Dino Buzzati …
    Charles F. Ramuz Das grosse Grauen in den Bergen, Der Bergsturz von Derborence und viele mehr
    George Sand, die sich viel in Bergen aufgehalten hat und in den Briefen eines Reisenden davon berichtete.
    Jean Giono Bergschlacht


    Ob allerdings Arno Schmidt mit seinem antiken Roman Kosmas oder Vom Berge des Nordens zur gebirgigen Literatur dazu gehört? Erwähnen möchte ich ihn, aber nicht richtig dazuzählen.


    In sha' Allah
    Babur

    Also, das ist aber eher nur am Rande maritim ......


    Nein, das finde ich eben nicht. Das Meer spielt im Roman eine wichtige Rolle, aber ich gestehe Dir gerne ein, dass Der Graf von Monte Christo sehr vielschichtig ist.


    Aber da wir gerade von französischen Klassikern sprechen, mir fallen noch weitere ein:
    Victor Hugo Das Totenschiff
    Jules Verne Zwanzigtausend Meilen unter Meer und weitere Abenteuerromane von ihm wie Die Kinder des Kapitäns Grant


    Ausserdem wurde hier schon Ernest Hamingway zitiert mit Der alte Mann und das Meer?
    oder John Steinbecks Das Logbuch des Lebens?
    oder Jack Londons Der Seewolf?

    As-salam aleikum Gebirgsfreunde,


    so ganz spontan fällt mir ein moderner Klassiker ein auch wenn er erst vor wenigen Wochen erschienen ist *auanichthauen*


    Christoph Ransmayr "Der fliegende Berg"


    aber ich werde mal in mich gehen, vielleicht fällt mir noch etliches ein.


    In sha' Allah
    Babur

    As-salam aleikum Friedrich-Arthur,


    wie es der Zufall will, habe ich gestern Abend begonnen mir den 1. Teil der Fassbinder Verfilmung von "Berlin-Alexanderplatz" auf DVD anzusehen. Eigentlich wollte ich jeden Abend einen weiteren Teil sehen, aber dazu komme ich wieder nicht. Ich denke ein Teil pro Woche ist realistischer. Ich werde später berichten, wie mir die Verfilmung gefällt, da sie mir bisher unbekannt war.


    Vorweg finde ich die Restaurierung des Filmmaterials sehr gelungen. Die ersten Szenen wirken wie gestern gedreht.


    In sha' Allah


    Babur