Beiträge von JHNewman


    Ich hatte gehofft, das das hier in der Leserunde noch näher erklärt wird, warum er nicht mehr
    der Kirche angehören kann, da mir selbst die damaligen kirchlichen Verhältnisse in England
    völlig unbekannt sind. Und aus dem Text geht das nun mal nicht hervor.


    Gruß, Lauterbach


    Die Gründe liegen im Grunde lediglich in seinen Gewissensqualen. Er selbst möchte aus Gründen der Redlichkeit den kirchlichen Dienst quittieren. Wie er erklärt, hat der Bischof ihm sogar eine bessere Pfarrstelle angeboten, die Rev. Hale aber abgelehnt hat. Er hätte nicht guten Gewissens die Declaration of Assent unterzeichnen können. Bis heute ist es in der C of E so, dass jede(r) Geistliche bei der Übernahme einer neuen Stelle bzw. eines neuen Amtes diese Declaration of Assent neu unterzeichnen muss. Sie wird während der Liturgie verlesen. Der Text lautet:



    Die Declaration of Assent benennt neben dem Dreieinigen Gott auch die 'catholic creeds' (gemeint sind Nizänum, Apostolicum und Athansianum) als die klassischen altkirchlichen (i.e. 'catholic') Glaubensbekenntnisse. Da - wie oben bereits erläutert - wahrscheinlich ist, dass die Glaubenszweifel von Rev. Hale unitarischer Natur sind, kann er die Trinitätslehre nicht mehr vertreten, die in der Declaration of Assent benannt wird (besonders im Athanasianum, aber natürlich auch in den liturgischen Texten des Book of Common Prayer).


    Einen irgend gearteten äußeren Druck auf Rev. Hale kann man m. E. weitgehend ausschließen. Schon die Declaration of Assent ist inhaltlich recht weit gefasst und verlangt von dem Geistlichen eine grundsätzliche Zustimmung, die nicht unbedingt auf das Vertreten jedes einzelnen Glaubensartikels zielt, sondern im wesentlichen auf eine Loyalität zum historischen Erbe der anglikanischen Kirche. Die Church of England war in dogmatischer Hinsicht nie besonders eng oder auch nur uniform. Unter ihrem Dach herrschte eine ziemlich große Breite an theologischen Überzeugungen. Insofern hätte Rev. Hale trotz seiner 'doubts' recht problemlos im kirchlichen Dienst bleiben können, sofern er sich an die äußere kirchliche Ordnung gehalten und nicht versucht hätte, seine unitarischen Gedanken zum Programm zu machen.

    Ich habe diesen Abschnitt bei Gutenberg gefunden:


    She looked out upon the dark-gray lines of the church tower, square and straight in the centre of the view, cutting against the deep blue transparent depths beyond, into which she gazed, and felt that she might gaze for ever, seeing at every moment some farther distance, and yet no sign of God! It seemed to her at the moment, as if the earth was more utterly desolate than if girt in by an iron dome, behind which there might be the ineffaceable peace and glory of the Almighty: those never-ending depths of space, in their still serenity, were more mocking to her than any material bounds could be—shutting in the cries of earth's sufferers, which now might ascend into that infinite splendour of vastness and be lost—lost for ever, before they reached His throne. In this mood her father came in unheard. The moonlight was strong enough to let him see his daughter in her unusual place and attitude. He came to her and touched her shoulder before she was aware that he was there.

    Welche Ausgabe liest Du?
    In meiner penguin-Ausgabe heißt es "... the dark-grey lines of the church towers ..." - also wie übersetzt "Kirchtürme". Ich bin jetzt verwirrt, gibt es verschiedene Originaltexte?


    Ist ja interessant. Ich lese die schwarze Penguin Classics Ausgabe, Edition von 1995, mit neuer Chronologie 2003.


    Bei mir steht auf S. 43 "dark-gray lines of the church tower..."


    Da Helstone so klein und unbedeutend ist und so fernab jeglicher anderer Dörfer liegt, schien es mir auch unwahrscheinlich, dass Margaret mehrere Kirchtürme sieht. Aber das ist ja eigentlich auch ganz unerheblich. :smile:

    Nach Michel Houellebecqs Roman 'Unterwerfung' habe ich heute mit Elizabeth Gaskells 'North and South' begonnen. Daneben lese ich noch von Ulrike Edschmid 'Das Verschwinden des Phiilip S.'. Und im Auto höre ich von Volker Weidermann 'Ostende 1936 - Sommer der Freundschaft' (das bisher weitaus sachbuchiger daherkommt als ich erwartet hatte).


    Womöglich wird die eiserne Kuppel als Metapher für die anglikanische Kirche benutzt, der frei glaubenden Mensch befindet sich dagegen in der Unendlichkeit des Universums und weiß nicht, seinen Gott zu finden.


    Ich habe mir die Stelle noch einmal angesehen. Sie ist wirklich wunderschön und erinnerte mich auch an den Blick Makariens in den Kosmos - wenngleich da natürlich ganz andere Motive angesprochen werden.


    Hier schildert E. Gaskell sehr schön die Verlorenheit, die Margaret anfällt, als sie sich den unendlichen Weiten des Kosmos gegenüber sieht. Wo soll da jemand sein, der hört und Antwort gibt? Verhallt das nicht alles, bevor es das Ohr irgendeines 'Gottes' erreicht? Ich würde allerdings eher den Kirchturm (im Original steht da nur einer :zwinker:) als Symbol für den alten Glauben ansehen. Die eiserne Kuppel böte ja nicht wirklich Sicherheit, sie wäre lediglich eine Begrenzung, hinter der man Gottes Angesicht vermuten könnte. Durch die Unendlichkeit jedoch ist Gott auch zugleich unendlich weit weg gerückt.


    Im interessanten Kontrast zu diesen zweifelnden Gedanken bezeichnet Margaret dann aber wenig später die Zweifel ihres Vaters als 'teuflische Versuchungen', was ja dann schon ein ziemlicher Rückfall in ein dogmatisches Christentum ist. :zwinker:

    Hallo zusammen! :winken:


    Ich lese ebenfalls mit, allerdings im Original.


    Ich habe jetzt fünf Kapitel geschafft, bislang gefällt es mir sehr gut. Der gelegentlich eingestreute Humor gefällt mir gut. Im ersten Kapitel hatte ich etwas Mühe, die Lebensverhältnisse zuzuordnen - wer wohnt wo und ist wo zu Besuch und zu wem gehören welche Eltern? Aber das löst sich ja schnell auf.


    Die Gewissensproblematik von Pfarrer Hale wird in der Tat nicht im Detail dargelegt, lässt sich aber eigentlich recht gut erschließen. Dass er nicht seinen Glauben verliert, wird deutlich - er erklärt seine Liebe zur Kirche, fühlt sich aber seinem Gewissen mehr verbunden und fordert Margaret zum Gebet auf.


    Zugleich wird auf die Dissenter von 1662 verwiesen und auf seine Furcht, bei einem Stellenwechsel die Declaration of Assent erneut unterzeichnen zu müssen. Zudem zitiert er John Oldfield. Das alles macht klar, dass er einige dogmatische Festlegungen und die Liturgie im Book of Common Prayer nicht mehr vertreten kann. Die genannten '2000' waren meist puritanische Geistliche, die die hochkirchliche anglikanische Restauration nach der Wiedereinsetzung der Stuart-Könige (1660) nicht vertreten konnten und deshalb ihre Pfarrstellen verloren. Es deutet allerdings alles darauf hin, dass Mr. Hales 'doubts' nicht aus der puritanischen Richtung kommen, sondern vielmehr aus der des Unitarismus. Elizabeth Gaskell war selbst Unitarierin.


    Das passt auch sehr viel besser zur Zeit des Romans. Im 19. Jahrhundert waren die Fronten zwischen den Puritanern und der anglikanischen Kirche weitestgehend geklärt, der Methodismus hatte seine Herauslösung aus der Staatskirche um 1800 herum vollzogen. Die größten Konfliktherde innerhalb der C of E lagen im 19. Jahrhundert zwischen Low Church und High Church bzw. den Anglokatholiken (Oxford und Cambridge Movement). Davon ist einiges bei Trollope zu finden. Um diesen Konflikt geht es aber hier eindeutig nicht. Anglokatholiken wurden keine 'Dissenter' - und dies wird ja im Bezug auf Mr. Hale so gesagt. Also kann es mithin nur um eine nichtkonformistische Glaubensrichtung gehen, die allerdings nicht in Richtung der evangelikalen Dissenter geht, sondern eher in den des rationalistischeren Unitarismus (zuvor wurde ja auch erwähnt, Mr. Hale beschäftige sich mit der Lektüre spekulativer und metaphysischer Schriften).


    Interessant finde ich auch die Bemerkung, dass sein Ausscheiden aus der Staatskirche auch einem Ausschluss aus der 'Gesellschaft' gleichkomme.

    Ich bin noch ganz ergriffen. Hohe Kunst ist es wirklich. Wie Roth es schafft, in einem knappen Satz eine ganze Passage zu kulminieren und abzuschließen, das ist einfach herrlich.

    Ich bin gerade ganz hingerissen von Joseph Roths Roman 'Hiob'.


    Zwar hatte ich vor Jahren den 'Radetzkymarsch' gelesen, mich aber nicht so ganz in die Reihe der Roth-Verehrer einreihen können.


    Vor einigen Monaten hörte ich dann die Hörbücher zum Leviathan, zum Spinnennetz und zur Legende vom Heiligen Trinker und entdeckte darin einen Autor (neu), der mich sehr beeindruckte. Mir war ganz schleierhaft, warum der Radetzkymarsch mich seinerzeit nicht so begeisterte. Nun also der Hiob, ein wundervoller kleiner Roman. Ich sehe schon, dass danach der Radetzkymarsch zur Wiederholungslektüre auf den Speiseplan kommt. :zwinker:

    Ein preiswürdiges Buch sollte auf der Nominierungsliste doch zu finden sein, aber falls es die Romane nicht sind, bleibt der Gedichtband. :smile:


    Vielleicht ist das die Taktik? Man wählt nur schwache Romane aus, sodass am Schluss nur der Gedichtband gewinnen kann? :zwinker:


    Nachdem ich das Buch von Teresa Präauer beeendet habe, ist mir völlig unklar, warum es auf dieser Nominiersungsliste steht. Außer dass es um Kunst geht und wahrscheinlich eine Art Jekyll and Hyde Thematik hat, könnte ich über dieses Buch nichts sagen.


    Zum Glück ist der Roman von Michael Wildenhain um Klassen besser. Er hat eine bisher wirklich interessante Geschichte mit einer interessanten Hauptfigur. Und er kann diese auch wirklich gekonnt erzählen.

    Tja, braucht die Welt das wirklich? Unter dem FAZ-Artikel ist ein Leserkommentar veröffentlicht - Tenor: Fontane hat uns heute nichts mehr zu sagen. Allerdings werden dann deutsche Autoren des 19. Jahrhunderts genannt, die man nicht weniger als Fälle für die Germanistik einstufen sollte. Ich kann mir nicht helfen, aber die deutsche Romanliteratur des 19. Jahrhunderts hat vergleichsweise wenige Highlights produziert - im Gegensatz zur fränzösischen, englischen, russischen, amerikanischen ...


    Das Urteil dieses Kommentars kann ich nicht nachvollziehen. Wenn es dem Leser nicht gelingt, hinter den vordergründig historischen Themen in Fontanes Romanen das große und allgemein Menschliche zu sehen, dann ist ihm wohl nicht zu helfen. In der Tat halte ich Fontane für einen der ganz Großen. Leider habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass er im Ausland wenig bekannt ist, allenfalls mit der Effi, die ich nicht für seinen besten Roman halte.


    Bei den Franzosen will ich nicht urteilen, bei denen kenne ich mich wenig aus. Mit den Russen will ich nicht hadern, das sind Turgenjew, Tolstoj, Gogol und Dostojewski zweifellos Leuchttürme. Und gewiss hat die deutschsprachige Literatur viele ihrer größten Meister erst nach der Jahrhundertwende hervorgebracht. Aber die Engländer? Bei denen kenne ich mich nun leidlich gut aus, aber ich bitte Dich: Nenne mir EINEN englischen Autor oder eine Autorin des 19. Jahrhunderts, die an Fontane heranreichte. Du wirst keine finden. Da ist viel Gutes und Unterhaltsames dabei, aber einen Fontane hatten sie nicht. Und einen Raabe (den uns die Nazis kaputtgemacht haben), Stifter, Storm und Keller wohl auch nicht.


    Die anderen Autoren/Bücher sagen mir gar nichts. Aber nach einem kurzen Blick nur auf die Inhaltsangaben hört sich Ursula Ackrills Roman interessant an.


    Hallo Gina,


    Mit Ursula Ackrill habe ich meine Runde durch die nominierten Romane begonnen. Für die 250 Seiten habe ich vergleichsweise lange gebraucht. Das liegt daran, dass der Erzählfluss des Romans einfach nicht in Gang kommt. Das Thema hat mich sehr interessiert - es gibt auch viele interessante Passagen im Buch. Leider wird aber die Erzählung durch zu viele Zeitebenen und Erzählperspektiven dermaßen fragmentiert, dass einfach kein durchgehender Bogen entsteht. Schade.


    Jetzt habe ich Teresa Präauers Roman 'Johnny und Jean' fast beendet. Das Buch ist recht flott geschrieben, für mich aber keineswegs preiswürdig. Läuft für mich eher unter der Rubrik 'wild card'.


    Als nächstes folgt dann Michael Wildenhain. Ich hoffe doch sehr, dass sich dieser Roman als Entdeckung erweist. Im letzten Jahr standen mit Stanisic, Leo und Petrowskaja drei wirklich exzellente Bücher auf der Nominierungsliste. Da wird doch diesmal auch noch etwas dabei sein?


    LG
    JHN

    Dann nehme ich mir die Freiheit, mit Herrn Trollope nicht einer Meinung zu sein. :zwinker:


    Wenn wir eine Leserunde zu einem Klassiker beginnen, haben wir doch auch die Freiheit, die Form, in der wir dies tun, gemeinsam zu verabreden.


    was Jaqui schreibt, beruhigt mich. (ich hab das noch nicht raus mit dem Zitieren.) sie/er schreibt: Ein Problem war das bisher nie. Dann wird es hoffentlich auch so bleiben. Ja, mit den Kapiteln, das wird nicht so einfach sein, weil sie oft nur wenige Seiten umfassen.


    Ich meinte auch nicht 50 Stränge für 50 Kapitel, sondern eher sowas wie drei Stränge oder so, um die Beiträge ein bisschen zu kanalisieren. Mich persönlich stört es, wenn ich selbst noch in Kapitel 4 bin und dann andere schon Inhaltsangaben von Kapitel 48 posten. Man sieht das ja nicht immer auf den ersten Blick und hat dann mitunter schon mal etwas gelesen, das einem das Lesevergnügen etwas verdirbt (sog. spoiler).

    Ich plädiere allerdings dafür, ggf. ein paar Stränge aufzumachen, um Teile des Romans in unterschiedlichen Strängen zu diskutieren. Ich habe das Buch nicht vor Augen, aber man kann sich an Kapiteln oder Teilen orientierten. Dadurch stellen wir sicher, dass es nicht zu sehr durcheinander geht und man immer Beiträge liest, die sich auf ganz andere Teile des Romans beziehen, und die man möglicherweise noch nicht lesen mag, weil man dort noch nicht angelangt ist.


    Buchneugierig wie ich bin, hab ich ein wenig gestöbert: "Untertauchen" gab es auch mal bei Diogenes.


    Stimmt - allerdings wohl in einer anderen Übersetzung.


    Jetzt werde ich mir aber den zweiten übersetzten Roman (Sofja Petrowna) auf jeden Fall auch noch besorgen.


    Oooch ... Also ein lesenswerter Roman wie mir scheint. Auch ein Lesehighlight oder "nur" ein gutes Buch?


    Um ein wirkliches TOP-Buch zu sein, muss es mich nicht nur bei der Lektüre begeistern, sondern auch noch drei Monate danach und noch länger. Also: Auf meine vorläufige 2015-TOP-Liste kommt es allemal. Ob es am Jahresende dann auch noch drauf steht - mal sehen. :zwinker:

    Wieder mal eine Schriftstellerin, von der ich nie gehört habe. Hast Du von ihr zuvor schon was gelesen?


    Gruß, Gina


    Nein, mir war sie auch unbekannt. Es hat wohl vor Jahren mal einen Roman von ihr bei Diogenes gegeben, wie ich jetzt erfahren habe.
    Das Buch habe ich mittlerweile beendet. Ein wunderschöner, spannungsvoller Roman um eine Schriftstellerin und Übersetzerin, die während eines Aufenthaltes in einem Sanatorium für Schriftsteller einen Mann kennenlernt (der - man ahnt es - ebenfalls schreibt). Sie trauert um ihren Mann, der in den Mühlen der stalinistischen 'Säuberungen' verschwunden ist. Sie ist sich sicher, dass er tot ist, hat aber keine Nachricht über die Todesumstände und auch keine Bestätigung des Todes. Die Ungewissheit martert sie. Nun erfährt sie, dass der neue Freund ebenfalls im Gulag war - er wird ihr zu einem Boten, von dem sie sich Erkenntnisse über die Umstände des Lagerlebens erhofft. Ihr Annäherung wird aber jäh unterbrochen, als ... nee, mehr erzähle ich jetzt nicht.

    Die Nominierten stehen jetzt fest:


    Kategorie Belletristik:


    Ursula Ackrill: "Zeiden, im Januar" (Verlag Klaus Wagenbach)
    Teresa Präauer: "Johnny und Jean" (Wallstein Verlag)
    Norbert Scheuer: "Die Sprache der Vögel" (Verlag C.H. Beck)
    Jan Wagner: "Regentonnenvariationen" (Hanser Berlin)
    Michael Wildenhain: "Das Lächeln der Alligatoren" (Klett-Cotta Verlag)


    Kategorie Sachbuch/Essayistik:


    Philipp Felsch: "Der lange Sommer der Theorie. Geschichte einer Revolte 1960-1990" (Verlag C.H. Beck)
    Karl-Heinz Göttert: "Mythos Redemacht. Eine andere Geschichte der Rhetorik" (S. Fischer Verlag)
    Reiner Stach: "Kafka. Die frühen Jahre" (S. Fischer Verlag)
    Philipp Ther: "Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent. Eine Geschichte des neoliberalen Europa" (Suhrkamp Verlag)
    Joseph Vogl: "Der Souveränitätseffekt" (diaphanes)


    Kategorie Übersetzung:


    Klaus Binder übersetzte aus dem Lateinischen:
    Lukrez: "Über die Natur der Dinge" (Verlag Galiani Berlin)
    Elisabeth Edl übersetzte aus dem Französischen:
    Patrick Modiano: "Gräser der Nacht" (Carl Hanser Verlag)
    Moshe Kahn übersetzte aus dem Italienischen:
    Stefano D´Arrigo: "Horcynus Orca" (S. Fischer Verlag)
    Mirjam Pressler übersetzte aus dem Hebräischen:
    Amos Oz: "Judas" (Suhrkamp Verlag)
    Thomas Steinfeld übersetzte aus dem Schwedischen:
    Selma Lagerlöf: "Nils Holgerssons wunderbare Reise durch Schweden


    Der Lesestoff wird wohl nicht ausgehen. :zwinker:


    Gruß, Gina


    Nein, das droht nicht. :zwinker:


    Gestern habe ich mal wieder in der wundervollen Buchhandlung Proust gestöbert und dort ein Buch entdeckt, das mich beim Reinlesen sofort angesprochen hat: Den Roman 'Untertauchen' der russischen Schriftstellerin Lydia Tschukowskaja, in einer schönen Leinenausgabe vom Dörlemann-Verlag. Ich bin bisher sehr angetan.


    http://www.doerlemann.com/?id=…&tb=titel&stb=0&bioid=309

    Staunen im positiven Sinn hoffe ich, oder?
    Mein Taubenschlag liegt hier auch bereit (für etwas später im Jahr).


    Gruß, Gina


    Isaak Babel ist hervorragend. Ich habe aber davon Abstand genommen, diese neue Sammlung zu erwerben, weil ich bereits die 'Reiterarmee' in einer wunderschönen Ausgabe von der Friedenauer Presse habe. Die Erzählungen der 'Reiterarmee' sind aber in diesem Band auch enthalten, daher war es mir zuviel Doppelung.


    Danke nochmals für Deinen Tipp bzgl. Szilard Borbely. Ich habe das Buch jetzt beendet. Es hat mich sehr beeindruckt und wandert neben Stephan Thome und Ian McEwan auf meine Top-2015-Liste. Die kurzen Episoden des Romans sind von einer solchen Intensität und Anschaulichkeit, dass sie lange nachwirken. Auch wenn das unangemessen klingt, hat mich das Buch in der Ärmlichkeit der Verhältnisse an McCourt's 'Asche meiner Mutter', in seiner Herzlosigkeit an 'Das weiße Band' von Hanecke erinnert. Auch beides in ihrer Art sehr intensive Lese- bzw. Filmeindrücke.


    Nun warte ich gespannt auf die Bekanntgabe der Nominierungsliste für den Preis der Leipziger Buchmesse. Die soll am Donnerstag kommen. Da wird sicher das ein oder andere Buch dabei sein, das ich dann lesen möchte.