In einer solchen Phase bin ich leider auch gerade ... Aber Timmermans klingt sehr interessant, danke für den Tipp! finsbury
Beiträge von Zefira
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Mir geht es wie Zefira:
Sie hat mich zwar hierher gelockt, aber nachdem das Buch seit Jahrzehnten in meinem Regal darauf wartete, endlich gelesen zu werden, war die Überzeugung nicht sehr schwierig. Im Moment lese ich anderes.
Hast du denn nur unterbrochen oder aufgehört?
Ich habe schwierige Zeiten in der Familie und lese im Moment nur einfache Sachen. Ich sehe leider auch nicht ab, wann es besser werden wird.
Habe eigentlich ganz, ganz andere Sachen geplant in diesem Jahr, nicht nur in punkto Lesen. -
Nein, warum sollte es? Im Gegenteil. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, das Buch doch irgendwann zu lesen. Dann werden mir die Posts hier dabei helfen.
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Ich will ehrlich sein: ich fürchte, ich habe den Anschluss einstweilen verloren und werde ihn in den nächsten Tagen und Wochen auch nicht wieder aufnehmen können. Es gibt vielerlei Gründe dafür, aber ich könnte es jedenfalls nur mit einiger Anstrengung ändern und kann diese im Moment nicht liefern.
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"Ein Baum wächst in Brooklyn" steht bei mir schon ganz lang auf der Leseliste. Immer wieder habe ich gehört, dass es ein wunderbares Buch sein soll.
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Ich denke, über Jack Londons Arbeitsleben als Schriftsteller kann man vieles aus "Martin Eden" erfahren, da hat er sich m.W. selbst dargestellt.
Inwieweit allerdings die mit dem Erfolg eintretende Ernüchterung, die Martin Eden in den Suizid treibt, aus eigenem Erleben geschildert ist - ist darüber etwas bekannt? -
Ich kenne von Galsworthy nichts als einen Band Erzählungen, den meine Eltern in der häuslichen Bibliothek hatten. Es waren recht kurze Geschichten, die ich als jugendliche Leserin sehr altbacken und moralisierend fand, manche an der Grenze zum Kitsch. In einer ging es zum Beispiel um einen alten Emigranten, einen Russen, der in England lebte und sein Brot, wenn ich mich richtig erinnere, als Lumpensammler verdiente. Seine einzige Freude waren die regelmäßigen Treffen mit seinen Landsleuten, für die er seinen letzten guten Gehrock anzog. Als der Rock trotz sorgfältiger Behandlung so verschlissen war, dass er beim Anziehen zerriss, nahm sich der Alte das Leben. Na ja ... solche Sachen halt.
Wenn etwa Maupassant diese Geschichte erzählt hätte, wäre sie spritzig und nachdenkenswert gewesen. Bei Galsworthy war sie nur trübselig und moralisch. O tempora, o mores ... oder so.
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Um mal wieder ein Lebenszeichen abzugeben: ich bin auch beim Musil. Allerdings hänge ich weit hinter euch zurück, lese einiges parallel und habe auch meistens nicht die Ruhe, länger dranzubleiben. Angestrichen habe ich mir aber schon eine Menge. Musils Ton ist einfach göttlich. Ich hoffe, dass ich irgendwann etwas mehr beitragen kann.
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Ich habe in den 70ern auch Böll gelesen, nämlich "Der Zug war pünktlich". Danach hatte ich nie wieder Lust dazu. Nur die Katharina Blum habe ich natürlich gelesen, die lasen damals alle.
Ich habe in drei Tagen "Der Name der Rose" von meinem Wettbewerb-SUB gelesen. Heute werde ich damit fertig. Danach werde ich wieder einen Versuch machen, in den Musil einzusteigen, was mir bisher nicht recht gelingen wollte. -
Master of Ballantrae - oh ja, eine erstklassige Hassgeschichte!
In Grusel-Anthologien erscheint hin und wieder "Olalla" von Stevenson - auch das eine wunderbare Geschichte aus Spanien, einmaliges Lokalkolorit. -
Ich habe gestern "Nachkommenschaften" gelesen und war ziemlich verwirrt, vor allem auch nicht recht einverstanden mit der Grundhaltung des Erzählers zu seinem Künstlertum. Interessant ist, dass der Zwiespalt, den ich empfunden habe, auch genau der Diskussion zu diesem Werk entspricht, wie sie bei Wiki dargestellt wird. Die Geschichte hat einen irgendwie phantastischen Grundzug, der Erzähler scheint so gar nicht von dieser Welt zu sein.
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Nachdem ich hier heute nachmittag mit Doppelposts ein heilloses Chaos angerichtet habe, klappt es jetzt hoffentlich besser:
Auch von mir ein Willkommen Swann81 . Mit deinen Vorlieben passt du schon mal sehr gut hierher.
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Aber, warum nicht etwas empfehlen, Swann81 , das Du selber magst: George Eliot. Da kannst Du gleich aus dem Vollen schöpfen, wenn's darum geht, das Buch zu loben.
Ich habe vor kurzem "Silas Marner" von George Eliot gelesen - ist wesentlich kürzer als Middlemarch und hat mir sehr gefallen.
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Ich empfehle britische Klassiker: Sturmhöhe, Jane Eyre, Tess (die beiden letztgenannten sind aus Frauenperspektive, ich weiß nicht, ob das in Frage kommt) und R.L. Stevenson natürlich, der sehr spannende Romane und Erzählungen geschrieben hat. Was zum Gruseln ist Sheridan LeFanu, auch sehr unterhaltsam. "Onkel Silas" ist der reinste Psychothriller - das meine ich völlig ernst.
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Ich glaube, der seltsame, so wuchtige Zwiespalt des Empfindens (ich meine das Leseempfinden) in "Bergkristall" kommt von der Gewichtung der Themen. Als Leserin ist man in jeder Minute bei den beiden kleinen Kindern, die in so entsetzlicher Gefahr sind. Diese haben aber gar keine Angst und sind völlig frei von der Lähmung und Erschöpfung, die einen Erwachsenen, der sich der Gefahr bewusst wäre, befallen würde. Sie laufen einfach zuversichtlich immer weiter. Man empfindet die Geschichte gleichsam auf zwei unterschiedlichen, völlig unvereinbaren Ebenen. Das ist so großartig, ich merkte erst am Ende der Geschichte, wie stark sie mich mitgenommen hatte, im wahren Wortsinn.
Danach habe ich "Der Waldsteig" gelesen, ein feines Stückchen Ironie und Charakterisierung, wobei mich die Zeichnung der jungen Frau gefreut hat, die ganz allein im Wald rumwandert und macht, was sie will (sie kommt doch sicher ins Gerede, wenn sie ständig mit einem männlichen Bädergast umherzieht). Interessanterweise betonen sowohl ihr Vater als auch Tiburius' Doktorfreund, die zweitwichtigste Nebenperson, dass Frauen vollkommene Handlungsfreiheit haben.
Gestern abend im Bett habe ich noch mit "Nachkommenschaften" angefangen - auch das voll feiner Ironie und sprachlich hinreißend. Nur, die Bücher, die ich eigentlich lesen sollte, nämlich MoE und "Kälte" von Twardoch, schleifen ein bisschen.ps. Ich fand auch die Schilderung des Nordlichts in "Bergkristall" so schön, zumal ich gerade in der Nacht davor ein wunderbares Nordlicht über der Rhön beobachten durfte - was bei uns nur ganz, ganz selten vorkommt, bei mir war es das zweite Mal im Leben.
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Ich weiß nicht, ob ich es erwähnt habe, wir waren ein paar Tage im Bayrischen Wald an der tschechischen Grenze und in unserem Reiseführer war ein langes Kapitel über Adalbert Stifter, das mein Interesse geweckt hat. Ich kann mich nicht erinnern, jemals etwas von Stifter gelesen zu haben. Da mich MoE und ein weiteres Buch, das ich parallel lese, etwas anstrengen, habe ich mir heute mittag für ein Lesestündchen in der Hängematte "Bergkristall" vorgenommen. Diese Geschichte hat eine unfassbare Wucht, um so heftiger, als sie von der ganz leisen Sorte ist. Der Reiseführer behauptet zwar, man könne Stifter nicht lesen, ohne einzuschlafen; deshalb stelle ich meine endgültige Meinung noch zurück ...
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Wir haben uns ja schon eingehend ausgetauscht, nun auch hier herzlich Willkommen von mir!
Ich habe das dicke Buch gerade erst angelesen und merke schon, dass ich mein übliches Lesetempo erheblich runterregeln muss. Aber das tut mir sicher ganz gut.
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Ich habe jetzt auch angefangen, es geht zwar langsam vorwärts, weil ich nebenher noch was anderes lesen muss, aber ich werde jedenfalls dranbleiben.
Habe mich heute über das Wort "Feudaladel" gefreut, das ich instinktiv Feuda-Ladel gelesen habe. Erinnert an Falafel. -
Ich schleiche noch nach, war bis gestern in Urlaub und muss auch vorher noch eine andere Lektüre beenden.
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Lauterbach : Waren die beiden verschriebenen Artilleristen Absicht? (Könnte ja sein, dass sie im Roman so stehen, weil Köppen seine Funktion nicht mochte.) Sieht jedenfalls interessant aus.
Das erinnert mich an meine diesjährige Steuererklärung: Den Namen Adolf (es handelt sich um einen Unternehmer, den ich in Anspruch genommen hatte) schrieb ich dreimal hintereinander "Adlof". Da sperrten sich die Finger, oder die Tastatur, oder beides.